Die dänische Meisterschaft 2013 bei den Frauen ist entschieden und Sabine Englert strahlt mit dem Pokal um die Wette. Für die 31-jährige Obernburgerin, die seit 2009 das Tor des FC Midtjylland hütet, ist es die zweite Meisterschaft beim FCM. Gegen den Tvis Holstebro gewannen Englert und Co. das Hinspiel mit 27:23 und das Rückspiel mit 24:22. Entscheidenden Anteil hatte die deutsche Torhüterin, die in beiden Spielen ein starker Rückhalt war. Wie hoch die Leistung von Sabine Englert in Dänemark eingestuft wird, zeigt auch die Ehrung im All Star Team. Hier wurde sie von den Spielerinnen der ersten und zweiten Liga als beste Torfrau gewählt. Nachdem sich der „Feiersturm“ etwas gelegt hat, beantwortete uns die sympathische Torhüterin ein paar Fragen.

Sabine, Glückwunsch zum Gewinn der dänischen Meisterschaft. Wie fühlst Du Dich nach dem gewonnenen Titel?

Es ist einfach ein schönes Gefühl. Wie immer, wenn man einen Titel gewinnt (lacht). Die harte Arbeit der letzten zehn Monate hat sich ausgezahlt und nächstes Jahr dürfen wir dann auch wieder in der Champions-League starten.

Für Dich war es die zweite Meisterschaft mit Midtjylland. Fühlt sich diese genau so schön an wie die erste oder welche würdest Du höher bewerten?  

Ja, das war die zweite Meisterschaft nach 2011. Letzte Saison sind wir leider im Halbfinale rausgeflogen. Ich würde die zwei Titel gleich bewerten. Wobei wir dieses Jahr konstanter gespielt haben. Wir haben die Hauptrunde souverän als Tabellenerster abgeschlossen. Und das Finale diese Saison war auch nicht ganz so knapp wie vor zwei Jahren. Damals mussten wir im dritten Spiel noch ins Siebenmeter-Werfen.

    Du hast eine sehr gute Saison gespielt und damit maßgeblichen Anteil am Erfolg gehabt. Was hat Dich in dieser Saison besonders stolz gemacht?

  Meine Saison war dieses Jahr, trotz einiger Verletzungsprobleme, wirklich gut. Aber ohne meine Vorderleute hätte ich das auch nicht so gut hinbekommen. Wir hatten einen super Zusammenhalt in der Mannschaft. So habe ich das in all meinen Jahren im Top-Handball noch nie erlebt. Jeder hat alles für den anderen gegeben – egal, ob auf und/oder neben dem Platz. Das war Wahnsinn.

  Wie geht es nun weiter? Wie lange hat die Mannschaft frei und wann geht es mit der Vorbereitung weiter?  

Die nächsten zwei Wochen ist ein Großteil unserer Mannschaft mit den Nationalmannschaften unterwegs. Wir „Zuhause gebliebenen“ trainieren noch ein bisschen weiter. Danach haben wir eine Woche frei, müssen dann aber wieder ran. Denn wir spielen am 19. Juni noch ein Pokalspiel gegen Esbjerg. Der dänische Pokal wird im Laufe eines Kalenderjahres und nicht, wie in Deutschland, im Laufe einer Saison gespielt. Erst ab dem 22. Juni haben wir dann eine längere Pause, haben drei Wochen am Stück Pause, bevor es wieder in die schweißtreibende Vorbereitung geht.

Gibt es schon Pläne für die handballfreie Zeit

Meine freie Zeit werde ich zum größten Teil in meiner Heimat verbringen, Familie und Freunde besuchen. Dafür bleibt ja das Jahr über wenig oder gar keine Zeit. Wenn möglich, möchte ich gerne für ein paar Tage in die Sonne fliegen. Aber das ist noch nicht so genau geplant.

Vita  Sabine Englert

Die am 27. November 1981 in Aschaffenburg geborene Torfrau trägt die Rückennummer 16. Seit ihrer Jugend spielte Sabine bis 1998 bei der Tuspo Obernburg, wechselte dann zur TGS Walldorf. Von 2000 bis 2003 war die Torhüterin beim TV Mainzlar unter Vertrag, ehe sie nach Leverkusen ging. In der Saison 2007/08 spielte die 29-Jährige für Hypo Niederösterreich und erreichte mit dem Erstligisten das EHF-Champions League-Finale. Seit 2009 steht die Obernburgerin beim dänischen Spitzenverein FC Midtjylland Handbold zwischen den Pfosten. Ihr Debüt in der Nationalmannschaft gab sie im März 2001 gegen Dänemark. 2008 nahm sie an den Olympischen Spielen in Peking teil, 2009 stand sie im Aufgebot der Deutschen für die WM in China.

Erfolge:

Deutscher Pokalsieger 2001 mit dem TV Mainzlar

Deutscher Pokalsieger 2002 mit Bayer Leverkusen

Challenge Cup Sieger 2005 mit Bayer Leverkusen

3. Platz Weltmeisterschaft 2007

4. Platz Europameisterschaft 2008

Österreichischer Pokalsieger und Meister 2008 und 2009 mit Hypo Niederösterreich

Dänischer Meister 2011 mit FC Midtjylland Håndbold

EHF-Pokal Sieger 2011 mit FC Midtjylland Håndbold

Dänischer Meister 2013 mit FC Midtjylland Håndbold

Die angefügten Bilder hat uns Sabine zur Verfügung gestellt und sie sind teilweise auch von der Meisterschaft 2011 in Dänemark.

Die TVG-Junioren-Akademie hat einen Nachfolger für Jugendkoordinator Christian Plesser gefunden. Der 28-jährige Vanja Radic wird ab August als A-Jugend-Trainer und Jugendkoordinator in die großen Fußstapfen von Plesser treten. Der in Bosnien-Herzegowina geborene frühere Spieler war zuletzt im luxemburgischen Grevenmacher beim HB Museldall unter Vertrag und leitete dort die Geschicke im Jugendbereich.

Seit zehn Jahren lebt Radic in Deutschland, studierte in Saarbrücken Sportwissenschaft und ging nach seinem Studium nach Luxemburg. Die TVG-Junioren-Akademie ist ihm nicht fremd, denn vor sechs Jahren absolvierte er am Untermain ein Praktikum. Damals noch im HBLZ (Handball-Leistungszentrum). „Ich habe mit Christian zusammen einige Handball-Camps durchgeführt und wir haben uns gleich sehr gut verstanden“, sagte Radic.  Der ehemalige Kreisläufer freut sich auf seine neue Herausforderung. „Es war schon immer ein kleiner Traum von mir, mich als Trainer zu betätigen. Und im Jugendbereich kann man soviel erreichen.“

Vorstand Manfred Hofmann freut sich ebenfalls über die Neuverpflichtung: „Vanja ist ein ehrgeiziger junger Mann, der mit Sicherheit unsere Erwartungen erfüllt. Er hat als Jugendkoordinator gearbeitet, weiß also, was auf ihn zukommt. Ich freu mich auf die Zusammenarbeit.“

Radic hat bereits einen Antrittsbesuch in unserer Region hinter sich. Mit Vorstand Hofmann und seinem Vorgänger Plesser besuchte er die Schulen, mit denen die TVG Junioren Akademie eine Kooperation haben, wurde offiziell vorgestellt und konnte sich einen ersten Einblick von seiner neuen Arbeit machen. Auch das eine oder andere Training leitete der neue Jugendkoordinator bereits, ehe er sich in den Urlaub verabschiedete, um ausgeruht seine „Mammutaufgabe“ angehen zu können.

Ab 01. Juli diesen Jahres wird sich Dominik Plaue einer neuen Herausforderung stellen. Der Torhüter der A-Jugend-Bundesliga in der TVG Junioren Akademie hat einen Vertrag beim THW Kiel II in der 3. Liga Nord unterschrieben. Der junge talentierte Keeper hatte neben Kiel noch einige andere Angebote. „Ich hatte Angebote aus Dormagen, Hüttenberg oder Bad Schwartau“, erzählt Dominik. Auch der TV Großwallstadt hat sich um ihn bemüht, sagt er. „Vor cirka drei Monaten war die Lage beim TVG noch entspannter. Da sah es so aus, als ob der Verein die erste Liga halten würde. Ich habe lange nichts von den Verantwortlichen gehört und erst als ich in Kiel das Probetraining absolvierte, kam ein Gespräch mit dem TVG zustande.“

Die Entscheidung ist dem am 14. Juli 1995 geborenen Keeper nicht einfach gefallen. Er musste lange überlegen, für was bzw. für welchen Verein er sich letztlich entscheiden sollte. Einfach machte er es sich nicht, doch dann fielen die Würfel für den hohen Norden. „Die Philosophie von Raul Alonso (Sportlicher Leiter Nachwuchs-Leistungshandball, Anm. d. Red.) hat mir gut gefallen und es ist ja auch eine Ehre für mich, für so einen Verein zu spielen. Ich will mich, so schnell es geht, in der 2. Mannschaft akklimatisieren und meine Leistung bringen“, sagt Dominik, für den die erste Mannschaft derzeit nur ein Traum ist. Doch Träume sind ja bekanntlich dafür da, dass man sie sich erfüllt…

Zweiter Neuanfang

Für den 17-Jährigen ist dies schon der „zweite Neuanfang“, wie er es schmunzelnd betituliert. Vor drei Jahren kam er von seinem Heimatort Nidderau zunächst zur JSG Wallstadt, ehe er ins damalige Handball-Leistungszentrum (HBLZ), jetzt TVG Junioren Akademie, einzog. „Mit 14 Jahren von zu Hause weg zu gehen, ist nicht so einfach. Aber damals waren es „nur“ 60 Kilometer.“ Diesmal sind es knapp 600 Kilometer, die ihn von seinen Eltern und Freunden trennen. „Ich weiß, dass der Schritt groß ist, aber es sprach alles für Kiel. Dort hat man mir bei der Wohnungssuche geholfen, beim Ausbildungsplatz, einfach bei allem.“ Dominik will unbedingt auf eigenen Füßen stehen. Das tut er zwar schon seit drei Jahren. Doch in einem Internat zu wohnen und eine eigene Wohnung zu haben, ist noch einmal ein großer Unterschied. Trotzdem ist Dominik ist zuversichtlich, denn er weiß: „Meine Eltern sind eine große Stütze für mich. Sie helfen mir, wo sie nur können und ich kann mich immer auf sie verlassen.“

Aber nicht nur die fremde Umgebung. Auch sportlich kommt einiges auf den ehrgeizigen jungen Mann zu. Denn die 3. Liga ist nicht „ohne“ und der Sprung von der A-Jugend in die aktive Klasse ist groß. Doch der Torhüter ist gerüstet und sagt: „Ich habe unter Manfred Hofmann und Christian Plesser sehr viel erreicht. Die beiden haben mich sehr gefördert und ich bin ihnen total dankbar. Nun will ich mich wieder einen Schritt weiter entwickeln und ich hoffe, dass ich meinem Weg mache.“

Beim Probetraining sah er zwangsläufig auch die erste Mannschaft von Kiel und Dominik war völlig beeindruckt: „Ich habe beim Training alle „Großen“ von Kiel gesehen. Das war sehr beeindruckend. Beim TVG war ich von Mattias Andersson, Sverre Jakobsson, Steffen Weinhold oder Stefan Kneer hin und weg. Jetzt kommt noch einmal eine Steigerung.“ Die Begeisterung ist ihm anzusehen, als er sagt: „Ich habe beim Erst-Mannschafts-Training zugeschaut. Da schont sich keiner. Die sind alle patschnass geschwitzt und der Konkurrenzkampf ist groß. Der Wille, immer besser als der andere zu sein, ist überall präsent und die Körpersprache ist enorm“.

Bald geht es los

Ende Juni geht es los Richtung Norden und Dominik sitzt schon auf gepackten Koffern. Je nachdem, wie die Staffeleinteilung in der 3. Liga ist, wird er mit seinem neuen Verein gegen Lemgo spielen. Dann trifft er auf seinen alten Coach, Christian Plesser. Dieser wechselt vom Untermain nach Ostwestfalen. „Das würde mich sehr freuen und das Wiedersehen wird bestimmt lustig“, grinst Dominik.

Wir wünschen ihm alles Gute für seinen nächsten großen Schritt in seinem noch so jungen Leben und sind überzeugt, dass wir auch in Zukunft viele interessante Dinge über Dominik berichten können!

 

 

 

Nun hat es ihn doch erwischt! Christian Plesser, Jugendkoordinator bei der TVG Junioren Akademie, musste vor ein paar Tagen bei seiner Abschiedsfete Haare lassen (siehe unser Bild). Was war passiert? Plesser ging bereits im Jahre 2011 eine Wette ein. „Ich sagte vor dem Jugend-Final Four: Jungs wenn wir – egal ob mit der A-oder der B-Jugend – deutscher Meister werden, kommen die Haare ab!“

Zwei Saisons konnte sich der 34-Jährige erfolgreich um die Einlösung der Wette drücken. Vergangene Woche war es dann soweit. „Vorreiter“ waren die Spieß-Zwillinge und Florian Stenger. Sie griffen zuerst zum Rasierer und hatten viel Spaß dabei. Doch auch die anderen Jungs aus der Akademie wollten sich dieses Event keinesfalls entgehen lassen und schnippelten eifrig mit.

Den Spott bzw. das Mitgefühl seiner Mitmenschen, die ihn tags darauf mit „Platte“ das erste Mal sahen, war Christian gewiss. Er nahm es mit Humor und mit der Gewissheit: die Haare wachsen ja wieder! Die Tage am Untermain sind für den gebürtigen Iserlohner gezählt. Ab Juli wird Christian die Geschicke der Lemgoer Jugend leiten. Wir sagen danke für die schöne Zeit am Untermain und wünschen ihm viel Glück in Lemgo!

 

Man stelle sich vor, zwei deutsche Spitzenfußball-Teams, wie zuletzt Bayern München und Borussia Dortmund, spielen das Champions League-Finale aus und der Rest der Bundesliga spielt exakt an diesem Tag völlig unbeeindruckt seine Meisterschaftsrunde weiter! Im Fußball unvorstellbar, ein absolutes „no go“.

Im Handball ist dies leider gang und gebe. Während am Wochenende die vier besten europäischen Mannschaften, darunter die deutschen Spitzenteams aus Hamburg und Kiel, in der Königsklasse um den Titel kämpfen, stehen am 33. Ligaspieltag folgende Begegnungen an: HBW Balingen-Weilstetten – MT Melsungen, TuS Nettelstedt-Lübbecke – TV Großwallstadt (beide Samstag), Füchse Berlin – VfL Gummersbach, FA Göppingen – SG Flensburg-Handewitt und TSV GWD Minden – SC Magdeburg (alle Sonntag).

Wie kann das sein, wer zeichnet für diese – meiner Meinung nach – völlig indiskutable Terminplanung verantwortlich? Die Handball-Obersten stehen sich – einmal mehr – selbst im Weg und müssen sich nicht wundern, wenn sie immer mehr Boden auf andere Sportarten verlieren. Nichtsdestotrotz bin ich gespannt, wie das Rennen in Köln ausgeht und wer sich am Ende die Krone aufsetzen kann.

Höhen und Tiefen im Viertelfinale

Ende April war ich in Hamburg beim Viertelfinal-Rückspiel zwischen dem HSV Hamburg und der SG Flensburg-Handewitt vor Ort. Es war eine Begegnung mit vielen „Ups and Downs“. Vor über 7000 Zuschauern, einem einmal mehr überragenden SG-Torhüter Mattias Andersson und einer kurzzeitigen Sieben-Tore-Führung der Gäste reichte es am Ende für diese nicht. Der HSV Hamburg setzte sich durch und wird am kommenden Samstag um 18 Uhr gegen den THW Kiel das zweite Halbfinale bestreiten.

Für mich persönlich war der 28. April ein wunderschöner Tag, denn ich war völlig privat in Hamburg, hatte deshalb ganz viel Zeit für Plaudereien mit z. B. einem meiner Lieblingsspieler, Steffen Weinhold, oder mit Dierk Schmäschke, Kent Andersson, Johannes Bitter, Andreas Rudolph, Mimi Kraus, Toto Jansen, Martin Schwalb, Cyril Dujacquier (EHF) und vielen mehr.

Terminplan hin, Terminplan her. Die „Handball-Verrückten“ unter uns haben auf jeden Fall am Wochenende ein volles Programm und viel zu schauen. Die einen fiebern in Köln mit, die anderen im Schwabenländle, in Ostwestfalen oder in der Landeshauptstadt. Mir bleibt nur, Euch allen schöne, faire und spannende Spiele zu wünschen und dass Ihr mit Euerem Lieblingsverein nach dem Schlusspfiff feiern könnt.

 

 

 

Die Kleinwallstädter Brüder trennen 17 Zentimeter Körpergröße und gut zwei  Lebensjahre. Ansonsten haben sie sehr viele Gemeinsamkeiten. Vor allem ihre Affinität zum Handballsport verbindet Markus und Florian Eisenträger seit ihrer Geburt. Der Papa war „schuld“, denn er, selbst begeisterter Handballer, nahm die beiden schon früh immer in die Halle zum TV Kleinwallstadt, dem Heimatclub der Familie, mit. So blieb es gar nicht aus, dass seine Buben von Anfang an mit dem Ball durch die Halle sausten. Eine andere Sportart kam und kommt für die beiden nicht in Frage. „Ich habe mal kurz Fußball gespielt, aber das war nicht das Richtige“, grinst Florian. Der ältere und größere Markus hat gleich gar nichts anderes probiert. Von den Minis an haben die Brüder alle Jugendmannschaften durchlaufen. Markus wechselte ab der C-Jugend zur TuSpo nach Obernburg und blieb dort bis zur A-Jugend. Bereits in seinem zweiten Jahr als A-Jugendlicher wechselte er zur HSG Nieder-Roden und wurde dort  in der Männermannschaft eingesetzt. Damals war Frantisek Fabian Coach des damaligen Regionalligisten. Anschließend ging es für den Rückraumspieler zum TV Kirchzell, ehe es ihn nach Erlangen in die zweite Liga verschlug. Für eine Saison blieb er dort, ehe er 2011 wieder zurück nach Obernburg kam. Bei der TuSpo machte er alle Höhen und Tiefen mit. Allerdings spielte er die Saison aufgrund seines Studiums (Sport auf Grundschul-Lehramt) nicht ganz zu Ende. So blieb ihm auch das unmittelbare Gefühl des Absturzes in die Landesliga erspart. „Wenn alles nach Plan läuft, will ich im nächsten März mein Staatsexamen machen“, erklärt der Rückraumspieler. Aber er will auch das Handball spielen nicht vernachlässigen. Mehrere Vereine haben ihr Interesse an ihm bekundet und er will wieder höherklassig spielen.

Meniskus-OP am Neuhausen-Spieltag

Florian, der kleine Bruder, ging bereits in der B-Jugend zum damaligen HBLZ, jetzt TVG Junioren-Akademie. 2010 bremste ihn ein Kreuzbandriss aus und vor ein paar Tagen musste er sich einer Meniskus-OP unterziehen, die ihn erneut wochenlang außer Gefecht setzt. Ihn führte sein Weg ebenfalls nach Kirchzell, mit Doppelspielrecht für den TV Großwallstadt. Der stets gut gelaunte und immer zu Scherzen aufgelegte Linksaußen hat noch Vertrag bis Ende Juni 2013 beim TVG. Doch wie es danach weitergeht? Er weiß es nicht. „Die Verhandlungen laufen, entschieden ist noch nichts“, sagte Florian, der die bittere Niederlage seines TVG gegen Neuhausen am Liveticker miterleben musste. Kurz vorher wachte er gerade aus der Narkose auf.

Denken die beiden an ihre „Anfänge“ zurück, ist ihnen noch gut ihr „erstes Mal“ in der Arena beim THW Kiel in Erinnerung. „Das war so krass damals. Ich habe auf halb gedeckt und musste gegen Zeitz, den absoluten Publikumsliebling, spielen. Ich war ganz schön nervös“, sagte Florian. Es muss ihn sehr beeindruckt haben, denn gerade er ist für seine Kaltschnäuzigkeit im Verwerten von  Chancen bekannt. Auch Markus hatte schon die „Ehre“ in Kiel zu spielen. „Damals zog Obernburg im DHB-Pokal den THW Kiel. Ich war schwer beeindruckt und ich kann mich erinnern, dass ich vor dem Match durch die Arena gelaufen bin und Bilder gemacht habe“, grinst der große Bruder. Als Jugendlicher war für Florian der Lemgoer Florian Kehrmann ein Vorbild. Als er später gegen ihn spielen durfte, war dies natürlich doppelt schön. Markus gefiel als Knirps Pascel Hens gut. „Und Markus Hock (früher Kirchzell, Melsungen, Wetzlar, jetzt Schweizer Liga) hat mir immer gut gefallen.“ Beide spielen auf seiner Position. Mittlerweile haben die Gebrüder kein richtiges Vorbild mehr. Vom einen gefällt ihnen dies, vom anderen das.

In ihrer Freizeit machen beide nicht allzuviel. Markus ist mit seinem Studium und „mit meiner Freundin gut beschäftigt“, grinst er. Florian, der Sportsoldat, unternimmt viel mit seiner Freundin und mit seinen besten Kumpels Patrick Schmidt und Steffen Kaufmann. Und, bei schönem Wetter, fährt er gerne Motorrad. Mama Eisenträger, die gute Seele im Haus, grinst, wenn sie sagt: „Markus war schon immer der Ruhigere, Florian der Lockere, der immer was unternehmen muss.“  Sie ist sehr stolz auf ihre Jungs, hat sie früher immer von „A nach B“ gefahren: „Mein Mann und ich waren, gerade am Wochenende, gut eingespannt. Aber wir haben es sehr gerne gemacht.“

Beide wollen sich empfehlen

Markus und Florian haben schon in der Jugend- und Junioren-Nationalmannschaft gespielt und Flo ist noch heute bei den Lehrmaßnahmen mit dabei.  Beide haben sich fast das gleiche Ziel für die Zukunft gesteckt. Florian: „Wenn ich beim TVG bleibe und wir in der zweiten Liga spielen sollten, dann will ich zeigen, was ich kann. Und ich will mich für die erste Liga empfehlen.“ Markus: „Auch ich will mich kommende Saison gut präsentieren und empfehlen. Zweite Liga wäre ideal, erste natürlich ganz toll. Aber mal schauen, was kommt.“

Uns bleibt an dieser Stelle nur noch, den sympathischen Sportlern für ihre Zukunft alles Gute zu wünschen!

Vielen Dank an Klaus Roos für die tollen Bilder! Auch an die Eisenträgers und “privat” geht unser Dank.

 

 

Endlich war es soweit. Am Samstag, 18. Mai, läutete die Fußball-Bundesliga um 15.30 Uhr ihren letzten Spieltag ein. Nur noch schnell 90 Minuten die Hoffenheimer in Schach halten, natürlich mit einem Sieg die Runde beenden und dann endlich die Gedanken nur noch an London „verschwenden“. So hatte ich mir das auf meinem Weg Richtung Dortmund vorgestellt. Aber es sollte anders kommen und am Ende musste ich, wie viele andere auch, sehr enttäuscht die Heimfahrt antreten.

Nach 90 mehr als durchwachsenen Minuten hatte 1899 Hoffenheim mit 2:1 die Nase vorn.

Zwar führten die Einheimischen mit 1:0. Danach war es allerdings vorbei mit der Herrlichkeit. Zwei Elfer sorgten letztlich für Jubelstürme bei den Gästen, denn sie entgingen mit diesem Sieg dem direkten Abstieg. BVB-Trainer Jürgen Klopp: „Wir haben 60 Minuten überragend gespielt, aber unsere Möglichkeiten nicht genutzt.“ Er muss bei einem anderen Spiel gewesen sein, denn es war am Spiel der Dortmunder ganz und gar nichts überragendes zu sehen. Das sahen sogar eingefleischte VIP‘s nach der Begegnung so und es wurde heftig zwischen frischem Spargel und Erdbeerschnittchen diskutiert.

Doch das ist nun alles nebensächlich. Heute Abend geht es um alles oder nichts und die Dortmunder blasen zum Angriff „Mission Henkelpott“.

Ein ganz großer BVB-Fan ist Christian Plesser, Handball-Jugendkoordinator bei der TVG-Junioren-Akademie. Schon als Steppke wurde er mit dem BVB-Virus infiziert und trägt ihn bis heute in sich. Auch seine Freundin Sandra ist total auf schwarz-gelb eingestellt und die beiden überlegten, ob sie von Großwallstadt nach Dortmund fahren sollen, um dort die große Party mitzuerleben. Dieser Gedanke wurde zwar verworfen. Jetzt geht eben im Hause Plesser „der Punk“ ab.

„Die Begegnung ist für mich eine ganz klare Sache“, sagt Christian im Brustton der Überzeugung. „Wir werden die Bayern ganz geschickt auskontern und am Ende wird Europa schwarz-gelb sein!!! Der Henkelpott muss in den Ruhrpott. Dort ist er zu Hause!“

Sein Tipp ist klar: 3:1 gewinnen seine „Dortmunder“.

In ein paar Stunden werden wir alle mehr wissen. Die Vorfreude steigt und ich freue mich auf ein gutes, faires und spannendes Spiel.

 

 

Das schwarz-gelbe Meer im siebten Fußball-Himmel

Der 24. April wird ein denkwürdiger Tag werden, denn genau an dem Tag legte der BVB Dortmund den Grundstein zum Einzug ins Finale.

Wembley wir kommen!

Die 65 829 Fans im Signal Iduna Park verwandelten die Arena beim Halbfinal-Hinspiel gegen Real Madrid in einen Hexenkessel und als sie das Lied „Echte Liebe“ sangen, hatte ich einmal mehr Gänsehaut. Als Robert Lewandowski nach knapp acht Minuten zum 1:0 einnetzte, waren die Fans nicht mehr zu halten.

Die Einheimischen spielten groß auf und alle hatten ihre Hausaufgaben gemacht. Weidenfeller war hellwach, seine Vorderleute ebenso. Real drückte, doch der BVB ließ nichts mehr anbrennen und schickte die Spanier mit 4:1 nach Hause.

Was für ein toller Fußball-Abend. Da war es auch nicht schlimm, dass wir bei der Heimfahrt sage und schreibe 45 Minuten benötigten, um aus dem Parkplatz heraus zu kommen. Es ging gar nichts mehr. Doch das war alles egal, spielte überhaupt keine Rolle! Wichtig war nur, dass wieder eine Hürde auf der „Road to Wembley“ weggeräumt war.

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Am Vatertag (09. Mai 2013) machten sich 48 Golferinnen und Golfer auf den Weg zur wunderschönen Anlage “Gut Sansenhof um dort ihren Stadtmeister zu suchen. Auf Initiative von Hans Dieter Werner, vielen bestens bekannt als Tennis-Schiedsrichter – nicht nur bei Schaukämpfen von Boris Becker, sondern auch in der Herren-Bundesliga usw. – wurden heuer zum zweiten Mal die Golf-Stadt-Meisterschaften der Stadt Offenbach am Main ausgespielt. Mitmachen durften alle Offenbacher/innen, die dort geboren sind, dort wohnen oder arbeiten. Aber auch Gäste waren herzlich willkommen und deshalb war natürlich auch ich mit von der Partie. Der gesamte Erlös floß, wie schon im letzten Jahr, der Kinderklinik im Klinikum Offenbach zu.

Los ging es um 11 Uhr, aber bereits um 930 Uhr war vor Ort ein “Halligalli” ohnegleichen und alle waren bester Laune, ließen sich auch vom Wetter nicht abschrecken. Im Sekretariat traf ich auf meinen “Flight”, bestehend aus Markus, Andi und Alex. Es ging gleich gut los und ein Spruch jagte den anderen. Markus, zum Beispiel, fand die ganze Einspielerei als “völlig überbewertet” und hatte gleich die Lacher auf seiner Seite. Ich musste zunächst einmal in Sachen Handball, TV Großwallstadt, Rede und Antwort stehen. Denn alle schüttelten den Kopf darüber, was da im Verein derzeit los ist.

Während die Teilnehmer ihre Score-Karte und ihr Verpflegungspaket abholten, wurden sie auf Herzlichste vom Präsidenten des Golfclubs, Harald Englerth, begrüßt. Er war der Pechvogel des Tages, denn er riss sich die Achillessehne (beim Golfen) und konnte daher leider nicht mitspielen. Auch Organisator Hans Dieter Werner begrüßte seine Sportler mit launischen Worten und dann konnte es endlich losgehen.

Ich hatte mit “meinen” drei Männern super viel Spaß. Deshalb war es auch nicht ganz so ärgerlich, wenn mal der eine oder andere Abschlag oder Putt daneben ging. Vom Ergebnis möchte ich hier gar nicht reden… Das lassen wir mal außen vor. Nichtsdestotrotz blieb noch Zeit, die Enten zu füttern. Hier hängte sich Alex so richtig rein und erzielte dabei das beste Ergebnis! 😆

Viel Applaus bei der Siegerehrung

Nach fast fünf Stunden kamen auch wir endlich im Clubheim an – kaputt, aber trotz allem zufrieden. Präsident Englerth, der Offenbacher Oberbürgermeister Horst Schneider und sein Sportbüro-Leiter Jürgen Weil sowie Organisator Hans Dieter Werner nahmen die Siegerehrung vor. Es gab viel Applaus, vor allem für die Vorjahressieger Maike Schröder und Paul Zwanzig, die ihre Titel verteidigten. Aber auch ihnen gelang es nicht, ihr Handicap von 15,1 bzw. 3,4 bei den widrigen Wetterverhältnissen “runterzuspielen”. Ich glaube, ich war eine der wenigen, der das Kunststück gelang, sich hochzuspielen. 😈 Nach ein paar Prosecco war auch meine Welt wieder halbwegs in Ordnung und die gute Laune kehrte zurück.

Ein gutes Abendessen rundete einen schönen Vatertag ab und der Tenor war einhellig: nächstes Jahr kommen wir wieder. Das freute besonders Hans Dieter Werner, der versprach: “Im nächsten Jahr kommen wir wieder. Doch dann ist es unser Ziel, uns zu vergrößern.” Lassen wir uns überraschen, was sich der “Tausendsassa” einfallen lässt.

Am Sonntag (5. Mai 2013) machten wir uns auf Richtung München. Auf Einladung unseres Freundes Sascha wollten wir uns die Löwen gegen Union Berlin anschauen – Tabellensechster gegen Siebter. Mein Tipp zuvor: 3:1 für die Löwen. Beinahe sollte ich Recht behalten. Am Ende war das 3:0 noch schöner!

Die Stimmung unter den 18100 Fans konnte nicht besser sein, als Benny Lauth mit seinem ersten Treffer vorlegte. Moritz Stoppelkamp und noch einmal Lauth machen den Dreierpack perfekt.

Die Berliner Fans machten das Beste aus der Situation, stimmten “Oh, wie ist es schön” an und die einheimischen Fans sangen fleißig mit. Als die Gästezuschauer dann auch noch “always look on the bright side of life” sangen und ihre Mannschaft mit den Worten: “ein Tor könnt ihr doch schießen. Ein Tor, das kann doch nicht so schwer sein” zu etwas mehr Tordrang animierten, war es zum Gewinnen allerdings schon zu spät.

Fazit des Fußballsonntags: So friedlich wie heute darf es ruhig immer zugehen – und – wir dürfen wieder kommen, denn wir haben den Münchnern Glück gebracht!