Die Kleinwallstädter Brüder trennen 17 Zentimeter Körpergröße und gut zwei  Lebensjahre. Ansonsten haben sie sehr viele Gemeinsamkeiten. Vor allem ihre Affinität zum Handballsport verbindet Markus und Florian Eisenträger seit ihrer Geburt. Der Papa war „schuld“, denn er, selbst begeisterter Handballer, nahm die beiden schon früh immer in die Halle zum TV Kleinwallstadt, dem Heimatclub der Familie, mit. So blieb es gar nicht aus, dass seine Buben von Anfang an mit dem Ball durch die Halle sausten. Eine andere Sportart kam und kommt für die beiden nicht in Frage. „Ich habe mal kurz Fußball gespielt, aber das war nicht das Richtige“, grinst Florian. Der ältere und größere Markus hat gleich gar nichts anderes probiert. Von den Minis an haben die Brüder alle Jugendmannschaften durchlaufen. Markus wechselte ab der C-Jugend zur TuSpo nach Obernburg und blieb dort bis zur A-Jugend. Bereits in seinem zweiten Jahr als A-Jugendlicher wechselte er zur HSG Nieder-Roden und wurde dort  in der Männermannschaft eingesetzt. Damals war Frantisek Fabian Coach des damaligen Regionalligisten. Anschließend ging es für den Rückraumspieler zum TV Kirchzell, ehe es ihn nach Erlangen in die zweite Liga verschlug. Für eine Saison blieb er dort, ehe er 2011 wieder zurück nach Obernburg kam. Bei der TuSpo machte er alle Höhen und Tiefen mit. Allerdings spielte er die Saison aufgrund seines Studiums (Sport auf Grundschul-Lehramt) nicht ganz zu Ende. So blieb ihm auch das unmittelbare Gefühl des Absturzes in die Landesliga erspart. „Wenn alles nach Plan läuft, will ich im nächsten März mein Staatsexamen machen“, erklärt der Rückraumspieler. Aber er will auch das Handball spielen nicht vernachlässigen. Mehrere Vereine haben ihr Interesse an ihm bekundet und er will wieder höherklassig spielen.

Meniskus-OP am Neuhausen-Spieltag

Florian, der kleine Bruder, ging bereits in der B-Jugend zum damaligen HBLZ, jetzt TVG Junioren-Akademie. 2010 bremste ihn ein Kreuzbandriss aus und vor ein paar Tagen musste er sich einer Meniskus-OP unterziehen, die ihn erneut wochenlang außer Gefecht setzt. Ihn führte sein Weg ebenfalls nach Kirchzell, mit Doppelspielrecht für den TV Großwallstadt. Der stets gut gelaunte und immer zu Scherzen aufgelegte Linksaußen hat noch Vertrag bis Ende Juni 2013 beim TVG. Doch wie es danach weitergeht? Er weiß es nicht. „Die Verhandlungen laufen, entschieden ist noch nichts“, sagte Florian, der die bittere Niederlage seines TVG gegen Neuhausen am Liveticker miterleben musste. Kurz vorher wachte er gerade aus der Narkose auf.

Denken die beiden an ihre „Anfänge“ zurück, ist ihnen noch gut ihr „erstes Mal“ in der Arena beim THW Kiel in Erinnerung. „Das war so krass damals. Ich habe auf halb gedeckt und musste gegen Zeitz, den absoluten Publikumsliebling, spielen. Ich war ganz schön nervös“, sagte Florian. Es muss ihn sehr beeindruckt haben, denn gerade er ist für seine Kaltschnäuzigkeit im Verwerten von  Chancen bekannt. Auch Markus hatte schon die „Ehre“ in Kiel zu spielen. „Damals zog Obernburg im DHB-Pokal den THW Kiel. Ich war schwer beeindruckt und ich kann mich erinnern, dass ich vor dem Match durch die Arena gelaufen bin und Bilder gemacht habe“, grinst der große Bruder. Als Jugendlicher war für Florian der Lemgoer Florian Kehrmann ein Vorbild. Als er später gegen ihn spielen durfte, war dies natürlich doppelt schön. Markus gefiel als Knirps Pascel Hens gut. „Und Markus Hock (früher Kirchzell, Melsungen, Wetzlar, jetzt Schweizer Liga) hat mir immer gut gefallen.“ Beide spielen auf seiner Position. Mittlerweile haben die Gebrüder kein richtiges Vorbild mehr. Vom einen gefällt ihnen dies, vom anderen das.

In ihrer Freizeit machen beide nicht allzuviel. Markus ist mit seinem Studium und „mit meiner Freundin gut beschäftigt“, grinst er. Florian, der Sportsoldat, unternimmt viel mit seiner Freundin und mit seinen besten Kumpels Patrick Schmidt und Steffen Kaufmann. Und, bei schönem Wetter, fährt er gerne Motorrad. Mama Eisenträger, die gute Seele im Haus, grinst, wenn sie sagt: „Markus war schon immer der Ruhigere, Florian der Lockere, der immer was unternehmen muss.“  Sie ist sehr stolz auf ihre Jungs, hat sie früher immer von „A nach B“ gefahren: „Mein Mann und ich waren, gerade am Wochenende, gut eingespannt. Aber wir haben es sehr gerne gemacht.“

Beide wollen sich empfehlen

Markus und Florian haben schon in der Jugend- und Junioren-Nationalmannschaft gespielt und Flo ist noch heute bei den Lehrmaßnahmen mit dabei.  Beide haben sich fast das gleiche Ziel für die Zukunft gesteckt. Florian: „Wenn ich beim TVG bleibe und wir in der zweiten Liga spielen sollten, dann will ich zeigen, was ich kann. Und ich will mich für die erste Liga empfehlen.“ Markus: „Auch ich will mich kommende Saison gut präsentieren und empfehlen. Zweite Liga wäre ideal, erste natürlich ganz toll. Aber mal schauen, was kommt.“

Uns bleibt an dieser Stelle nur noch, den sympathischen Sportlern für ihre Zukunft alles Gute zu wünschen!

Vielen Dank an Klaus Roos für die tollen Bilder! Auch an die Eisenträgers und “privat” geht unser Dank.

 

 

Endlich war es soweit. Am Samstag, 18. Mai, läutete die Fußball-Bundesliga um 15.30 Uhr ihren letzten Spieltag ein. Nur noch schnell 90 Minuten die Hoffenheimer in Schach halten, natürlich mit einem Sieg die Runde beenden und dann endlich die Gedanken nur noch an London „verschwenden“. So hatte ich mir das auf meinem Weg Richtung Dortmund vorgestellt. Aber es sollte anders kommen und am Ende musste ich, wie viele andere auch, sehr enttäuscht die Heimfahrt antreten.

Nach 90 mehr als durchwachsenen Minuten hatte 1899 Hoffenheim mit 2:1 die Nase vorn.

Zwar führten die Einheimischen mit 1:0. Danach war es allerdings vorbei mit der Herrlichkeit. Zwei Elfer sorgten letztlich für Jubelstürme bei den Gästen, denn sie entgingen mit diesem Sieg dem direkten Abstieg. BVB-Trainer Jürgen Klopp: „Wir haben 60 Minuten überragend gespielt, aber unsere Möglichkeiten nicht genutzt.“ Er muss bei einem anderen Spiel gewesen sein, denn es war am Spiel der Dortmunder ganz und gar nichts überragendes zu sehen. Das sahen sogar eingefleischte VIP‘s nach der Begegnung so und es wurde heftig zwischen frischem Spargel und Erdbeerschnittchen diskutiert.

Doch das ist nun alles nebensächlich. Heute Abend geht es um alles oder nichts und die Dortmunder blasen zum Angriff „Mission Henkelpott“.

Ein ganz großer BVB-Fan ist Christian Plesser, Handball-Jugendkoordinator bei der TVG-Junioren-Akademie. Schon als Steppke wurde er mit dem BVB-Virus infiziert und trägt ihn bis heute in sich. Auch seine Freundin Sandra ist total auf schwarz-gelb eingestellt und die beiden überlegten, ob sie von Großwallstadt nach Dortmund fahren sollen, um dort die große Party mitzuerleben. Dieser Gedanke wurde zwar verworfen. Jetzt geht eben im Hause Plesser „der Punk“ ab.

„Die Begegnung ist für mich eine ganz klare Sache“, sagt Christian im Brustton der Überzeugung. „Wir werden die Bayern ganz geschickt auskontern und am Ende wird Europa schwarz-gelb sein!!! Der Henkelpott muss in den Ruhrpott. Dort ist er zu Hause!“

Sein Tipp ist klar: 3:1 gewinnen seine „Dortmunder“.

In ein paar Stunden werden wir alle mehr wissen. Die Vorfreude steigt und ich freue mich auf ein gutes, faires und spannendes Spiel.

 

 

Das schwarz-gelbe Meer im siebten Fußball-Himmel

Der 24. April wird ein denkwürdiger Tag werden, denn genau an dem Tag legte der BVB Dortmund den Grundstein zum Einzug ins Finale.

Wembley wir kommen!

Die 65 829 Fans im Signal Iduna Park verwandelten die Arena beim Halbfinal-Hinspiel gegen Real Madrid in einen Hexenkessel und als sie das Lied „Echte Liebe“ sangen, hatte ich einmal mehr Gänsehaut. Als Robert Lewandowski nach knapp acht Minuten zum 1:0 einnetzte, waren die Fans nicht mehr zu halten.

Die Einheimischen spielten groß auf und alle hatten ihre Hausaufgaben gemacht. Weidenfeller war hellwach, seine Vorderleute ebenso. Real drückte, doch der BVB ließ nichts mehr anbrennen und schickte die Spanier mit 4:1 nach Hause.

Was für ein toller Fußball-Abend. Da war es auch nicht schlimm, dass wir bei der Heimfahrt sage und schreibe 45 Minuten benötigten, um aus dem Parkplatz heraus zu kommen. Es ging gar nichts mehr. Doch das war alles egal, spielte überhaupt keine Rolle! Wichtig war nur, dass wieder eine Hürde auf der „Road to Wembley“ weggeräumt war.

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Am Vatertag (09. Mai 2013) machten sich 48 Golferinnen und Golfer auf den Weg zur wunderschönen Anlage “Gut Sansenhof um dort ihren Stadtmeister zu suchen. Auf Initiative von Hans Dieter Werner, vielen bestens bekannt als Tennis-Schiedsrichter – nicht nur bei Schaukämpfen von Boris Becker, sondern auch in der Herren-Bundesliga usw. – wurden heuer zum zweiten Mal die Golf-Stadt-Meisterschaften der Stadt Offenbach am Main ausgespielt. Mitmachen durften alle Offenbacher/innen, die dort geboren sind, dort wohnen oder arbeiten. Aber auch Gäste waren herzlich willkommen und deshalb war natürlich auch ich mit von der Partie. Der gesamte Erlös floß, wie schon im letzten Jahr, der Kinderklinik im Klinikum Offenbach zu.

Los ging es um 11 Uhr, aber bereits um 930 Uhr war vor Ort ein “Halligalli” ohnegleichen und alle waren bester Laune, ließen sich auch vom Wetter nicht abschrecken. Im Sekretariat traf ich auf meinen “Flight”, bestehend aus Markus, Andi und Alex. Es ging gleich gut los und ein Spruch jagte den anderen. Markus, zum Beispiel, fand die ganze Einspielerei als “völlig überbewertet” und hatte gleich die Lacher auf seiner Seite. Ich musste zunächst einmal in Sachen Handball, TV Großwallstadt, Rede und Antwort stehen. Denn alle schüttelten den Kopf darüber, was da im Verein derzeit los ist.

Während die Teilnehmer ihre Score-Karte und ihr Verpflegungspaket abholten, wurden sie auf Herzlichste vom Präsidenten des Golfclubs, Harald Englerth, begrüßt. Er war der Pechvogel des Tages, denn er riss sich die Achillessehne (beim Golfen) und konnte daher leider nicht mitspielen. Auch Organisator Hans Dieter Werner begrüßte seine Sportler mit launischen Worten und dann konnte es endlich losgehen.

Ich hatte mit “meinen” drei Männern super viel Spaß. Deshalb war es auch nicht ganz so ärgerlich, wenn mal der eine oder andere Abschlag oder Putt daneben ging. Vom Ergebnis möchte ich hier gar nicht reden… Das lassen wir mal außen vor. Nichtsdestotrotz blieb noch Zeit, die Enten zu füttern. Hier hängte sich Alex so richtig rein und erzielte dabei das beste Ergebnis! 😆

Viel Applaus bei der Siegerehrung

Nach fast fünf Stunden kamen auch wir endlich im Clubheim an – kaputt, aber trotz allem zufrieden. Präsident Englerth, der Offenbacher Oberbürgermeister Horst Schneider und sein Sportbüro-Leiter Jürgen Weil sowie Organisator Hans Dieter Werner nahmen die Siegerehrung vor. Es gab viel Applaus, vor allem für die Vorjahressieger Maike Schröder und Paul Zwanzig, die ihre Titel verteidigten. Aber auch ihnen gelang es nicht, ihr Handicap von 15,1 bzw. 3,4 bei den widrigen Wetterverhältnissen “runterzuspielen”. Ich glaube, ich war eine der wenigen, der das Kunststück gelang, sich hochzuspielen. 😈 Nach ein paar Prosecco war auch meine Welt wieder halbwegs in Ordnung und die gute Laune kehrte zurück.

Ein gutes Abendessen rundete einen schönen Vatertag ab und der Tenor war einhellig: nächstes Jahr kommen wir wieder. Das freute besonders Hans Dieter Werner, der versprach: “Im nächsten Jahr kommen wir wieder. Doch dann ist es unser Ziel, uns zu vergrößern.” Lassen wir uns überraschen, was sich der “Tausendsassa” einfallen lässt.

Am Sonntag (5. Mai 2013) machten wir uns auf Richtung München. Auf Einladung unseres Freundes Sascha wollten wir uns die Löwen gegen Union Berlin anschauen – Tabellensechster gegen Siebter. Mein Tipp zuvor: 3:1 für die Löwen. Beinahe sollte ich Recht behalten. Am Ende war das 3:0 noch schöner!

Die Stimmung unter den 18100 Fans konnte nicht besser sein, als Benny Lauth mit seinem ersten Treffer vorlegte. Moritz Stoppelkamp und noch einmal Lauth machen den Dreierpack perfekt.

Die Berliner Fans machten das Beste aus der Situation, stimmten “Oh, wie ist es schön” an und die einheimischen Fans sangen fleißig mit. Als die Gästezuschauer dann auch noch “always look on the bright side of life” sangen und ihre Mannschaft mit den Worten: “ein Tor könnt ihr doch schießen. Ein Tor, das kann doch nicht so schwer sein” zu etwas mehr Tordrang animierten, war es zum Gewinnen allerdings schon zu spät.

Fazit des Fußballsonntags: So friedlich wie heute darf es ruhig immer zugehen – und – wir dürfen wieder kommen, denn wir haben den Münchnern Glück gebracht!

Deutsche Tennis-Damen besiegen im Fed Cup Serbien mit 3:2

Was für ein Wochenende in der Stuttgarter Porsche-Arena. Zwei Tage lang sorgten die Fans in der fast ausverkauften Arena für eine Wahnsinns-Stimmung und trugen die deutschen Tennis-Damen regelrecht zum Erfolg.  Ausgelassen tanzten sie nach dem erfolgreichen Doppel durch die Halle und Teamchefin Barbara Rittner war unglaublich stolz auf ihre Mädels: „Wir haben es als Team geschafft. Jetzt ist für uns alles drin. Alle haben nun ihre besondere Erfahrung im Fed Cup gemacht. Jetzt geben wir Vollgas.“

Durch den hartumkämpften Sieg über den Vorjahresfinalisten kehrt das Team in die Fed-Cup-Weltgruppe der acht besten Nationen zurück und kann im kommenden Jahr den nächsten Anlauf auf den ersten Titel seit 1992 nehmen. Bis es soweit war, musste gebangt und gezittert werden.

Los ging es am Samstag mit dem ersten Einzel zwischen Mona Barthel und Ana Ivanovic. 7:6 (7:5), 2:6, 6:2 hieß es am Ende für die Serbin. Weiter ging es mit der Partie zwischen Angelique Kerber und Bojana Jovanovski. Die Weltranglisten-Sechste gewann mit 7:5 und 6:2 und glich damit aus. Hier zeichnete sich bereits ab, dass Jovanovski jeden Ball „Sekt oder Selters“ spielt und der Gegner gut beraten ist, einfach nur den Druck rauszunehmen.

Am Sonntag ging es weiter mit der Begegnung zwischen Kerber und Ivanovic. Die Deutsche schickte beim 5:7/ 5:7 ihre Fans durch ein Gefühlschaos. Es war ein Spiel auf hohem Niveau, in dem Kerber alles gab. Genutzt hat es nichts. Trotz der Niederlage kamen die Fans bis zum letzten Ballwechsel voll auf ihre Kosten. Nun lastete der ganze Druck nach dem 1:2 aus deutscher Sicht auf Mona Barthel, die gegen die 40. der Weltrangliste antreten musste. Sie hielt der Belastung stand und sorgte mit dem  1:6 / 6:3 / 6:3 für den Ausgleich.

Doch so eng hätte es gar nicht werden müssen. Denn, bei allem Respekt, was Bojana Jovanovski am besten beherrschte, war das Draufprügeln auf die Bälle. Sie ging jeden Ball volles Risiko, benötigte phasenweise einen „Waffenschein“. Eigentlich hätte es nur ein paar taktische Anweisungen von der Bank gebraucht und Mona Barthel wäre der dritte Satz erspart geblieben. Völlig konzeptlos spielte „Fräulein Hau drauf“ ihren Part herunter, drosch die Bälle phasenweise meterweit ins Aus. Wie sagte Sabine Lisicki so schön? „Augen zu und drauf!“.

War die Partie zwischen Kerber und Ivanovic geprägt von Kampfgeist und technischen Raffinessen, erlaubten sich Barthel und Jovanovski ein wahres Fehlerfestival. Kreisklasse-Fehler wechselten sich teilweise mit Weltklasse-Schlägen ab. Daher darf bei aller Freude über den Erfolg, der Sieg die Defizite keinesfalls überdecken.

Im Doppel gaben sich Sabine Lisicki und Anna-Lena Grönefeld dann keine Blöße und machten mit einem 6:2 und 6:4-Erfolg den Aufstieg perfekt. Anschließend ließen sich die Mädels von ihren Fans gebührend feiern.

Tolle Organisation

Alle Achtung, was der Deutsche Tennisbund hier auf die Beine gestellt hat. Die Veranstaltung war sehr gut organisiert. Die Halle an beiden Tagen fast ausverkauft, die Stimmung hervorragend und auch das Drumherum konnte sich sehen lassen. Der VIP-Raum war wunderschön hergerichtet, das Essen vom Feinsten und das Personal sehr aufmerksam. Die Frauen und Männer am Eingang und im Foyer waren zwar nicht so gut “gebrieft”, schickten den Besucher zunächst einmal kreuz und quer durch die Arena, ehe er nach vielen vergeblichen Anläufen endlich doch am gewünschten Ort ankam. Da aber Tennis ein Laufsport ist, war dies nicht weiter schlimm…  Ein guter und kluger Schachzug hingegen war, die Kombination zwischen dem Fed Cup und dem nahtlos übergehenden Porsche Tennis Grand Prix, dem Turnier, in dem sich die weltbesten Spielerinnen in Stuttgart tummeln, zu wählen. Hier konnten die sprichwörtlichen “zwei Fliegen mit einer Klappe” geschlagen werden.

 

Zweimal schlug Einar Holmgeirsson seine Zelte beim Bundesligisten TV Großwallstadt auf. Das erste Mal war der isländische Nationalspieler von 2004 bis 2007 am bayerischen Untermain. In den Jahren 2008 bis 2010 trug er das zweite Mal das Trikot des TVG.

Der Linkshänder begann seine Karriere in Reykjavik, kam dann zum TVG, ehe es ihn zur SG Flensburg-Handewitt zog. Bei den Nordlichtern blieb er eine Saison, ehe er wieder nach Großwallstadt zurück kam. Von dort ging der zweifache Familienvater zur HSG Ahlen-Hamm, um ab März 2012 bis zum Saisonende beim SC Magdeburg auszuhelfen.

Immer wieder bremste ihn zuletzt eine Knieverletzung aus. Diese wurde immer schlimmer, so dass der 31-Jährige seine Karriere als Profihandballer jüngst an den Nagel hängen musste.

Ein kleines Interview:

Hallo Einar, wie geht es Dir zurzeit?

„Mir geht es sehr gut, danke.“

  Was macht das Knie?

„Das Knie macht nicht so gut. Ich kann kaum laufen und das Handballspielen ist auch leider unmöglich.“

 Was bedeutet das?

„Das bedeutet, dass dies das Karriere-Ende für mich als Profihandballer ist.“

 Das tut mir sehr leid.  Du bist wieder in Deiner Heimat Island. Was machst Du jetzt, wenn Du kein Handball mehr spielen kannst?

„Ich absolviere gerade ein Praktikum in einem Fitness-Studio und bereite mich auf meine Umschulung im August vor. Ich werde anfangen Sport Management zu studieren und dieses Studium dauert drei Jahre.“

Du hast lange in der deutschen Liga gespielt, zuletzt beim SC Magdeburg. Rückblickend gesehen – was war Deine schönste Zeit?

„Mein schönste Zeit waren sicherlich meine ersten Jahre beim TVG. Damals hatte ich meine besten Jahre. Danach ging es leider mit meinen Verletzungen los. Aber ich würde sagen, dass ich in jedem Verein eine schöne Zeit hatte. Jeder Club ist anders und ich habe viele Erfahrungen gemacht. Ich habe meine Zeit in Deutschland sehr genossen – auch wenn es nicht immer rund lief, habe viel tolles erlebt und viele nette Leute kennen gelernt.“

Hast Du noch Kontakt zu Deinen alten Kollegen, z. B. aus Flensburg, Großwallstadt, Magdeburg?

„Es könnte immer ein bisschen mehr sein… Ab und zu schreibt man sich was über Facebook oder Twitter. Natürlich habe ich mehr Kontakt zu meinen isländischen Kollegen. Aber ich habe in all den Jahren viele gute Freunde gewonnen, mit denen ich in Kontakt bin und das ist schön.“

Könntest Du Dir vorstellen, nach Deinem Studium einen Job in einem Verein zu übernehmen, z. B. als Manager, Geschäftsführer oder Trainer?

„Ja, das könnte ich mir vorstellen. Aber vielleicht später. Jetzt möchte ich gerne studieren und ein bisschen Erfahrung sammeln.“

 Verfolgst Du noch die deutsche Liga?

„Ja natürlich mache ich das. Sogar mit großem Interesse.“

 Wer wird Deiner Meinung nach dieses Jahr deutscher Meister?

„Da ändert sich nichts. Kiel wird wieder Meister.“

 Du hast lange beim TVG gespielt, hast eine tolle Zeit dort verlebt. Tut es Dir persönlich leid, dass der Verein jetzt eventuell absteigen wird?

„Ja das muss ich sagen. Das tut mir sehr leid. Ich habe die ganze Zeit die Spiele verfolgt und leider gingen zu viele Matches mit einem Tor verloren. Oder dann die unnötigen Unentschieden. Doch manchmal läuft es einfach in die verkehrte Richtung. Dann wird es sehr schwer, die Dinge zu drehen. Das kenne ich aus meiner Zeit in Hamm. Erst haben wir die ersten Spiele knapp verloren. Dann haben sich ein paar Leute verletzt. Schließlich haben wir unser Selbstvertrauen verloren. Wenn es so sein sollte, dass der TVG absteigt, dann bin ich mir sicher, dass er sofort wieder aufsteigen wird.“

Fotos: privat

 

 

 

Am Dienstag morgen geht es los. Die Bahn bringt in aller Herrgottsfrüh die C- und B-Jugend des Hermann Staudinger-Gymnasiums, hoffentlich ohne Verspätung, nach Berlin zum Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“.

Die verantwortlichen Trainer, Roland Weber und Henrik Barz vom HSG Erlenbach sowie Felix Rother und Christian Plesser von der TVG Junioren Akademie, fahren mit einem guten Gefühl. Immerhin holten die Jungs im vergangenen Jahr den zweiten Platz. Erst im Endspiel mussten sie sich den Hauptstädtern mit 13:9 geschlagen geben.

Die C-Jugend trifft in der Vorrunde auf das  Sportgymnasium Neubrandenburg Mecklenburg-Vorpommern, auf das Altes Gymnasium Flensburg Schleswig-Holstein und auf das Ernst-Abbe-Gymnasium Jena Thüringen.

Die B-Jugend muss sich in der Vorrunde mit dem Sportgymnasium Magdeburg Sachsen-Anhalt, der Humboldtschule Hannover Niedersachsen und dem Sportgymnasium Schwerin Mecklenburg-Vorpommern auseinandersetzen.

Damit die Kids nicht nur den „Handball“ zu sehen bekommen, gibt es am Mittwoch (24.04.) ein besonderes Highlight. Sie besuchen, zusammen mit den Lehrern und Verantwortlichen, das Basketball-Bundesligaspiel zwischen Alba Berlin und TBB Trier in der 02 World. Einen Tag später sind die Verantwortlichen vom Berliner Handballbund eingeladen.

„Es wird einiges geboten und das Bundesfinale ist eine tolle Veranstaltung“, freut sich Christian Plesser von der Junioren-Akademie. „Zusammen mit unserer Partnerschule, dem HSG Erlenbach, nehmen wir bereits zum fünften Mal hintereinander an der Veranstaltung teil. Dieses Jahr sogar mit der C- und der B-Jugend. Das zeigt aber auch, wie gut die Kooperation zwischen der Schule und den TVG-Junioren funktioniert“, erzählt Plesser weiter.

Die B-Jugend spielt in folgender Aufstellung:

Ben Fuhrmann, Patrick Gempp, Pascal Schumann, Leon Schneider, Jannik Schneider, Felix Spross, Luca Hein (alle TVG Junioren Akademie), Maximilian Bergold, Maximilian Kehlenbach (JSG Wallstadt), Niklas Hansen, Tim Kroth (TuSpo Obernburg).

Die Aufstellung der C-Jugend:

Jan König, Sascha Hein, Tobias Raab (TVG Junioren Akademie), Lukas Hansen, Lukas Bischhof, Leander Specht, Martin Bieger, Julian Klimmer, Sebastian Peters (TuSpo Obernburg), Tom Hofmann (JSG Wallstadt).

Handball-Bundesliga, Männer: HSG Wetzlar – FA Göppingen 30:27 (12:14). –

Das einzige Bundesliga-Spiel am „Pokal-lastischen“ Wochenende stieg in Wetzlar. Hier trafen am Freitagabend zwei kampfstarke Mannschaften vor 4412 Zuschauern aufeinander. Die Partie war alles andere als ein handballerischer Leckerbissen. Der Kampf stand im Vordergrund und beide Teams erlaubten sich viele technische Fehler. Nach 60 verbissen geführten Minuten stand ein alles in allem verdienter Sieg der Mittelhessen, die sich mit nun 29:27 Punkten auf Platz acht verbesserten.

Mich persönlich hat sehr gefreut, dass Philipp Müller nach seiner OP schon wieder auf dem Spielfeld zu sehen war. Er fieberte bereits ein paar Tage vor der Begegnung seinem Einsatz entgegen – eine Kampfmaschine halt …

Was mich zum Schmunzeln brachte, war der Fan hinter mir. Er gab super Kommentare ab, wusste wirklich auf jede Aktion etwas zu sagen. „Den werf ich noch mit 72 rein. Das ist doch Stürmerfoul. Mensch, mach hinne und halt mal einen Ball.“ So ging es die ganze Zeit. Doch genau solche Leute braucht die Sportart, denn sie stehen hinter ihrem Team.

Immer wieder fasziniert bin ich davon, was die Wetzlarer Verantwortlichen vorher und nachher rund ums Spielfeld auf die Beine stellen. Sie haben es wirklich geschafft, aus jedem Match ein Event zu machen. Vor Spielbeginn ist die Vorfreude schon immer greifbar und vor der Halle stehen die Fans in Scharen unter Partyschirmen und stimmen sich auf die Partie ein. Im Foyer der Halle sind Tische und Stühle aufgebaut und hier geht danach der Punk ab. Lange nach Spielschluss wird hier diskutiert, erklärt, gelacht und gescherzt. Auch der VIP-Raum platzt aus allen Nähten und keiner der Zuschauer macht Anstalten, nach Hause zu gehen. So muss es sein. Chapeau HSG!

 Auf den Spuren des verlorenen Henkelpotts
oder
das Wunder von Dortmund

Was für ein Fußballabend! Ich kann es kaum in Worte fassen. Als ich zwei Stunden vor Spielbeginn auf den Parkplatz im Signal Iduna Park fuhr, war ich beileibe nicht die Einzige. Ich war total überrascht, wie viele Fans sich schon versammelt hatten, um ihren BVB im Spiel gegen den FC Malaga zu unterstützen. Der Weg zum Stadion ähnelte einem schwarz-gelben Meer. Die Vorfreude war bereits jetzt zu erkennen.
Was die 65829 Zuschauer dann in der Arena ablieferten, war aller Ehren wert. Die Stimmung war von Anfang an am Überschwappen und als dann die Choreographie auf der Südtribüne losging, war Gänsehaut pur angesagt. Nicht nur bei mir. Und selbst den alt eingefleischten BVB-Zuschauern blieb der Mund offen stehen.
Es hat einfach alles gepasst. Bis auf das Ergebnis. Der BVB hat, meiner Meinung nach, nicht gut gespielt. Zu viele technische Fehler, zu wenig Spritzigkeit. Malaga hingegen machte aus seinen Möglichkeiten das Optimale. Das 1:2 war die Quintessenz. In meiner Reihe standen die Leute auf und wollten enttäuscht nach Hause gehen – als plötzlich das Unfassbare geschah. Als Marco Reus das 2:2 erzielte, waren exakt 90 Minuten und 45 Sekunden gespielt. Die Fans hatten sich noch gar nicht vom Ausgleich beruhigt, da schoss Felipe Santana das nie und nimmer für möglich gehaltene 3:2. Nun waren 90 Minuten und 54 Sekunden gespielt. Es gab kein Halten mehr. Weder auf dem Rasen, noch auf den Rängen. Nicht nur Spieler und Verantwortliche lagen sich in den Armen. Auch auf den Rängen herzten und drückten sich wildfremde Menschen, feierten ihre Helden euphorisch!

69 Sekunden, die eine ganze Region zum Ausflippen brachten! 69 Sekunden, die Trainer Klopp und seine Jungs zu den glücklichsten Menschen werden ließ! 69 Sekunden, die den Fußball-Fans den Himmel auf Erden bescherten!
Auf der anderen Seite schlichen die Gäste aus Malaga wie ein Häufchen Elend vom Feld. Sie konnten einem schon fast wieder leid tun. Aber so ist der Sport.
Ich für meinen Teil freute mich unendlich, dass ich bei so einem Highlight dabei sein durfte. Mein besonderer Dank geht deshalb an unseren Freund Patrick, der mir dies ermöglicht hat.
Auf jeden Fall bin ich beim nächsten Mal wieder dabei und vielleicht wiederholt sich das Wunder! Wer weiß …

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