Handball-Bundestrainer Henk Groener hat das Aufgebot der deutschen Frauen-Nationalmannschaft für die EM-Qualifikationsspiele gegen Spanien nominiert. Insgesamt 16 Spielerinnen hat der Trainer in seinen Kader berufen. Groener setzt dabei auf Erfahrung und Jugend und sagt: „Wir werden Lehrgang und Länderspiele mit 16 Spielerinnen bestreiten, aber unser Kader ist deutlich breiter.“
Mit dabei ist Isabell Roch aus Großwallstadt. Für die Torhüterin, die zurzeit beim Erstligisten TuS Metzingen unter Vertrag steht, ist es ihr Debüt in der aktiven Nationalmannschaft. „Ich freue mich sehr, dass der Trainer mich nominiert hat“, sagt Isabell. Trotz der Freude über die Nominierung bleibt sie locker: „Ich bin ganz entspannt und ich lasse alles auf mich zukommen.“
Insgesamt sind von ihrem Team, dem TuS Metzingen, sechs Akteurinnen bei den Spielen in Stuttgart und in San Sebastian dabei. „Das ist eine tolle Sache und zeigt, dass in unserem Verein sehr viel richtig gemacht und gut gearbeitet wird“, sagt Isabell. Am vergangenen Wochenende gewann Metzingen in Rödertal, festigte den dritten Tabellenplatz. Hinzu kam die Nominierung der Spielerinnen. Also sehr viel richtig gemacht.
Los geht es am 21. März in Stuttgart. Drei Tage später geht es dann Richtung Spanien.
Wir freuen uns für Isabell, denn die Nominierung in den Nationalmannschafts-Kader ist eine weitere Bestätigung ihrer guten Leistungen.
Den fünften Platz holten Christos Erifopoulos und die griechische Junioren-Nationalmannschaft beim Mittelmeer-Cup, der dieses Jahr in Marokko ausgetragen wurde. Im Viertelfinale verloren die Griechen gegen Italien mit 20:22 und damit waren die Medaillenträume geplatzt. „Das war etwas unglücklich, denn wir waren nicht schlechter als die Italiener. Vielleicht hat am Ende etwas das Glück gefehlt“, sagte der 18-jährige Rückraumspieler. Sein Team startete mit einem 30:19-Erfolg in das Turnier. Danach verlor die griechische Mannschaft allerdings zweimal. Gegen Tunesien (16:17) und gegen Ägypten (16:20) gab es Niederlagen. Das anschließende Match gegen Gastgeber Marokko gewannen die Griechen mit 27:14.
Alles in allem waren die griechischen Verantwortlichen dann doch etwas enttäuscht über den fünften Platz. In Christos’ Stimme schwang ebenfalls etwas Enttäuschung mit. Doch er war völlig zufrieden mit seinen Einsatzzeiten und sagte: „Ich durfte direkt alle Siebenmeter werfen und war auch sonst immer im Einsatz. Aber natürlich wollten wir gerne um eine Medaille spielen und Platz fünf ist dann schon etwas undankbar.“
Obwohl die Spiele nur 45 Minuten dauerten, war das Turnier recht anstrengend. Das tolle Wetter machte allerdings einiges wett und Christos war davon begeistert. Hier die Nässe und Kälte. Dort Sonne pur. Was ihm auffiel: die Hallen waren nicht so gut ausgestattet wie in Deutschland und es war für ihn eine Umstellung. „Was aber schön war, dass die Mannschaften alle im gleichen Hotel untergebracht waren und ich dadurch mit allen Spielern in Kontakt kam. Das war sehr interessant und wir konnten viel erzählen und uns austauschen.“ Auch dass er erneut so gut in der Nationalmannschaft aufgenommen wurde und sich alle über sein Dabeisein freuten, war für den sympathischen Sportler ein gutes Gefühl.
Gewonnen hat das Team aus Frankreich, das sich im Finale mit 29:28 gegen Ägypten durchsetzte. Die Zählweise war etwas gewohnheitsbedürftig, denn es gab für jede gewonnene Halbzeit einen Punkt. Wenn ein Team beide Halbzeiten gewann, dann gab es noch einen Punkt obendrauf. “Das war für mich völlig neu, dass so gezählt wird”, grinste der 18-Jährige.
Kaum zurück, stand Christos schon wieder in der Trainingshalle. Es begann die Vorbereitung auf das kommende Bundesliga-Spiel. Er ist einer der Leistungsträger der Bundesliga-Mannschaft der TVG-Junioren und am Wochenende gastiert die HSG Wallau/Massenheim in Großwallstadt. Der TVG will seinen Spitzenplatz verteidigen. Die Gäste wollen auf den sechsten Platz, um die direkte Qualifikation für eine weitere Bundesliga-Saison. Es wird also spannend. “Wir dürfen die HSG keinesfalls unterschätzen. Sie haben sich in der Winterpause mit einigen Spielern aus anderen Vereinen verstärkt und werden uns sicher alles abverlangen”, so Christos, der erst jüngst bei den TVG-Aktiven einen Vertrag bis 2020 unterschrieben hat.
Wir wünschen ihm für das Wochenende viel Erfolg und freuen uns darauf, Euch weiter über ihn auf dem Laufenden zu halten.
Am Samstag, 03. Februar 2018, besuchten wir das Ski Weltcup Abfahrtsrennen der Frauen in Garmisch-Partenkirchen. Es war ein Spektakel schlechthin. Die Zuschauer waren von Anfang an richtig gut drauf, das „drumherum“ mit den vielen Heißluftballons, den Ständen, der Musikkapelle und und und war einfach fantastisch. Auch das VIP-Zelt ließ keine Wünsche übrig. Vor allem trafen wir viele nette Leute, Arbeitskollegen und es wurden auch neue Kontakte geknüpft. Die Mixed Zone ging direkt an der Terrasse des Zelts vorbei und wir konnten die Mädels hautnah sehen und auch sprechen. Es wurden viele Selfies gemacht und es gab viel Small Talk.
Wir waren gespannt auf Lindsey Vonn, Sofia Goggia, aber auch auf die deutschen Mädels.
Leider machte das Wetter den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung. Am Samstag konnten keine zwei Läufe durchgeführt werden. Dafür gab es um zehn Uhr einen Trainingslauf, ehe es um 12.30 Uhr ans Eingemachte ging.
Lindsey überragend
Die alles überragende Sportlerin war einmal mehr Lindsey Vonn. Wir kennen sie noch von unserer Arbeit bei Under Armour und auch vor Jahren war sie schon so sympathisch, immer gut gelaunt und für jeden Scherz zu haben. Eine tolle Frau. Auf der verkürzten Kandahar-Strecke am Samstag holte sie sich den Sieg. Sie fühlt sich einfach wohl in Garmisch und das merkte man ihr an.
Am Sonntag dominierte sie den in voller Länge ausgetragenen Lauf ebenfalls. Sofia Goggia aus Italien und Tina Weirather aus Liechtenstein kamen am Ende auf die Plätze zwei und drei.
Schlimmer Unfall
Überschattet wurde das Samstag-Rennen von dem schweren Sturz der Amerikanerin Jacqueline Wiles. Sie erlitt einen Kreuzbandriss, einen Wadenbeinbruch und einen Bruch des Schienbeinkopfes. Als die Amerikanerin stürzte und die Helfer sie abtransportieren mussten, war es mucksmäuschenstill im großen Rund. Die Zuschauer waren geschockt. Ebenso wie Lindsey Vonn. Ihr 80. Weltcup-Sieg machte ihr nicht so viel Freude wie gedacht und sie sagte: „Ich kann mich nicht hundertprozentig freuen.“ Wir wünschen Jacqueline alles Gute und dass sie bald wieder ganz fit ist.
Aber das Leben geht weiter, so hart es auch ist. Und als sich der Schock dann bei allen etwas gelegt hatte, ging die Party weiter und wir ließen den wunderschönen Tag locker ausklingen.
Den Sportlerinnen sowie allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wünschen wir für die Winterspiele 2018 in der südkoreanischen Stadt Pyeongchang viel Erfolg und dass sie verletzungsfrei zurückkommen.
Die Bilder sollen einen kleinen Einblick auf das Erlebte zeigen. Viel Spaß beim Anschauen.
Für Christos Erifopoulos von den TVG-Junioren läuft es richtig gut. In der A-Jugend-Bundesliga ist er nicht mehr wegzudenken. Und die nächste Einladung von seinem Heimatland Griechenland hat er auch schon wieder auf dem Tisch liegen. Diesmal geht es für den 18-Jährigen zum Mittelmeer Cup nach Marokko. Er und die griechische Junioren-Nationalmannschaft messen sich vom 9. Februar an acht Tage mit dem Gastgeber, mit Spanien, Frankreich, Kroatien, Ägypten, Bosnien, Albanien oder Tunesien. Der Rückraumspieler freut sich sehr „über meine erneute Nominierung und ich hoffe, dass ich viele Einsätze bekommen werde. Ich werde mein Bestes geben.“
Bester Torschütze im Team
In seiner Mannschaft bei den TVG-Junioren ist er der beste Torschütze. Aber deshalb abzuheben, daran denkt er nicht im Traum. Im Gegenteil. „ich habe auch ganz tolle Mitspieler, die sehr gut spielen, die mich immer wieder gut in Szene setzen und dadurch habe ich natürlich viel Platz fürs Toreschießen.“ Sein Trainer, André Seitz, kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen: „In Wirklichkeit ist es so, dass Christos ein unglaublich sicherer Siebenmeter-Schütze ist. Er bringt eine gesunde Portion Selbstbewusstsein mit, ist wahnsinnig kreativ. Und er zockt auch schon das eine oder andere Mal und nimmt sich Würfe.“ Das bringt den Coach ab und an zur Verzweiflung. Doch Seitz sagt weiter: „Ich will ihm auf keinen Fall seine Kreativität nehmen. So wie es ist, ist es gut. Christos kann sehr viele verschiedene Varianten spielen, hat einen schnellen Armzug, hat Schlagwürfe drauf. Also ein gutes Repertoire.“
Mit Windeln in der Hose angefangen
Mit dem Handball spielen angefangen hat der 18-Jährige schon als kleiner Pimpf. „Ich glaube, ich
hatte noch Windeln an, da hatte ich schon den Ball in der Hand“, grinst der sympathische Handballer mit griechischen Wurzeln. Geboren wurde Christos in Erlenbach. Derzeit hat er die deutsche und die griechische Staatsbürgerschaft. „Doch spätestens jetzt mit 18 muss ich mich entscheiden,“ sagt er. Seine Großeltern kommen ursprünglich aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Thessaloniki, wohnen aber, wie seine restliche Familie auch, schon seit Jahren in Deutschland. Christos versteht zwar die griechische Sprache sehr gut, doch „griechisch sprechen kann ich leider nicht.“ Seine beiden älteren Brüder Panagiotis und Fotios sind ebenfalls Handball verrückt im positiven Sinne – ebenso wie die Eltern, die ihre Söhne unglaublich unterstützen. Panagiotis spielt mittlerweile beim Zweitligisten SG Bietigheim, Fotios hat die Handballschuhe wegen seines Studiums an den Nagel gehängt.
Abi steht an
Christos besucht derzeit die zwölfte Klasse des HSG, will sein Abitur möglichst gut bestehen. Was er danach machen will, weiß er noch nicht genau. „Auf jeden Fall irgendwas mit Sport und Wirtschaft.“ Doch sein heimlicher Traum ist es, Handballprofi zu werden. Dafür arbeitet er hart. Mit fünf Jahren spielte er beim TV Erlenbach, in der C-Jugend für die JSG Wallstadt und ab dem B-Jugend-Alter ist er bei der Akademie. Dienstags und freitags trainiert er beim Drittligisten SG Bruchköbel, für den er ein Zweitspielrecht hat und Einsätze bekommt. Montags hat er DHB-Stützpunkttraining bei Heiko Karrer, mittwochs, donnerstags und freitags trainiert er beim TVG. Zusätzlich findet man den jungen Mann noch im Kraftraum.
Klingt nach wenig Freizeit und wir fragen ihn, ob neben Schule und Handball denn noch Zeit für andere Aktivitäten bleibt. „Ja, klar. Ich verbringe viel Zeit mit meiner Freundin. Sie spielt zwar kein Handball, aber sie unterstützt mich total. Ich unternehme viel mit meinen Brüdern, wenn sie denn greifbar sind und mit meinen Eltern.“ Im Hause Erifopoulos steht Handball im Vordergrund. Manchmal wird es der Mama ein bisschen zu viel. „Doch da muss sie durch“, lacht Christos. „Wir sind eben handballverrückt.“
Die Ziele des Rückraumspielers sind, das Abitur so gut es geht zu machen und sportlich zunächst in der dritten Liga Fuß zu fassen. Danach will er soweit kommen, wie es geht. Er will sich weiter entwickeln, hat im nächsten Jahr noch ein A-Jugend-Jahr und daher auch die Zeit, die er braucht. André Seitz: „Bei Christos ist alles möglich. Er ist absolut zuverlässig, trainiert hart und – was sehr wichtig ist – er hat die volle Unterstützung seiner Eltern. Was die alles für ihn machen, ist super. Ein Problem könnte seine Größe werden. Mit 1.80 Meter ist er nicht der größte Spieler. Doch er kann sich auch auf Linksaußen empfehlen. Es gibt auch genug andere Spieler, die das so gemacht haben. Ich traue ihm einiges zu.“
Sport, Mathe und Wirtschaft
Christos, dessen Lieblingsschulfächer neben Sport noch Mathe und Wirtschaft sind, hat mit Karabatic ein Vorbild. „Ich habe mir viel von ihm abgeschaut. Mir gefällt, wie er spielt. Schon immer.“ Sein Lieblingsverein ist die SG Flensburg/Handewitt.
Einmal musste er lange pausieren. Das war für ihn richtig schlimm. „Ich habe mir beim bayerischen Schulentscheid im Finale den Schienbeinkopf gebrochen und musste acht, neun Monate pausieren. Das war heftig.“ Ansonsten steckt er Schulterschmerzen oder Bänderrisse einfach weg. „Handball hat sich stark entwickelt. In der dritten Liga wird schon wesentlich stärker, aggressiver als in der Jugend gespielt. Da geht es echt zur Sache“, weiß er zu berichten. Daher meint auch sein Coach, dass er körperlich noch etwas zulegen muss. Doch seine Schnelligkeit darf darunter nicht leiden.
Er hat sich mit der A-Jugend das Ziel gesetzt, zunächst einmal unter die ersten sechs zu kommen. Wenn das gesichert ist, soll die deutsche Meisterschaft her. „Es ist schön, zu hören und zu sehen, wie meine Jungs sich die Ziele setzen und wie sie alles geben, um die selbst gesteckten Ziele auch zu erreichen. Da wird alles dem Sport untergeordnet. Bei Christos sowieso“, sagt Seitz.
Daher wurde auch der griechische Handballverband auf das Talent aufmerksam. Seine Dynamik und seine Spielübersicht haben sich bis in den Mittelmeerstaat herumgesprochen. Im April wurde er daher erstmals zu einem viertägigen Lehrgang nach Veria (Griechenland) zur Junioren-Nationalmannschaft eingeladen. Beim anschließenden Ländervergleich mit Rumänien, Kroatien, Israel, Österreich und Bosnien-Herzegowina konnte sich Christos mit starken Leistungen auszeichnen. Daher wurde er sofort wieder für den nächsten Lehrgang nominiert. „Doch da hatten wir die wichtigen Spiele gegen Hanau und Wetzlar. Deshalb habe ich abgesagt“, so Christos. Jetzt steht der Mittelmeer Cup an.
Wir wünschen Christos nur das Beste und dass sich sein Traum vom Handballprofi erfüllen wird.
Das Bild hat uns Christos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.
Bei den internationalen deutschen Tennismeisterschaften der Senioren in Essen belegte Bernd Legutke einen guten dritten Platz in der Altersklasse 50. Der 52-Jährige, der in der kommenden Saison für den TV Aschaffenburg in der 40er Männer-Mannschaft Bayernliga auflaufen wird, war in dem sehr gut besetzten Feld an vier gesetzt. „Im ersten Spiel musste ich sehr kämpfen. Mein Gegner war wirklich stark“, erzählte uns Bernd. Mit Wolfgang Nolze (Grün-Gold Gronau) kämpfte er zwei Stunden, ehe er mit 3:6, 6:1, 6:3 als Sieger feststand. Die nächsten beiden Matches waren für den sympathischen Sportler nicht ganz so kraftraubend. Gegen Jörg Silberbach (TC Hangelar, an zehn gesetzt) gewann er deutlich mit 6:2, 6:2. Im Anschluss wartete Frank Finkbeiner (TC Holzgerlingen), an acht gesetzt. In diesem Match setzte sich der Linkshänder mit 6:4, 6:3 durch.
Nummer eins der Setzliste wartete
Mit Guido Steil (Marienburger Sportclub) wartete die Nummer eins der Setzliste auf den Aschaffenburger. Steil, ebenfalls ein Linkshänder, suchte schnell die Entscheidung, machte viele direkte Punkte. Aber Bernd ging das Tempo mühelos mit, wehrte sich zweieinhalb Stunden nach Kräften, ehe er dem Favoriten mit 6:3, 1:6, 6:7 den Vortritt lassen musste. „Es war ein bisschen ärgerlich. Ich habe, bis auf einen Punkt, wirklich gut gespielt. Und ausgerechnet diesen, so wichtigen Punkt habe ich nicht gemacht,“ so der Aschaffenburger. Trotz der Niederlage zog er ein positives Fazit: „Es war ein stark besetztes Feld und ich freue mich, es bis ins Halbfinale geschafft zu haben.“ So zog Guido Steil ins Finale ein, wo Marc Pradel vom Ratinger TC (Nummer drei der Setzliste) wartete. Hier musste Steil dem schweren Spiel zuvor Tribut zollen und sich etwas überraschend mit 3:6, 2:6 geschlagen geben. Bernd grinsend und im Spaß: “Kein Wunder, er musste gegen mich ja auch alles geben…”
Wir wünschen ihm weiter alles Gute und eine erfolgreiche Saison mit dem TVA.
Unser Bild, das uns Bernd dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat, zeigt ihn im weißen Shirt im Sommer bei der Siegerehrung in Weil mit Karsten Braasch.
Jüngst hatte sie mit einer überragenden Leistung maßgeblichen Anteil daran, dass sie mit ihrem Team, dem TuS Metzingen, ins Final Four des DHB-Pokal einzog. Nun wurde die Handball-Torhüterin vom neuen Frauen-Bundestrainer Henk Groener zum Lehrgang eingeladen.
Doch der Reihe nach.
Mitte Januar zog Isa mit ihrem Verein, dem Handball-Erstligisten TuS Metzingen nach einem 23:22-Erfolg gegen den TV Nellingen ins Final Four des DHB-Pokal ein. Sie hatte mit einer überragenden Leistung maßgeblichen Anteil am knappen Sieg. Die aus Großwallstadt stammende Keeperin, die seit dieser Saison im Tor des TuS steht, hatte 44 Prozent gehaltene Bälle zu verzeichnen. Zwar wurde es nach dem 14:10-Halbzeitstand noch einmal knapp für ihre Mannschaft und Isa, die 60 Minuten durchspielte, sagte daher auch: „Warum wir immer in der zweiten Halbzeit einbrechen, weiß ich nicht. Vielleicht ist es auch schon in den Köpfen drin, weil das ja schon einige Male passiert ist.“
Ein, zwei Bälle durchgewischt
Sie trug sich mit einem Tor-zu-Tor mit in die Torschützenliste ein, ärgerte sich über ein, zwei „durchgewischte“ Bälle und sagte: „Ich hätte gerne noch mein zweites Tor erzielt. Leider blieb der Ball am Pfosten hängen.“ Aber die Freude über den Einzug ins Final Four, das im Mai in Stuttgart stattfindet, überwog schnell: „Ich bin zufrieden und total glücklich, dass wir weiter sind. Das Final Four zu erreichen, war unser Zeil. Jetzt haben wir bis Mai Zeit, an uns zu arbeiten. Mal gucken, was dann noch alles geht.“ Völlig begeistert ist sie auch von den Metzinger Fans: „Wir haben so tolle Fans. Das ist der Wahnsinn. Wir hatten wieder an die 300 Fans in Nellingen dabei. Die Unterstützung ist wirklich toll.“
Neben Metzingen hat sich noch der VfL Oldenburg (mit 30:24 über HL Buchholz Rosengarten), HSG Bad Wildungen (21:19 gegen TSV Bayer Leverkusen) und SG Bietigheim (31:26 gegen Thüringer HC) ins Final Four gespielt.
Lehrgang in Kaiserau
Wenige Wochen später wurde sie zu einem Lehrgang der deutschen Frauen-Nationalmannschaft nominiert. Vom 11. bis zum 14. Februar trifft sich das Team des neuen Bundestrainers Henk Groener in Kaiserau. „Wir freuen uns auf diese erste gemeinsame Etappe und sind neugierig darauf, die Spielerinnen in der Nationalmannschaft zu erleben”, sagt Groener. Die 27-jährige Isa freute sich über ihre Nominierung zum Lehrgang. Und sie trifft viele Kolleginnen, denn Insgesamt sechs Spielerinnen vom ihrer Mannschaft hat der Coach eingeladen. „Ich sehe die Nominierung als kleine Anerkennung für meine guten Leistungen,“ freut sie sich. Es ist ihr erster Einsatz bei den Aktiven. Zuvor hatte sie Einsätze in der Jugend- und Juniorinnen-Nationalmannschaft.
Isa blickt gelassen auf weiteren Einsatz
Ob sie auch bei den nächsten Quali-Spielen im März mit dabei ist, weiß Isa nicht. Das wird sie noch früh genug erfahren und sie macht sich selbst auch überhaupt keinen Druck: „Das lasse ich alles auf mich zukommen. Damit beschäftige ich mich momentan nicht.“
Voraussichtlich wird die deutsche Mannschaft am 21. März in Stuttgart und am 24. März in San Sebastian auf Spanien treffen. Die Spanierinnen führen die Gruppe sechs nach Siegen gegen Litauen und die Türkei an. Die Deutschen folgen mit 3:1 Punkten auf Platz zwei.
Die zwei ersten Teams qualifizieren sich für die EM im Dezember in Frankreich.
Wir wünschen Isa alles Gute und eine tolle Erfahrung im Dress des Nationalteams.
Die Bilder hat uns die sympathische Sportlerin zur Verfügung gestellt. Dafür vielen Dank.
Am 5. Januar waren wir – wieder einmal – im schönen Stadion der Augsburg Panther. Duanne Moeser, Sportdirektor und Co-Trainer, hatte uns eingeladen und wir sagen an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank.
Die Gäste aus Wolfsburg waren in der Favoritenrolle, doch die Hausherren legten los wie die Feuerwehr, spielten den Favoriten regelrecht an die Wand. 5:1 stand es im zweiten Drittel. Die Augsburger Fans standen Kopf. Am Ende wurde es noch einmal verdammt eng. Zwei schnelle Wolfsburger Tore und beim 5:3 ging das große Zittern los.
Aber Augsburg brachte die verbleibende Zeit im letzten Drittel gut über die Bühne und am Ende stand unbändige Freude über den Sieg. Dieser war letztlich verdient. Die Augsburger wollten den Erfolg von Anfang an, während Wolfsburg nur schwerfällig in die Gänge kam und ständig einem Rückstand hinterherlaufen musste.
Wir drücken den Augsburger Panther für den Rest der Saison die Daumen und wünschen ihnen alles Gute!
In seinem Leben heimste er ganz viele Titel ein. Manfred Hofmann, früherer Weltklasse-Torhüter im Trikot des TV Großwallstadt, wird heute 70 Jahre alt und schaut auf eine bewegte Sportlerkarriere zurück. So lange er denken kann, trug er das Trikot des TV Großwallstadt, spielte nie für einen anderen Verein – und das trotz guter Angebote von anderen Clubs. Seine Titel aufzuzählen, kostet einige Zeilen.
Er wurde 1973 mit seinem TV Großwallstadt deutscher Meister im Feldhandball. 1978 folgte der Weltmeistertitel mit der deutschen Nationalmannschaft. Vier Jahre in Folge, von 1978 bis 1981 holte er den Titel des deutschen Meisters mit dem TVG, 1980 wurde er Supercup-Gewinner und im gleichen Jahr gewann er den DHB-Pokal mit dem TVG. Und 1979 und 1980 kam noch der Europapokal der Landesmeister hinzu. Der Keeper zählte zu den besten, die es in Deutschland bisher gegeben hat. Und trotzdem wollte ihm erst der dritte Bundestrainer eine Chance nicht nur auf dem Großfeld, auch in der Halle geben. „Für die ersten zwei Bundestrainer, unter denen ich trainierte, war ich anscheinend nicht gut genug. Erst Vlado Stenzel wollte mich haben“, sagt er und grinst. Es war ja auch eigentlich mehr ein Zufall, dass Hofmann ein Torhüter wurde. Als er damals in der B-Jugend im Rückraum spielte, brach sich der etatmäßige Torhüter den Arm. „Keiner wollte sich ins Tor stellen. Nach einigem hin und her machte ich das.“ Und dabei ist es geblieben.
Erfolgreich im Nachwuchs
Auch im Nachwuchsbereich war er als Trainer und Vorstand der jetzigen TVG-Junioren-Akademie sehr erfolgreich. In Kooperation mit dem TV Kirchzell, gab es Vizemeisterschaften zu verzeichnen. „Damals waren noch Bernd Hofmann und Heiko Grimm in der Mannschaft“, sagt er mit einem Anflug von Stolz. Auch mit der A-Jugend von JSG Wallstadt war er 1980 erfolgreich unterwegs. 2011 holte er mit der B-Jugend die deutsche Meisterschaft.
„Wir standen mit dem HBLZ mindestens dreimal im Finale der A-Jugend, mit der B-Jugend sind wir Meister geworden. Da kommt schon was zusammen in all den Jahren“, sagt Hofmann. Doch er will gar nicht so viele Worte über das Vergangene verlieren, winkt bescheiden ab und sagt: „Sport ist ein Teil von meinem Leben. Es gibt ja auch noch ein, zwei andere Teile von mir.“ Der Jubilar ist ein Familienmensch, fand immer viel Unterstützung innerhalb seiner Familie. Auch in seinem Berufsleben war er sehr erfolgreich. Gefragt nach seiner Berufsbezeichnung sagt er: „Ich war Banker. Fertig.“ Auf Titel legte und legt er keinen großen Wert. Höchstens im Sport.
Höchste Auszeichnung im Sport
1982 hörte der waschechte Großwallstädter mit dem Leistungssport auf. 16 Jahre lang trug er das TVG-Trikot, über 1000 Einsätze hatte er zu verzeichnen und 110 Mal stand er für Deutschland im Tor der Nationalmannschaft. Für seine sportlichen Erfolge erhielt er damals das Silberne Lorbeerblatt. Die höchste Auszeichnung, die ein Sportler bekommen kann. „Ich habe sehr lange sportlich überhaupt nichts gemacht.“ Ein bisschen Laufen hier, ein bisschen Tennis zum Ausgleich da. Das war es dann auch. Doch plötzlich stand er wieder im Rampenlicht. 2010 wurde er dringend benötigt als Not-Vorstand beim HBLZ, das vor der Insolvenz stand. Es gab jede Menge Aufregung und Arbeit und der Vollblut-Sportler half „überall, wo es gehakt hat. Bis zu meinem Rücktritt 2016.“
Wieder folgten ein paar Monate Rentnerdasein, morgendliche Runden mit dem Hund seines Sohnes und so weiter. Dann kam die Neugründung des TV Großwallstadt, der zwischenzeitlich von der ersten in die dritte Liga abrutschte. „Ich wurde gefragt, ob ich mich einbringen will und ich sagte unter gewissen Voraussetzungen zu.“ So übernahm er im August 2017 zunächst das Amt des sportlichen Leiters. Im September folgte dann auch noch das Traineramt. Übrigens das erste Mal, dass er beim TVG Ämter begleitete. Am 24.09.2017 saß er erstmals auf der Bank. Fünf Tage später gab es gegen Nieder-Roden eine knappe 23:24-Niederlage. Alle anderen Spiele wurden gewonnen. Insgesamt sind es seit dem vergangenen Samstag elf Siege am Stück.
“Neuerungen erzeugen Widerstände”
Trotz des sportlichen Erfolgs ging es innerhalb der GmbH nicht immer ganz reibungslos vonstatten. Es gab viele Neuerungen und Hofmann weiß, dass Neuerungen immer kritisch beäugt werden und teilweise auch Widerstände erzeugen. Aber er ist der Meinung, dass „der TVG ein Unternehmen ist und so muss er auch geführt werden. Der TVG muss es schaffen, eine „Marke“ zu werden. Wir müssen Qualität auch außerhalb produzieren, wir brauchen Anreize für die Kleinsten, für die Eltern, für die Großeltern, für alle.“ Doch der frühere Torhüter ist sich sicher, dass der TVG auf einem guten Weg ist. Auch wenn noch viel Arbeit vor den Verantwortlichen liegt.
Sollten seine Jungs den Aufstieg in die zweite Liga schaffen, dann wäre Hofmann sehr glücklich und würde sich sehr freuen. Obwohl dies das große Ziel ist, hebt er mahnend den Zeigefinger: „Wir sind noch kein Zweitligist. Wir wollen es erst werden. Wir haben noch 13 Spiele vor der Brust und bis zum 05. Mai ist noch ein langer Weg.“ Weiter erzählt er: „Ich weiß noch bei unserer ersten deutschen Meisterschaft. Da war Gummersbach lange Zeit sechs Punkte vor uns. Am Ende war der TVG mit einem Punkt vorne. Und ein Jahr später sind wir als deutscher Meister mit 0:6 Punkten gestartet. Ich habe am eigenen Leib erfahren, wie schnell sich im Sport alles drehen kann. Deshalb kann ich jeden nur warnen. Wir sind noch nicht dort, wo wir hinwollen. Es gibt für uns nur eins: unser Fokus muss immer auf dem nächsten Spiel liegen.“
Gefragt, ob es denn schon Vertragsverlängerungen gibt, hielt sich der Trainer bedeckt. Darüber wolle er im Moment nichts sagen. Doch mit den Spielern wurde wohl gesprochen. Entlocken ließ er sich, dass sich der TVG, sollte er in die zweite Liga kommen, auf jeden Fall Verstärkung benötigt. Dann müsse das Team langfristig so verbessert werden, dass es vorne mitspielen kann. „Wir müssen immer erst den ersten Schritt vor dem zweiten machen. Und wir müssen bescheiden bleiben.“
Weltmeister-Titel jährt sich
Am 5. Februar jährt sich der Titel des Weltmeisters zum 40. Mal. Hierzu trifft sich die Mannschaft von damals in Niedernberg. Es ist schon eine liebe Tradition geworden, dass sich die Spieler von damals jedes Jahr irgendwo zusammen finden. Diesmal wird es etwas Besonderes werden.
Aber auch beim Empfang am heutigen Dienstag waren schon viele Weggefährten da. Horst Spengler, Peter Meisinger, Kurt Klühspies, Udo Klenk, Vlado Stenzel, Claus Hormel – um nur einige zu nennen. Die schönste Rede hielt wohl Klaus Zöll. Er hat mit dem Geburtstagskind über 200 Spiele zusammen absolviert und erinnerte sich an lustige und schöne Dinge.
Manfred Hofmann hat also innerhalb weniger Tage mindestens zwei gute Gründe die Sektkorken knallen zu lassen. Trotzdem wird er seinen Geburtstag in aller Bescheidenheit am Sonntag im Kreise seiner Lieben feiern. Und heute Abend? Ja heute Abend stand Training auf dem Programm.
Unsere Bilder zeigen “Hobbes” in verschiedenen Situationen…
Am Dienstag waren wir in der Allianz Arena zum Champions League-Spiel FC Bayern München – RSC Anderlecht gucken. Es war nicht nur kalt, sondern das Spiel riss die Zuschauer auch nicht unbedingt vom Hocker. Die Bayern wirkten unstrukturiert und wirkten trotz des 3:0-Erfolges nicht überzeugend.
Dabei spielte der FCB bereits ab der zwölften Minuten nach einem Foul des Gastes Sven Kums in Überzahl. Kums hatte gegen Lewandowski die Notbremse gezogen und dieser verwandelte den Elfmeter sicher. Anstatt jetzt aggressiv nach vorne zu spielen, agierten die Bayern, als ob sie bereits mit vier, fünf Toren führen würden.
Am Ende war es dann doch ein klarer, wenn auch glanzloser Sieg. Doch viel Freude kam sicher nicht auf. Diese Saison darf der Fan gespannt sein, wie sich die Mannschaft weiterhin präsentieren wird. Bereits am Wochenende wird es sich zeigen, wenn die Mainzer in der Allianz Arena gastieren.