Die DHB-Junioren haben am Mittwoch ihr Traumziel erreicht. Mit dem 30:28-Erfolg gegen Norwegen erreichten sie das Halbfinale bei der Handball-EM in Dänemark.
Nun geht es am Freitag entweder gegen Frankreich oder Spanien. „Wir sind total happy und ich bin überglücklich. Allerdings merke ich schon die letzten Spiele“, sagte ein glücklicher, aber kaputter Patrick Gempp. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings im Team. Der starke Tim Suton (TBV Lemgo) ist nach einem Foul für ein Spiel gesperrt. „Das wird schwer ohne ihn“, sagte Patrick.
Aber egal. Die Jungs wollen sich nun unbedingt eine Medaille holen und dafür werden sie alles geben. Wir sind gespannt, wie es weiter geht und drücken auf jeden Fall die Daumen!

Heute Abend um 22.15 Uhr flogen unsere deutschen Handballer Richtung Rio. Das Abenteuer Olympia wartet und in ein paar Tagen geht es los. Am Mittwoch gibt es noch ein Testspiel gegen Kroatien, am 5. August ist die Eröffnungsfeier und am 7. August das erste Spiel gegen Schweden.

Nationaltorhüter Carsten Lichtlein flog mit nach Rio, wird aber nicht im olympischen Dorf direkt wohnen, sondern nebenan. Ebenso wie Steffen Weinhold und ein paar Funktionäre. Da nur sieben Offizielle ins olympische Dorf einziehen dürfen, mussten eben welche ausquartiert werden. Ob Carsten die Enttäuschung, in Brasilien eventuell nur Zuschauer zu sein, überwunden hat, ließ er sich nicht anmerken. Er wurde weder laut, noch jammerte er rum. Das ist nicht seine Art. Im Gegenteil. Er sagte: “Ich gebe Gas und wenn ich meine Chance bekomme, dann bin ich da.” Hut ab vor solch einer Einstellung. Manch anderer hätte den Bettel hingeschmissen. Carsten nicht.

Wenn es zeitlich passt, will er sich ein paar Wettkämpfe anderer Sportarten ansehen. “Auf jeden Fall werde ich mir die US Basketballer anschauen”, sagt er als großer Fan dieser Sportart.

Wir wünschen dem deutschen Team auf jeden Fall alles Gute und vielleicht bekommt Carsten doch noch seine Chance. Zu wünschen wäre es ihm allemal.

Dank einer starken Leistung ist die U 20-Junioren-Nationalmannschaft mit einer weißen Weste in die Hauptrunde der Handball-Europameisterschaft eingezogen. Nun trennen Patrick Gempp und Co. noch zwei Spiele vom Halbfinale bei der EM in Dänemark. “Doch das sind richtige Brocken”, sagt Patrick und er hat Recht. Am morgigen Dienstag geht es zum Hauptrundenstart gegen den Gastgeber Dänemark und am Mittwoch wartet Norwegen.

Wir sind gespannt, wie sich die Jungs von Trainer Markus Baur schlagen werden. Beide Gegner sind zwar sehr stark, aber die Aufgabe ist machbar. Also heißt es weiter Daumen drücken für Patrick und Co.

 

 

Wenige Tage nach den neunten Schönbusch Open powered by Brandt & Partner auf der Tennisanlage des TC Schönbusch Aschaffenburg hat Turnierdirektor Holger Dreisbusch die Veranstaltung Revue passieren lassen und hat uns Rede und Antwort gestanden. 

Holger, wie lautet Dein Fazit der neunten Schönbusch Open?

„Unser Turnier wird  immer attraktiver und es wird auch von den Zuschauern langsam immer mehr angenommen. Wir hatten in der Turnierwoche  jeden Tag gute Besucherzahlen und bereits zu den Quali-Finalen waren  schon 250 Zuschauer auf der Anlage.  Klar, waren auch viele mit „Sponsorenkarten“ da, aber auch die Besucher mit – ich sage jetzt einmal Freikarten  – müssen ja trotzdem erst einmal den Weg zu uns finden.  Diesmal haben wir richtig gemerkt, dass die Zuschauerzahlen stetig nach oben gegangen sind. Und wir haben auch heuer wieder eine sehr gute Bewertung vom Supervisor bekommen. Das sagt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind und es ist auch gleichzeitig Ansporn für uns alle, im neuen Jahr noch einen Tick besser zu werden.“

 Wie viel Arbeit bedeutet so ein Turnier im Vorfeld? Es müssen ja viele Aufgaben erledigt werden, wie das Turnierbüro, das besetzt werden muss, das Internet muss stehen, die Stände müssen aufgebaut werden, die Ballkinder müssen ausgebildet werden, die Plätze hergerichtet und und und…

„So ein Turnier bedeutet richtig viel Arbeit. Ich arbeite so cirka zwei Monate vor dem Turnier täglich mindestens eine bis zwei Stunden daran. Zwei  Wochen davor sind es dann täglich zwischen sechs und zehn Stunden. Da geht es in die heiße Phase.“

Wann beginnen die Vorbereitungen?

„Die Vorbereitungen beginnen einen Tag, nachdem unser Turnier beendet ist (schmunzelt). Nein, im Ernst. Dann geht es schon wieder los. Die Sponsoren wollen unterrichtet werden und müssen aufs Neue aquiriert werden. Es müssen neue Sponsoren gefunden werden. Wir müssen die Helfer wieder fragen, ob sie uns für das nächste Turnier erneut zur Verfügung stehen. Ich sage immer, im Januar nach meinem Skiurlaub fange ich dann  so richtig mit der Vorbereitung an.“

Beim TCS sind alles ehrenamtliche Helfer. Wie hältst Du über all die Jahre die Leute bei Laune?

„Naja, sagen wir es mal so. Die Mädels, die das Turnierbüro besetzen, machen dies aus Spaß an der Arbeit. Sie sind ein eingeschworener Haufen, die sich gefunden haben, gut harmonieren und trotz der ganzen Hektik viel Spaß haben und die Ruhe bewahren. Den Aufbau der Stände übernimmt die Vorstandschaft. Aber wir sprechen auch noch Mitglieder an, wenn Bedarf besteht. Doch ich muss sagen, dass wir tolle Mitglieder haben. Sie sind immer bereit, mitzuhelfen und hinzulangen. Die Ballkinder werden vier, fünf Wochen vorher geschult und eingewiesen.  Die „Alten“ unter ihnen werden übernommen, neue kommen hinzu. Hier ist aber auch die Motivation groß, weil sie Schulbefreiuung bekommen. Die Kinder haben ihren Spaß, müssen aber auch Disziplin zeigen und präsent sein. Wir belohnen sie anschließend immer, lassen uns jedes Jahr etwas einfallen, wie zum Beispiel ein Ausflug in einen Freizeitpark, ein Besuch bei einem Tennis-Bundesliga-Spiel oder sowas. Dann gibt es noch die Platzkommission. Unser Platzwart hat zwei, drei Freiwillige an seiner Seite und sie halten die Plätze instand. Nicht zu vergessen, unsere Senioren, die den Fahrdienst übernehmen. Sie sind stets parat, fahren die Mädels und die Schiedsrichter von A nach B und wieder zurück. Das läuft alles reibungslos und ich kann mich darauf verlassen, dass alles klappt.“

Gibt es denn so eine Art rechte Hand von Dir?

„Ja, die gibt es. Das ist mein Sohn Max. Er kümmert sich um alles, was Technik, Werbung, Fernsehen, Banner, Planen, Fernsehturm, Netzwerk, Internet angeht. Nebenbei hat er noch ein Auge auf die Ballkinder. Er macht wirklich unglaublich viel, das ist Wahnsinn. Und ich bin froh, dass ich ihn an meiner Seite habe. Nicht vergessen möchte ich Peter Prahl. Er ist für die redaktionellen Dinge zuständig, nimmt mir aber auch außerhalb seines Aufgabenbereiches sehr viel ab.“

Kannst Du uns Deinen Tagesablauf während des Turniers schildern?

„Um cirka elf Uhr bin ich auf der Anlage, wenn die Spiele um 13.30 Uhr losgehen. Sind die Spiele früher angesetzt, dann bin ich logischerweise auch früher da. Dann muss ich schauen, ob alles in Ordnung und sauber aufgeräumt ist, ob die Ballkinder alle da sind, die Plätze in Ordnung sind. Morgens gibt es dann ein Gespräch mit dem Supervisor bezüglich Spielansetzungen, Verschiebungen, ob der Zeitplan passt usw. Ich muss präsent sein, für alles was ansteht. Die Spielerinnen müssen vom Hotel abgeholt werden. Das muss organisiert werden. Manche haben Probleme, zwischenmenschlich, aber auch finanziell. Dann wollen sie reden, brauchen Hilfe. Also muss ich für die kleinen und großen Sorgen da sein. Ich muss mich um die Durchsagen, wer auf welchem Platz spielt, kümmern. Die Sponsoren und Ehrengäste werden begrüßt und und und. Wenn der letzte Ball geschlagen ist, gibt es eine Besprechung mit den Ballkindern. Was lief gut, was weniger. Es gibt die Besprechung mit den Mädels vom Turnierbüro, mit dem Supervisor, der den Spielplan für nächsten Tag ansetzt. Wenn das alles erledigt ist, steht das Abendessen mit den Schiedsrichtern an, so dass mein Tag ungefähr gegen  23 Uhr endet.“

Nächstes Jahr steht das zehnjährige Jubiläum der Turnierserie an.  Darf schon verraten werden,  welches eine oder andere Schmankerl es gibt?

„Wir haben schon viele Ideen, die wir im Laufe des Jahres umsetzen wollen. Es ist aber alles noch ein bisschen geheim und ich möchte derzeit noch nichts verraten. Was ich schon sagen kann ist, dass die Zuschauer auf ihre Kosten kommen und das Turnier noch einmal aufgewertet werden wird. Lasst Euch überraschen…“

 

Wir bedanken uns herzlich bei Holger, dass er sich die Zeit für uns genommen hat und wünschen ihm und seinem Team weiterhin gutes Gelingen.

 

Unser Bild zeigt Holger Dreisbusch (links) mit Platzwart Walter Pfarrer.

 

 

 

Die Freude bei Patrick Gempp war riesig. Der Kreisläufer des Handball-Drittligisten TV Großwallstadt ist bei der Europameisterschaft in Dänemark dabei. Das Trainerduo Markus Baur und Erik Wudtke hat ihm nach seinen guten Leistungen ihr Vertrauen geschenkt.

»Ich freue mich unglaublich darüber, dass ich dabei bin. Ich bin erst seit diesem Jahr bei der Nationalmannschaft und es war mein Traum, zur EM zu fahren. Jetzt bin ich dabei und das ist einfach schön«, kommt Patrick aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus.

Der letzte Lehrgang am Ammersee war sehr gut. Die Junioren bestritten neben vielen Trainingseinheiten zwei Testspiele gegen den U 19-Vize-Weltmeister Slowenien und gewannen beide. »Der Lehrgang war überragend. Vor allem im ersten Spiel ist uns fast alles gelungen. Und es war ja nicht irgendein Gegner, gegen den wir gespielt haben«, sagte der sympathische Sportler. 

Der 20-Jährige kam am Sonntagfrüh vom Lehrgang nach Hause, Dienstag flog er nach Hamburg. Von dort ging es nach Flensburg und am Mittwoch nach Dänemark. Ein ganz schön straffer Zeitplan. Aber Patrick macht dies nichts aus. Er hat einfach nur Freude am Handball.

Das erste Spiel der Vorrunde haben die Deutschen am heutigen Donnerstag gegen Schweden gewonnen. Morgen geht es nach dem souveränen Auftakt gegen Kroatien und am Sonntag gegen Ungarn. Die ersten beiden Mannschaften jeder Gruppe qualifizieren sich für die Hauptrunde.

Wir drücken Patrick und dem ganzen Team die Daumen, damit sie noch viele Siege einfahren.

 

Seinen bisher größten Erfolg hat Jakob Cadonau (TC Schönbusch Aschaffenburg), gemeinsam mit seinem Doppelpartner Frederic Schlossmann (Rot Blau Regensburg) eingefahren. Mit einer sensationellen Leistung haben die beiden das Tennis Europe Turnier der ITF in Kufstein in der Altersklasse U 14 im Doppel gewonnen.

In den drei Matches, die sie zum Halbfinale führten, siegten Cadonau/Schlossmann über Paarungen aus Großbritannien, Österreich und Kanada. Im Halbfinale wackelten die beiden gegen das Duo Marouani/van Schalkwyk (Tunesien/Namibia) gewaltig, denn im Tiebreak des dritten Satzes drohte das Aus. Doch die Deutschen wehrten zwei Matchbälle ab und schafften den Finaleinzug mit 6:0, 5:7, 12:10.

Im Finale wartete auf die beiden Kaderspieler des Bayerischen Tennisverbandes (BTV) die Paarung Buenaventura/Passarino aus Uruguay. Hier drehten die beiden noch einmal richtig auf und trugen sich mit 6:1 und 6:3 in die Siegerliste eines der traditionsreichsten europäischen Jugendturnieres ein, an dem schon Boris Becker und Steffi Graf teilnahmen.

 Im Einzel besiegte Jakob zunächst die Nummer 21 der ITF-Jugendrangliste, den tschechischen Nationalspieler Kristian Kubik dank einer sehr guten Leistung mit 6:2 und 6:2. Anschließend verlor er gegen den starken Italiener Castangnola mit 5:7,  6:7.

Der mittlerweile 1.93 Meter große Jakob ist von Kufstein direkt nach Waiblingen zum nächsten Turnier gefahren, hat hier die Qualifikation geschafft und ist im Einzel und Doppel vertreten. 

Nach Waiblingen geht es mit dem BTV weiter nach Ulm, nach Eching und anschließend nach Bludenz (Österreich). Ab September wartet auf den 14-Jährigen ein neuer Abschnitt seines noch jungen Lebens. Dann wird er das Tennisinternat des BTV in Oberhaching besuchen. Hier hatte auch Philipp Kohlschreiber seine Anfänge…

Wir wünschen Jakob weiterhin alles Gute und freuen uns über seine nächsten Erfolge!

Das Bild hat uns dankenswerterweise die Familie Cadonau zur Verfügung gestellt. Jakob ist ganz rechts zu sehen.

 

 

Nach dem fünften Anlauf ist es endlich gelungen. Bernd Legutke vom TC Schönbusch Aschaffenburg hat die Bad Kissinger Senioren Open gewonnen. In einem 16er-Feld spielte der 51-Jährige diesmal in der Altersklasse 40 mit. Nach einem Freilos in Runde eins ging es in der zweiten Runde gegen Enrico Troche vom TC Suhl (Leistungsklasse 6). Diesen besiegte Bernd mit 6:4, 6:1. Im Halbfinale wartete Andreas Wendler (TC Apolda, LK 4). Auch gegen ihn gewann der Aschaffenburger deutlich mit 6:2 und 6:2. „Er hat Alex Radulescu, dem ehemaligen Profispieler, der in der Weltrangliste auf Platz 184 stand und nun in der Regionalliga aufschlägt, einen Satz abgenommen. Also Tennis spielen kann der schon ein bisschen,“ grinste Bernd spitzbübisch und sichtlich stolz. Im Endspiel wartete dann Uwe Sudau, der bei seinem Heimatclub TC Apolda in der Regionalliga der Herren 40 aufschlägt. Aber auch hier setzte sich Bernd mit 6:1, 6:2 durch. „Ich bin sehr zufrieden, denn ich habe bereits fünfmal im Finale gestanden und jedesmal hat es nicht geklappt. Diesmal ist es mir gelungen.“

Wir sagen herzlichen Glückwunsch und freuen uns schon auf die nächsten Siege von Bernd!

Bereits als kleines Mädchen hatte Anna Zaja viel Freude am Sport. Mit vier Jahren spielte sie schon Fußball bei den Kleinsten, ehe sie mit sieben Jahren eher zufällig zum Tennis kam. „Ich habe zwei ältere Schwestern und die haben irgendwann mit dem Tennis spielen angefangen. Es hat ihnen aber nicht so gut gefallen. Ich wollte es natürlich als Kleinste in der Familie auch probieren und im Gegensatz zu meinen Schwestern war ich begeistert von dem Sport und bin es bis heute“, lacht die mittlerweile 25-Jährige.

Die Anfänge waren beim SC Mengen

Angefangen hat Anna beim SC Mengen, ihrem Heimatverein. „Damals habe ich zuerst bei den Juniorinnen, später bei den Damen gespielt. Ich habe an vielen Jugendturnieren teilgenommen, kam dann in das Bezirkskadertraining“, erinnert sie sich. Mit zwölf Jahren wechselte sie erstmals den Verein und ging nach Stuttgart. Dort spielte sie in der Württemberg-Liga bei den Damen. 

Zu dem Zeitpunkt war ihr aber nicht klar, dass sie Profi werden wollte.  Die sympathische Sportlerin sagt: „Ich weiß auch nicht. Das hat sich einfach so entwickelt und ich bin dann da so reingewachsen. Geplant war das eigentlich nicht.“  Als sie 15 Jahre alt war, wechselte sie nach München zum TC Großhesselohe. Dort spielte sie die nächsten vier Jahre, ehe sie zum Training nach Offenbach wechselte.  Mittlerweile spielt sie im zweiten Jahr für den TC Waldau-Stuttgart in der ersten Liga der Damen und fühlt sich dort sehr wohl.

Anna erinnert sich: „Der Entschluss, Profi zu werden, war ein fließender Übergang. Daheim hatte ich die Möglichkeit nicht. Zu Hause waren nicht ausreichend Trainingsmöglichkeiten gegeben. Als musste ich mich verändern und spätestens während meiner Münchner Zeit war klar, dass ich den Weg als Profi einschlagen wollte.“

Sie kümmert sich um alles selbst

Da sie in keinem Talentteam gefördert wird, muss sie sich selbst um ihr Training kümmern und sie muss sich selbst finanzieren. Daher ist es für sie wichtig, in der Bundesliga zu spielen, damit sie sich etwas dazu verdienen kann. Und dass sie ein Trainer oder eine Trainerin während ihren Turnieren begleitet, ist für sie derzeit nur selten möglich. Nur ab und an begleitet sie ihre Verbandstrainerin Christina Singer-Bath. „Aber generell  bin ich oft alleine unterwegs, denn ich kann mir das finanziell nicht leisten“, sagt Anna. Daher macht es für sie auch Sinn, in Deutschland viele mit  25 000 Dollar dotierten Turniere zu spielen. Erstens ist es gut für ihre Ranglistenpunkte und zweitens ist sie auch schnell wieder daheim. Ihr „Daheim“ ist derzeit in Karlsruhe, denn dort lebt sie mittlerweile. „Ich studiere dort Wirtschafts-Ingenieur-Wesen“, sagt sie. Warum dieses Fach? Sie lacht und sagt: „Meine Schwester studiert auch in Karlsruhe und zwar Bauingenieur-Wesen. Da ich nichts in Richtung Sport studieren wollte, bot sich das für mich an. Es ist ein guter Mix zwischen Naturwissenschaft, Technik und BWL“, grinst sie.

Die Verletzung warf sie zurück

Angefangen mit dem Studium hat sie, als sie sich Ende 2014 eine Sprunggelenks-Verletzung zuzog. „Damals dachte ich, das war es jetzt mit Tennis. Aber die Verletzung heilte gut und seit Mai 2015 konnte ich dann wieder voll spielen.“  Damals büßte sie aufgrund der langen Pause viele Weltranglistenpunkte ein. Zwischenzeitlich hat sich Anna wieder hochgearbeitet und wird wohl nach dem tollen Erfolg bei den Schönbusch Open in Aschaffenburg vergangene Woche Anfang 300 stehen. Bei den Internationalen Bayerischen Meisterschaften kämpfte sie sich bis ins Halbfinale und scheiterte dort erst an der späteren Siegerin Anna Kalinskaya. Mit ihrer sympathischen Art hatte sie in Windeseile die Zuschauer auf ihrer Seite und alle fieberten mit ihr. Dass es letztlich nicht ganz reichte, nahm Anna sportlich. „Niederlagen gehören zum Sport dazu…“ Dafür holte sie sich mit ihrer Partnerin Nicola Geuer den Titel im Doppel.  

Ihre nahen Ziele sind zunächst einmal weitere Turnierteilnahmen in Horb/Neckar, in Bad Saulgau und in Hechingen. Danach geht es wahrscheinlich etwas weiter weg. „Dann möchte ich gerne für ein paar Monate in die USA und dort Turniere spielen. Allerdings muss ich gucken, welches für mich passt und ich muss schauen, wo ich reinkomme.“

Wir sind sicher, dass wir noch viel von Anna hören werden. Derzeit drücken wir ihr die Daumen bei den Internationalen Hessischen Meisterschaften in Darmstadt und wünschen ihr für ihre Zukunftspläne alles erdenklich Gute und viel Erfolg.

 

Die tollen Bilder von Anna hat uns Niko Verhoefen zur Verfügung gestellt. Hierfür herzlichen Dank!

 

Bereits zum neunten Mal fanden in diesem Jahr die Internationalen Bayerischen Tennismeisterschaften der Frauen auf der Anlage des TC Schönbusch Aschaffenburg statt. Vom 10. bis zum 17. Juli tummelten sich bei den mit 25000 US Dollar dotierten Schönbusch Open powered by Brandt & Partner Spielerinnen aus der ganzen Welt von Position 200 bis 380. „So gut war der Cut in all den Jahren noch nicht“, sagte Turnierdirektor Holger Dreisbusch, der fast 500 Meldungen auf dem Tisch hatte. Den Sieg mit nach Hause nahm die Russin Anna Kalinskaya, die sich in drei Sätzen gegen Dalila Jakupovic aus Slowenien durchsetzte.

Dinah Pfitzenmaier musste passen

Bevor es soweit war, mussten die Spielerinnen teilweise Schwerstarbeit leisten und bei warmen Temperaturen floss der Schweiß. Einen Wermutstropfen gab es aber noch bevor der erste Ball geschlagen war. Dinah Pfitzenmaier, die nach einer monatelangen Schulterverletzungs-Pause für Aschaffenburg gemeldet hatte, fällt erneut verletzt aus. Der größte Erfolg der ehemaligen Nummer 79 der Welt war bisher das Erreichen der dritten Runde in Roland Garros (2013). „Es ist sehr schade, dass ich nicht nach Aschaffenburg kommen kann, denn ich habe mich schon auf das Turnier gefreut“, sagt Dinah. „Ich hatte auch Turniere geplant in Stuttgart und Versmold, aber derzeit muss ich pausieren.“ Es ist zwar nicht die alte Verletzung, wie sie sagte, sondern es sind eher muskuläre Probleme. „Doch ohne Aufschlag komme ich natürlich nicht weiter. Der Arzt sagte mir, dass ich geduldig sein muss. Daher soll meine Wildcard lieber jemand anders bekommen und vielleicht schaffe ich es im nächsten Jahr nach Aschaffenburg – vielleicht bis dahin schon ohne Wildcard“, sagte Pfitzenmaier und wünschte dem Turnier einen guten Verlauf.

Für sie rückte die Russin Galina Voskoboeva nach. Diese schied bei den diesjährigen French Open mit ihrer Partnerin Diatchenko in Runde zwei gegen die Geschwister Serena und Venus Williams nach drei Sätzen aus.  Voskoboeva bekam ebenso eine Wildcard fürs Hauptfeld wie die Deutschen Jule Niemeier, Luisa Maria Huber und Laura Schäder.

Wer dieses Jahr die Favoritenrolle tragen würde, war nicht auszumachen. „Bei der Vielzahl der guten Spielerinnen ist eine Favoritin schwer zu bestimmen“, sagte auch Holger Dreisbusch. Auch Hauptsponsor Karl-Heinz Unkelbach konnte keine Favoritin ausmachen und meinte: „Lassen wir uns überraschen.“

Dalia Jakupovic aus Slowenien, die schon öfters am Schönbusch zu Gast war und derzeit auf 274 der Welt steht, hatte gute Karten. Ebenso wie Sherazad Reix aus Frankreich (Position 214). Aber auch der Deutschen Anna Zaja (364) konnte einiges zugetraut werden. Die Titelverteidigerin vom vergangenen Jahr, Tena Lukas (Kroatien) hatte nicht gemeldet.  

Vollbesetzte Qualifikation

Die Begeisterung nach dem „Sign in“ war beim Veranstalter groß, denn das Quali-Feld war erstmals voll besetzt. Mit dabei die Nummer 259 der Welt, Arantxa Rus (Niederlande), die kurzfristig für Aschaffenburg meldete.  Bei bestem Tenniswetter ging es am Sonntag los. Die Matches waren teilweise hart umkämpft, aber sehr fair. Der Veranstalter vergab acht Wildcards für die Qualifikation. Auch Fiona Kirchenmayer vom TV Aschaffenburg bekam eine. Die erst 15-jährige Goldbacherin schied allerdings in zwei Sätzen aus. Sina Haas musste in Runde zwei gegen Aleksandra Pospelova, an 13 gesetzt, antreten. Sage und schreibe neun Matchbälle wehrte Sina ab, ehe es sie doch erwischte und die Russin den zehnten Matchball zum 6:3 und 7:5 verwandelte. Auch Luisa Hrda, 16 Jahre alt, zeigte sich von ihrer besten Seite, wehrte sich vehement und verlor leider nach großem Kampf gegen die Tschechin Dagmar Dudlakova knapp mit 6:7, 6:4, 2:6.

 Eberhard und Hordorff zu Gast am Schönbusch

Am vergangenen Donnerstag besuchten DTB-Sportdirektor Klaus Eberhard und DTB-Vizepräsident Leistungssport Dirk Hordorff die Veranstaltung. Gemeinsam mit Karl-Heinz Unkelbach von Brandt & Partner gab es ein langes Fachgespräch. In der Zwischenzeit zog die Deutsche Anna Zaja in die nächste Runde ein. „Ich bin total glücklich, dass ich so weit gekommen bin. Ich war ja vor drei Jahren schon einmal hier. Damals musste ich gegen Anna-Lena Friedsam spielen und bin gleich ausgeschieden“, sagte Anna. Sie spielte  im Viertelfinale gegen die Inderin Ankita Raina groß auf und gewann verdient mit 6:4 und 6:3. Die Deutsche war aber nicht nur im Einzel erfolgreich. Auch im Doppel zog sie mit ihrer Partnerin Nicole Geuer ins Halbfinale ein. Während sie im Einzel gegen die spätere Gewinnerin ausschied, holte sie sich mit ihrer Partnerin Nicola Geuer im Doppel den Titel.

Tolle Woche geht zu Ende

Am Sonntag ging dann eine tolle Woche mit guten und spannenden Spielen zu Ende. Die Gewinnerin der neunten Schönbusch Open powered by Brandt & Partner hieß Anna Kalinskaya, Nummer 307 der Welt. Die erst 17 Jahre alte Russin setzte sich mit 6:3, 2:6 und 6:2 gegen die Geheimfavortin Dalila Jakupovic (Nummer Weltrangliste Nummer 272) durch. Diese stand bereits 2013 im Finale, musste sich damals aber ihrer Landsfrau Masa Zec-Peskiric mit 4:6, 4:6 beugen. 2015 stand die Slowenin ebenfalls im Finale, diesmal im Darmstädter Turnier. Auch hier zog sie gegen die Belgierin Bonaventure den Kürzeren (3;6 2:6). Besonders bitter war es für die 25-Jährige, denn sie verlor mit ihrer Partnerin Jia-Jing Lu kurz danach auch noch das Doppelfinale. Dementsprechend groß war die Enttäuschung. „Ich bin sehr enttäuscht. Ich habe die Woche über gut gespielt und war auch gut drauf. Doch ausgerechnet im Endspiel mache ich zu viele Fehler“, sagte sie anschließend. Überglücklich hingegen war Anna Kalinskaya: „Ich bin sehr froh, dass ich gewonnen habe. Es war eine ganz tolle Woche und ich möchte allen hier danken, die so einen tollen Job gemacht haben.“

 

Unsere Bilder zeigen ein paar Impressionen vom Endspiel.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Was viele gerne einmal erleben möchten.  Karl-Heinz Unkelbach, Geschäftsführer bei Brandt & Partner GmbH  besuchte dieses Jahr das altehrwürdige Wimbledon-Turnier und war aufmerksamer Beobachter des Endspiels zwischen Andy Murray und Milos Raonic. Der Brite gewann letztlich mit 4:6, 7:6, 7:6.

„Es war ein Erlebnis und London ist wirklich eine Reise wert“, sagte Karl-Heinz Unkelbach im Nachhinein. Zu Beginn wurde er förmlich erschlagen von all den Eindrücken, die sich boten.  Als dann das Match losging, konnte man sein eigenes Wort kaum verstehen. „Der Center Court war restlos ausverkauft und bei jedem Punkt von Murray ging ein ohrenbetäubender Lärm los“, erinnert er sich. Kein Wunder, stand doch mit dem 29-Jährigen ein britischer Spieler im Endspiel.

Der tennisbegeisterte Karl-Heinz Unkelbach hatte von seinem Sitzplatz aus einen guten Blick über die Anlage und konnte auch die royale Loge einsehen.  Der Rummel auf dem Gelände war riesengroß und es gab immer wieder Neues zu entdecken.  „Es gibt dort neben vielen anderen Dingen einen Wimbledon-Store mit mindestens zehn Kassen. Trotzdem st die Leute noch Schlange. Die Bands spielen überall auf dem Gelände auf, die Essensstände sind belagert. Egal, ob Brexit oder nicht. Die Leute hatten ihren Spaß“, grinst Karl-Heinz Unkelbach.  Natürlich kam er nicht drum herum, von den obligatorischen Erdbeeren mit Sahne zu naschen.

Sein Fazit war kurz und knapp: „Wenn sich die Möglichkeit erneut bietet, werde ich diese sofort wieder nutzen. Dieses traditionelle Turnier hat eine große Anziehungskraft und es war ein Erlebnis.“

 

Die Bilder hat uns freundlicherweise Karl-Heinz Unkelbach zur Verfügung gestellt. Hierfür herzlichen Dank.