“Ich hoffe, dass mein Beispiel Schule macht und Nachahmer findet”, sagt Walter Pfarrer. Der gebürtige Leiderer ist mit Leib und Seele mit seinem TuS Leider verwurzelt und seit ein paar Monaten trägt nun der Sportplatz auch seinen Namen. Zumindest bis zum Ende der Saison 2018/19.

Viele haben sich schon über das Plakat beim TuS Leider an der Darmstädter Straße in Aschaffenburg gewundert.  Walter-Pfarrer-Arena ist darauf zu lesen. Was ist da passiert, was hat es damit auf sich? Wir fragten bei Walter Pfarrer nach. 
Walter Pfarrer ist quasi seit seiner Geburt Mitglied beim TuS (so seine Aussage), durchlief alle Jugendmannschaften, spielte bei den Aktiven und den Alten Herren. Er war Jugendtrainer, als Offizieller im Spielausschuss und auch heute noch ist Walter zur Stelle, wenn er gebraucht wird. Nicht viele sind so verwurzelt mit dem Verein wie er und wenn der vom TuS Leider spricht, dann ist deutlich zu spüren, dass sein Herz an diesem Verein hängt.

Idee kam aus einer Bierlaune heraus

Aus einer Bierlaune heraus, als er mit seinen Kumpels in fröhlicher Runde beim TuS zusammen saß, kam ihnen die Idee, das Gelände des TuS mit einem Namensrecht zu versehen. „Schließlich machen das die Großen ja auch so“, sagt Walter. Kaum war diese Idee in den Raum geworfen, wurde zunächst darüber diskutiert und Walter sagte spontan: „Ich mach das. Ich gebe meinen Namen dafür her und spendiere für das Namensrecht für ein Jahr 500 Euro.“ Alle lachten, denn keiner nahm es zunächst für bare Münze. Es dauerte noch eine zeitlang, ehe Kuno Bolze, Trainer der Bezirksliga-Mannschaft, noch einmal nachhakte. Hatte Walter dies Ernst gemeint? Der 61-Jährige stand zu seinem Wort und so wurde aus dem Sportplatz des TuS Leider die „Walter-Pfarrer-Arena“.

Der Namen bleibt bis zur Saison 2018/19

Von der Rückrunde im Winter 2017 bis zum Ende der Saison 2018/19 hat der Sportplatz an der Darmstädter Straße nun einen Namen. „Meine Kumpels Beppo Schuster, Matthias Fischer und Robert Sickenberger machten dann auch gleich Nägel mit Köpfen, legten noch am gleichen Tag zusammen und ließen das Plakat mit dem Namen der Arena drucken“, lacht Walter. Diese Aktion zog richtig große Kreise. „Viele haben mich darauf angesprochen. Manche haben sogar gedacht, ich wäre gestorben und der TuS hätte nun den Sportplatz nach mir benannt. Dabei sollte durch diese Aktion nur ein bisschen Geld in die Vereinskasse kommen. Was ich allerdings schön fand war, dass kein einziger einen dummen Spruch losgelassen hat. Alle fanden die Idee gut.“ Und Walter würde sich freuen, wenn seine Idee Nachahmer finden würde: „Ich denke, es gibt sicher das eine oder andere Vereinsmitglied, das an so einer Aktion auch seinen Spaß hat. Wer weiß, vielleicht macht mein Beispiel Schule“, grinst er.

Tennis steht nun im Fokus 

Der 61-Jährige hat mittlerweile seine Fußballschuhe an den Nagel gehängt und jagt nun der kleinen gelben Filzkugel beim TC Schönbusch Aschaffenburg nach. Mit Anfang 30 entdeckte er seine Leidenschaft fürs Tennis. Diese Saison spielte er bei den Herren 55 in der Landesliga. Immer noch mit dem TuS verwurzelt, hat er beim TCS  eine “zweite sportliche Heimat gefunden”, erzählt er. Neben seiner aktiven Tätigkeit in der Mannschaft ist er als Platzwart beim Tennisverein nicht mehr wegzudenken. Gerade bei den erst ein paar Tage zurückliegenden “Schönbusch Open” ist Walter begehrter als jede Spielerin, denn ohne ihn geht nicht viel. 

Die Bilder hat uns Walter zur Verfügung gestellt. Dafür herzlichen Dank.

Das Bild mit Walter und seinem “wichtigsten Helfer Robin” hat uns Niko Verhoefen geliefert. Hierfür vielen lieben Dank. Die Genehmigung zur Veröffentlichung haben wir bei allen Beteiligten eingeholt.

 

 

Am vergangenen Sonntag (08. Juli) war Finaltag bei den Schönbusch-Open powered by Brandt & Partner GmbH, dem mit 25 000 US Dollar dotierten internationalen bayerischen Tennisturnier der Damen. Kein Geringer als Ulrich Klaus, Präsident des Deutschen Tennisbund, übernahm die Siegerehrung. Zusammen mit Karl-Heinz Unkelbach, Geschäftsführer bei Brandt & Partner GmbH und Hauptsponsor des Turniers, ehrte er die Siegerin Anna Zaja.

Ehrung für Karl-Heinz Unkelbach

Doch nicht nur sie wurde geehrt. Auch Karl-Heinz Unkelbach bekam eine Auszeichnung für sein außergewöhnliches Engagement im Tennissport. DTB-Präsident Ulrich Klaus übergab ihm diesen DTB-Award, der erst in diesem Jahr ins Leben gerufen wurde. Er wurde als Auszeichnung für die Würdigung besonderer Leistungen ins Leben gerufen. Vor ihm hat diese Auszeichnung Dr. Gerhard Weber, Initiator der Gerry Weber Open, bekommen.
„Herr Unkelbach engagiert sich seit 16 Jahren mit großer Hingabe für unseren Sport. Mit diesem neuen Award des Deutschen Tennis Bundes danken ihm für sein großes Engagement“, sagte Präsident Klaus.
Karl-Heinz Unkelbach freute sich über die Auszeichnung und sagte: „Die Ehrung kommt für mich sehr überraschend, umso mehr freue ich mich. Das Engagement hier in meiner Heimat Aschaffenburg ist eine Herzensangelegenheit. Allein wäre dies nicht zu stemmen. Deshalb danke ich sowohl meinen Mitarbeitern als auch meiner Frau für ihre Unterstützung. Das Turnier soll jenen Menschen, die den Tennissport lieben, Freude bereiten.“
Seit 2014 ist Karl-Heinz Unkelbach mit Brandt & Partner GmbH Partner des DTB sowie offizieller Förderer des männlichen Nachwuchses. Die Förderung des Nachwuchses und damit der Zukunft des Tennissports liegt dem passionierten Tennisspieler sehr am Herzen.  

Ulrich Klaus seit 2014 DTB-Präsident

Bevor es mit der Ehrung soweit war, hatten wir Gelegenheit mit dem sympathischen Präsidenten ein paar Worte zu wechseln.
Seit 2014 begleitet Ulrich Klaus das Amt des Präsidenten beim DTB, stand zuvor beim Tennisverband Rheinland/Pfalz an der Spitze. „Das war schon ein Riesensprung und beide Ämter kann man nicht miteinander vergleichen“, so Klaus. Kein Wunder. Zuvor hatte er ungefähr zwei, drei Medientermine im Jahr. Beim DTB steht er ständig in der Öffentlichkeit. Doch diese Herausforderung meistert er sehr souverän. 
Unter seiner Führung kam der DTB wieder zu guter Presse, es gab eine neue Nachwuchsleistungs-Konzeption. Es wurden unter anderem zehn hauptamtliche Trainer eingestellt. Und das Thema Finanzen hat Ulrich Klaus mit seinen Mitstreitern ebenfalls gut hingebracht. „Wir sind nicht mehr so antiquiert, die Strukturen innerhalb sind straffer, effektiver.“
Die Entwicklung im deutschen Tennis sieht der Präsident sehr gut. Gerade im weiblichen Bereich lief es letztes Jahr gut. „Das Sahnehäubchen wäre der Gewinn des Fed-Cups“, sagt Ulrich Klaus.
Aber auch im männlichen Bereich kommen viele gute Spieler nach, wie Maximilian Materer oder Rudi Molleker, um nur einige zu nennen. Ist das auch mit ein Verdienst von Boris Becker? „Boris Becker gibt sehr viele Impulse. Er ist häufig bei Lehrgängen oder Stützpunkten zu finden, macht dies aber alles eher unauffällig“, sagt Klaus.
Seit seinem zehnten Lebensjahr spielt der Vater zweier erwachsener Kinder Medenspiele, hat lange Oberliga und Verbandsliga gespielt. „Jetzt komme ich nur noch ab und zu zum Spielen, kann meine LK nicht mehr verteidigen. Aber ich habe auch lange genug gespielt“, grinst er schelmisch.

Wir wünschen Herrn Klaus alles Gute und weiterhin das richtige Händchen beim Ausüben seines Amtes.

 

Die Bilder hat Niko Verhoefen gemacht. Vielen Dank hierfür. 

 

 

Vergangenen Sonntagnachmittag (08. Juli) gingen die 11. Schönbusch Open powered by Brandt & Partner GmbH bei strahlendem Sonnenschein zu Ende. Die  Zuschauer sahen im rein deutschen Duell nach einer Stunde und 41 Minuten Spielzeit eine strahlende Anna Zaja. Sie gewann mit 6:4 und 7:5 gegen Titelverteidigerin Katharina Hobgarski.

Wie schon die gesamte Woche hatte es die mit einer Wildcard ausgestattete 241 der Welt auch am Samstag beim Halbfinale sehr eilig. Mit 6:1 und 6:1 deklassierte sie ihre Gegnerin Basak Eraydin. Mit druckvollen Schlägen und einem sehr guten Aufschlag  brauchte die 27-Jährige gerade einmal 57 Minuten, um sich ins Finale zu spielen. „Ich fühl mich super und bin fit. Da ich heuer kein Doppel gespielt habe, lag mein ganzer Fokus auf dem Einzel. Vielleicht war das auch mit ein Grund, dass ich nicht so lange Matches hatte. Egal wie, ich freu mich jetzt auf das Finale am Sonntag“, so Zaja nach ihrem Einzug ins Finale.

Katharina Hobgarski hingegen war total überrascht, dass sie am Samstag schon so schnell an der Reihe war: „Ich habe noch gar nicht damit gerechnet, schon spielen zu müssen. Dass Anna so schnell fertig ist, habe ich nicht gedacht.“ Sie tat sich gegen die Qualifikantin Elizabeth Halbauer im ersten Satz schwer, musste in den Tiebreak. Diesen gewann sie mit 7:5. Im zweiten Satz lief es dann für die 21-Jährige besser. Sie spielte sehr variabel, war sicher in ihren tollen Schlägen die Linie entlang und gewann mit 6:3.

Tolle Spiele in der Qualifikation

Auch die Qualifikation brachte den Zuschauern beim mit 25 000 Dollar Preisgeld dotierten Turnier viel Freude, denn bereits hier sahen sie spannende und hartumkämpfte Spiele. Vor allem die deutsche Beteiligung mit  Katharina Gerlach, Anna Gabric, Lena Rueffer, Nora Niedmers, Lara Schmidt, Ana Lena Toto, Anna Knuettel oder Lisa Ponomar – um nur einige zu nennen – war heuer sehr hoch und zeigt, dass es mit dem deutschen Tennis wieder aufwärts geht.  

Auch Hauptfeld sehr stark besetzt

Vor allem war der Cut beim Turnier dieses Jahr so hoch wie noch nie. Die Nachwuchsspielerinnen waren in der Weltrangliste von 116 bis cirka 340 angesiedelt.  Im Hauptfeld an eins gesetzt war Tereza Martincova aus Tschechien, Nummer 143 der Welt. Abgesagt hatte zuvor die als Nummer eins vorgesehene Russin Evgeniya Rodina (Nummer 116 der Welt). Sie kam Anfang der Woche in Wimbledon gegen die deutsche Antonia Lottner weiter und besiegte in der Folge Madison Keys in drei hart umkämpften Sätzen. Gegen die Top-Favoritin Serena Williams war dann im Achtelfinale Schluss für die Qualifikantin.

Besuch vom DTB-Präsidenten Ulrich Klaus

Im Finale am Sonntag agierten unter den Augen von DTB-Präsident Ulrich Klaus allerdings beide deutsche Akteurinnen sehr nervös, begannen verhalten und erlaubten sich ungewöhnlich viele Fehler. Vor allem Katharina Hobgarski produzierte alleine schon insgesamt zehn Doppelfehler. Verschenkte Punkte, die am Ende fehlten.  Vielleicht mussten aber auch beide Finalistinnen den hohen Temperaturen der ganzen Woche Tribut zollen. „Bei dem Wind ist es auch nicht einfach zu spielen. Viele Bälle verwehen einfach“, so DTB-Präsident Klaus. Bis zum 3:3 blieb die Begegnung in Satz eins ausgeglichen. Danach führte Anna Zaja mit 5:3, gab noch ein Spiel ab und holte sich dann den Satz mit 6:4. Im zweiten Durchgang bot sich zunächst das gleiche Bild. Bis zum 4:4 blieb es ausgeglichen. Katharina Hobgarski übernahm die Führung, Anna Zaja glich aus und ließ sich in der Folge den Sieg nicht mehr nehmen. „Es hat mir viel Spaß gemacht, vor dieser tollen Kulisse zu spielen und ich bin sehr glücklich gewonnen zu haben. Ich muss Katharina zu einer super Turnierwoche gratulieren. Zweimal in Folge ein Turnier zu gewinnen, ist beileibe nicht einfach. Es tut mir leid, Katharina“, sagte die sympathische Gewinnerin Anna Zaja nach ihrem Erfolg entschuldigend Richtung ihrer Gegnerin. Sie räumte freimütig ein,  dass beide nicht ihre beste Leistung abgerufen haben. „Dafür kennen wir uns zu gut“, sagte sie.

Weiter bedankte sich Anna Zaja bei allen Sponsoren, ohne die so ein Turnier nicht möglich gewesen wäre,  beim Veranstalter für ihre Wildcard, bei ihrer Familie und ihrem Freund und Trainer Jakub Záhlava. “Letzte Woche habe ich in Stuttgart-Vaihingen im Finale verloren (4:6, 6:4, 1:6 gegen Mandy Minella aus Luxemburg, Anm. d. Red.), diese Woche in Aschaffenburg gewonnen. So kann es weitergehen”, strahlte sie mit der Sonne um die Wette. Bereits am Sonntag fuhr die 27-Jährige weiter Richtung Versmold zum nächsten Turnier. Dort geht es erneut um Weltranglistenpunkte und um insgesamt 60 000 Dollar Preisgeld.

Gute Ballwechsel beim Doppel

Doppel wurde im Anschluss gespielt und hier wollten Laine/Scholl zeigen, dass sie nicht umsonst an zwei gesetzt waren. Allerdings wussten sich Leykina/Shinikova zu wehren, so dass der erste Durchgang im Tiebreak entschieden werden musste. Mit 7:4 gewann das russisch-bulgarische Duo. Auch im zweiten Satz konnten sich die Ungesetzten behaupten und strahlten am Ende mit der Sonne um die Wette.

Turnierdirektor Holger Dreisbusch zufrieden

„Wir sind mit dem Verlauf des Turniers sehr zufrieden und die Resonanz an Zuschauern war über die Woche verteilt unglaublich gut. Auch heute hatten wir an die 600 Zuschauer hier. Dass der DTB-Präsident Ulrich Klaus uns besucht und die Siegerehrung im Einzel mit übernommen hat, war natürlich sehr schön. Auch, dass unser Oberbürgermeister Klaus Herzog die Spiele eröffnet hat, hat uns sehr gefreut. Und mit Anna hat unsere Wildcard gestochen. Wir können ja nur zufrieden sein“, sagte ein sichtlich geschaffter, aber rundum zufriedener Turnierdirektor Holger Dreisbusch. Er war, wie immer, sehr stolz auf sein Orga-Team und dankte allen.

Ehrung für Karl-Heinz Unkelbach

Brandt & Partner-Geschäftsführer Karl-Heinz Unkelbach wurde vom Turnierdirektor Holger Dreisbusch für sein langjähriges Engagement geehrt, denn für ihn ging mit den 11. Schönbusch Open powered by Brandt & Partner GmbH eine Ära zu Ende. Aufgrund seines Ausscheidens aus der Firma wird er das Turnier nicht mehr als Hauptsponsor unterstützen.

Herr Unkelbach übernahm anschließend, zusammen mit DTB-Präsident Ulrich Klaus die Ehrung der beiden Spielerinnen. Er sagte: „Mein Glückwunsch geht an beide Spielerinnen, besonders an die Gewinnerin Anna Zaja. Heute war es sicher nicht einfach zu spielen und, bedingt durch die Sonne und den Wind. Auch ich habe beim Aufschlag gegen die Sonne immer so meine Probleme… Aber wir haben ein interessantes Spiel gesehen. Ich möchte mich bei allen Zuschauern bedanken, die heuer so zahlreich hier erschienen sind. Wir werden sicher für das kommende Jahr eine Lösung finden, sind schon in der Diskussion und es wird bestimmt weiter gehen.“

Das war auch Ulrich Klaus ein Anliegen, denn in seiner Rede sagte er: „Glückwunsch an die beiden Akteurinnen. Ohne Partner und Unterstützer wie zum Beispiel Herr Unkelbach mit Brandt & Partner GmbH wäre so ein Turnier nicht möglich. Wir hoffen, dass die German Masters Series in Aschaffenburg weiter geht. Das ist ganz wichtig für den DTB.“

Ergebnisse:

Einzel-Finale:

Anna Zaja  – Katharina Hobgarski 6:4, 7:5.

 Doppel-Finale:

Polina Leykina/Isabella Shinikova (Russland/Bulgarien) – Emma Laine/Chiara Scholl (Finnland/USA) 7:6, 7:5.

 

Die richtig tollen Bilder hat alle Niko Verhoefen gemacht. Ihm gilt unser herzlicher Dank!

 

 

 

 

 

 

„In acht Jahren das fünfte Bundesland. Das muss man auch erst einmal fertig bringen“ lacht Dominik Plaue. Der 22-jährige Handball-Torhüter hat sich gerade in Dessau gemütlich eingerichtet. Die Wohnung ist eingerichtet und auch die Küche ist nun fertig, also kann das Abenteuer Dessau-Rosslauer HV ja nun losgehen 🙂

„Ich würde sagen, ich bin angekommen“, grinst der sympathische Sportler. Dessau beschreibt der Torhüter als gemütlich, klein, schnuckelig. Im Gegensatz zu Hamburg. „Hamburg ist eine tolle Stadt, aber es ist halt eine Großstadt. Ich habe hier keinen großen Berufsverkehr, habe zwei Kilometer bis zur Trainingshalle, der Bäcker, Metzger, Drogerie usw. ist alles im Prinzip um die Ecke. Ich fühl mich wohl.“

„Domi“, wie ihn seine Freunde nennen, wird in der kommenden Saison das Tor des Handball-Zweitligisten Dessau-Rosslauer HV hüten. Zusammen mit seinem Kollegen Philip Ambrosius will er dafür sorgen, dass sein neuer Verein möglichst gut abschneidet. Zuvor war Domi beim TV Großwallstadt (2010 – 2013), dann kam die Zeit beim THW Kiel (2013 – 2016). Beim HSV Hamburg war er von 2016 bis 2018 und nun Dessau.

Der gebürtige Bad Homburger, der nun schon seit 14 Jahren Handball spielt, hat zuletzt mit dem Handball Sportverein Hamburg den Aufstieg in die zweite Liga perfekt gemacht. Für ihn sicher ein unvergessliches Erlebnis. Da sein Vertrag nach der Saison 2017/18 ausgelaufen ist, hat er sich nach einer neuen Herausforderung umgeschaut. Über seinen Spielerberater kam der Kontakt zum DRHV. „Als das Angebot kam, habe ich aus dem Bauch heraus entschieden. Mein Bauchgefühl sagte mir, dass dies die richtige Entscheidung sei“, erzählt Domi.

Er sagt, dass es für ihn wichtig sei, nun den nächsten Schritt zu gehen. „Es ist eine große Herausforderung für mich. Aber ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe.“ Mit seinem neuen Verein will er so schnell es geht, den Ligaerhalt eintüten. Alles was mehr dazu kommt, nehmen er und seine Mitspieler natürlich sehr gerne mit.

Zu seinen Kollegen kann er noch nicht so viel sagen, denn erst am kommenden Montag (9. Juli)  ist Trainingsauftakt „und da werden wir uns alle richtig kennen lernen“, sagt der Keeper. Ihm ist die Vorfreude richtig anzumerken.

Wir wünschen Dominik einen guten Start in die Vorbereitung und wir halten Euch über ihn auf dem Laufenden.

Die Bilder hat uns Domi zur Verfügung gestellt. Hierfür herzlichen Dank!

 

 

Heute (Samstag, 19. Mai)  ist es endlich soweit. Das OLYMP Final4 um den DHB-Pokal der Frauen steht an. Erstmals wird das Handball-Ereignis in der Stuttgarter Porsche-Arena ausgetragen und alle vier Teams sind sich einig, dass sie den Pokal holen wollen. Los geht es um 15 Uhr mit dem Halbfinale HSG Bad Wildungen – VfL Oldenburg. Um 17.30 Uhr spielt die SG BBM Bietigheim gegen TuS Metzingen. Am Sonntag um 12.30 Uhr findet das Spiel um Platz drei statt, ehe um 15 Uhr das Finale steigt.

Auch bei Isabell Roch aus Großwallstadt macht sich Vorfreude breit, denn die Torhüterin steht mit ihrem TuS Metzingen im Final4 und will möglichst erfolgreich abschneiden.

In der vergangenen Saison wurde der TuS Metzingen Vize-Pokalmeister. Denkbar knapp mit 23:24 musste sich Metzingen den Frauen aus Buxtehude im Endspiel beugen. Diesmal darf es gerne ein bisschen mehr sein. 

Für Nationalspielerin Isabell Roch geht es gleich im ersten Spiel gegen ihren alten Verein SG BBM Bietigheim. Zwei Jahre lang hütete sie dort das Tor, ehe sie in dieser Saison zum TuS Metzingen wechselte. Im vorigen Jahr verlor sie mit Bietigheim im Pokal-Halbfinale gegen den späteren Sieger Buxtehuder SV. 

Der Weg ins Final4 führte Metzingen über die Neckarsulmer Sport-Union, die mit 45:25 besiegt wurde. Gegen den Titelverteidiger Buxtehuder SV gab es ein knappes 26:25 und der TV Nellingen wurde ebenfalls knapp mit 23:22 geschlagen. 

 

Bevor es am Samstag um 17.30 Uhr „Pink gegen Blau“ heißt, beantwortete uns Isabell Roch einige Fragen.

Isabell, am vergangenen Sonntag musstest Du mit Deinem TuS im vorletzten Ligaspiel dieser Saison beim VfL Oldenburg antreten. Es gab einen deutlichen 34:22-Erfolg. Auch Oldenburg gehört mit zu den vier besten Mannschaften, die um den DHB-Pokal kämpfen. War der Sieg gegen den Ligarivalen in dieser Höhe zu erwarten?

Wir hatten das Gefühl, dass sich Oldenburg für das Final4 schonen will. Wir haben das nicht getan und haben Vollgas gegeben. 

Wie sieht die Vorbereitung auf das Final4 aus?

Wir hatten am Montag frei, um regenerieren zu können. Immerhin haben wir auf der Heimfahrt neun Stunden im Bus gesessen. Ich hoffe, dass unsere Außenspielerin Ina Großmann bis zum Wochenende wieder fit ist. Sie hat sich am Knie verletzt. Am Freitag haben wir in der Porsche-Arena trainiert, um uns etwas an die Halle zu gewöhnen.

Hast Du selbst schon einmal in der Porsche-Arena gespielt?

Ich habe mal in einem Ligaspiel gegen Göppingen in der Porsche-Arena gespielt. Aber keine guten Erinnerungen daran, denn es gab eine Niederlage. Aber ich finde es toll, dass wir dort spielen. Die Arena ist toll, wir haben keine lange Anreise und unsere Fans werden uns sicher zahlreich unterstützen. Denn auch für sie ist der Weg nicht allzu weit. Es werden sicher ganz viele pinkfarbene Trikots zu sehen sein.

Das erste Spiel ist gegen Deinen alten Verein Bietigheim. Die SG kennst Du aus Deiner Zeit dort noch gut. Wie stehen die Chancen?

Bietigheim will sicher genauso gewinnen wie wir auch. In der Liga haben wir heuer zweimal gegen die SG verloren. Das Hinspiel mit 25:26, das Rückspiel mit 20:21. Aber wie heißt es so schön, der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Wir werden gut vorbereitet in die Partie gehen und unser Fokus liegt zunächst einmal nur auf dem ersten Spiel. Dann sehen wir weiter. Es wird sicher ein heißes Derby. Bietigheim hat sehr viele individuelle Spielerinnen und ist eine gute Mannschaft. Ich freue mich schon auf die Begegnung.

Als Vize-Pokalsieger 2017 hat Metzingen aber sicher ein hoch gestecktes Ziel.

Wie gesagt, wir sind erst einmal auf das erste Spiel fokussiert. Natürlich wäre das ein krönender Abschluss  für unseren Verein, für unsere Fans, für unser Umfeld. Wir hatten vor Ligabeginn höhere Ziele als unser aktueller siebter Tabellenplatz. Und wir wollen unbedingt den Pokal holen, damit wir auch im internationalen Geschäft vertreten sind. Für mich wäre es toll, den ersten Titel mit Metzingen am Wochenende zu holen. Aber wir konzentrieren uns nur auf das erste Spiel gegen Bietigheim. Alles andere werden wir sehen. Ich bin echt gespannt, wie das erste Halbfinale ausgeht. Es gibt sicher zwei sehr gute Halbfinal-Spiele und ich selbst könnte grad gar keinen Favoriten ausmachen. Es ist alles offen und die Tagesform wird wohl auch etwas mitentscheiden. Ich bin gespannt. 

 

 

 

 Jüngst waren wir im altehrwürdigen Stadion an der Grünwalder Straße in München und schauten den Löwen zu.  Mit 4:1 gewann der TSV 1860 München gegen den VfR Garching und wahrte damit seine Aufstiegschancen. Der Regionalligist ging als Favorit in die Partie und erfüllte am Ende vor ausverkauftem Haus auch die Erwartungen. Das Spiel war nicht gerade berauschend. Letztlich zählten nur die Punkte und die gab es in vollem Umfang.
Schön, immer wieder zu sehen, ist die Tatsache, dass in der 60. Spielminute alle Zuschauer ihre 1860-Schals in die Höhe heben. Was für ein toller Anblick! Das Publikum ist der Hammer. Auch die Stadion-Atmosphäre ist einzigartig. Mitten im Wohngebiet geht der Punk ab. Unglaublich. 
Wir haben für Euch ein paar Bilder eingefangen. 
 
 
 
 

 

 

Handball-Bundestrainer Henk Groener hat das Aufgebot der deutschen Frauen-Nationalmannschaft für die EM-Qualifikationsspiele gegen Spanien nominiert. Insgesamt 16 Spielerinnen hat der Trainer in seinen Kader berufen. Groener setzt dabei auf Erfahrung und Jugend und sagt: „Wir werden Lehrgang und Länderspiele mit 16 Spielerinnen bestreiten, aber unser Kader ist deutlich breiter.“
Mit dabei ist Isabell Roch aus Großwallstadt. Für die Torhüterin, die zurzeit beim Erstligisten TuS Metzingen unter Vertrag steht, ist es ihr Debüt in der aktiven Nationalmannschaft. „Ich freue mich sehr, dass der Trainer mich nominiert hat“, sagt Isabell. Trotz der Freude über die Nominierung bleibt sie locker: „Ich bin ganz entspannt und ich lasse alles auf mich zukommen.“ 

Insgesamt sind von ihrem Team, dem TuS Metzingen, sechs Akteurinnen bei den Spielen in Stuttgart und in San Sebastian dabei. „Das ist eine tolle Sache und zeigt, dass in unserem Verein sehr viel richtig gemacht und gut gearbeitet wird“, sagt Isabell. Am vergangenen Wochenende gewann Metzingen in Rödertal, festigte den dritten Tabellenplatz. Hinzu kam die Nominierung der Spielerinnen. Also sehr viel richtig gemacht.
Los geht es am 21. März in Stuttgart. Drei Tage später geht es dann Richtung Spanien.

Wir freuen uns für Isabell, denn die Nominierung in den Nationalmannschafts-Kader ist eine weitere Bestätigung ihrer guten Leistungen. 

Den fünften Platz holten Christos Erifopoulos und die griechische Junioren-Nationalmannschaft beim Mittelmeer-Cup, der dieses Jahr in Marokko ausgetragen wurde. Im Viertelfinale verloren die Griechen gegen Italien mit 20:22 und damit waren die Medaillenträume geplatzt. „Das war etwas unglücklich, denn wir waren nicht schlechter als die Italiener. Vielleicht hat am Ende etwas das Glück gefehlt“, sagte der 18-jährige Rückraumspieler. Sein Team startete mit einem 30:19-Erfolg in das Turnier. Danach verlor die griechische Mannschaft allerdings zweimal. Gegen Tunesien (16:17) und gegen Ägypten (16:20) gab es Niederlagen. Das anschließende Match gegen Gastgeber Marokko gewannen die Griechen mit 27:14.

 Alles in allem waren die griechischen Verantwortlichen dann doch etwas enttäuscht über den fünften Platz. In Christos’ Stimme schwang ebenfalls etwas Enttäuschung mit. Doch er war völlig zufrieden mit seinen Einsatzzeiten und sagte: „Ich durfte direkt alle Siebenmeter werfen und war auch sonst immer im Einsatz. Aber natürlich wollten wir gerne um eine Medaille spielen und Platz fünf ist dann schon etwas undankbar.“

Obwohl die Spiele nur 45 Minuten dauerten, war das Turnier recht anstrengend. Das tolle Wetter machte allerdings einiges wett und Christos war davon begeistert. Hier die Nässe und Kälte. Dort Sonne pur. Was ihm auffiel: die Hallen waren nicht so gut ausgestattet wie in Deutschland und es war für ihn eine Umstellung. „Was aber schön war, dass die Mannschaften alle im gleichen Hotel untergebracht waren und ich dadurch mit allen Spielern in Kontakt kam. Das war sehr interessant und wir konnten viel erzählen und uns austauschen.“ Auch dass er erneut so gut in der Nationalmannschaft aufgenommen wurde und sich alle über sein Dabeisein freuten, war für den sympathischen Sportler ein gutes Gefühl.

Gewonnen hat das Team aus Frankreich, das sich im Finale mit 29:28 gegen Ägypten durchsetzte. Die Zählweise war etwas gewohnheitsbedürftig, denn es gab für jede gewonnene Halbzeit einen Punkt. Wenn ein Team beide Halbzeiten gewann, dann gab es noch einen Punkt obendrauf. “Das war für mich völlig neu, dass so gezählt wird”, grinste der 18-Jährige.

Kaum zurück, stand Christos schon wieder in der Trainingshalle. Es begann die Vorbereitung auf das kommende Bundesliga-Spiel. Er ist einer der Leistungsträger der Bundesliga-Mannschaft der TVG-Junioren und am Wochenende gastiert die HSG Wallau/Massenheim in Großwallstadt. Der TVG will seinen Spitzenplatz verteidigen. Die Gäste wollen auf den sechsten Platz, um die direkte Qualifikation für eine weitere Bundesliga-Saison. Es wird also spannend. “Wir dürfen die HSG keinesfalls unterschätzen. Sie haben sich in der Winterpause mit einigen Spielern aus anderen Vereinen verstärkt und werden uns sicher alles abverlangen”, so Christos, der erst jüngst bei den TVG-Aktiven einen Vertrag bis 2020 unterschrieben hat.

Wir wünschen ihm für das Wochenende viel Erfolg und freuen uns darauf, Euch weiter über ihn auf dem Laufenden zu halten.

 

Am Samstag, 03. Februar 2018, besuchten wir das Ski Weltcup Abfahrtsrennen der Frauen in Garmisch-Partenkirchen. Es war ein Spektakel schlechthin. Die Zuschauer waren von Anfang an richtig gut drauf, das „drumherum“ mit den vielen Heißluftballons, den Ständen, der Musikkapelle und und und war einfach fantastisch. Auch das VIP-Zelt ließ keine Wünsche übrig. Vor allem trafen wir viele nette Leute, Arbeitskollegen und es wurden auch neue Kontakte geknüpft. Die Mixed Zone ging direkt an der Terrasse des Zelts vorbei und wir konnten die Mädels hautnah sehen und auch sprechen. Es wurden viele Selfies gemacht und es gab viel Small Talk.
Wir waren gespannt auf Lindsey Vonn, Sofia Goggia, aber auch auf die deutschen Mädels.
Leider machte das Wetter den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung. Am Samstag konnten keine zwei Läufe durchgeführt werden. Dafür gab es um zehn Uhr einen Trainingslauf, ehe es um 12.30 Uhr ans Eingemachte ging.

Lindsey überragend

Die alles überragende Sportlerin war einmal mehr Lindsey Vonn. Wir kennen sie noch von unserer Arbeit bei Under Armour und auch vor Jahren war sie schon so sympathisch, immer gut gelaunt und für jeden Scherz zu haben. Eine tolle Frau. Auf der verkürzten Kandahar-Strecke am Samstag holte sie sich den Sieg. Sie fühlt sich einfach wohl in Garmisch und das merkte man ihr an.
Am Sonntag dominierte sie den in voller Länge ausgetragenen Lauf ebenfalls. Sofia Goggia aus Italien und Tina Weirather aus Liechtenstein kamen am Ende auf die Plätze zwei und drei.

Schlimmer Unfall

Überschattet wurde das Samstag-Rennen von dem schweren Sturz der Amerikanerin Jacqueline Wiles. Sie erlitt einen Kreuzbandriss, einen Wadenbeinbruch und einen Bruch des Schienbeinkopfes. Als die Amerikanerin stürzte und die Helfer sie abtransportieren mussten, war es mucksmäuschenstill im großen Rund. Die Zuschauer waren geschockt. Ebenso wie Lindsey Vonn. Ihr 80. Weltcup-Sieg machte ihr nicht so viel Freude wie gedacht und sie sagte: „Ich kann mich nicht hundertprozentig freuen.“ Wir wünschen Jacqueline alles Gute und dass sie bald wieder ganz fit ist.
Aber das Leben geht weiter, so hart es auch ist. Und als sich der Schock dann bei allen etwas gelegt hatte, ging die Party weiter und wir ließen den wunderschönen Tag locker ausklingen.
Den Sportlerinnen sowie allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wünschen wir für die Winterspiele 2018 in der südkoreanischen Stadt Pyeongchang viel Erfolg und dass sie verletzungsfrei zurückkommen.

Die Bilder sollen einen kleinen Einblick auf das Erlebte zeigen. Viel Spaß beim Anschauen.

 

 

Für Christos Erifopoulos von den TVG-Junioren läuft es richtig gut. In der A-Jugend-Bundesliga ist er nicht mehr wegzudenken. Und die nächste Einladung von seinem Heimatland Griechenland hat er auch schon wieder auf dem Tisch liegen. Diesmal geht es für den 18-Jährigen zum Mittelmeer Cup nach Marokko. Er und die griechische Junioren-Nationalmannschaft messen sich vom 9. Februar an acht Tage mit dem Gastgeber, mit Spanien, Frankreich, Kroatien, Ägypten, Bosnien, Albanien oder Tunesien. Der Rückraumspieler freut sich sehr „über meine erneute Nominierung und ich hoffe, dass ich viele Einsätze bekommen werde. Ich werde mein Bestes geben.“

Bester Torschütze im Team

In seiner Mannschaft bei den TVG-Junioren ist er der beste Torschütze. Aber deshalb abzuheben, daran denkt er nicht im Traum. Im Gegenteil. „ich habe auch ganz tolle Mitspieler, die sehr gut spielen, die mich immer wieder gut in Szene setzen und dadurch habe ich natürlich viel Platz fürs Toreschießen.“ Sein Trainer, André Seitz, kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen: „In Wirklichkeit ist es so, dass Christos ein unglaublich sicherer Siebenmeter-Schütze ist. Er bringt eine gesunde Portion Selbstbewusstsein mit, ist wahnsinnig kreativ. Und er zockt auch schon das eine oder andere Mal und nimmt sich Würfe.“ Das bringt den Coach ab und an zur Verzweiflung. Doch Seitz sagt weiter: „Ich will ihm auf keinen Fall seine Kreativität nehmen. So wie es ist, ist es gut. Christos kann sehr viele verschiedene Varianten spielen, hat einen schnellen Armzug, hat Schlagwürfe drauf. Also ein gutes Repertoire.“

Mit Windeln in der Hose angefangen

Mit dem Handball spielen angefangen hat der 18-Jährige schon als kleiner Pimpf. „Ich glaube, ich
hatte noch Windeln an, da hatte ich schon den Ball in der Hand“, grinst der sympathische Handballer mit griechischen Wurzeln. Geboren wurde Christos in Erlenbach. Derzeit hat er die deutsche und die griechische Staatsbürgerschaft. „Doch spätestens jetzt mit 18 muss ich mich entscheiden,“ sagt er. Seine Großeltern kommen ursprünglich aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Thessaloniki, wohnen aber, wie seine restliche Familie auch, schon seit Jahren in Deutschland. Christos versteht zwar die griechische Sprache sehr gut, doch „griechisch sprechen kann ich leider nicht.“ Seine beiden älteren Brüder Panagiotis und Fotios sind ebenfalls Handball verrückt im positiven Sinne – ebenso wie die Eltern, die ihre Söhne unglaublich unterstützen. Panagiotis spielt mittlerweile beim Zweitligisten SG Bietigheim, Fotios hat die Handballschuhe wegen seines Studiums an den Nagel gehängt.

Abi steht an

Christos besucht derzeit die zwölfte Klasse des HSG, will sein Abitur möglichst gut bestehen. Was er danach machen will, weiß er noch nicht genau. „Auf jeden Fall irgendwas mit Sport und Wirtschaft.“ Doch sein heimlicher Traum ist es, Handballprofi zu werden. Dafür arbeitet er hart. Mit fünf Jahren spielte er beim TV Erlenbach, in der C-Jugend für die JSG Wallstadt und ab dem B-Jugend-Alter ist er bei der Akademie. Dienstags und freitags trainiert er beim Drittligisten SG Bruchköbel, für den er ein Zweitspielrecht hat und Einsätze bekommt. Montags hat er DHB-Stützpunkttraining bei Heiko Karrer, mittwochs, donnerstags und freitags trainiert er beim TVG. Zusätzlich findet man den jungen Mann noch im Kraftraum.
Klingt nach wenig Freizeit und wir fragen ihn, ob neben Schule und Handball denn noch Zeit für andere Aktivitäten bleibt. „Ja, klar. Ich verbringe viel Zeit mit meiner Freundin. Sie spielt zwar kein Handball, aber sie unterstützt mich total. Ich unternehme viel mit meinen Brüdern, wenn sie denn greifbar sind und mit meinen Eltern.“ Im Hause Erifopoulos steht Handball im Vordergrund. Manchmal wird es der Mama ein bisschen zu viel. „Doch da muss sie durch“, lacht Christos. „Wir sind eben handballverrückt.“
Die Ziele des Rückraumspielers sind, das Abitur so gut es geht zu machen und sportlich zunächst in der dritten Liga Fuß zu fassen. Danach will er soweit kommen, wie es geht. Er will sich weiter entwickeln, hat im nächsten Jahr noch ein A-Jugend-Jahr und daher auch die Zeit, die er braucht. André Seitz: „Bei Christos ist alles möglich. Er ist absolut zuverlässig, trainiert hart und – was sehr wichtig ist – er hat die volle Unterstützung seiner Eltern. Was die alles für ihn machen, ist super. Ein Problem könnte seine Größe werden. Mit 1.80 Meter ist er nicht der größte Spieler. Doch er kann sich auch auf Linksaußen empfehlen. Es gibt auch genug andere Spieler, die das so gemacht haben. Ich traue ihm einiges zu.“

Sport, Mathe und Wirtschaft

Christos, dessen Lieblingsschulfächer neben Sport noch Mathe und Wirtschaft sind, hat mit Karabatic ein Vorbild. „Ich habe mir viel von ihm abgeschaut. Mir gefällt, wie er spielt. Schon immer.“ Sein Lieblingsverein ist die SG Flensburg/Handewitt.
Einmal musste er lange pausieren. Das war für ihn richtig schlimm. „Ich habe mir beim bayerischen Schulentscheid im Finale den Schienbeinkopf gebrochen und musste acht, neun Monate pausieren. Das war heftig.“ Ansonsten steckt er Schulterschmerzen oder Bänderrisse einfach weg. „Handball hat sich stark entwickelt. In der dritten Liga wird schon wesentlich stärker, aggressiver als in der Jugend gespielt. Da geht es echt zur Sache“, weiß er zu berichten. Daher meint auch sein Coach, dass er körperlich noch etwas zulegen muss. Doch seine Schnelligkeit darf darunter nicht leiden.

Er hat sich mit der A-Jugend das Ziel gesetzt, zunächst einmal unter die ersten sechs zu kommen. Wenn das gesichert ist, soll die deutsche Meisterschaft her. „Es ist schön, zu hören und zu sehen, wie meine Jungs sich die Ziele setzen und wie sie alles geben, um die selbst gesteckten Ziele auch zu erreichen. Da wird alles dem Sport untergeordnet. Bei Christos sowieso“, sagt Seitz.
Daher wurde auch der griechische Handballverband auf das Talent aufmerksam. Seine Dynamik und seine Spielübersicht haben sich bis in den Mittelmeerstaat herumgesprochen. Im April wurde er daher erstmals zu einem viertägigen Lehrgang nach Veria (Griechenland) zur Junioren-Nationalmannschaft eingeladen. Beim anschließenden Ländervergleich mit Rumänien, Kroatien, Israel, Österreich und Bosnien-Herzegowina konnte sich Christos mit starken Leistungen auszeichnen. Daher wurde er sofort wieder für den nächsten Lehrgang nominiert. „Doch da hatten wir die wichtigen Spiele gegen Hanau und Wetzlar. Deshalb habe ich abgesagt“, so Christos. Jetzt steht der Mittelmeer Cup an.

Wir wünschen Christos nur das Beste und dass sich sein Traum vom Handballprofi erfüllen wird.
Das Bild hat uns Christos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.