Mit einem sensationellen 4:1-Erfolg über Australien hat das deutsche Tennisteam das Halbfinale des FedCup erreicht. Wieder war es Andrea Petkovic, die mit einem viel umjubelten Dreisatz-Sieg gegen Jarmila Gajdosova den entscheidenden dritten Punkt holte. Zuvor gewann Angelique Kerber mit 6:2, 6:4 gegen Samantha Stosur.
Die deutschen Damen spielen nun am 18./19. April auswärts gegen Russland um den Einzug ins Finale.
Das nächste Tennis-Highlight lässt nicht lange auf sich warten, denn vom 6. bis 8. März 2015 steht das Davis Cup-Spiel Deutschland – Frankreich an. Austragungsort wird die Fraport-Arena in Frankfurt sein. Die Deutschen spielen um den Einzug in das Viertelfinale. Noch immer ist unklar, wer als Teamchef auf der Bank sitzen wird, nachdem Carsten Arriens vom DTB abgesetzt wurde.
Einige Namen machen die Runde, einige haben auch schon abgesagt. Boris Becker zum Beispiel hat ebenso abgewunken wie Rainer Schüttler.
DTB-Präsident Ulrich Klaus wollte erst den FedCup die gebührende Aufmerksamkeit schenken, die er verdient hat. Er weiß aber auch, dass die Zeit drängt. Ein potenzieller Anwärter auf diesen Posten ist wohl Alexander Waske. Aber auch Namen wie Markus Zoecke, Lars Uebel oder Christopher Kas – um nur einige zu nennen – sind in diesem Zusammenhang gefallen. Wer auch immer es letztlich werden wird, einfach wird seine Aufgabe nicht. Es bleibt spannend für uns Tennisfans.

Mit einer unglaublich guten kämpferischen Leistung sicherte Andrea Petkovic am Samstag (07.02.) ihrem Team beim FedCup in der Stuttgarter Porsche-Arena gegen Australien den 1:1-Ausgleich. Nach 3 Stunden und 16 Minuten gewann sie gegen Samantha Stosur mit 6:4, 3:6, 12:10 und sorgte für den ersten deutschen Punkt. Das Auftaktmatch hatte zuvor Angelique Kerber gegen die Nr. 62 der Welt, Jarmila Gajdosova, überraschend mit 6:4, 2:6, 4:6 verloren.
Die Entscheidung bei den Weltmeisterschaften im Tennis, an der in diesem Jahr 99 Nationen teilnehmen, fällt also am heutigen Sonntag.

Viel Prominenz
Cirka 4000 Zuschauer, darunter viel Prominenz, wie zum Beispiel der ehemalige Fußballer Fredi Bobic, SPD-Politiker Sigmar Gabriel, der baden-württembergische Kultusminister Andreas Stoch, die ehemalige Tennisspielerin Anke Huber oder die Nummer 100 der Welt, Andreas Beck, sahen zum Auftakt eine Angelique Kerber, die gut in die Partie fand. Der erste Satz ging mit 6:4 an Deutschland. Danach kam die Australierin immer besser ins Spiel und die Weltranglisten-Zehnte musste den zweiten Satz mit 2:6 abgeben. Auch im dritten Satz fand Kerber nicht zu ihrem Spiel, machte zu viele Fehler und Gajdosova damit das Gewinnen leicht.

Schnelle Führung von Petkovic
Nach einer kurzen Pause ging es weiter und Andrea Petkovic begann ebenfalls im ersten Satz sehr gut, führte schnell mit 3:0 und gewann 6:4. Ohne ihre Leistung schmälern zu wollen, war Stosur doch weit von ihrer einstmals sehr guten Form entfernt. Trotz allem wehrte sich die Australierin im zweiten Satz vehement, schlug immer wieder durch die Mitte auf, erwischte Petkovic ein ums andere Mal auf dem „falschen Fuß“ und sicherte sich den zweiten Durchgang. Auch hier musste der dritte Satz für die Entscheidung sorgen. Bei beiden Spielerinnen wechselten sich Licht und Schatten ab, wobei die Spannung kaum zu überbieten war. Beim Stande von 4:5 wehrte die Deutsche einen Matchball ab, eine Stunde später verwandelte sie vor dem begeisterten Publikum ihren ersten. Nach drei Stunden und 5 Minuten stand es noch 10:10. Es war der Wahnsinn. „Ich hatte Mühe, meine Emotionen zu kontrollieren. 50 Prozent der Zeit hatte ich eine Gänsehaut“, zeigte sie sich anschließend überglücklich und ließ sich zurecht von ihren Fans feiern.

Der zweite Wettkampftag am Sonntag beginnt mit dem Match zwischen Angelique Kerber und Samantha Stosur. Anschließend treffen Andrea Petkovic und Jarmila Gajdosova aufeinander. Zum Abschluss steht das Doppel Sabine Lisicki und Julia Görges gegen Samantha Stosur und Casey Dellacqua auf dem Programm.

Nachfolgend ein paar Bilder vom Samstag.

 

Bei den bayerischen Hallen-Seniorenmeisterschaften im Tennis, die vom 6. bis zum 9. November 2014 im Tennis Center Noris in Nürnberg stattfanden, setzten sich, neben wenigen Ausnahmen, die Top-Favoriten durch. Auf 15 Plätzen kämpften 334 Teilnehmer um den bayerischen Titel. Allein in der Männerkonkurrenz waren insgesamt 254 Akteure am Start, unter anderem auch einige, die in der deutschen Rangliste unter den Top 10 ihrer Altersklasse zu finden sind.

Auch aus der hiesigen Region nahmen einige Spieler an den „Bayerischen“ teil. So gingen Oliver Bergmann vom TC Schönbusch Aschaffenburg und Patrick Ostheimer vom TV Aschaffenburg bei den 30er Männern ins Rennen. Oli Bergmann scheiterte in Runde zwei an Sebastian Schiessl vom TC RW Straubing (3:6, 5:7). Patrick Ostheimer musste anschließend gegen Schiessl antreten und verlor im Champions Tiebreak mit 3:10.

Kai Hagenkötter vom TC Schönbusch Aschaffenburg spielte bei den 35er-Männern mit, musste im ersten Spiel bereits in den Champions Tiebreak. Diesen konnte er mit 10:8 für sich verbuchen. Danach allerdings war gegen Thorsten Beck vom SV Höhenberg mit 0:6, 1:6 Schluss.

In der Konkurrenz Männer40 nahmen zwei Spieler vom TCS Aschaffenburg teil. Für Alexander Benesch und Christian Raupach war allerdings nach Runde eins der Wettbewerb vorbei. Benesch verlor denkbar knapp im Champions Tiebreak 9:11 gegen Rene Kopetzky (TC Eibach). Auch in der Nebenrunde war für Benesch im Halbfinale Schluss. Raupach musste beim 5:7 und 0:3 gegen Oliver Wagner (TC Eichenau) verletzt aufgeben.

Gleich drei Schönbuschler starteten bei den 45ern

Gute Resultate verbuchten hingegen die Schönbuschler bei den Männern 45. Bernd Legutke, an Position drei gesetzt, spielte sich souverän ins Halbfinale und musste sich erst dort dem späteren Sieger und an Position zwei gesetzten Günter Woisetschläger (TC RW Passau) nach großem Kampf mit 4:6, 4:6 geschlagen geben. „Ich bin zufrieden mit meinem Ergebnis. Für mich ist es gut gelaufen“, sagte Bernd Legutke nach dem Match. Ebenfalls bis ins Halbfinale schaffte es Ingo Hartmann (TCS). Er musste gegen den an eins gesetzten Stefan Samweber mit 3:6, 2:6 klein beigeben. Kurios dabei, dass die beiden Schönbuschler an den jeweiligen Finalisten scheiterten, wobei Woiselschläger seinen Konkurrenten im Endspiel klar beherrschte.

Der Dritte im „Schönbusch“-Bunde war Stefan Haun. Er spielte sich bis ins Viertelfinale, traf dort auf den Favoriten Stefan Samweber und verlor mit 2:6 und 4:6.

Horst Trunk (TCS Aschaffenburg) startete in der 55er-Konkurrenz und verlor gegen den an zwei gesetzten Horst Engel (1. FC Nürnberg) in Runde zwei mit 3:6, 5:7.

Reinhard Heeg, Arno Welzenbach und Heinz Schollmeyer spielten bei den 60ern mit. Für alle drei war jeweils nach der ersten Runde Schluss und sie spielten in der Nebenrunde weiter. Hier kämpften sich Heeg und Welzenbach ins Halbfinale, trafen dort aufeinander und Welzenbach gewann mit 6:4 und 7:5. Im Endspiel musste Welzenbach nach dem 0:6 und 0:1 gegen Horst Kramp (ATSV Erlangen) verletzt aufgeben.

Bleiben noch die 65er-Männer. Bernd Siebler vom TCS Aschaffenburg verlor klar in Runde eins, war in der Nebenrunde an eins gesetzt, konnte aber die Erwartungen nicht erfüllen und scheiterte an Sebastian Kufner (TC Neunkirchen Brand).

Uli Schott gewann Nebenrunde

Die Frauen aus der Region waren spärlich besetzt und nur zwei Mömbriser Spielerinnen und eine aus Aschaffenburg hatten gemeldet. Bei den Frauen 40 gingen von der DJK Mömbris Sabine Englert und Uli Schott an den Start. Sabine Englert kam bis in Runde zwei, scheiterte dann mit 1:6 und 3:6 an Sabine Forster vom TSV Altenfurt, die später im Halbfinale ausschied.

Uli Schott musste bereits in Runde eins gegen Daniela Götz-Hellmuth (TC Schweinfurt) nach 6:7, 6:1, 5:10 die Segel streichen. Uli Schott trat anschließend in der Nebenrunde an und gewann diese mit 6:2, 7:5 gegen Ute Heitzer (SG Post Süd Regensburg).

Bei den 50er-Frauen ging vom TV Aschaffenburg Hildegard Ulrich ins Rennen. Sie gewann Runde eins mit 6:3, 6:2 gegen Sigrid Lieb vom TC GR Weiden, zog danach gegen Renate Werner (TSV Burgfarmbach) mit 3:6, 3:6 den Kürzeren.

 

Unsere Bilder, die uns freundlicherweise Jürgen Ramminger zur Verfügung stellte, zeigen die Halbfinalisten Bernd und Ingo in Aktion.

 

 

 

Am Sonntag war nach zwei Stunden und 57 Minuten der Traum der deutschen Tennismannschaft vom Fed Cup-Gewinn aus und vorbei. Die Weltranglisten-Vierte Petra Kvitova machte mit dem 6:4 im dritten Satz das „Wunder von Prag“ für die deutschen Frauen zunichte. Mit ihrem Sieg sorgte sie für den insgesamt achten Fed Cup-Gewinn für ihr Land. Bereits 1982 gewann die Tschechische Republik in Zürich das Finale gegen das deutsche Team. Für die Mannschaft von Chefin Barbara Rittner war es das erste Erreichen eines Endspiels seit 1992. Damals besiegten die Deutschen in Frankfurt im Finale Spanien. Für das Team um Kapitän Petr Pala ist es der dritte Fed Cup-Titel innerhalb von vier Jahren. Glückwunsch hierzu!

0:2-Rückstand am Samstag

Bereits am Samstag mussten sich Andrea Petkovic und Angelique Kerber den Tschechinnen mit 0:2 geschlagen geben. Trotzdem war noch das letzte Fünkchen Hoffnung da, am Sonntag die Wende zu schaffen. Angie Kerber war gegenüber dem Vortag nicht wieder zu erkennen. Sie eröffnete am Sonntag das dritte Einzel, wirkte sehr entschlossen, zwang Petra Kvitova zu vielen Fehlern und führte schnell mit 5:2. Anstatt den Sack zuzumachen, vertändelte sie den ersten Satz und musste sich im Tiebreak geschlagen geben (5:7). In Satz zwei kam Kerber zunächst überhaupt nicht ins Spiel, lag schnell mit 0:3 zurück. Doch sie kämpfte, fand den Hebel, legte diesen um und holte sich mit 6:4 den zweiten Durchgang. Die Spannung war kaum mehr zu ertragen und die gut 11 000 Zuschauer verwandelten die O2 Arena in einen Hexenkessel. Darunter cirka 1000 deutsche Schlachtenbummler. Unter ohrenbetäubendem Lärm lieferten sich beide Spielerinnen eine Berg- und Talfahrt der Gefühle. Kerber konnte, wie schon in Satz eins, kein Kapital aus einer 4:1-Führung schlagen und verlor letztlich mit 4:6. Damit war der dritte Punkt für die Tschechinnen erreicht und die Entscheidung gefallen. Im abschließenden Doppel, das nur noch für die Galerie spielte, gewannen Sabine Lisicki und Julia Görges mit 6:4 und 6:3 gegen Andrea Hlavackova und Lucie Hradecka.
Nach so einer Niederlage gehen die Meinungen natürlich auseinander. Die einen sagen, dass die Deutschen gegen ein Weltklasse-Team verloren haben. Die anderen meinen, dass Kerber und Co. nicht richtig eingestellt waren – weder mental noch spielerisch. Der Hexenkessel war zu erwarten und darauf müssen die Mädchen super gut vorbereitet sein. Das schien nicht der Fall. Die vielen einfachen Fehler und vor allem die Anzahl der Doppelfehler bei den Deutschen gibt zu denken. Ich bin selbst Tennisspielerin und ich habe immer wieder mit meinen Nerven zu kämpfen. Allerdings bin ich Hobbyspielerin und verdiene mein Geld nicht damit. Wenn ich als Profil den ganzen Tag nichts anderes mache, als Tennis zu üben, zu spielen, vor großer Kulisse aufzutreten usw., dann kann der Zuschauer eine etwas konstantere Leistung erwarten, als dies am Wochenende der Fall war.

Prag ist eine Reise wert

Egal wie, die drei Tage Prag waren sehr schön, brachten mir viele neue Eindrücke. Ich durfte morgens beim Frühstück mit Petra Kvitova und Co. ein paar Sätze wechseln, konnte unsere Mädels in der Hotel-Lobby begrüßen, hatte interessante Gespräche mit vielen unserer „Landesfürsten“, sprich Verbandspräsidenten und war angenehm überrascht von der Lockerheit des Bildungsministers von Baden-Württemberg, Andreas Stoch. Mit ihm, der total sportaffin ist, ging der Gesprächsstoff nicht aus.
Schöne Erlebnisse hatte ich auch mit den Menschen in Prag. Sie waren total hilfsbereit, sehr freundlich und zuvorkommend und ich konnte – trotz der sportlichen Enttäuschung – ganz viel positives mit nach Hause nehmen. Es war sicher nicht meine letzte Reise nach Prag. Diky za vsechno!

Hier könnt Ihr ein paar Bilder und Videos anschauen – es ist ein Sammelsurium der drei Tage. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!

 

 

Es war angerichtet, alles passte. Am Ende des Tages stand aber ein bitterer 0:2-Rückstand der deutschen Tennisdamen. Heute (Sonntag, 9. November) stehen die Mädels um Teamchefin Barbara Rittner vor einer unglaublich schweren Aufgabe, denn es gilt diesen Rückstand aufzuholen und drei Spiele in Folge zu gewinnen, soll der WM-Titel her. Zwar ist nichts unmöglich. Aber diese Aufgabe ist verdammt schwer. Dafür braucht es eine enorme Leistungssteigerung.

Andrea Petkovic eröffnete gestern vor cirka 13000 Zuschauern und unter den Augen von Helena Sukova, Martina Navratilova und Anke Huber in der O2 Arena in Prag das Finale. Sogar Politiker Sigmar Gabriel machte sein Versprechen wahr und kam vorbei, um zuzuschauen. Morgens konnte ich in der Hotellobby noch ein paar Worte mit Andrea Petkovic wechseln und ihr viel Glück wünschen. Geholfen hat es nichts, denn sie verlor sang- und klanglos gegen Petra Kvitova. Die Tschechin gewann 6:2, 6:4. Alle Hoffnungen ruhten nun auf Angelique Kerber. Sie begann sehr zielstrebig, spielte aggressiv und führte schnell mit 4:2. Aber Lucie Safarova bog den ersten Satz und dem Jubel ihrer Anhänger zu ihren Gunsten um. Kurios war der Satzball der Tschechin, als Angie Kerber den Punkt schon für sich zählte. Safarova „grub“ den Ball aber noch aus und spielte ihn erfolgreich zurück. Auch im zweiten Satz führte die Deutsche bereits mit 4:2, ehe die einheimischen Fans ihre Spielerin nach vorne peitschten und diese sich auch Satz zwei mit 6:4 holte.

Lange Gesichter

Viele lange Gesichter gab es danach nicht nur bei den deutschen Verantwortlichen und Funktionären. Auch die mitgereisten Fans waren bedient. Natürlich ist es schwer, in so einem Hexenkessel zu gewinnen. Allerdings darf es nicht sein, dass sich sowohl Petkovic als auch Kerber derart viele einfache Fehler und vor allem reihenweise Doppelfehler erlauben. Und dass der verlegte Hardcourt in der Arena wohl angeblich zu schnell ist, dies ergaben die Messungen des Weltverbandes ITF, und dem tschechischen Tennisverband nun eine Strafe droht, bringt die Punkte auch nicht zurück.

Einziger Lichtblick gestern war der Besuch auf einem schwimmenden Restaurant. Das „Grosseto Marina“ wurde auf der Grundlage eines Frachtschiffes entwickelt und liegt auf der Moldau, flussläufig zum Intercontinental Hotel. Von hier aus hatten wir einen wunderschönen Blick auf die Prager Burg und die Karlsbrücke und so ganz nebenbei war auch noch das Essen hervorragend 🙂 Also ein etwas versöhnlicher Abschluss eines ansonsten verkorksten Tages. Denn auch aus der Heimat erreichten mich sportlich schlechte Nachrichten. Handball-Zweitligist TV Großwallstadt verlor am Samstag gegen den weit abgeschlagenen TV Hüttenberg.

Heute fällt die Entscheidung

Heute um 13 Uhr geht es weiter. Zunächst muss Angie Kerber gegen Petra Kvitova antreten. Anschließend stehen sich Andrea Petkovic und Lucie Safarova gegenüber. Sollte bis dahin die Begegnung nicht entschieden sein, wird das Doppel den fünften Punkt bringen müssen.
Viele Grüße aus dem heute etwas verhangenen und leicht regnerischen Prag!

Heute ist es soweit. Unsere Tennis-Mädels kämpfen erstmals nach 22 Jahren um den Weltmeistertitel. Ausgetragen wird das Finale zwischen der Tschechischen Republik und Deutschland in der O2 Arena in Prag. Andrea Petkovic eröffnet das Finale um 13 Uhr mit ihrem Einzel gegen Petra Kvitova. Das zweite Einzel bestreiten Angelique Kerber und Lucie Safarova.

Für das deutsche Team ist es die erste Finalteilnahme bei dieser Mannschafts-WM seit 1992. Damals besiegte das Team um Steffi Graf in Frankfurt im Endspiel Spanien.

Die O2 Arena in Prag ist ausgelegt für 10850 Zuschauer. Ich bin gespannt, wie viele Menschen sich das Endspiel anschauen. Mein Taxifahrer, der mich übrigens mit seiner Fahrweise an den Rande eines Nervenzusammenbruchs brachte, war sich sicher, dass seine Landsleute die Arena in einen Hexenkessel verwandeln werden… Ich werde Euch berichten.

Viele Grüße aus dem wunderschönen Prag!

… zu ihrem tollen zweiten Platz bei den deutschen Tennismeisterschaften –  auch, wenn es ein bisschen spät ist. Aber für eine Gratulation ist es nie zu spät!

Seit 2010 ist der TC Bürgerweide Worms jeden Sommer Ausrichter der nationalen deutschen Meisterschaften der Tennis-Jungseniorinnen- und senioren. In diesem Jahr gingen aus unserem Verbreitungsgebiet neben Florian Preißler (WB Aschaffenburg) noch Patrick Ostheimer (TV Aschaffenburg) und Oliver Bergmann vom TC Schönbusch Aschaffenburg bei  den 30ern an den Start. Während Patrick nur die Einzelkonkurrenz spielte, waren Oliver und Florian auch im Doppel mehr als gut unterwegs. Am Ende schrammten die beiden haarscharf am Titel vorbei und mussten sich nach hartem Kampf mit dem zweiten Platz zufrieden geben.

Oliver traf in der ersten Runde auf den an Nummer sieben gesetzten Dominik Pfeiffer (OTHC Oberhausen). Mit 3:6 und 1:6 musste er sich dem späteren Finalisten geschlagen geben. Patrick  stellte seine gute Form unter Beweis, besiegte im Achtelfinale den amtierenden deutschen Meister Daniel Höppner (Braunschweiger THC, 4:6, 6:2, 4:2 Aufgabe Höppner), schied dann aber im Viertelfinale gegen Andreas Thivessen (TC Parkhaus Wanne-Eickel) mit 2:6, 2:6 aus.

Florian traf im Achtelfinale bereits auf die Nummer eins der Setzliste, Matthias Schramm vom TC Wuppertal. Er besiegte in einem umkämpften Match die aktuelle Nummer elf Deutschlands mit 6:4, 3:6, 6:1. Im Viertelfinale wartete mit Steffen Neutert (TC Ludwigshafen) ein dicker Brocken auf Flo. In einem packenden Linkshänder-Duell musste sich der Aschaffenburger am Ende mit 4:6, 6:1, 1:6 dem späteren neuen deutschen Meister beugen.

Im Doppel waren Preißler/Bergmann an vier gesetzt, spazierten durch das Viertelfinale und hatten auch das an Position zwei gesetzte Doppel Enser/Schmitt nach einem engen ersten Satz im Griff (7:6, 6:0). Im Finale wartete das topgesetzte Duo Matthias Schramm (Nr. 11 Herren 30) und Holger Zühlsdorff-Pavlovic (Nr. 5 Herren 35). Hochmotiviert gingen die beiden Cracks dieses Match an und spielten am Limit. 6:0 hieß es nach Satz eins und im zweiten Satz führten die beiden bereits mit 3:1. Danach erlaubten sie sich eine Schwächephase, die der Gegner sofort ausnutzte und bestrafte. Schramm/Zühlsdorff-Pavlovic bogen das Ergebnis mit 6:4 zu ihren Gunsten um und der Champions Tie-Break musste die Entscheidung bringen. Die Zuschauer waren begeistert und sie sahen Tennis vom Feinsten. Wieder führten die Aschaffenburger mit 3:0, mussten sich aber am Ende mit 7:10 geschlagen geben. „Dennoch war der Gewinn der deutschen Vizemeisterschaft ein unerwarteter und toller Erfolg für uns“, sagte Flo, nachdem die erste Enttäuschung etwas verflogen war. Auch Oli freute sich am Ende über den zweiten Platz: “Tolle Sache”, grinste er.

Wir freuen uns schon auf den nächsten Einsatz der beiden.

Unsere Bilder, die uns freundlicherweise von Flo zur Verfügung gestellt wurden, zeigen ihn im Einzel und bei der Siegerehrung zusammen mit Oliver, einmal flankiert von Gratulantinnen und mit den Siegern Matthias und Holger.

 

 

 

Die siebte Auflage der Schönbusch Open, powered by Brandt & Partner GmbH, ist Geschichte und es gab auch heuer wieder die eine oder andere Überraschung. Bei den internationalen bayerischen Meisterschaften der Damen setzte sich die Nummer drei der Setzliste, Lesley Kerkhove aus den Niederlanden, durch und bezwang die an eins gesetzte Carina Witthöft mit 7:5, 6:3. Neben dem Preisgeld in Höhe von 2900 US Dollar nahm die Niederländerin auch noch 50 Weltranglistenpunkte mit nach Hause. Aber auch die unterlegene Deutsche durfte sich über 30 zusätzliche Punkte freuen. Das Finale war geprägt von vielen Fehlern. Die beiden Finalistinnen zeigten zwar phasenweise schönes Tennis, doch immer wieder konnten sie gegenseitig von der hohen Fehlerquote der Gegnerin profitieren.

Der Weg der Gewinnerin führte über ihre Schweizer Doppelpartnerin Xenia Knoll, die sie mit 6:3, 6:4 besiegte. Anschließend gewann sie gegen die Französin Myrtille Georges mit 5:7, 6:2, 6:1. Danach wartete auf Kerkhove Ana Vrljic (CRO). Mit 6:4 und 6:2 nahm sie auch diese Hürde, um sich im im Halbfinale gegen die Nummer zwei der Setzliste, Viktoria Golubic (SUI) mit 7:5, 6:2 durchzusetzen.

Auch im Doppel war Lesley Kerkhove sehr erfolgreich unterwegs. Allerdings musste sie sich am Ende mit ihrer Doppelpartnerin Xenia Knoll den sehr konstant spielenden Japanerinnen Rika Fujwara und Yuuki Tanaka mit 1:6, 4:6 beugen. Und das bei einer 4:1-Führung im zweiten Satz.

Trotz einer eintägigen Regenpause gingen die siebten Schönbusch Open, powered by Brandt & Partner GmbH, reibungslos über die Bühne und ein großes Lob zollt dem Organisationsteam. Turnierdirektor Holger Dreisbusch zeigte sich zufrieden, auch mit dem Zuschauerzuspruch, und plant bereits für das kommende Jahr. Auch Brandt & und Partner-Geschäftsführer Karl-Heinz Unkelbach war begeistert von der Turnierwoche. „Den Zuschauern wurde tolles Tennis geboten und ich denke und hoffe, dass sie auch im nächsten Jahr den Weg auf unsere Anlage finden werden. Die Spielerinnen zeigten, was mit Kampf und Leidenschaft alles möglich ist und die eine oder andere wird sicherlich ihren Weg machen. Danken möchte ich an dieser Stelle dem gesamten Organisationsteam, allen freiwilligen Helferinnen und Helfern, den Ballkindern, unserem Platzwart und allen, die dazu beitrugen, dass solch ein Turnier überhaupt durchführbar ist.“ In seiner launischen Rede schlug er auch noch den Bogen zum Fußball: „Wenn wir schon bei der WM in Brasilien kein Finale Deutschland – Holland zu sehen bekommen, haben die Mädchen in Aschaffenburg dafür gesorgt, dass wir im Tennis in den Genuss kamen… 🙂 “

Unsere Bilder, die uns von Jürgen Ramminger dankenswerterweise zur Verfügung gestellt wurden, zeigen die Siegerehrung mit allen Beteiligten.

 

 

Die 7. Schönbusch Open, powered by Brandt & Partner GmbH, werfen ihre Schatten voraus

Die Schönbusch Open, powered by Brandt & Partner GmbH, die dieses Jahr vom 06. bis zum 13. Juli auf der Anlage des TC Schönbusch Aschaffenburg stattfinden, gehen in ihr siebtes Jahr. Auch heuer wird es beim mit 25 000 US Dollar dotierten Turnier der internationalen bayerischen Meisterschaften der Damen wieder Spitzentennis am Aschaffenburger Schönbusch zu sehen geben. Mehr als 80 Spielerinnen aus „aller Herren Länder“ gehen an den Start und kämpfen um Preisgelder und Weltranglistenpunkte.

Vier Mädels sind mit einer Wildcard ausgestattet (zwei vom BTV, eine vom Veranstalter und eine vom DTB). Die Wildcard des Veranstalters erhielt Rebeka Stolmar aus Ungarn. Sie spielt in der ersten Damenmannschaft des TC Schönbusch.

Carina Witthöft an eins gesetzt

Im vergangenen Jahr holte sich die Slowenin Masa Zec-Peskiric den Titel. Sie setzte sich gegen ihre Landsfrau Dalila Jakupovic mit 6:4, 6:4 im Finale durch. Dieses Jahr ist Carina Witthöft an Nummer eins gesetzt. Die 19-Jährige spielte in ihrer jungen Karriere bereits im letzten Jahr in Wimbledon und heuer bei den Australian Open. Sie ist Mitglied des DTB Porsche Talent Teams und hat bisher viermal ein ITF-Turnier gewonnen. Vor wenigen Wochen kam die Nummer 174 der Welt in Stuttgart ins Finale und musste sich dort nur knapp geschlagen geben. Auf ihr Auftreten dürfen die Zuschauer gespannt sein. An Nummer 2 spielt die Schweizerin Viktoria Golubic (198). Auch sie war jüngst in Stuttgart am Start, scheiterte dort aber bereits im Viertelfinale. Auf Position acht wird Cindy Burger (Niederlande, 253) geführt. Sie kommt mit viel Selbstvertrauen an den Schönbusch, gewann sie doch erst vor ein paar Tagen ein Turnier in Frankreich.

Neben der Einzelkonkurrenz erwartet die Zuschauer in der Turnierwoche ein ebenfalls hochkarätig besetztes Doppelturnier. Das Hauptfeld mit den 16 Doppeln startet ebenfalls am Dienstag, das Finale findet am Sonntag statt.

Der vorläufige Zeitplan:
Sonntag, ab 10 Uhr: Qualifikationsspiele Runde eins und zwei
Montag, ab 14 Uhr: Qualifikations-Finalspiele
Dienstag, ab 14 Uhr: Runde eins Einzel, Runde eins Doppel
Mittwoch, ab 14 Uhr: Runde eins Einzel, Runde eins Doppel
Donnerstag, ab 14 Uhr: Einzel Achtelfinale, Doppel
Freitag, ab 14 Uhr: Einzel Viertelfinale, Doppel
Samstag, ab 14 Uhr: Einzel Halbfinale, Doppel
Sonntag, ab 13.30 Uhr: Einzel Finale, anschließend Doppel-Finale

 

Bevor die Schönbusch Open losgehen, hat sich der Geschäftsführer der Firma Brandt & Partner GmbH, Karl-Heinz Unkelbach, unseren Fragen gestellt. Herausgekommen ist ein lesenswertes Interview.

Herr Unkelbach, Sie sind der Hauptsponsor der heuer zum siebten Mal ausgetragenen Schönbusch-Open. Die internationalen bayerischen Tennismeisterschaften der Damen sind mit 25 000 US Doller dotiert und gehören zur German Masters Series. Was waren die Gründe für Sie, dieses Turnier als Hauptsponsor zu unterstützen?

Unkelbach: „Einerseits bin ich selbst begeisterter Tennisfan und -spieler und damit motiviert, guten Tennissport zu fördern. Andererseits möchten wir gerne seitens Brandt&Partner GmbH den Tennissport auch in unserer Region fördern, da wir in den Reihen unserer Mitarbeiter viele aktive Tennisspieler im Raum Aschaffenburg haben. Da gibt es für alle noch einen richtigen Motivationsschub, wenn man die Möglichkeit bekommt, ein Tennisturnier auf hohem Niveau zu besuchen.“

Wenn Sie die letzten Jahre Revue passieren lassen, welche Spielerin hat Sie am meisten überrascht oder beeindruckt?

Unkelbach: „Für mich war zunächst generell beeindruckend, mit welcher Akribie und welchem Ehrgeiz alle Spielerinnen an der Vervollkommnung ihrer Leistungen gearbeitet haben. Natürlich kommen dann Talent und nimmermüder Fleiß dazu, die eine Spielerin zum Topniveau führt. Bei der Art Tennis zu spielen gibt es dann auch viele Spielarten, die jeden Zuschauer unterschiedlich ansprechen. Deshalb waren für mich Anna-Lena Friedsam, Siegerin von 2012,  und die letztjährige Finalistin Dalila Jakupovic die Spielerinnen, die mir am besten gefallen haben und meinem eigenen Spiel und meiner Spielauffassung am nächsten kommen.“

Seit Februar diesen Jahres sind Sie auch als Sponsor beim Deutschen Tennisbund aktiv. Was waren die Beweggründe?

Unkelbach: „Neben unserem bekannten Engagement für den Tennissport sind wir einerseits Sponsor des DTB aber auch andererseits IT-Partner, der sich um die IT-Belange des DTB kümmert. Dadurch sehen wir die Möglichkeit, uns bei potentiellen Kunden durch die Öffentlichkeitsarbeit des DTB bekannt zu machen. Erste positive  Reaktionen hierauf sind bei uns schon eingetroffen und es ist schön zu sehen, dass unsere Außendarstellung Wirkung zeigt.“

Sie selbst sind aktiv im Tennis unterwegs und spielen beim TC Schönbusch bei den Herren 55 und 60.  Wie zufrieden waren Sie persönlich mit der abgelaufenen Medenrunde?

Unkelbach: „Da wir in beiden Altersklassen mehrere Mannschaften gemeldet haben, die in unterschiedlich hohen Klassen spielen, also von der Regionalliga bis zur Kreisklasse, fallen auch die Zufriedenheitsgrade mit den Resultaten unterschiedlich aus. Bei unseren Mannschaften 60, zweite Mannschaft, und 60, dritte Mannschaft, haben wir die Meisterschaft erreicht, während uns klar war, das unsere erste 60er-Mannschaft, die in der Regionalliga spielt, nur geringe Chance hatte, die Klasse zu halten, was leider auch nicht gelungen ist.
Unsere erste Mannschaft 55 in der Bayernliga, bei der ich selbst zweimal bedingt durch Verletzungen wichtiger Spieler aushelfen konnte, wird voraussichtlich die Saison mit Platz drei abschließen, was als großer Erfolg zu bewerten ist. Unsere zweite 55er-Mannschaft wird wohl die aktuelle Landesliga halten (stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest, Anm. d. Red.).“

Seit wann schwingen Sie selbst das Racket?

Unkelbach: „Ich bin relativ spät, erst im Alter von 33 Jahren, durch einen Arbeitskollegen zum Tennis gekommen und habe mit zunehmendem Erfolg auch immer mehr Spaß daran gefunden. Neben meiner Tischtennis-Leidenschaft hat sich aber über die Jahre hin der Tennissport für mich zur Nummer eins entwickelt, auch wenn sich mit zunehmendem Alter natürlich auch die begleitenden kleinen und großen Wehwehchen einstellen.“

Kommen wir zurück zum Turnier. Trotz hohem Niveau war der Zuschauerspruch in den letzten Jahren nicht ganz so wie gewünscht. Was sind Ihrer Meinung nach die Gründe?

Unkelbach: „Naja, ich denke, dass es zum einen am fehlenden Bekanntheitsgrad liegt. Es müsste einfach mehr Werbung für und rund um das Turnier gemacht werden. Hinzu kommt der Wettereinfluss. Meiner Meinung nach liegt es auch etwas an der Fehleinschätzung potentieller Zuschauer, dass das Frauentennis nicht so attraktiv ist wie zum Beispiel bei den Männern.“

Trotz allem ist es dem TC Schönbusch Aschaffenburg auch heuer wieder gelungen, dank der Unterstützung seiner Partner ein qualitativ hochwertiges Turnier auf die Beine zu stellen. Was wünschen Sie sich für die siebte Auflage der Schönbusch Open?

Unkelbach: „ Primär möchte ich gerne wieder den Kampfgeist der Teilnehmerinnen wahrnehmen, was automatisch zu hervorragenden Spielen führt und dadurch auch für die Zuschauer die gewünschte Attraktivität bringt.“

 

Zur Person Karl-Heinz Unkelbach:
Der Diplom-Mathematiker (22. November 1950 in Wiesbaden geboren) ist seit 1984 Geschäftsführer bei Brandt & Partner GmbH, einem führenden Unternehmen für Consulting und IT-Realisierung mit Sitz in Aschaffenburg. Ein Jahr zuvor beschlossen Karl-Heinz Unkelbach, zusammen mit seinem Geschäftspartner Dr. Winfried Brandt, die Firma Brandt&Partner GmbH zu gründen. 1984 wurde die Brandt & Unkelbach GbR ins Leben gerufen. Seit nunmehr über 30 Jahren entwickelt sich das Unternehmen organisch in einem stetigen Aufwärtstrend mit nahezu 110 Beratern und Software-Entwicklern.
In seiner knapp bemessenen Freizeit frönt der Unternehmer seinen Hobbys Tennis und Tischtennis.

Eines der Aushängeschilder im Tennis in der Region Aschaffenburg ist der TC Schönbusch Aschaffenburg. Insgesamt 31 Mannschaften, angefangen vom Kleinfeld, über die Aktiven bis hin zu den Senioren 65, haben in der abgelaufenen Saison 2013 am Medenspielbetrieb teilgenommen. Und das mit großem Erfolg. Zehn Teams holten die Meisterschaft, zwei Mannschaften wurden Vizemeister. Von ungefähr kommen diese Erfolge nicht. Vor allem die Jugendarbeit wird am Schönbusch groß geschrieben. Chefcoach und DTB-A-Trainer Szabi Bujtas sagt: „Wir sind in den letzten Jahren stetig gewachsen, haben seit sechs Jahren Schulkooperationen mit den Grundschulen von Nilkheim und Leider. Das kommt sehr gut an und wir nutzen das System „Sport nach 1“ und profitieren auch davon.“

“Von oben bis unten gut vertreten”

Auch mit den Mannschaftsmeldungen ist der Trainer zufrieden, denn „wir sind von oben bis unten gut vertreten“, sagt er. Stolz ist er, dass der TCS von gut 68 000 Einwohnern der Stadt Aschaffenburg zu den drei bestimmenden Vereinen gehört. Schade, dass es die 30er Herren Bundesliga am Schönbusch nicht mehr gibt. Doch auch das sieht Szabi realistisch: „Wir haben uns letztlich schweren Herzens gegen die Bundesliga entschieden, denn die Resonanz, die wir erwarteten, haben wir nicht bekommen. Wir hatten hier eine relativ kleine Fangemeinde, die uns als Zuschauer unterstützten. Aber das ist ja auch klar. Die meisten von uns spielten selbst, denn die Matches überschnitten sich teilweise. Deshalb hatten viele gar nicht die Möglichkeit, uns zuzuschauen oder zu unterstützen.“ Zudem wollte der Verein auch ein Zeichen in Richtung einer noch intensiveren Nachwuchsförderung setzen. So werden die Mittel, die der TCS für die Bundesliga benötigte, nun in die Jugend investiert, erzählt der Coach weiter. Auch im Landkreis wächst das Interesse an professioneller Jugend- und Trainingsarbeit. „Die Vereine Albstadt, Krombach, Lohr, Großwallstadt und der TCS werden von meiner Tennisschule komplett versorgt. Wir machen neben Training noch Aktionen für die Mitgliedergewinnung, Turniere und vieles mehr“. Eine gute Sache – gerade für kleinere Vereine. Bei seinem Heimatverein sieht der Trainer noch Potenzial bei den Hobbyspielern. „Daran müssen wir arbeiten. Wir brauchen die Hobbyspieler, die sind wichtig für einen Verein. Das Gewicht bei uns liegt derzeit bei 80:20. Besser wäre 60:40.“ Doch warum sind die Hobbyspieler für einen Verein wichtig? „Erstens ist es für die Struktur eines Vereins gesünder und zweitens bringt es dem Verein natürlich auch mehr Liquidität“, sieht Szabi die Vorteile.

Vierfeld-Halle für das Wintertraining

Vor einiger Zeit hat der TCS sich eine Vierfeld-Halle für das Wintertraining angeschafft. Es gab am Anfang einige Schwierigkeiten und nichts wollte so richtig rund laufen. Mittlerweile hat sich das eingespielt „und die Halle wird nicht nur von unseren eigenen Mitgliedern, sondern auch von vielen Spielern aus anderen Vereinen gebucht. Wir sind hier auf einem guten Weg“, erzählt der gebürtige Ungar. Die Verantwortlichen wollen versuchen, im Winter Turniere in der Halle auszurichten, LK- oder Jugendturniere nach Aschaffenburg zu bringen. Aber auch im Sommer soll sich einiges tun. Neben dem internationalen bayerischen Damen- und dem Jugendturnier im Juli gibt es bereits Workshops für die Jugend und auch Turnierreisen werden veranstaltet. Hierzu gibt es mehr Infos unter http://www.teamtennis-fitundfun.de/.

Szabi, der seit fünf Jahren für die komplette Ausbildung seiner Trainerkollegen in Unterfranken zuständig ist, will mit seinem Trainerstab mithelfen, den bzw. die Vereine noch attraktiver zu machen. „Der Trainer ist der Motor des Vereins und er muss alle Möglichkeiten ausschöpfen. Heuer habe ich das erste mal mit den ganz Kleinen (ab drei Jahre, Anm. d. Red.) gearbeitet. Hier geht alles spielerisch und spielerisch sollen die Jüngsten auch ans Tennis herangeführt werden.“ Das Internationale Bayerische Damen-Turnier am Schönbusch sieht er für viele Spielerinnen als Sprungbrett. „Das Niveau ist Jahr für Jahr hoch. Die Spielerinnen schauen, welches Turnier wo stattfindet und dann wird gemeldet. Es geht immerhin um Weltranglistenpunkte. Auffallend ist, dass, gerade in der Qualifikation, die Mädchen teilweise jünger als 16 sind bzw. immer jünger werden.“ Was wiederum bedeutet, dass es sich auszahlt, in ganz jungen Jahren mit dem Tennis anzufangen. Doch der Coach sagt auch ganz klar: „Noch höher ist die Qualität bei den Männern. Die spielen einfach konstanter, doch es ist für sie auch schwerer voranzukommen. Für unseren Verein wäre es schön, wenn wir für beide, für Männer und Frauen, Turniere ausrichten und dem Nachwuchs eine Plattform bieten könnten. Ich persönlich würde mir wünschen, die Turnierserie auszubauen.“