Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Test bestanden und den Fokus direkt aufs Finale gerichtet. Der Deutschland-Achter belegte bei den Europameisterschaften in München im Testrennen den zweiten Platz mit etwa einer Bootslänge Rückstand auf den großen Favoriten Großbritannien – und ist nach der kurzfristigen Umbesetzung auf Medaillenkurs.

„Da muss man realistisch sein. Die Briten sind klarer Titelfavorit. Aber wir haben gute Medaillenchancen. Silber ist unser Ziel“, sagte Torben Johannesen, der auf die Position des Schlagmanns für den verletzten Mattes Schönherr vorgerückt ist. Zufrieden war auch Bundestrainer Uwe Bender: „Nach den vielen Krankheits- und Trainingsausfällen, die sich wie ein roter Faden durch die Saison ziehen, ist das Ergebnis sehr erfreulich. Für uns war es wichtig, einen neuen Rhythmus zu finden und Selbstvertrauen zu bekommen.“

Starker Gegenwind

In dem Testrennen bei starken Gegenwind-Bedingungen fuhr der Deutschland-Achter auf den ersten 500 Metern nahezu zeitgleich mit dem britischen Achter, der sich auf den zweiten 500 Metern aber entscheidend absetzte. „Da haben die Briten ordentlich Betrieb gemacht, aber insgesamt haben wir es kämpferisch gut gemacht“, meinte Torben Johannesen. Schließlich setzte sich das deutsche Paradeboot klar gegenüber den anderen Booten im Feld durch. Rumänien wurde Dritter, gefolgt von Italien und den Niederlanden. „Es war ein Testrennen ohne Konsequenzen, alle Boote stehen auch im Finale. Wer wieviel investiert hat, wird man erst nach dem Finale wissen. In so einem Rennen ist immer ein bisschen Taktieren dabei“, meinte Uwe Bender.

Am Samstag um 13.36 Uhr kommt es zum erneuten Schlagabtausch der Männer-Achter. Die Ruderer und Steuermann Jonas Wiesen richteten ihren Fokus direkt auf den anstehenden Kampf um die Medaillen. „Die Briten haben ihre Favoritenrolle bestätigt, aber wir werden alles dransetzen, sie mehr zu ärgern. Eine komplette Bootslänge fährt man nicht so eben zu, aber wenn wir die Chance sehen, werden wir sie auch wahrnehmen“, sagte Jonas Wiesen, der die Stimmung der European Championships in München genießt: „Die EM ist ein emotionales Highlight, das kommt dem olympischen Feeling näher als eine normale Regatta. Aber der sportliche Saisonhöhepunkt bleibt die WM in Racice.“

Vierer setzt auf Hoffnungslauf

Der Vierer ohne Steuermann musste sich im Vorlauf mit dem vierten Platz zufrieden geben. Marc Kammann, Max John, Malte Großmann und Theis Hagemeister kamen hinter Großbritannien, Polen und der Schweiz ins Ziel und müssen nun auf den Hoffnungslauf setzen. „Wir wollten offensiv loslegen, haben aber nicht unseren Rhythmus gefunden. Es fehlte auch ein bisschen der nötige Biss, denn wir wussten, dass nur der Vorlaufsieger weiterkommt“, sagte Malte Großmann. Schließlich diktierte wie erwartet Luzern-Sieger Großbritannien das Rennen von der Spitze.

Aufgrund von drei Absagen schrumpfte das Feld von 15 auf zwölf Vierer zusammen, so dass nur der Vorlaufsieger direkt ins Finale einzog. Der Rest muss im Hoffnungslauf auf die zweite Chance setzen. Hier bekommt es der deutsche Vierer am Freitag um 11.02 Uhr mit Rumänien, der Schweiz und Norwegen zu tun. Die beiden Erstplatzierten lösen das Finalticket. „Morgen werden wir aggressiver rangehen und auch zeigen, dass wir auch bei den herausfordernden Bedingungen mit heute zum Teil böigem Gegenwind gut rudern können“, bemerkte Marc Kammann.

 

Die Ergebnisse:
Achter, Testrennen: 1. Großbritannien 5:59,29 Minuten. –  2. Deutschland-Achter (Torben Johannesen, Wolf-Niclas Schröder, Tom Tewes, Benedict Eggeling, Laurits Follert, Julian Garth, Jasper Angl, Olaf Roggensack, Steuermann Jonas Wiesen) 6:01,68 Minuten. –  3. Rumänien 6:03,04. –  4. Italien 6:03,90. –  5. Niederlande 6:04,48.

Vierer ohne Steuermann, Vorlauf: 1. Großbritannien 6:32,26 Minuten. –  2. Polen 6:36,01. –  3. Schweiz 6:37,48. –  4. Deutschland (Marc Kammann, Max John, Malte Großmann, Theis Hagemeister) 6:46,39. –  5. Italien 6:49,59, 6. Österreich 6:54,46.

 

Das tolle Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Die Ruder-Europameisterschaften in München stehen an. Für den gebürtigen Bayer Theis Hagemeister, der seit dieser Saison für die Frankfurter Germania startet, eine willkommene Gelegenheit für einen Heimatbesuch bei der Familie. Beim Ruder Club am Lech Kaufering, circa 70 Kilometer westlich von der EM-Strecke in Oberschleißheim entfernt, hielt sich der 25-Jährige zudem fit, um sich ab Donnerstag bei der EM vor dem heimischen Publikum im Vierer ohne Steuermann in Topform zu präsentieren.

Kurz nachgefragt, sagte der Sportler:

Wie lief die Vorbereitung, wie groß die Vorfreude auf die Heim-EM?

Theis Hagemeister: “Die Vorbereitung lief gut. Wir hatten nur einen minimalen Ausfall, so dass wir gut trainieren und an uns arbeiten konnten. Technisch haben wir auch einen Schritt nach vorne gemacht. Für mich als ursprünglicher Bayer ist es etwas ganz Besonderes, jetzt auf dem Wasser, auf dem ich früher so viel trainiert habe, eine so bedeutende Regatta zu bestreiten. Aber auch die anderen im Team sind sehr gespannt auf die Heim-EM.”

15 Nationen haben im Vierer ohne Steuermann gemeldet. Wie ist die Konkurrenz einzuschätzen, was ist drin?

Theis Hagemeister: “Die Briten haben zuletzt in Luzern mit Wasser vor dem Feld gewonnen. Sie sind hammerstark und der härteste Brocken im Feld. An ihnen wollen wir so nah wie möglich rankommen. Stark schätze ich auch die Rumänen ein, die in Luzern noch in den beiden Bootsklassen Vierer und Achter angetreten sind und sich jetzt aber voll auf den Vierer konzentrieren. Dazu sind auch die Holländer und die Schweizer zu beachten, man darf in dem Feld keinen unterschätzen. Wir wollen uns aber auf uns konzentrieren. Unser Ziel ist das A-Finale – und dann wollen wir den bestmöglichen Platz erreichen. Nach dem harten Training in den letzten Wochen bin ich zuversichtlich, dass das klappt.”

Die Ruder-EM ist eingebettet in die European Championships. Ein Megaevent, bei dem neun olympische Sportarten ihre Europameisterschaften ausrichten. Euer eigentlicher Saisonhöhepunkt ist ein Monat später bei den Weltmeisterschaften in Racice (Tschechien). Welchen Stellenwert nimmt für Dich die EM in München ein?

Theis Hagemeister: “Es ist ein weiterer Saisonhöhepunkt, auf den wir uns voll konzentrieren. Wir freuen uns auf die mediale Aufmerksamkeit, aber es ist auch ein Zwischenschritt und eine weitere Regatta, um uns zu entwickeln. Es ist noch viel zu tun – bis zur WM und langfristig Richtung Olympia.”

 

Das Bild zeigt den Vierer ohne Steuermann bei einer Trainingseinheit in Dortmund mit Marc Kammann, Malte Großmann, Max John und Theis Hagemeister. Vielen Dank an Carsten Oberhagemann, der uns die tolle Aufnahme zur Verfügung gestellt hat.

Liebe Leserinnen, liebe Leser. 

Nach den beiden Weltcups in Posen und Luzern muss der Deutschland-Achter auch bei den Europameisterschaften in München, die vom 11. bis zum 14. August stattfinden, eine Umbesetzung vornehmen. Mit Mattes Schönherr fällt der bisherige Schlagmann verletzungsbedingt aus. Der 22-Jährige laboriert an einer schmerzhaften Rippenentzündung und muss diese auskurieren. „Es ist besser, jetzt rausnehmen als es zu verschleppen, auch wenn es natürlich schwerfällt, nicht bei der Heim-EM dabei zu sein. Wir haben ja noch die WM in Racice als Saisonhöhepunkt, auf den ich mich jetzt fokussiere“, sagte Mattes Schönherr.

Torben Johannesen, der seit 2017 im Deutschland-Achter sitzt und im vergangenen Jahr Olympia-Silber mit dem Flaggschiff in Tokio gewann, übernimmt die Position des Schlagmanns. Tom Tewes, der eigentlich im Zweier ohne Steuermann in München antreten sollte, rückt auf Position 6 ins Großboot. „Es zieht sich durch die Saison. Immer wieder müssen wir aufgrund von Ausfällen die Mannschaft neuformieren und müssen neue Lösungen finden“, sagte Bundestrainer Uwe Bender.

Fünf Achter haben gemeldet

Für die Titelkämpfe in München, die im Rahmen der European Championships auf der Regattastrecke in Oberschleißheim ausgetragen werden, haben fünf Achter gemeldet: Großbritannien, die Niederlande, Rumänien, Italien und der Deutschland-Achter.

„Nach dem bisherigen Saisonverlauf sind die Briten klarer Favorit. Beim Weltcup in Luzern lagen sie fünfeinhalb Sekunden vor uns. Das ist – so realistisch muss man sein – in dieser kurzen Zeit eigentlich nicht aufzuholen“, meinte Bender. Und Torben Johannesen ergänzte: „Dieses Jahr sind wir in einer neuen Rolle. Wir waren die letzten Jahre das Maß der Dinge. Jetzt müssen wir versuchen, den Abstand so gut wie möglich zu verkleinern, auch wenn es durch den Ausfall von Mattes nicht einfacher wird.“

Das neue Boot

Deutschland-Achter fährt jetzt das Modell X88

Der Deutschland-Achter hat eine lange Tradition, das gilt auch für das Boot an sich. Die reine Rumpfform wurde im Jahr 1995 für die Olympischen Spiele 1996 in Atlanta (USA) entwickelt. Nun wurde eine neue Bootsform entwickelt. Die Bootswerft Empacher wirft das Modell X88 ins Rennen. Nach einer längeren Testphase mit Einsätzen bei der Internationalen Regatta in Essen und beim Weltcup in Luzern hat das neue Modell die Sportler und Trainer überzeugt. Ein neu gefertigtes Boot – in der gewohnten grünen Farbe lackiert – wurde am vergangenen Dienstag abgeholt, direkt aufgebaut und auch schon gleich eingeweiht.

Der Achter von Empacher wurde in den vergangenen Jahren sukzessive weiterentwickelt, allerdings ausschließlich in seinen Bauteilen, wie zuletzt beim neuen Ausleger-System, dem X Riemen Backwing. „Es gab einige Entwicklungsschübe, wo Dinge in das Boot hinein entwickelt wurden, das Unterwasserschiff hatte bis jetzt jedoch das gleiche Design wie das, was wir 1995 gezeichnet haben“, sagt Frank Günder, Konstrukteur bei Empacher und selbst lange Rennruderer: „Das ist schon etwas Besonderes, einen Achter machen wir nicht alle Tage.“

Veränderte Form

Die Veränderungen sind nicht auf den ersten Blick zu sehen. Von der Länge her ist das neue Modell von 17,63 Meter auf 17,40 Meter geschrumpft, die maximale Breite und Tiefe im Wasser sind durch eine veränderte Form geringer als zuvor. Der Effekt ist, dass das Boot stabiler im Wasser liegt und ein anderes Beschleunigungsgefühl entwickelt. „Es gibt weniger Auf und Ab in Heck und Bug, dafür ist die Seitenstabilität etwas empfindlicher. Anfangs hatten wir Probleme mit dem neuen Riss, es ist ein anderes Laufverhalten, aber jetzt haben wir es im Griff. Wir sind zufrieden mit dem neuen Modell“, verrät Bundestrainer Uwe Bender: „Wir hoffen, dass der Achter in seiner neuen Form noch schneller ist.“

Neuer Achter ist bereit

Für den Transfer des neuen Achters war Bootsmeister Markus Schmitz zuständig. Er machte den Weg direkt von der U23-Weltmeisterschaft im italienischen Varese über München nach Eberbach in Baden-Württemberg, wo die Empacher Bootswerft sitzt. Dort nahm er zusammen mit Steuermann Jonas Wiesen die Einstellungen an jedem einzelnen Sitz vor und beklebte das grüne Boot mit dem Logo von Hauptsponsor Wilo. „Es ist alles problemlos verlaufen, der Achter ist bereit. Wollen wir hoffen, dass er uns noch schneller macht“, so Schmitz.

 

Die Bilder hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Auf dem Dortmund-Ems-Kanal ist am vergangenen Dienstag die letzte Europameisterschaft-Vorentscheidung im Team Deutschland-Achter gefallen. Auf dem Kanal am heimischen Stützpunkt haben zwei Duos die Rollsitze im Zweier für die Europameisterschaften ausgefahren, die vom 11. bis 13. August in München stattfinden. Die letzten EM-Plätze sicherten sich letztlich Mark Hinrichs und Tom Tewes, die mit einem Start-Ziel-Sieg Leon Schandl und Henry Hopmann hinter sich ließen.

Bei sonnigen 28 Grad und leichtem seitlichen Schiebewind traten die beiden Duos am späten Dienstagvormittag auf dem Dortmund-Ems-Kanal über 2.000 Meter gegeneinander an. Hinrichs und Tewes suchten dabei schnell die Entscheidung und setzten sich schon am Start ab. In der Folge konnten sie das Rennen von vorne kontrollieren und das Duo Schandl / Hopmann klar distanzieren. Hinrichs und Tewes treten damit bei der EM im Zweier an. Schandl und Hopmann sind als Ersatzfahrer vorgesehen.

Der Plan für die Weltmeisterschaften im September, wo Tewes und Hinrichs als Ersatz für die beruflich verhinderten Laurits Follert und Olaf Roggensack im Deutschland-Achter eingeplant sind, bleibt davon unberührt.    

Anspannung gut gemeistert

Die Sieger waren überglücklich. „Wir wussten die Stärken von Henry und Leon einzuschätzen, konstant und schnell losfahren zu können. Da wollten wir uns nicht beirren lassen und haben dagegenhalten. Auf den mittleren 1.000 Metern, unsere eigentliche Schwäche, die mittleren 1.000 Meter, haben wir dann versucht, möglichst viel Druck zu setzen und immer weiter wegfahren zu können. Das hat überraschend gut geklappt“, erzählt Hinrichs vom Renngeschehen. Und weiter: „Es war ein ganz neues Gefühl, mal auf dem Kanal so ein wichtiges Rennen zu fahren, wo man ansonsten nur trainiert. Es hat sich so angefühlt, als würdest du daheim eine wichtige Klausur schreiben. Es war eine besondere Situation und die Anspannung war hoch, aber wir haben uns gut drauf einstellen können und sind auch sehr zufrieden mit dem Ergebnis.“    

Auch auf Trainerseite herrschte Zufriedenheit. „Es ist immer undankbar, ein Zwei-Boote-Feld zu haben, denn es gibt am Ende immer genau einen Gewinner und einen Verlierer. Die Bedingungen waren aber recht fair, beide haben sich gestellt. Leon und Henry sind nicht so ganz glücklich losgefahren. Tom und Mark haben es mit dem Start-Ziel-Sieg sehr gut gemacht, die beiden Jüngeren haben sich letztendlich deutlich durchgesetzt“, fasst Bundestrainerin Sabine Tschäge zusammen und blickt voraus auf die EM: „Im Zweier ohne ist es ein hartes Feld. Irgendwas zwischen Platz fünf und zehn können wir hinkriegen. Das A-Finale wäre natürlich sensationell, das B-Finale ist eher realistisch. Wir wollen in jedem Fall gucken, dass wir uns nach vorne orientieren. Für die beiden jungen Sportler ist es ein super Einstieg mit der Heim-EM.“ 

Die glücklichen Sieger Tewes und Hinrichs freuen sich unglaublich auf das Großereignis in München. „Meine erste internationale Regatta war auch eine Heim-WM, aber noch bei den Junioren. Jetzt im A-Bereich eine Heim-WM im Zweier fahren zu können, ist unglaublich toll. Da freuen wir uns riesig drüber“, so Hinrichs.

 

Das tolle Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

 

 

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Das deutsche Flaggschiff belegte am vergangenen Wochenende beim Weltcup-Finale in Luzern auf dem Rotsee den dritten Platz hinter Großbritannien und Australien. Der Vierer zeigte mit Rang vier aufsteigende Tendenz.

Steuermann Jonas Wiesen verteilte die Bronze-Medaillen, Geburtstagskind Jasper Angl (22) nahm eine Torte in Empfang und Schlagmann Mattes Schönherr gönnte sich ein ausgiebiges Bad im Rotsee, nachdem der Deutschland-Achter beim Weltcup-Finale in Luzern auf Platz drei hinter Großbritannien und Australien fuhr. „Wir sind eine neue Mannschaft. Deswegen ist es gut, dass es bei stärkerer Konkurrenz für einen Podiumsplatz gereicht hat. Luzern war eine Zwischenetappe. Wir haben noch was zu tun und müssen weiter an uns arbeiten“, sagte Bugmann Olaf Roggensack.

Das neuformierte Flaggschiff des deutschen Ruderverbandes lieferte sich zum Abschluss der Weltcup-Saison einen packenden Fight auf dem Rotsee. Während der britische Achter das Renngeschehen von der Spitze diktierte, duellierte sich der deutsche Achter im mittleren Streckenabschnitt mit Australien. „Bis etwa 1.300 Meter haben wir es gut gelöst, danach fehlte in der Zusammenarbeit das blinde Verständnis. Diese Endspurt-Situation hatten wir noch nicht. Wir müssen daran arbeiten, dass wir dann geschlossen bleiben“, meinte Wolf-Niclas Schröder und Steuermann Jonas Wiesen fügte hinzu: „Insgesamt lief das Wochenende nicht wie erhofft. Wir hatten nicht mehr im Tank und haben uns letztlich ins Ziel gerettet.“ Knapp eine halbe Sekunde betrug schließlich der Vorsprung auf den heranrauschenden rumänischen Achter, der letztlich Vierter vor Italien und Kanada wurde.

Vierer: Zufrieden mit Platz vier

Große Freude beim Vierer, der das Weltcup-Finale im Kreis der Weltspitze auf einen hervorragenden vierten Platz beendete. Marc Kammann, Max John, Malte Großmann und Theis Hagemeister kamen hinter den Top-Booten aus Großbritannien, Australien und Rumänien und vor den beiden italienischen Vierern ins Ziel. „Hätte uns vorher jemand gesagt, dass wir Vierter werden, hätte ich sofort eingeschlagen. Wenn man im A-Finale steht, schielt man mit einem Auge auch auf eine Medaille. Bei dieser starken Konkurrenz sind wir aber sehr zufrieden mit dem Ergebnis“, sagte Kammann.

Die Podiumsplätze machten schließlich die Top-Vierer aus Großbritannien, Australien und Rumänien unter sich aus. Während die Briten in ihrer Paradebootsklasse zum Sieg fuhren, behauptete sich Olympiasieger aus Australien im Zielspurt noch gegen den Olympia-Zweiten aus Rumänien. Der deutsche Vierer setzte sich auf den letzten 500 Metern deutlich von den beiden italienischen Booten ab. „Ganz vorne brennt schon die Luft. Wir können über die Mitte unser Herz in die Hand nehmen und noch mehr Zug nach vorne suchen. Schließlich sind wir das Rennen relativ solide zu Ende gefahren“, analysierte Kammann und blickte zuversichtlich in die Zukunft: „Das Wochenende hat Spaß gemacht. Wir sehen noch Luft nach oben – sowohl physisch als auch technisch – und wollen uns weiter von Einheit zu Einheit verbessern.“ Mit der EM in München wartet die nächste Bewährungsprobe auf die junge, motivierte Mannschaft.

 

Die Ergebnisse:

Achter, Finale: 1. Großbritannien 5:25,09 Minuten. –  2. Australien 5:29,30. –  3. Deutschland-Achter (Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Torben Johannesen, Benedict Eggeling, Laurits Follert, Julian Garth, Jasper Angl, Olaf Roggensack, Steuermann Jonas Wiesen) 5:30,43. –  4. Rumänien 5:30,94 – 5. Italien 5:31,85. –  6. Kanada 5:35,77.

Vierer ohne Steuermann, Finale: 1. Großbritannien 5:51,14 Minuten. –  2. Australien 5:53,34. –  3. Rumänien 5:53,44. –  4. Deutschland (Marc Kammann, Max John, Malte Großmann, Theis Hagemeister) 5:57,44. – 5. Italien 2 5:58,94. –  6. Italien 1 6:03,01.

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann, Geschäftsführer und Pressesprecher, zur Verfügung gestellt. Dankeschön hierfür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 Marc Kammann, Max John, Malte Großmann und Theis Hagemeister erreichen mit einem ungefährdetem Sieg im Hoffnungslauf auf dem Luzerner Rotsee den Endlauf und die Freude war groß. Der Vierer ohne Steuermann gewann mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg den Hoffnungslauf beim Weltcup-Finale auf dem Rotsee in Luzern. „Im Gegensatz zum Vorlauf am Freitag sind sie das Rennen beherzt angegangen und konnten sich mit einem guten Streckenschlag weiter absetzen“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge zufrieden.

Den vier Ruderern gelang es, einen komfortablen Vorsprung von bis zu drei Sekunden auf den zweitplatzierten italienischen Vierer herauszufahren. Im Ziel war es noch knapp eine Sekunde. „Während sich die Italiener noch mit Polen um den zweiten Finalplatz batteln mussten, war das Weiterkommen für uns nie gefährdet. Das war kein Zittersieg, das gibt Selbstvertrauen“, so Tschäge. Im Finale am Sonntag (11.16 Uhr) bekommt es das deutsche Quartett mit Olympiasieger Australien, Großbritannien, Rumänien und zwei Vierern aus Italien zu tun. „Einige Boote haben deutlich mehr Erfahrung im Boot, aber wir wollen an der Leistung von heute anknüpfen und unseren positiven Entwicklungstrend fortsetzen“, sagte Tschäge.

Junger Zweier: Platz vier im C-Finale

Drei lehrreiche Rotsee-Rennen absolvierte der junge Zweier ohne Steuermann mit Tom Tewes und Mark Hinrichs. Die beiden 21-Jährigen belegten letztlich im C-Finale den vierten Platz. „Wir haben schnell gemerkt, dass im Zweier die Post abgeht“, sagte Hinrichs und Tewes fügte hinzu: „Man erfährt schnell, dass auf dem Niveau alle Zweier schnell unterwegs sind. Ein Rennen mehr hätten wir gerne gehabt.“

Dass sie sich als Zweier nicht gezielt vorbereiten konnten, fügte Bundestrainer Uwe Bender an: „Sie mussten permanent im Achter aushelfen. Sie aber sehr jung, müssen noch viel lernen und sich vor allem physisch weiterentwickeln, um die weiteren Entwicklungsschritte zu gehen. Das braucht Zeit.“

Achter-Finale komplett – live in der ARD

Der Deutschland-Acher, der sich am Freitag über Platz zwei im Vorlauf das Finalticket gesichert hatte, nutzte den Samstag zur Vorbereitung das A-Finale am Sonntag. Eine Trainingseinheit am frühen Morgen und nachmittags eine Gymnastikeinheit mit einem kurzen Spaziergang standen für Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Torben Johannesen, Benedict Eggeling, Laurits Follert, Julian Garth, Jasper Angl, Olaf Roggensack und Steuermann Jonas Wiesen auf dem Programm. Unterdessen qualifizierten sich mit Italien und Kanada über den Hoffnungslauf noch zwei weitere Boote für das A-Finale. Hauptgegner werden beim Abschlussrennen auf dem Rotsee aber die beiden Vorlaufsieger Großbritannien und Australien sowie Rumänien sein.

Die ARD überträgt das Achter-Finale live um 14.45 Uhr. Die Übertragung vom Rotsee beginnt um 14.20 Uhr, währenddessen auch das Final-Rennen vom Vierer ohne Steuermann gezeigt werden soll.

Die Ergebnisse:

Vierer ohne Steuermann, Hoffnungslauf: 1. Deutschland (Marc Kammann, Max John, Malte Großmann, Theis Hagemeister) 5:55,81 Minuten. –  2. Italien 2 5:56,67. –  3. Polen 5:58,24. –  4. Ukraine 6:05,94. – 5. Japan 6:11,66.

Zweier ohne Steuermann, C-Finale: 1. Litauen 2 6:31,37. – 2. Niederlande 1 6:32,89. –  3. Südafrika 6:36,39. – 4. Deutschland (Tom Tewes, Mark Hinrichs) 6:39,93. – 5. Norwegen 6:40,17. – 6. Brasilien 1 6:44,08.

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann, Geschäftsführer und Pressesprecher Deutschland Achter, zur Verfügung gestellt. Dankeschön hierfür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Der Deutschland Achter hat als Vorlauf-Zweiter auf dem Luzerner Rotsee das Finale erreicht. Das Flaggschiff muste sich Australien geschlagen geben, qualifizierte sich aber auf direktem Weg für den Endlauf am Sonntag um 14.45 Uhr.

Minimalziel erreicht, aber mit Vorlaufplatz zwei nicht zufrieden: Der Deutschland-Achter musste sich beim Weltcup-Finale auf dem Luzerner Rotsee den Australiern geschlagen geben. Der zweite Platz, der ebenfalls zum direkten Finaleinzug reichte, geriet aber nie in Gefahr. „Die Australier sind jetzt etwas länger in Europa, haben sich besser akklimatisiert und gegenüber dem Weltcup in Posen den Spieß umgedreht. Sie sind aggressiv und dominant losgefahren, wir haben uns schwergetan, nach dem Rückstand noch mal anzugreifen“, analysierte Bundestrainer Uwe Bender.

Das australische Großboot setzte sich auf dem ersten Streckenabschnitt Platz um Platz ab und lag nach 500 Metern mit einer Sekunde in Führung, im Ziel waren es schließlich knapp zwei Sekunden. „Der Start klappte nicht so, wie wir es für selbstverständlich gehalten haben. Und es wird dann schwierig, wenn man vorne ein paar Meter verliert. Das haben wir heute am eigenen Leib erfahren“, meinte Bugmann Olaf Roggensack und Steuermann Jonas Wiesen ergänzte: „Die Australier haben uns damit geschlagen, mit dem wir es vor drei Wochen geschafft hatten. Wir wussten, dass es passieren wird, aber konnten rudertechnisch nicht auf die Dinge verlassen, die wir können.“

Uwe Bender: „Müssen uns bis Sonntag Lösungen überlegen“

Schon in Posen verlief der Vorlauf, auch wenn das deutsche Ruder-Flaggschiff diesen gewinnen konnte, nicht zufriedenstellend. Die Hoffnung, dass nun im Rotsee-Finale am Sonntag besser läuft, herrscht auch in Luzern – aber die Konkurrenz ist hier stärker. Schließlich war der zweite Vorlauf, den Großbritannien vor Rumänien gewinnen konnte, deutlich schneller. „Wir müssen uns bis Sonntag Ansätze und Lösungen überlegen und diese dann auch umsetzen“, so Bender.  

Vierer setzt den Fokus auf den Hoffnungslauf

Platz drei in einem starken Vorlauf – mehr war für den Vierer ohne Steuermann am ersten Regattatag in Luzern nicht drin. Marc Kammann, Max John, Malte Großmann und Theis Hagemeister kamen hinter dem britischen Vierer, Sieger beim Auftakt-Weltcup in Belgrad und zuletzt Zweiter in Henley, und dem Olympia-Zweiten Rumänien ins Ziel. Bis zur Streckenhälfte waren sie bei zweieinhalb Sekunden Rückstand noch in Schlagdistanz, danach riss der Kontakt ab. „Wir sind ein bisschen auseinandergefallen. Das Feuer war, als der Rückstand größer wurde, nicht mehr ganz da. Unser voller Fokus liegt nun auf dem Hoffnungslauf. Da gilt volle Attacke. Das Ziel ist klar: Wir wollen ins A-Finale“, sagte Malte Großmann.

Tom Tewes und Mark Hinrichs haben im Zweier ohne Steuermann knapp das Halbfinale verpasst. Im Hoffnungslauf belegte das Duo hinter Japan und der Schweiz den dritten Platz. Keine sechs Stunden nach dem Vorlauf, als die beiden 21-Jährigen beim Sieg der beiden Achter-Olympiasieger Matt MacDonald/Thomas Mackintosh aus Neuseeland den vierten Platz belegt hatten, fuhren Tewes/Hinrichs um einen Platz am erhofften Halbfinale vorbei. Damit bleibt den beiden Youngstern bei ihrem Rotsee-Debüt nur noch ein Rennen, das C-Finale am Samstagvormittag (9.20 Uhr).

 

Die Ergebnisse:

Achter, Vorlauf: 1. Australien 1 5:30,37 Minuten. –  2. Deutschland-Achter (Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Torben Johannesen, Benedict Eggeling, Laurits Follert, Julian Garth, Jasper Angl, Olaf Roggensack, Steuermann Jonas Wiesen) 5:32,28 Minuten. –  3. Kanada 5:35,94. –  4. Niederlande 5:36,29. –  5. China 5:55,96.

Vierer ohne Steuermann, Vorlauf: 1. Großbritannien 5:53,64 Minuten. –  2. Rumänien 5:58,30. –  3. Deutschland (Marc Kammann, Max John, Malte Großmann, Theis Hagemeister) 6:05,51. – 4. Tschechien 6:06,88. –  5. Japan 6:09,11.

Zweier ohne Steuermann, Vorlauf: 1. Neuseeland 6:24,75 Minuten. –  2. Großbritannien 2 6:26,99. –  3. Südafrika 1 6:28,27. –  4. Deutschland (Tom Tewes, Mark Hinrichs) 6:56,29. –  5. Niederlande 1 7:04,01.

Zweier ohne Steuermann, Hoffnungslauf: 1. Japan 6:32,86 Minuten. –  2. Schweiz 6:34,17 –  3. Deutschland (Tom Tewes, Mark Hinrichs) 6:37,79. –  4. Norwegen 6:39,78. –  5. Brasilien 2 6:47,82.

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Nach der Teambildung beim Team Deutschland-Achter waren die Ruderer zuletzt in ihren zugeteilten Bootsklassen unterwegs und am heutigen Samstag ging es für ein besonderes Event gemeinsam in die Zweier.

Bei den Finals 2022 in Berlin wurde über 350 Meter das schnellste Sprint-Duo Deutschlands gesucht, während überall drumherum auch in anderen Sportarten die Besten gekürt wurden. Beim Rudern setzten sich im Zweier auf der Spree am Ende Torben Johannesen und Wolf-Niclas Schröder im Finale gegen Laurits Follert und Julian Garth durch.

Seit 2019 werden die German Finals ausgetragen, bei denen die Meisterschaften verschiedener Sportarten gebündelt stattfinden und so zu einem großen gemeinsamen Event werden, der live im Fernsehen übertragen wird. „Für die Ruderer ist das eine gute Abwechslung. Dem Rudersport verschafft es wichtige Präsenz und Aufmerksamkeit“, sagt Bundestrainer Uwe Bender: „Aber für uns ist es auch mitten in der Weltcup-Saison. Deswegen geht es heute noch nach Dortmund zurück, und morgen früh trainieren wir wieder im Deutschland-Achter.“

Favoritensiege im Viertelfinale

Heute standen die Zweier ganz im Fokus. Ab 10 Uhr wurde jeweils in Duellen auf der Spree gesprintet, was das Zeug hält. Im Viertelfinale setzten sich die Favoriten aus dem Zeitfahren durch. Die Tickets fürs Halbfinale lösten Torben Johannesen/Wolf-Niclas Schröder gegen Max John/Theis Hagemeister, Henry Hopmann/Leon Schandl gegen Paul Dohrmann/Ole Kruse, Laurits Follert/Julian Garth gegen Marc Kammann/Malte Großmann und Mattes Schönherr/Olaf Roggensack gegen Tom Tewes/Mark Hinrichs. Das Duo Benedict Eggeling/Jasper Angl aus dem Deutschland-Achter pausierte nach Krankheit.

Spannung im Halbfinale

In den Halbfinals lieferten die Sportler sich packende Rennen. Zwischen Johannesen/Schröder und Schönherr/Roggensack, die deutscher Meister über 2.000 Meter wurden, war es bis zum Ende extrem eng. Denkbar knapp setzten sich Johannesen und Schröder durch. Im zweiten Halbfinale erwischten Follert/Garth einen Blitzstart und ließen sich die Führung nicht mehr nehmen, auch wenn Schandl und Hopmann nochmal alles reinlegten.

Klare Sieger in den Finals

Im B-Finale kamen Schandl/Hopmann zum Start etwas schräg weg. Den klaren Vorsprung verwalteten Schönherr/Roggensack bis zum Ende und heimsten Platz drei ein. Das A-Finale war am Ende auch eine klare Sache. Zum Start ging es noch eng her, dann zogen Johannesen/Schröder davon und siegten mit einem deutlichen Vorsprung. „Es ist cool, gerade hier gewonnen zu haben gegen den Rest der Mannschaft“, freute sich Wolf-Niclas Schröder, der in Berlin mit dem Rudern begonnen hat und damit quasi ein Heimspiel hatte, direkt nach dem Sieg im Finale. Torben Johannesen war mit dem Rennen ebenfalls zufrieden: „Wir rudern noch nicht lange zusammen und Sprintrennen sind etwas völlig anderes als das, was wir sonst machen, aber wir haben das heute echt gut hinbekommen.“

Auch Trainer Bender verteilte noch ein abschließendes Lob: „Die drei Zweier aus dem Deutschland-Achter standen auf dem Treppchen, da sind wir mit zufrieden. Alle drei Duos haben abgeliefert. Auch Leon Schandl und Henry Hopmann als Vierte haben ihre Leistung gut abgerufen.“

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.

 

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Das deutsche Ruder-Flaggschiff jubelt in der polnischen Hitze, denn mit einer grandiosen Energieleistung und effektivem Streckenschlag holte sich der Deutschland-Achter den ungefährdeten Start-Ziel-Sieg.

Kraft zum Jubeln hatten die Jungs noch, das hatten sie sich aber auch verdient: Die jungen Ruderer aus dem Deutschland-Achter feierten beim Weltcup im polnischen Posen einen souveränen Start-Ziel-Sieg und genossen die Siegerehrung trotz extremer Hitze. Mit einer grandiosen Energieleistung und einem effektiven Streckenschlag gewann das deutsche Paradeboot bei schwierigen Seitenwind-Bedingungen deutlich vor Australien und Polen. „Das war ganz schön anstrengend, aber ich bin jetzt sehr zufrieden“, sagte Laurits Follert lachend.

Vom Start an gab der Deutschland-Achter das Tempo vor. Bis zur Streckenhälfte hatte er sich einen Vorsprung von einer Bootslänge vor Australien erarbeitet, mit einem gezielten Zwischensprint kam Luft zwischen die beiden Boote. „Wir wollten effektiver und gemeinsamer fahren. Das ist uns gelungen. Die Mannschaft hat einfach durchgezogen, keiner hatte Angst am Ende abzuschmieren. Das war das Geheimnis des Erfolgs“, erklärte Steuermann Jonas Wiesen. Zwar kamen die Australier am Ende etwas heran, die Mannschaft hatte aber noch genug Körner im Tank und fuhr zu einem letztlich ungefährdeten Sieg. Der kanadische Achter hatte übrigens kurz vor dem Finale abgemeldet. „Das war ein guter Schritt in die richtige Richtung, aber wir wissen auch, dass wir noch ordentlich was draufpacken müssen. Zu Hause wartet noch viel Arbeit auf uns. Denn in Luzern kommen Gegner von einem anderen Kaliber“, meinte Follert.

Vierer mit Start-Ziel-Sieg im B-Finale

Marc Kammann, Max John, Malte Großmann und Theis Hagemeister beendeten mit dem Sieg im B-Finale die Regatta auf dem Maltasee und konnten zufrieden die Heimreise antreten. „Das war für uns ein sauberer Auftakt. Wir sind in einem Feld mit gutem Niveau drei solide Rennen gefahren, konnten gut mithalten und brauchen uns nicht zu verstecken“, sagte Max John. Ärgerlich war nur der verpasste Finaleinzug – durch Platz drei im Hoffnungslauf am Freitag. „Da haben wir uns von den erfahrenen Polen überrumpeln lassen.“ Im B-Finale hingegen diktierte das Quartett das Renngeschehen von vorne weg und fuhr bei seitlichem Gegenwind zu einem souveränen Start-Ziel-Sieg vor Frankreich und Dänemark.

Auf Platz 14 endete die Weltcup-Premiere für den Zweier Leon Schandl/Henry Hopmann. Das Duo, das schon im Vor- und Hoffnungslauf nicht so richtig in Tritt gekommen war, belegte im C-Finale am Samstag den zweiten Platz hinter China und vor den Booten aus Japan und der Ukraine. „Die Regatta verlief insgesamt durchwachsen. Wir sind mit unserer Leistung nicht zufrieden. Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen. Bis Luzern haben wir noch was zu tun“, sagte Schandl.

 

Die Ergebnisse:

Achter, Finale: 1. Deutschland-Achter (Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Torben Johannesen, Marc Hinrichs, Laurits Follert, Julian Garth, Jasper Angl, Olaf Roggensack, Steuermann Jonas Wiesen) 5:37,74 Minuten. –  2. Australien 5:39,91. –  3. Polen 5:51,93. –  4. Tschechien 5:57,95. –  5. Indien 6:01,97.

Vierer ohne Steuermann, B-Finale: 1. Deutschland (Marc Kammann, Max John, Malte Großmann, Theis Hagemeister) 6:16,79. –  2. Frankreich 6:20,14. –  3. Dänemark 6:23,31. – 4. Norwegen 6:28,72. – 5. China 2 6:29,39. – 6. Japan 6:29,99.

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Das junge Team Deutschland-Achter hat im polnischen Posen die erste Standortbestimmung vor der Brust, denn beim Weltcup treffen der Deutschland-Achter, der Vierer und der Zweier ohne Steuermann auf internationale Konkurrenz.

Neben den Sportlern aus Übersee haben noch Tschechien, Indien, Polen und die Ukraine für das Rennen gemeldet. Die erste Standortbestimmung wird der Deutschland-Achter krankheitsbedingt allerdings ohne Benedict Eggeling absolvieren müssen. Dafür rückt Mark Hinrichs ins Boot. Das deutsche Flaggschiff tritt somit in der Besetzung Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Torben Johannesen, Mark Hinrichs, Laurits Follert, Julian Garth, Jasper Angl, Olaf Roggensack und Steuermann Jonas Wiesen in Posen an. „In der Vorbereitung hat es ein paar Rückschläge durch Coronafälle gegeben. Es ist nicht optimal gelaufen, aber wir machen das Beste daraus“, so Bender.

Besser hätte der Auftakt gar nicht sein können, denn das Flaggschiff zog mit eindeutigem Start-Ziel-Sieg ins Finale ein. Der Vierer und der Zweier verpassen allerdings das Weiterkommen.

Achter stark verjüngt

Der stark verjüngte und auf sechs Positionen veränderte Deutschland-Achter zog mit einem souveränen Vorlaufsieg beim Weltcup im polnischen Posen direkt ins Finale ein. Der U23-Achter aus Polen sowie Achter-Neuling Indien waren zum Weltcup-Auftakt nicht die wahren Gegner, so dass der Vorsprung des deutschen Paradebootes von einem zum nächsten Streckenabschnitt immer mehr anwuchs. Im Ziel waren es über 13 Sekunden auf Polen. „Es war nach der Regatta in Essen die zweite Alleinfahrt. Es ist schon etwas anderes, wenn man in einen ordentlichen Bord-an-Bord-Kampf verwickelt ist“, sagte Bundestrainer Uwe Bender, der im Finale am Sonntag (14.24 Uhr) mit Australien, das sich im anderen Vorlauf gegen Kanada durchsetzte, und weiteren Booten stärkere Gegner erwartet.

„Wir haben uns vorgenommen, ein volles Rennen zu fahren. Aber wenn man dann die Abstände sieht, macht man instinktiv vielleicht automatisch weniger. Durch den Sieg haben wir aber auf jeden Fall Selbstbewusstsein getankt. Ich hoffe, dass wir auch Sonntag gewinnen werden“, meinte Olaf Roggensack. Und Torben Johannesen ergänzte hinsichtlich der vielen Ausfälle aus den vergangenen Wochen: „Das Rennen war etwas holprig, es fühlte sich nicht wie selbstverständlich an. Uns fehlen die gemeinsamen Kilometer, um die gleiche Idee für den Ruderschlag zu finden.“

Erschwerend kam der starke Schiebewind auf dem Maltasee im Zentrum von Posen hinzu. „Gefühlt hat der Wind uns eher gehindert als geholfen. So war es schwierig, die technischen Vorgaben umzusetzen“, meinte Schlagmann Mattes Schönherr. Das erste Rennen im Deutschland-Achter war es für Jasper Angl: „Wir sind bei Weitem kein optimales Rennen gefahren. Aber es war ein cooles Gefühl am Start, dass man nun den großen Achter für Deutschland repräsentiert.“

Vierer ohne Steuermann musste gleich zweimal ran

Gleich zweimal ging es für den Vierer ohne Steuermann am heutigen Freitag an den Start. Im Vorlauf fuhren Marc Kammann, Max John, Malte Großmann und Theis Hagemeister hinter den Niederlanden auf den zweiten Platz. Im Hoffnungslauf reichte es hinter China und Polen nur zu Rang drei, womit das Quartett den Einzug ins A-Finale verpasste. „Auf den ersten 500 Metern haben sie etwas den Kontakt verloren, aber über die Strecke haben sie gut gearbeitet und gekämpft. Am Ende war es schwierig, bei den Schiebewind-Bedingungen noch eine komplette Bootslänge aufholen. Aber das Positive ist: Wir sind dran und werden nicht abgespeist. Wir kommen Schritt für Schritt weiter“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge. Im B-Finale am Sonntag (9.15 Uhr) hat der Vierer die nächste Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln.

Zweier verpasste den Einzug ins Halbfinale

Der Zweier ohne Steuermann verpasste mit Platz vier im Hoffnungslauf den Einzug ins Halbfinale. Henry Hopmann und Leon Schandl kamen hinter den Zweiern aus Ungarn, Frankreich und Uruguay ins Ziel. „Sie haben kein Mittel gefunden, um über die Mitte ranzukommen. Es fehlte ein raumgreifender Schlag“, sagte Tschäge. Für Hopmann/Schandl, die am Donnerstag im Vorlauf Fünfte wurden, ist der Weltcup in Posen die erste Regatta der Saison über die 2.000-Meter-Distanz im Zweier. Mit dem C-Finale am Samstag (9.30 Uhr) haben sie noch einmal die Chance sich zu zeigen.

Die Ergebnisse:

Achter, Vorlauf: 1. Deutschland-Achter (Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Torben Johannesen, Marc Hinrichs, Laurits Follert, Julian Garth, Jasper Angl, Olaf Roggensack, Steuermann Jonas Wiesen) 5:35,05 Minuten. –  2. Polen 5:48,73. –  3. Indien 6:03,79.

Vierer ohne Steuermann, Vorlauf: 1. Niederlande 1 5:51,78 Minuten. –  2. Deutschland (Marc Kammann, Max John, Malte Großmann, Theis Hagemeister) 5:57,67. –  3. Niederlande 2 6:00,37. –  4. Frankreich 6:05,22. –  5. Dänemark 6:10,72.-  6. China 2 6:14,37.

Vierer ohne Steuermann, Hoffnungslauf: 1. China 1 5:49,56 Minuten. –  2. Polen 5:51,12. –  3. Deutschland (Marc Kammann, Max John, Malte Großmann, Theis Hagemeister) 5:52,72. –  4. Dänemark 5:53,75. –  5. China 2 6:15,14.

Zweier ohne Steuermann, Hoffnungslauf: 1. Ungarn 6:35,09 Minuten. –  2. Frankreich 1 6:36,95. –  3. Uruguay 6:40,48. –  4. Deutschland (Henry Hopmann, Leon Schandl) 6:41,86. –  5. China 1 6:45,34.

 

Der Zeitplan:

Zweier ohne Steuermann: Halbfinals, Samstag ab 11.05 Uhr. – A-Finale,  Sonntag 11.08 Uhr.

Vierer ohne Steuermann: A-Finale, Sonntag 12.53 Uhr.

Achter: Halbfinals, Samstag ab 12.35 Uhr. –  A-Finale Sonntag 14.24 Uhr.

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann, Team Deutschland-Achter, zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.