Liebe Leserinnen, liebe Leser.
In der dritten Handball-Liga, Staffel E, ließ die HSG Rodgau Nieder-Roden dem HSC Bad Neustadt beim 36:21 (20:9) nicht den Hauch einer Chance und fand mit diesem Erfolg mit Volldampf zurück in die Erfolgsspur.
Knapp drei Monate nach dem letzten Heim-Auftritt durften sich die Rodgauer Handballer endlich wieder über einen Heimsieg freuen. Der fiel mit 36:21 nicht nur überdeutlich aus, auch die Art und Weise wie die beiden Punkte auf die Habenseite geschaufelt wurden, lässt für die nächsten Aufgaben hoffen.
Nach zuletzt 1:5 Punkten und dem Abrutschen auf Platz sieben war die Stimmung im HSG-Lager unter der Woche doch etwas angespannt. Natürlich ist die Tabelle aufgrund der Corona bedingten Spielverlegungen nicht sehr aussagekräftig, doch die schwache Leistung in Wetzlar vom vergangenen Wochenende nagte sichtlich am Selbstvertrauen. Gegen den Tabellenvorletzten aus Bad Neustadt mussten also unbedingt zwei Punkte her, um im Kampf um Platz sechs nicht noch weiter ins Hintertreffen zu geraten.
Schon ab der ersten Minute sahen die knapp 200 Zuschauer eine gänzlich andere Körpersprache ihrer Jungs. Giftig in den Zweikämpfen, zielstrebig auf dem Weg nach vorne und kompromisslos im Abschluss. So präsentierten sich die Baggerseepiraten von ihrer besten Seite. Gegen die völlig verunsichert wirkenden Rotmilane hatten die Hausherren wenig Mühe, die Führung schnell auszubauen. Nach acht Minuten nahm Gästetrainer Ihl beim Stand von 8:1 schon seine erste Auszeit, alleine es nützte seinem Team recht wenig. Die HSG agierte so konzentriert, dass sie sich an diesem Abend nicht aus dem Konzept bringen ließen. Immer wieder waren es Ballgewinne der aufmerksamen Defensive von denen vor allem Michi Weidinger profitierte – er war am Ende mit achtTreffern bester Torjäger. Auch das Spiel über den Kreis funktionierte ebenso gut wie die sicher verwandelten Strafwürfe von Philippe Kohlstrung. Die einseitige Partie war letztendlich schon beim Pausenpfiff entschieden.
Baggerseepiraten drückten aufs Gaspedal
Auch nach Wiederbeginn drückten die Baggerseepiraten mächtig aufs Gaspedal. Aus dem 20:9-Halbzeitstand wurde binnen weniger Minuten ein 27:11. Heimtrainer Jan Redmann erlaubte sich den Luxus, Torhüter Marco Rhein auszuwechseln. Sein Vertreter Philipp Höpffner fügte sich mit drei tollen Paraden nahtlos in die starke Mannschaftsleistung ein. Mittlerweile waren auch seine Namensvetter Brühl und Wunderlich mit von der Partie, die sich beide in die Torschützenliste eintrugen. Die vielen Wechsel brachten so gut wie keinen Qualitätsverlust, alle HSG-Akteure gingen mit vollem Engagement zu Werk, auch wenn die Chancenverwertung gegen Ende des Spiels etwas schlechter wurde. Dies war aber vor allem dem starken Bad Neustädter Torhüter Felix Schmidl geschuldet, der sich als einziger sichtbar gegen die hohe Niederlage stemmte. So steuerte die längst entschiedene Begegnung Richtung Abpfiff. Das Endergebnis spiegelte die Kräfteverhältnisse korrekt wider, was auch Gästetrainer Ihl neidlos anerkennen musste: „Rodgau war heute einfach eine Klasse besser, alleine die Passintensität war bei uns 50 km/h und bei euch 100.“ HSG-Coach Jan Redmann bedankte sich bei den Zuschauern für die Unterstützung und wies darauf hin, dass sich „nächste Woche ein anderes Kaliber vorstellt“. Dann erwarten die Rodgauer nämlich den Tabellenzweiten aus Erlangen.
Weiter spielten: HSG Coburg II – HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II 23:3 (14:15).
Das Bild, das Michael Weidinger beim Wurf zeigt, hat uns die HSG zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.
Bleibt gesund und passt auf Euch auf.