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Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Morgen, Samstag, beginnt die Handball-Weltmeisterschaft der Frauen in Japan. Von heute an bis zum 15. Dezember wird um den Titel gekämpft. Morgen früh um sieben Uhr Ortszeit starten unsere Mädels ins Turnier. Gegner ist Brasilien.

Bevor es nach Japan losging, spielte die DHB-Auswahl um ihren Trainer Henk Groener noch einen letzten Test auf deutschem Boden. In Stuttgart ging dieser gegen Montenegro verloren. Doch das ist nun nicht mehr relevant. Wichtig ist, was jetzt kommt. 

Zwei Torhüterinnen aus Großwallstadt nehmen am Turnier teil. Neben Isabell Roch hat der Bundestrainer auch Ann-Cathrin Giegerich nominiert. Ebenfalls mit im Team ist die aus Lohr stammende Mia Zschocke. Für alle drei ist es ein tolles Erlebnis, bei einer WM teilnehmen zu können. 

In der Vorrunde trifft Deutschland noch auf Außenseiter Australien (01. Dezember). Dann kommt es knüppeldick, denn am 03. Dezember wartet Dänemark, am 04. Dezember geht es gegen Weltmeister Frankreich und gegen Südkorea wird am 06. Dezember gespielt.

 Isabell Roch, die derzeit beim BVB Dortmund spielt, und Ann-Cathrin Giegerich, die Vertrag beim Thüringer HC hat, freuen sich sehr auf das Turnier, denn es ist jeweils ihre erste WM bei den Aktiven. Isabell war bereits im letzten Jahr bei der EM dabei und gefragt zum Auftaktgegner Brasilien sagte sie: „Wir haben schon gegen Brasilien gespielt. Damals während der Vorbereitung zur EM in Spanien. Es ist ja nicht so, dass die kein Handball spielen können. Trotzdem ist die Mannschaft zu schlagen.“  Sie meint, dass die Deutschen eine schwere Gruppe erwischt haben, „denn mit Dänemark und Frankreich kommen zwei richtige Brocken auf uns zu. Das wird nicht einfach. Aber wir wollen jedes Spiel gewinnen, egal, wer uns gegenüber steht und so gehen wir die Aufgaben auch an.“

Ziel: unter die ersten sieben zu kommen

Als Ziel haben sich die Frauen gesetzt, unter die ersten sieben zu kommen. „Wir müssen mindestens Gruppendritter werden, um in die Hauptrunde einzuziehen. Und um ein Ticket für die Olympia-Qualifikation zu erreichen, brauchen wir den siebten Platz“, sagt Isabell. Im Falle der Qualifikation warten dann die drei besten Teams der Gruppe A. Dies sind der EM-Dritte Niederlande, Doppel-Olympiasieger und mehrfacher Europameister Norwegen, Afrika-Meister Angola und Serbien, Slowenien und Kuba.

Isabell freut sich riesig

Von der EM im vergangenen Jahr ist Isabell der ungefähre Ablauf bei solch einem Turnier bekannt. Dieser wird wohl auch bei der WM greifen. „Wir kennen uns ja alle. Das ist wie in der Bundesliga auch. Ich freu mich unglaublich auf die WM, denn sie bringt einen ja nicht nur sportlich, sondern auch menschlich weiter. Wir haben beim BVB eine Japanerin im Kader. Sie ist auch im japanischen Nationalteam. Sie habe ich schon gefragt, was man in Japan alles beachten muss“, grinst Isabell. Und weiter meint sie: „Es würde für mich ein Traum in Erfüllung gehen, wenn wir uns für Olympia qualifizieren sollten.“  Ganz toll findet sie, dass mit ihr und Ann-Cathrin Giegerich gleich zwei Athletinnen aus Großwallstadt in Japan vor Ort sind. „Anca wird wahrscheinlich nicht spielen. Aber sie ist zur Absicherung dabei, falls eine von uns ausfällt.“

Ann-Cathrin nimmt alle Eindrücke mit

Ann-Cathrin Giegerich ist darüber aber nicht allzu enttäuscht. Sie wird, sollte sich keine andere Torhüterin verletzen oder ähnliches, wohl nicht zum Einsatz kommen. „Meine Rolle als dritte Torhüterin ist klar, das wurde im Vorfeld deutlich kommuniziert. Ich habe bis jetzt die komplette Vorbereitung mitgemacht. Für mich ist es eine Auszeichnung, dass ich dabei bin und dass ich ein Teil der Mannschaft sein darf. Ich sehe es als Belohnung für die Leistung und die Bemühung. Das wird registriert und das freut mich sehr. Ich mache weiter alle Trainingseinheiten mit und bin bereit, wenn ich gebraucht werde.“ Sie war mit der Juniorinnen-Nationalmannschaft schon oft unterwegs und hat viel gesehen. „Aber Japan ist das i-Tüpfelchen. Es ist ja eine ganz andere Kultur und ich werde ganz viele Eindrücke mitnehmen.” Sie hofft, dass ihr Team das Ziel Platz sieben erreicht. „Wir müssen mindestens Dritter in der Gruppe werden. Besser wäre noch Zweiter.“ Die beiden Großwallstädterinnen sagen übereinstimmend, dass sie sich wünschen, recht lange in Japan verweilen zu können. 

Henk Groener bleibt bis Ende 2021

Das würden wir den Mädels gönnen und drücken fest die Daumen. Eine Neuigkeit gab es auch noch. Der Vertrag von Bundestrainer Henk Groener wurde noch vor dem Auftaktspiel der WM in Japan vorzeitig verlängert. Bis zum 31. Dezember 2021 wird Henk Groener zunächst im Amt bleiben. 

Der Modus der WM ist folgender: die drei jeweils besten Teams qualifizieren sich für die Hauptrunde, die Mannschaften der Plätze vier bis sechs spielen um die Plätze 13 bis 24 im President’s Cup. Die Sieger und die Zweiten der beiden Hauptrundengruppen spielen überkreuz im Halbfinale. Die Drittplatzierten spielen um Platz fünf und die Viertplatzierten um Platz sieben.

 

Die Bilder haben uns Anca und Isa zur Verfügung gestellt. Das eine ist von Heinz Leitz, das andere vom BVB. Vielen Dank hierfür.

Hallo, Ihr Lieben.

Am Wochenende war ich seit ganz langer, eigentlich viel zu langer Zeit einmal wieder in Hamburg. Zwar beruflich. Aber egal. Hauptsache, mal wieder Hamburg 🙂

Vom 28. Juni bis zum 7. Juli finden im Tennisstadion am Rothenbaum in Hamburg die Beachvolleyball-Weltmeisterschaften statt. Das Stadion umfasst 13000 Zuschauer und eine der Akteurinnen, Laura Ludwig, hat Gelegenheit, den WM-Titel von 2017 nun in ihrer Heimatstadt zu verteidigen. 

Der Eintritt ist generell frei. Allerdings gibt es auch Tickets. 

Zweiter Tag der WM

Wir waren am zweiten Tag der WM am Rothenbaum und bei strahlendem Wetter und tollem Sonnenschein konnten schon am Samstag Vorentscheidungen im Kampf um den Einzug in die K.o.-Runde fallen. Für manch anderes Team hingegen war es erst der Auftakt in den Wettbewerb. Immerhin kämpfen 96 Teams aus 38 Nationen um Titel.

Bombastische Stimmung

Die Stimmung war bombastisch, die Organisatoren hatten alles im Griff, sorgten mit toller Musik für ein richtiges Beach-Feeling und die vielen Menschen waren allesamt gut drauf. Es wurde eigens ein Pool aufgebaut, in dem sich die Zuschauer erfrischen konnten. Manche nutzten es, um ins Wasser einzutauchen. Andere hängten einfach nur ihre Füße rein. Es gab wirklich viel zu sehen und die Beachvolleyballer- und ballerinnen waren zum Anfassen, gaben gerne Auskunft. Ganz locker und leger ging es zu – und das machte wohl ein Teil der überragenden Stimmung aus. 

Sieg in zwei Sätzen

Am Samstag um die Mittagszeit schauten wir uns die Youngster Julius Thole und Clemens Wickler an. Auf den  beiden jungen Spielern ruhen große Hoffnungen. Die beiden sind etwas hin- und hergerissen ob der ungewohnten Erwartungshaltung. So war ihnen am Anfang gegen die Außenseiter Kavalo/Ntagengwa aus Ruanda die Nervosität anzumerken. Aber nicht allzu lange. So nach und nach spielten sie gut auf, waren letztlich  ihrem Gegner in allen Belangen überlegen und gewannen gegen den Zweiten der afrikanischen Meisterschaft mit 21:10 und 21:15. Und das, obwohl es noch zwei längere Unterbrechungen wegen Problemen mit dem Netz gab. Die Ränge waren voll besetzt, die Zuschauer gingen begeistert mit und es war eine wirklich unglaublich gute Stimmung. Danach folgten noch viele interessante Spiele und es gab, egal ob auf dem Haupt- oder auf den Nebenplätzen sehr viel zu sehen. Die Zeit verging wie im Flug und wir erlebten einen kurzweiligen Tag. 

Ich drücke dem Duo Thole/Wickler fest die Daumen, dass sie ihrer Rolle gerecht werden. Vor allem dem Starnberger Clemens Wickler, da ich von der Region ja ohnehin so begeistert bin 😉 Aber auch Julius Thole, dem gebürtigen Hamburger. 

Am nächsten Wochenende stehen die Finalspiele an. Wer Zeit hat, sollte unbedingt einmal am Rothenbaum vorbei schauen. Es lohnt sich auf jeden Fall.

 

Ein paar Bilder haben wir auch noch für Euch. Schaut sie Euch an.