Ab der Saison 2016/17 wird Trainer Dr. Frantisek Fabian Koordinator und Trainer der A-Jugend Bundesliga bei der HSG Hanau. Er folgt in der kommenden Runde auf das Trainergespann Claus Hormel, Jo Ritter und Jörn Winter, das sich neuen Aufgaben widmet. „Ich habe im Dezember noch schwer überlegt, ob ich den Job annehmen soll“, erzählt Frantisek. Doch Anfang Januar sagte er dann bei der HSG zu. „Dort habe ich ein sehr bodenständiges Umfeld vorgefunden und es gibt eine Perspektive langfristig A-Jugend Bundesliga zu spielen. Menschlich und fachlich passt es dort“, sagt er weiter.

Der „handballverrückte“ Trainer weiß, dass „die Jugend das Kapital eines jeden Vereins ist. Die Jugend muss sich täglich verbessern. Das Ziel sollte es auch sein, jede Saison den einen oder anderen Spieler in der ersten Mannschaft zu integrieren. In Lohr und in Obernburg ist dieses Konzept aufgegangen. Warum sollte das in Hanau nicht auch klappen?“
Gefragt, warum er sich für das Trainieren der Jugend entschieden hat, sagt der erfolgreiche Coach: „Wegen der Mentalität. Und weil du die Jugendlichen mit fachlicher Betreuung noch entwickeln kannst. Die Erwachsenen sind schon geformt.“ Er freut sich bereits auf die kommende Herausforderung, denn im nächsten Jahr muss der Trainer ein neues Team formen, da einige altersbedingt aus der A-Jugend ausscheiden werden. Doch Frantisek, den jeder Feri ruft, ist zuversichtlich, dass er einen Kader von 15, 16 Spielern zusammenbringt.
Feri ist kein Unbekannter in der Handballszene, kann große Erfolge im Männerbereich, aber auch bei der Nachwuchs-Ausbildung verzeichnen. Der Mathematik- und Sportlehrer übernahm in seiner ersten Station in Deutschland die Drittliga-Frauen des TV Boxberg, danach die Oberliga-Männer des TV Hardheim. 1998 zog es ihn nach Obernburg in die dritte Liga Männer. Im Jahr 2000 gelang der Aufstieg in die zweite Bundesliga Süd und 2003 wurde er mit der B-Jugend deutscher Vizemeister.
Anschließend ging es nach Nieder-Roden, ehe er für ein Jahr beim HSC Bad Neustadt als Jugend-Koordinator arbeitete. 2010 wurde Feri Trainer beim Bayernligisten TSV Lohr und 2013/14 kam der Wechsel zum Oberligisten HSG Kahl/Kleinostheim. Dort wurde er im Oktober letzten Jahres freigestellt.

Wir wünschen Feri für seine neue Aufgabe alles Gute und viel Erfolg!

Als am 15. Januar 2016 die Handball-Europameisterschaft in Polen begann, haben selbst die größten optimistischsten Handballfans nicht im Traum daran gedacht, dass unsere Nationalmannschaft so groß auftrumpfen würden. Die Liste der verletzten etablierten Spieler war schon vor Beginn dieses Ereignisses groß, so dass Nationaltrainer Dagur Sigurdsson “improvisieren”  und viele Junge regelrecht ins kalte Wasser werfen musste.

Heute Abend bestreiten unsere Deutschen das Halbfinale gegen Norwegen. Ein unglaublicher Erfolg, basierend auf einer enormen mannschaftlichen Geschlossenheit. Was diese Spieler bisher leisteten, ist gar nicht hoch genug zu bewerten.

Zwei der Leistungsträger im Team von Sigurdsson sind die beiden Torhüter, die beim Drittligisten TV Kirchzell groß geworden sind. Beide sind dem Kirchzeller Trainer Gottfried Kunz – nach seiner Aussage – regelrecht zugelaufen. „Carsten’s Vater Artur fragte mich, ob sein damals 18-jähriger Sohn bei uns spielen kann. Ich sagte natürlich sofort ja, sagte aber auch, dass wir kein Geld bezahlen können.“ Doch ums Geld ging es dem Papa nicht. So einigten sich die Parteien darauf, Carsten den Sprit zu bezahlen, den er von seinem Wohnort Würzburg bis nach Kirchzell benötigte. Nach einiger Zeit zog der junge Keeper zu seiner Oma nach Großwallstadt und so verkürzte sich die Fahrtzeit erheblich. Und er entwickelte sich sehr gut. Drei Saisons spielte er bei den Odenwäldern (1999/2000 bis 2000/2001), ist in seinem ersten Jahr mit dem TVK in die zweite Liga aufgestiegen. In seiner letzten TVK-Saison hatte er bereits ein Doppelspielrecht beim damaligen Erstligisten TV Großwallstadt, zu dem er auch 2002 wechselte.

Warten auf Carsten

Gottfried Kunz weiter: „Ich kann mich noch gut an das erste Training mit Carsten erinnern. Damals war er ja gerade einmal knapp 19 Jahre alt und wir warteten in der Halle auf ihn. Aber er kam nicht. Wir probierten es auf seinem Handy, wir riefen in Würzburg bei seinen Eltern an. Doch von Carsten keine Spur.“ Stunden später klärte sich alles auf. Der Jungspund hatte auf seinem Weg nach Kirchzell zwischen Walldürn und Schneeberg einen Plattfuß. Er hatte keine Möglichkeit zu telefonieren. Es gab genau dort ein Funkloch. Kunz: „Mensch, was waren wir damals nervös und was waren wir erleichtert, als er endlich vor uns stand.“
Zu Andreas Wolff, der aus Rheinbach bei Euskirchen stammt, kam der TV Kirchzell per Zufall. »Andi war als 16-Jähriger beim damaligen Handball-Leistungszentrum in Großwallstadt zum Probetraining«, erzählt Kunz. Dort half der Kirchzeller Coach an diesem Tag bei der Sichtung aus. Den Weg ins Internat des HBLZ fand Andi letztlich nicht. Das scheiterte am Geld. Bei drei Kindern sei es schwierig, jedem gerecht zu werden, berichtet Kunz von der Entscheidung der Familie gegen das Internat.

Mama Hauptmann kochte für Andi

Der Kirchzeller Coach fackelte daraufhin nicht lange. Die Kirchzeller stellten dem jungen Torhüter eine Wohnung zur Verfügung und die Mama von TVK-Spieler Alexander Hauptmann, jetziger Trainer des Drittligisten Nieder-Roden, erklärte sich bereit, für den Jungen zu kochen. „Regelmäßiges und gesundes Essen ist immer wichtig, gerade in dem Alter“, weiß Trainer Kunz. So kam Wolff in der Saison 2008/09 nach Kirchzell und spielte dort, zwischenzeitlich auch mit Doppelspielrecht für den TV Großwallstadt, bis 2012/13. Danach wechselte er ganz zum TVG.

„Ich habe beiden Großes zugetraut. Dass sie irgendwann Nationalmannschaft spielen würden, konnte ich allerdings nicht voraussehen. Es gibt ja immer Auf und Ab’s in einer Entwicklung und es können viele Dinge dazwischen kommen. Bei den beiden lief alles in die richtige Richtung. Auf jeden Fall freue ich mich sehr für die beiden und wünsche den Jungs viel Erfolg bei der EM“, so Kunz und in seiner Stimme schwingt ein bisschen Stolz mit.

Heute Abend drückt die ganze Nation den beiden und der restlichen Nationalmannschaft die Daumen und hofft auf den nächsten Erfolg.

Die Bilder hat uns unser Fotograf Klaus Roos zur Verfügung gestellt. Dafür herzlichen Dank!

 

Roman Weidenfeller, langjähriger Torwart beim Fußball-Bundesligisten BVB Dortmund, hat in seiner bisherigen Karriere fast alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Der mehrmalige deutscher Meister, Weltmeister, Champions League-Finalist und und und und…, drückt der Handball-Nationalmannschaft fest die Daumen und hofft, dass sie mit einem Titel von der Europameisterschaft aus Polen zurückkommen.
Woher rührt das Interesse des 35-Jährigen am Handball? Ganz einfach. Seit ein paar Jahren verbindet ihn eine Freundschaft mit Carsten Lichtlein.
„Wir haben uns vor zwei, drei Jahren in Gummersbach kennengelernt. Meine Frau stammt ja aus Gummersbach und dort sind alle in Handball regelrecht verknallt“, grinst der sympathische Vollblut-Sportler. Was also lag näher, als sich ein Handballspiel anzuschauen. Roman: „Ich finde es gut, sich auch andere Sportarten anzusehen.“ Ja, und so lernten sich die beiden Keeper kennen. „Das Torwartspiel ähnelt sich. Wir müssen beide sehr reaktionsschnell sein und ein gutes Auge dafür haben, wo der Ball letztlich hingeht“, sagt Roman.

Der Gesprächsstoff geht nicht aus
Wenn die beiden sich treffen – so wie zuletzt vergangene Weihnachten bei den Schwiegereltern von Roman – dann fachsimpeln sie über ihre Sportarten. „Carsten ist ein Pfundstyp, wir haben in vielem die gleichen Ansichten und der Gesprächsstoff geht uns nicht aus. Was ich an ihm schätze ist, dass er total zuverlässig ist.“
Carsten wiederum nutzt jede sich bietende Gelegenheit, um sich ein Spiel des BVB anzusehen. So war er beispielsweise beim letzten Auswärtsspiel kurz vor Weihnachten in Köln. Die beiden konnten nach dem Spiel am BVB-Mannschaftsbus kurz fachsimpeln. „Roman ist ein super Typ. Wir verstehen uns echt gut und was er über die Jahre beim BVB geleistet hat, ist sensationell”, sagt der Handball-Torhüter.

Parallelen sind da
Es versteht sich von selbst, dass Roman die Spiele der Handballer bei der EM verfolgt. Was traut er dem jungen Team noch alles zu? „Jetzt stehen sie im Halbfinale. Mittlerweile ist alles drin. Auch hier sehe ich so eine Parallele zwischen unserer WM 2014 in Brasilien. Vorher hat keiner einen Pfifferling auf uns gesetzt. Und so ist es bei den Handballern auch. Wenn das Team weiter so auftritt, wie bisher, dann ist alles möglich.“ Gerade wie sein Freund Carsten sich verhält, findet der Fußballer super. „Es fordert viel Respekt, wie Carsten mit der Situation umgeht. Vor Turnierbeginn war er ja doch als Nummer eins im Tor gehandelt. Aber ich finde es toll, wie er von der Bank aus mitfiebert, wie er seinen jungen Kollegen Andi Wolff unterstützt. Das ist einfach toll.“ Und der erfahrene Torwart weiß auch, dass Siege nur über die mannschaftliche Geschlossenheit geholt werden. „Wenn die Deutschen diesen Teamgeist weiter behalten, dann ist alles drin!“

Hallo, Ihr Lieben. Heute habe ich einen schönen Spruch gelesen, den ich Euch nicht vorenthalten möchte:

“Wünschst du dir mehr Freundlichkeit in deinem Leben, dann beginne heute damit, freundlicher zu denken, zu sprechen und zu handeln.”

 

Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende!

Herzlichst,

Margot

 

PS: Unser Bild zeigt den Starnberger See in einem wunderschönen Licht.

 

 

Der ehemalige Torhüter des jetzigen Handball-Drittligisten TV Großwallstadt, Martin Galia, wechselt nach Beendigung der laufenden Saison zum polnischen Verein Gornik Zabrze. Dort hat der sympathische Sportler einen Zwei-Jahres-Vertrag mit Option unterschrieben.

Martin, dem es sehr gut in der Schweiz gefallen hat, ist nicht nur ein Vollblut-Sportler, sondern auch ein Familienmensch. Daher hat er die Offerte der Polen angenommen. “Der Klub ist nur 60 Kilometer von meiner Heimat Karvina entfernt. Und die polnische Liga ist sehr gut” begründet er seine Entscheidung. Wer ihn kennt, weiß, dass er bis zum Ende der Runde alles geben wird, um mit dem TSV St. Otmar das gesteckte Saisonziel zu erreichen.

2013 verpflichteten die Schweizer den Nationaltorhüter und bezeichneten dies als einen “Transfer-Coup”. Martin wechselte 2003 von seinem Heimatclub Banik Karvina nach Schweden zu Redbergslids IK. Danach zog es den jetzt 36-Jährigen nach Deutschland. Er spielte von 2004 bis 2008 bei Frisch Auf Göppingen, ging dann zum TBV Lemgo, wo er von 2008 bis 2011 zwischen den Pfosten stand. Anschließend spielte er für den TV Großwallstadt, damals noch erste Liga. Bei all seinen Stationen war er erfolgreich und auch in St. Otmar erfüllte er die hohen Erwartungen, die der TSV in ihn setzte. In der Saison 2014/15 hatte er maßgeblichen Anteil an der Vizemeisterschaft. Die TSV-Verantwortlichen setzten daher auch alles daran, Martin zu halten. Doch es waren familiäre Gründe, die ihn letztlich bewogen, das Angebot aus Polen anzunehmen.

Wir wünschen Martin für seine nächste Station alles erdenklich Gute!

Unsere Bilder zeigen Martin Galia im Trikot des TV Großwallstadt. Wir sagen unserem Fotografen Klaus Roos herzlichen Dank für die tollen Fotos!