Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball-Liga, Staffel Süd-West, kommt es am Wochenende zu interessanten Begegnungen.  Die HSG Hanau tritt bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II an, der TV Gelnhausen spielt beim TuS Opladen und die HSG Rodgau Nieder-Roden empfängt interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen.

Weiter spielen: TSG Haßloch – HSG Krefeld Niederrhein, TV Aldekerk – TuS Dansenberg, TuS Ferndorf – Bergische Panther, Longericher SC Köln – mHSG Friesenheim-Hochdorf II und TV Homburg – HG Saarlouis.

 

TV Gelnhausen will in Opladen zur Konstanz zurückfinden

Nach einer Niederlage zum Saisonstart und einem Remis im letzten Heimspiel will der TV Gelnhausen nun den ersten Sieg einfahren. Kein leichtes Unterfangen, müssen die Barbarossastädter doch am Samstag beim heimstarken TuS 1882 Opladen antreten. Der Leverkusener Stadtteilverein setzte sich im ersten Heimspiel gegen die hochgehandelte Mannschaft des TuS 04 Dansenberg mit 36:22 durch.

„Opladen hat mit diesem deutlichen Sieg gegen Dansenberg ein Ausrufezeichen gesetzt. Wir sind also gewarnt“, sagt Gelnhausens Cheftrainer Matthias Geiger. „Wir müssen vor allem in der Abwehr eine konstante Leistung abrufen, um den Gegner unter Druck setzen zu können. Wir können das, haben es aber bisher nur phasenweise gezeigt. Jetzt gilt es, dass wir diese Leitung über weite Strecken abrufen“, richtet Geiger vor allem den Blick auf das eigene Team.

Der TVG hadert immer noch ein wenig mit den Leistungsschwankungen aus den beiden Auftaktspielen gegen Nieder-Roden und Dutenhofen/Münchholzhausen. In beiden Spielen wäre mehr drin gewesen, insbesondere gegen die Reserve des Bundesligisten HSG Wetzlar. Doch weiß auch Geiger, dass Leistungsschwankungen bei der wohl jüngsten Mannschaft der gesamten dritten Liga ganz normal sind. Zumal der TVG mit Nils Bergau in dieser Saison seinen Abwehrchef ersetzen muss. Das braucht eben ein wenig Zeit.

Leon David fehlt noch

Einer, der in diese Rolle hätte reinwachsen sollen, ist Leon David. Allerdings zog sich der Neuzugang im Pokalspiel gegen Coburg eine Verletzung am Sprunggelenk zu und wird noch eine Weile fehlen. Ebenso wie Yannik Mocken (Bänderriss), Julian Lahme (Knie) und Jannik Geisler (Aufbautraining). Dagegen wird Michel Hemmer nach überstandener Erkältung sehr wahrscheinlich gegen Opladen in den Kader zurückkehren.

Die Marschroute für das kommende Spiel ist klar. „Wir wollen ein gutes Spiel auf Basis einer guten Abwehrarbeit abliefern. Und auch im Angriff müssen wir an ein paar Stellschrauben drehen. Unsere Chancenverwertung ist ausbaufähig. Dabei ist unsere Spielanlage gut. Manchmal wollen die Jungs etwas zu viel“, hofft Geiger, dass seine Mannschaft das nötige Maß finden wird.

Denn auch Opladen hat eine junge Mannschaft, die zuletzt im Derby beim letztjährigen Vierten der Weststaffel Bergische Panther nur knapp unterlegen war und sich für das Spiel gegen Gelnhausen viel vorgenommen hat. Opladens Headcoach Fabrice Voigt zeigte sich daher nach der 24:26-Auswärtsniederlage keinesfalls unzufrieden und richtete seinen Blick bereits auf das Spiel gegen Gelnhausen. „Am Ende entschieden Kleinigkeiten das Derby zugunsten der Panther. Wir haben in der zweiten Halbzeit Gas gegeben und uns am Ende zwei, drei Fehler zu viel geleistet. Daraus wird unser junges Team einiges mitnehmen können und wir werden uns fokussiert auf Gelnhausen vorbereiten müssen, um zuhause die nächsten Punkte einfahren zu können.“

Auf den TVG wartet also ein hoch motivierter Gegner. Der Schlüssel wird sein, ob es den Rotweißen gelingt Konstanz ins Spiel zu bringen. Gegen Dutenhofen hatten wir tolle erste 20 Minuten und tolle letzte zehn Minuten. Dazwischen waren wir zu nachlässig. Daran werden wir mit Blick auf das Opladen-Spiel arbeiten“, kündigte Geiger an.

 

Hanau trifft auf Dutenhofen/Münchholzhausen II

Nach einem Start mit 2:2 Punkten aus den ersten beiden Spielen tritt die HSG Hanau am Samstagabend bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II an. Die Bundesliga-Reserve der HSG Wetzlar erwies sich in den vergangenen Jahren stets als schwerer Gegner, den die Geist-Sieben um Kapitän Max Bergold auf keinen Fall unterschätzen darf. Das erste Heimspiel gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden hatte die Hanauer Spielgemeinschaft in der vergangenen Woche verloren.

„Dutenhofen hat es geschafft, sich sehr stark in der 3. Liga zu etablieren“, meint HSG-Cheftrainer Hannes Geist und fügt mit Blick auf den Gegner hinzu: „Mit Matthias Schwalbe haben sie zuletzt auch einen guten Abwehrspieler zurückbekommen, der das System beherrscht. Zudem können sie als Verstärkung auf Ole Klimpke aus der 1. Mannschaft zurückgreifen.“

In der vergangenen Saison musste die Bundesliga-Reserve der HSG Wetzlar lange um den Klassenerhalt in der dritten Liga bangen. Erst am letzten Spieltag sorgte ein 30:28-Erfolg bei der HSG Rodgau Nieder-Roden für den direkten Ligaverbleib. „Natürlich wollen sie in diesem Jahr schnell Punkte sammeln, um nicht gegen den Abstieg spielen zu müssen“, weiß Geist. „Sicher hofft man in Dutenhofen vor der Partie schon auf den nächsten großen Coup, nachdem sie an den ersten Spieltagen gegen gutplatzierte Mannschaft aus dem Vorjahr Punkte gesammelt haben.“

Dutenhofen mit gutem Start

Dem jungen Team der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II von Trainer Axel Spandau gelang in den vergangenen beiden Wochen ein guter Start in die neue Ligasaison. Mit 27:27 behaupteten sie sich im Heimspiel gegen die Bergischen Panther und erkämpften sich auch danach ein Unentschieden beim TV Gelnhausen. In der sechsten Drittliga-Saison in Serie können sich die Grün-Weißen weiterhin auf ihren talentierten Spielmacher Lukas Gümbel und Torhüter Simon Böhne verlassen. „Sie haben genug Qualität im Kader, um jeden Gegner vor Probleme stellen zu können“, so Geist. „Wir müssen uns auf ihre beiden Deckungssysteme einstellen und im Angriff mehr Präzision und Durchschlagskraft entwickeln als noch zuletzt.“

Gegen den spiel- und wurfstarken Gastgeber will Hanau sich wieder auf die Tugenden aus der Vorsaison besinnen, nämlich konzentrierte Abwehrarbeit mit dynamischem Offensivspiel. „Die Partie gegen Dutenhofen wird ähnlich werden wie die in der vergangenen Woche gegen Nieder-Roden. Ich gehe von sehr viel Druck unseres Gegners über das Zentrum aus. Entscheidend wird sein, dass wir uns auf unsere Aufgaben im Deckungssystem konzentrieren“, meint Geist, der froh ist, dass er am Samstag wieder auf seinen Rückraumspieler Cedric Schiefer zurückgreifen kann. Ob Robin Marquardt, Jonas Ahrensmeier und Dennis Gerst auf dem Spielberichtsbogen stehen werden dürfte sich kurzfristig entscheiden.

 

Das Bild hat uns Hanau zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

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Nach einem absoluten Traumstart mit zwei Derbysiegen und daraus resultierenden 4:0 Punkten, bekommen es die Rodgauer Handballer am dritten Spieltag am Samstag um 19.30 Uhr in eigener Halle mit einem völlig unbekannten Gegner zu tun. Denn das Team mit dem etwas sperrigen Namen Interaktiv.Handball Düsseldorf Ratingen bestreitet als Aufsteiger erstmals eine Drittliga-Saison. Die Mannschaft aus der unmittelbaren Nähe der NRW-Landeshauptstadt konnte sich im vergangenen Jahr sehr souverän in der starken Regionalliga Nordrhein durchsetzen und blieb dabei ohne Niederlage.

Die gab es für die Jungs von Trainer Filip Lazarov dann aber direkt am ersten Spieltag der laufenden Saison. Beim Longericher HC war schon zur Halbzeit die Messe gelesen, so dass die Ratinger am Ende eine deutliche 35:23-Klatsche quittieren mussten. Doch davon zeigte man sich beim ersten Heimspiel relativ unbeeindruckt. Gegen die TSG Haßloch fand das Team zu gewohnter Treffsicherheit zurück, vor allem die schon mit höherklassiger Erfahrung ausgestatteten Akteure um den erneuten Toptorschützen Ante Grbavac sorgten mit ihrer Qualität für einen ungefährdeten 30:24 Heimsieg. Daher wird der Aufsteiger mit reichlich Selbstvertrauen die gut 250 Kilometer lange Reise nach Rodgau antreten – garantiert nicht nur zum Punkte abliefern.

Die Rodgauer freuen sich auf die bevorstehende Aufgabe, die Stimmung könnte nach den beiden Auftaktsiegen nicht besser sein. „Wir haben zwei sehr konzentrierte Leistungen abgeliefert, sowohl taktisch als auch spielerisch“, zeigt sich Trainer Jan Redmann sehr zufrieden mit den Auftritten seiner Jungs. „Aber wir dürfen uns jetzt nicht zurücklehnen und glauben, dass das alles von alleine läuft. Ratingen ist ein komplett anderer Gegner, da ist viel individuelle Qualität auf der Platte, gegen die wir uns Lösungen einfallen lassen müssen“, so Jan Redmann nach der ausführlichen Video-Analyse des Gegners. „Wichtig wird sein, dass wir den Schwung aus den Derbys mitnehmen, genauso leidenschaftlich die Partie angehen und mit unseren Fans im Rücken Vollgas geben.“

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Wie Handball-Drittligist TV Gelnhausen mitteilte, fällt der TVG-Torjäger Yannik Mocken mehrere Wochen aus. Allerdings hatte er noch Glück im Unglück, denn der Rechtsaußen hat sich “nur” eine Außenbandverletzung am linken Fuß zugezogen und muss mehrere Wochen pausieren.

Am vergangenen Freitag beim Abschlusstraining vor dem Spiel gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen hat sich Yannik Mocken verletzt. Nach einem MRT-Termin stellte sich nun heraus, dass es eine Außenbandverletzung ist. „Ich bin fast schon ein wenig froh, dass es nur die Außenbänder sind. Im Moment als es passiert ist, hat es sich schlimmer angefühlt. Ich werde jetzt hart daran arbeiten fit zu werden, um den Jungs bald wieder auf der Platte helfen zu können“, sagt Yannik Mocken.

Beim am Knie verletzten Keeper Julian Lahme steht allerdings noch keine Diagnose fest und weitere Untersuchungen müssen noch abgewartet werden.

 

Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

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Handball-Oberligist TSG Groß-Bieberau hat im ersten Auswärtsspiel der neuen Saison den ersten Sieg eingefahren und bei der TSG Offenbach/Bürgel mit 29:23 (16:11) gewonnen.

Es war das erwartet schwere Auftaktspiel, bei beiden Mannschaften spürte man zu Beginn die Nervosität und so fiel das 1:0 erst nach fünf Minuten des gegenseitigen Abtastens, nachdem sowohl Offenbach, als auch Groß-Bieberau jeweils einen Siebenmeter vergaben. Dieses erste Tor warf Kosch für Offenbach, es blieb die einzige Führung der Gastgeber über die gesamte Spielzeit. Danach übernahmen die Falken das Kommando und dominierten den Gegner nach Belieben. Bis zur 9. Minute konnten die Offenbacher das Spiel noch offen halten, dann zogen die Bieberauer unaufhaltsam und zielstrebig davon und führten zur Halbzeitpause mit 16:11.

TSG gab nie auf

Zwar gab sich Offenbach-Bürgel nie auf und nutzte auch kurzzeitig die dritte Hinausstellung und Disqualifikation von Robin Hübscher in der 33. Minute und eine weitere 2 Minuten Strafe für David Lubar in der 36. Minute zum Anschluss auf 13:16 und 16:19 in der 38. Minute. Aber die Gäste bauten die Führung auf 21:16 aus und gewannen am Ende verdient.

Falken-Trainer Björn Beilstein sagte: „Wir wussten um die Stärken der Offenbacher Mannschaft und ihrem Willen, nie aufzugeben. Damit konnten wir aber gut umgehen und hatten stets die passenden Maßnahmen. Wir haben unser Spiel wie geplant durchgezogen und uns nur kurz nach der Hinausstellung von Robin Hübscher überraschen lassen. Das haben wir aber in der Folgezeit gut kompensiert und sogar noch einmal zugelegt. Jetzt sind wir erst einmal glücklich über diesen Auswärtssieg und die ersten beiden Punkte. Hier zu gewinnen ist nicht einfach und Offenbach eine starke und homogene Oberliga Mannschaft. Das wertet unseren Sieg noch mehr auf.“

 

Die Falken setzen klares Ziel

Die abgelaufene Saison brachte zwangsläufig für die Falken eine Riesenumstellung auf völlig andere Verhältnisse in der Oberliga und so fiel die Eingewöhnung auch zu Anfang recht schwer. Sie brachte aber auch die Erkenntnis, dass in der Oberliga guter Handball gespielt wird und kein Spiel auf die leichte Schulter genommen werden darf. Nach nur vier Spielen hatte die TSG bereits drei Minuspunkte und musste noch dazu die Nachricht des Hessischen Handball Verbandes hinnehmen, dass fünf Punkte wegen „Nichterfüllung des Schiedsrichter – Solls“ am Ende abgezogen werden. Das Ziel – ganz vorne mitspielen zu können – war in weite Ferne gerückt.

Hinzu kam eine Verletzungsserie, die Trainer Trainer Rolf König und Ferenc Szlauko immer wieder improvisieren ließ und oft mussten Spieler der zweiten Mannschaft aushelfen. Dafür stand am Ende ein sensationeller dritter Platz. Robin Büttner wurde Torschützenkönig der Oberliga mit insgesamt 216 Treffern, 85 davon durch Siebenmeter erzielt und Kevin Kunzendorf war mit seinen 159 Toren, der beste Feldtorschütze der Liga. Die Falken hoffen, diesen Spirit auch mit in die neue Spielzeit nehmen zu können.

Verlassen Groß-Bieberau Kevin Knieps (TV Nieder-Olm), Matic Grusovnik (Ziel unbekannt) und Philipp Ripper (TV Groß-Umstadt). Dafür kamen echte Hochkaräter und hoffnungsvolle Nachwuchsspieler wie:

Julius Gehring, Torhüter, 27 Jahre, TuS Griesheim
Daniel Bartylak, Torhüter, 41 Jahre, TSV Pfungstadt
Dustin Kletsch, Rückraum, 18 Jahre, HSG Rüsselsheim/Ba./Kö.
Gregor Berres, Rückraum, 18 Jahre, HSG Odenwald
David Lubar, Kreis, 31 Jahre, TV Groß-Umstadt
Philipp Keller, 31 Jahre, HSG Rodgau Nieder-Roden
Lasse Trautmann, 17 Jahre, eigene Jugend
Tristan Funk, 23 Jahre, TuS Wiesbaden/Dotzheim
Dennis Weit, 26 Jahre, TV Groß-Umstadt
Mika Trautmann, 17 Jahre, eigene Jugend

Neu, sind auch die beiden Trainer Björn Beilstein als Chef-Trainer und Philipp Keller als spielender Co-Trainer. Ferenc Szlauko wird Mannschaftsverantwortlicher und Georg Gaydoul und Michael Blechschmitt teilen sich mit Michael Rodenhäuser die Organisation.

Aus organisatorischen Gründen firmiert die erste Mannschaft in der Saison 2023/24 als „Falken TSG Groß-Bieberau“, während der Unterbau der zweiten und dritten Mannschaft und die Damen I und II als „Falken TSV Modau“ auftreten. Die Jugend spielt weiter in der „Falken JSG Bieberau/Modau“. Die enge Kooperation bleibt natürlich erhalten und alle wichtigen Entscheidungen werden weiterhin gemeinsam getroffen.

Mit diesem jungen, aber qualitativ hochrangig besetzten Kader der ersten Mannschaft Groß-Bieberau erneut angreifen und attraktiven, modernen Handball bieten, der sich in der Summe erfolgreich auswirken soll. Die Falken wollen am Ende oben stehen, wenn alles klappt, auch gerne ganz oben.

Manager Georg Gaydoul: „Wir wollen, aber wir müssen nicht, wir werden alles Mögliche dafür tun um am Ende erfolgreich zu sein, das wird nicht einfach und es muss alles zusammen spielen. Wichtig ist auch die Unterstützung der Fans, das anfeuern von der Tribüne, das kann Berge versetzen. Mit dieser Hilfe und unserem Aufwand, bleiben wir der Leuchtturm des Handballs im Odenwald.“

 

 

Das Bild hat uns Groß-Bieberau zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

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Das deutsche Ruder-Flaggschiff  belegt im „besten Rennen der Saison“ den notwendigen fünften Platz bei der WM in Belgrad und sichert sich damit die direkte Qualifikation für die Olympischen Spielen 2024. Das gab der Geschäftsführer Carsten Oberhagemann in einer Pressemitteilung bekannt.

Sie rissen das Schild mit der Aufschrift „Qualified. Paris 2024“ in die Höhe und spätestens zu diesem Zeitpunkt fiel ihnen alle Last von den Schultern: Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Marc Kammann, Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Max John, Jasper Angl, Benedict Eggeling, Steuermann Jonas Wiesen und Bundestrainerin Sabine Tschäge bejubelten die erfolgreiche Qualifikation für die Olympischen Spiele im kommenden Jahr mit dem Deutschland-Achter. „Wir sind für unseren Mut belohnt worden. Im besten Rennen der Saison haben wir gezeigt, dass wir im Ensemble der Weltspitze mitspielen können. Großes Kompliment an die Mannschaft, wie sie geschafft hat, mit dem Druck, der immens war, umzugehen“, erklärte Tschäge.

Vom ersten Schlag an unterstrich das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes seine Ambitionen und lieferte im mit Top-Mannschaften gespickten Finale einen packenden Fight ums Paris-Ticket. Nur das zählte – und die Mannschaft wusste, dass sie in diesem alles entscheidenden Rennen voll auf Angriff setzen musste. Bei der 500-Meter-Marke lag der Deutschland-Achter nahezu gleichauf mit den großen Favoriten aus Großbritannien und Australien und auch bei Streckenhälfte immer noch in Tuchfühlung zur Spitze auf Rang drei. Auf dem dritten Teilstück schob sich das Feld zusammen und es entwickelte sich der erwartete packende Kampf ums Paris-Ticket: Es ging Bord-an-Bord gegen das US-Boot, das kurz vor der 1.500-Meter-Marke aufgeschlossen hatte.

600 Meter vor dem Ziel kam das entscheidende Kommando von Jonas Wiesen: „Jetzt alles was geht. Wir holen uns Paris“, sagte der Steuermann in sein Headset und kommentierte dies später so: „Da hieß es ‚Alles oder Nichts‘.“ Im Rennen legte die Mannschaft richtig los, leistete gegenüber den US-Amerikanern starke Gegenwehr und fuhr letztlich mit einem Vorsprung von acht Zehntelsekunden als Fünfter über die Ziellinie. Großbritannien gelang die erfolgreiche Titelverteidigung, Silber ging an die Niederlande, Bronze holte Australien.

 Stein vom Herzen gefallen

„Auf dem letzten Teilstück ging ein Ruck durch unsere Mannschaft. Jeder hat reingehauen, was ging. Das hat noch mal richtig Geschwindigkeit gebracht. Ich bin stolz auf das Team“, sagte Schlagmann Mattes Schönherr und ergänzte: „Das war das kompletteste Rennen der Saison. Wir haben die Flucht nach vorne gesucht, waren dann mitten im Geschehen drin und haben uns mit den Gegnern gepusht.“ Erleichtert war auch Marc Kammann: „Ich glaub jedem von uns ist ein großer Stein vom Herzen gefallen. Auch wenn es etwas komisch ist, dass man sich über Platz fünf freut, haben wir unser Ziel erreicht. Wir haben gelernt, dass man in einem Achter-Rennen von vorne mitgehen muss.“ Ähnlich sah es Jasper Angl: „Der fünfte Platz fühlt sich so an, als hätte man eine Medaille gewonnen. Alles was wir erreichen wollten, haben wir geschafft.“

Im Rückblick auf den schwankenden Saisonverlauf und mit Paris vor Augen bemerkte Wiesen: „Wir haben uns über die Saison super entwickelt und nach vorne gearbeitet. Für den Moment können wir das Ergebnis genießen. Der Weg ist aber noch nicht vorbei. Wenn es mit dem Training wieder losgeht, werden wir alles geben, um weiter nach vorne kommen.“ Und auch Torben Johannesen, der wie Olaf Roggensack zum zweiten Mal das Olympia-Ticket löste, freute sich über die direkte Qualifikation: „Dass wir nicht in die Nach-Quali müssen, gibt uns Stabilität und Ruhe in der Vorbereitung auf die Spiele. Wir können uns nun auf uns konzentrieren. Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass sie diesen verdammten fünften Platz geschafft hat.“

 

Die Ergebnisse:

Achter, A-Finale:

1. Großbritannien 5:24,20 Minuten. –  2. Niederlande 5:25,23. –  3. Australien 5:26,65. –  4. Rumänien 5:27,57. –  5. Deutschland (Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Marc Kammann, Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Max John, Jasper Angl, Benedict Eggeling, Steuermann Jonas Wiesen) 5:28,39. –  6. USA 5:29,18.

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

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Nach dem Kantersieg von Handball-Oberligist TV Kirchzell zum Saisonauftakt ließ auch die Tuspo Obernburg mit einem hochverdienten deutlichen Sieg aufhorchen. Im ersten Heimspiel der neuen Saison gegen den Drittliga-Absteiger HSG Pohlheim gewann die Tuspo mit 37:27 (20:14). Dabei verzichteten die Obernburger sogar noch zu Beginn des Spiel auf den angeschlagenen Louis Markert, der erst im Verlauf der Partie zu Kurzeinsätzen kam.

Nach der Auftakt-Niederlage in der vergangenen Saison hatte Trainer Rudi Frank seine Mannschaft auf den Saisonstart top vorbereitet und nach einer ausgeglichenen Anfangsphase ging die Tuspo in der siebten Spielminute erstmals in Führung. In den folgenden Minuten waren die Hausherren weiter tonangebend und zeigten keinen Respekt vor dem großen Favoriten. Mit dem cleveren Schachzug, den Torjäger der Gäste, Stefan Lex, mit einer kurzen Deckung aus dem Spiel zu nehmen, hatte das Tuspo-Trainerteam voll ins Schwarze getroffen und der Angriff der Mittelhessen hatte dagegen keine Lösungen parat. In der 20. Minute lag die Tuspo dann mit 14:11 vorne und nach einer Roten Karte für den Gästespieler Lukas Happel kamen die Römerstädter mit einem Fünf-Tore-Lauf zu einer 20:14-Führung. Allerdings sah auch der Tuspo-Neuzugang Niklas Geck kurz vor der Pause nach einem Foul die Rote Karte. Mit 20:14 ging es in die Pause.

Tuspo drückte aufs Gaspedal

Nach dem Seitenwechsel drückte die Tuspo weiter aufs Tempo und kam schnell mit vier Toren in Folge zu einer 25:15-Führung (40.). Die Gäste hatten in dieser Phase keinerlei Chance, das Spiel noch einmal zu drehen, denn die Abwehr der Gastgeber stand sehr gut und der bärenstarke Torhüter Sandro Friedrich vernagelte seinen Kasten und ließ die Pohlheimer Angreifer ein ums andere Mal verzweifeln. Da half auch der siebte Feldspieler nichts mehr. In den letzten 20 Minuten des Spiels sorgten dann vor allem Torjäger Tobias Raab und der trickreiche Linksaußen Martin Bieger mit ihren Toren für die Entscheidung und die zahlreichen Tuspo-Fans sorgten für eine tolle Stimmung in der Halle. Als in der 52. Minute beim 33:21 gegen den hohen Favoriten die Frage nach dem Sieger längst beantwortet war, gab es kein Halten mehr und am Ende feierten die Obernburger mit einem 37:27-Kantersieg einen in dieser Höhe völlig unerwarteten perfekten Saisonstart.

Tuspo-Coach Rudi Frank war nach dem Spiel natürlich sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, warnte aber vor zu großer Euphorie vor dem nun anstehenden Derby-Kracher am kommenden Freitag beim TV Kirchzell. Pohlheims Trainer Mario Weber meinte, dass in dieser Halle mit dieser Stimmung und bei der gezeigten Obernburger Leistung noch andere Mannschaften verlieren werden.

 

Die Bilder hat uns die Tuspo zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

Das Bild zeigt einmal Martin Bieger in Aktion und die komplette Mannschaft nach Spielschluss..

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Handball-Drittligist TV Gelnhausen muss in der Staffel Süd-West weiter auf den ersten Saisonsieg warten. Gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen kommen die Barbarossastädter nicht über ein 27:27 (16:12) hinaus. Dabei sah der TV Gelnhausen lange Zeit wie der sichere Sieger aus, doch nach einem völlig verschlafenen Start in die zweite Hälfte rettete ein Treffer von Jonathan Malolepszy eine Sekunde vor Schluss immerhin noch einen Punkt. Dies gab der TVG in einer Pressemitteilung bekannt.

„In der ersten Hälfte haben die Jungs das sehr gut umgesetzt, was wir uns unter der Woche erarbeitet haben. In der Abwehr war eine deutliche Steigerung zu sehen und wir hatten den Gegner ganz gut im Griff. In der zweiten Hälfte haben wir wie auch in Nieder-Roden die Anfangsphase verschlafen und den Biss verloren. Aber man muss auch lobend anerkennen, wie diese Mannschaft am Ende noch einmal zurückgekommen ist“, sagte Cheftrainer Matthias Geiger nach der Partie. „Dennoch wir dürfen erst gar nicht in diese Situation geraten.“

Freude oder Ärger über einen Punkt

Für einen Moment wussten Trainer und Spieler nach der Partie nicht, ob sie sich über den Punktverlust ärgern sollten, angesichts einer zwischenzeitlichen Führung von sechs Toren oder ob die Freude über den ersten Punktgewinn nicht doch überwiegen sollte, der schließlich erst eine Sekunde vor Schluss sichergestellt wurde.

Die 520 Zuschauer in der Rudi-Lechleidner-Halle nahmen den Protagonisten die Entscheidung ab und  feierten den Punktgewinn frenetisch. Im Blickpunkt standen dabei Keeper Alex Bechert und vor allem Linksaußen Felix Reinhardt, der sich nach dem Schlusspfiff einen Sonderapplaus beim Publikum abholen durfte. Die TVG-Fans hatten ein feines Gespür dafür, wer an diesem Abend ganz besondere Akzente setzte. Wussten sie doch nur allzu gut die Energieleistung der jungen TVG-Mannschaft einzuschätzen, da unter Woche das Verletzungspech wieder einmal zugeschlagen hat.

So mussten neben Michael Hemmer (Erkältung), Neuzugang Leon David (Sprunggelenk) und dem Langzeitverletzten Jannik Geisler auch Yannik Mocken und Julian Lahme gegen Dutenhofen passen. Mocken knickte im Abschlusstraining um und kam auf Krücken anstatt mit der Sporttasche in die Halle. Ein MRT-Termin zum Wochenanfang wird Klarheit bringen, ob es nur ein Bänderriss ist. Auch bei Lahme (Knieprobleme) muss eine weitere Untersuchung abgewartet werden. Gut möglich, dass beide dem TV Gelnhausen mehrere Wochen nicht zur Verfügung stehen werden.    

Doch ihre Vertreter Alex Bechert und Reinhardt zeigten an diesem Abend, dass sie ebenfalls jede Menge handballerisches Können zu bieten haben. Der 22-jährige Bechert vernagelte nicht nur in der Anfangsphase das Tor und Reinhardt sorgte nahezu im Alleingang dafür, dass der TVG bis zur 18. Minute bereits mit fünf Toren in Führung lag. Sein Treffer zum 10:5 in der 18. Minute war zu diesem Zeitpunkt bereits sein sechster in diesem Spiel.

In der 21. Minute schraubte Silas Altwein mit seinem Treffer zum 12:6 den Vorsprung auf sechs Tore. Beim Stande von 16:12 ging es in die Kabine. Und dann riss irgendwie der Faden. Zwar trafen Fynn Hilb und erneut Reinhardt zum 18:13, doch danach lief zunächst einmal gar nichts mehr zsuammen. In den kommenden 13 Minuten sollte dem TVG kein einziger Treffer mehr gelingen. Die Gäste stellten mit einem 7:0-Lauf den Spielstand auf den Kopf und gingen durch einen Treffer von Leon Boczkowski in der 45. Minute sogar mit 20:18 in Führung.

Insbesondere Boczkowski entzog sich immer wieder dem Zugriff der TVG-Abwehr. Doch zum Glück fand der TV Gelnhausen in der Folgezeit zurück ins Spiel und es entwickelte sich eine dramatische Schlussphase. In der vor allem Hilb reichlich Akzente setzen konnte und dafür sorgte, dass die Rotweißen im Spiel blieben. Sein Treffer in der 50. Minute bescherte dem TVG sogar noch einmal eine 21:20-Führung.

Gäste legten vor

Anschließend legte aber stets Dutenhofen/Münchholzhausen vor und Gelnhausen zog gleich. In der Schlussminute überschlugen sich dann die Ereignisse. Hilb sah nach einem Foulspiel die Rote Karte. In Unterzahl kassierte der TVG 13 Sekunden vor Schluss das 26:27. Geiger nahm noch einmal ein Timeout und stellte seine Mannschaft für den letzten Angriff ein. Malolepszy übernahm dabei die Verantwortung und sorgte mit dem letzten Wurf des Abends für den vielumjubelten Ausgleichstreffer.

 

Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

 

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Der TV Kirchzell erwischte in der für ihn neuen Handball-Oberliga einen Traumstart und gewann sein erstes Saisonspiel beim TV Hüttenberg II mit 38:28 (18:12).

Bis zum 5:5 in der elften Minute war die Partie ausgeglichen. Auch beim 8:8 (16.) waren beide Teams auf Augenhöhe. Erst nach dem 10:10 (19.) erarbeitete sich der in der vergangenen Saison aus der dritten Liga abgestiegene TVK immer mehr Vorteile, hatte mehr vom Spiel und zog bis zur Pause auf 18:12 davon. Die TVK-Trainer wechselten in der 22. Minute ihren Torhüter, schickten Joshua Löffelmann für Tobias Jörg ins Tor und dieser machte seine Sache gut.

Nach Wiederbeginn kamen die Gäste besser mit der 3-2-1-Abwehr der Hüttenberger zurecht. In Halbzeit eins war dies noch nicht so und die Kirchzeller hatten etwas Probleme mit der gegnerischen Defensive. Niklas Ihmer erzielte in der 45. Minute das 28:18 für seine Farben und da war die Messe längst gelesen. So sehr sich die Hausherren auch anstrengten  – der TVK hatte sie sehr gut im Griff, ließ nichts mehr anbrennen und Oleh Soloviov gelang in der letzten Spielminute das 38:28.

Die Freude danach war groß, denn immerhin spielte der TVK ohne seinen Spielmacher Tom Spieß, der angeschlagen war.  TVK-Trainer Alex Hauptmann meinte: “Im ersten Spiel einer neuen Saison weiß keiner so recht, wo er steht. Aber unsere Jungs haben die Aufgabe gut gelöst. Vor allem mit der zweiten Hälfte bin ich sehr zufrieden.”  Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung konnte Neuzugang Ievgen Zhuk mit neun Toren aus neun Versuchen, darunter zwei Siebenmeter, überzeugen.

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Großer Jubel nach dem Schlusspfiff. In der dritten Handball-Liga gewann die HSG Rodgau Nieder-Roden bei der HSG Hanau mit 34:30 (18:14) und gewann damit das zweite Spiel der noch jungen Saison.

„Das was wir vor allem offensiv in der ersten Halbzeit gezeigt haben, ist sehr nahe an unserem Optimum“, zeigte sich Rodgaus Trainer Jan Redmann begeistert vom Auftritt seiner Mannschaft. „Wir haben heute in der Endphase zu viele Bälle liegen gelassen und unsere Überzahlsituationen über das gesamte Spiel nicht sauber genug zu Ende gespielt“, konstatierte sein Gegenüber Hannes Geist nach dem Abpfiff. 

Die Gäste fanden von Anfang an gute Lösungen gegen die starke Hanauer Deckung. Ab der zehnten Minute kamen sie über Treffer vom starken Simon Brandt und einer sehr beweglichen Abwehr legten die Rodgauer einen kleinen Zwischenspurt zum 12:8 ein, was Heimtrainer Hannes Geist zu einer ersten Auszeit veranlasste. Doch auch im weiteren Verlauf blieben die Vorderleute vom erneut stark parierenden Gäste-Torhüter Marco Rhein hoch konzentriert. Dank einer nahezu fehlerlosen Abschlussquote hielten sie die Hanauer weiter auf Abstand und mit einer verdienten 4-Tore Führung ging es beim 18:14 in die Halbzeitpause.

Unglaubliche Stimmung in der Halle

Nach Wiederanpfiff taten sich die Rodgauer zunächst schwer, in die Gänge zu kommen. Zwei Ballverluste in Folge brachten die Grimmstädter wieder heran und das gewohnt frenetische Hanauer Publikum peitschte seine Jungs weiter nach vorne. Vor allem mit Toptorschütze Bergold hatte die HSG-Defensive ihre Probleme, insgesamt erzielte er 13 Treffer und war damit der Aktivposten auf Gastgeberseite. Die Baggerseepiraten hielten voll dagegen, doch der Vorsprung schmolz weiter dahin. Beim 25:25 in der 44. Minute war die Partie wieder komplett ausgeglichen, nun ging es im offenen Schlagabtausch hin und her. In der 50. Minute glichen die Hausherren zum 28:28 aus und nun brodelte es in der Halle. Mit kühlem Kopf überstanden die Rodgauer die Unterzahl, gingen mit 31:28 in Führung. Den Grimmstädtern fiel in dieser Phase nicht viel gegen die HSG-Deckung ein und am Ende stand ein klarer Erfolg.

Rodgaus Trainer Jan Redmann zeigte sich hoch zufrieden, sowohl mit dem Ergebnis, als auch mit der gezeigten Leistung: „Wir haben uns heute voll auf unsere Spiel fokussiert. Selbst in der kritischen Phase sind wir ruhig geblieben und haben das Ding durchgezogen. Ich möchte eigentlich gar keinen herausheben, aber ein Extralob geht heute an Simon Brandt, der sich in den 1:1 Situationen immer wieder kompromisslos reingehauen hat.“

Hanaus Trainer Hannes Geist meinte: “Ich muss vor der Einstellung, Mentalität und Kampfeslust meiner Mannschaft den Hut ziehen“, sagte Geist nach dem Spiel am Mikrofon. „Was sie trotz aller Umstände und Widrigkeiten aus den letzten Wochen der Vorbereitung hier auf die Platte gebracht haben, verdient Applaus.“ Zu Beginn der neuen Runde hat die HSG Hanau weiterhin mit Verletzungspech zu kämpfen. Zwar kehrte Luca Braun vor dem wichtigen Derbyduell in den Kader zurück, doch dafür fehlte Cedric Schiefer im Rückraum krankheitsbedingt. Zudem musste die HSG weiterhin auf Jonas Ahrensmeier, Robin Marquardt und Dennis Gerst verzichten. „Da fehlen dann natürlich schon einige Optionen“, so Geist. „Wir haben uns dennoch ein paar Sachen ausgedacht, im Angriff hat das auch funktioniert, aber dafür taten wir uns in der Abwehr zu schwer.“

 

Das Bild hat uns Nieder-Roden zur Verfügung gestellt. Danke hierfür. Es zeigt Henning Schopper beim Wurf.

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Für Julius Christ und Jannik Metzger endeten die Weltmeisterschaften im serbischen Belgrad mit einem positiven Erlebnis im Zweier ohne Steuermann: Das junge Duo fuhr bei seiner WM-Premiere im C-Finale auf dem dritten Platz und ließ dabei drei Top-Boote hinter sich – darunter die Olympia-Fünften von Tokio (Mackovic/Vasic aus Serbien). Das gab Geschäftsführer Carsten Oberhagemann in einer Pressemitteilung bekannt.

Weltmeister wurde die Schweiz

Bei windstillem Wasser an der Aga Ciganlija fanden Christ/Metzger gut ins Rennen und fuhren beständig im vorderen Teil des Feldes mit. „Dass wir offensiv von Start an mitgefahren sind, war unsere größte Verbesserung. Bei den anderen Booten dabei zu sein, hat mega Spaß gemacht“, meinte Jannik Metzger hinterher. Am Ende waren nur der EM-Vierte aus Litauen (Stankunas/Stankunas) und die Olympia-Achten und in Belgrad unter neutraler Flagge startenden Weißrussen Valadzko/Furman schneller. Die Zweier aus Frankreich, China und Serbien kamen hinter dem deutschen Boot ins Ziel.

Mit dem insgesamt 15. WM-Platz (von letztlich 26 gestarteten Booten) erzielten Christ/Metzger das beste deutsche WM-Ergebnis im Zweier ohne Steuermann seit 2014 – damals wurden Bastian Bechler und Anton Braun Fünfte in Amsterdam. „Im Viertelfinale haben wir Lehrgeld gezahlt, danach lief es. Wir haben die WM auf einem in unseren Augen ordentlichen Platz beendet. Ich verlasse den Bootsplatz hier mit einem guten Gefühl“, meinte Julius Christ und ergänzte mit Blick auf die nächste Saison: „Im Training müssen wir uns in der Sicht verbessern, dass wir auch bei Gegenwind-Bedingungen unsere Wettkampfhärte erhöhen.“ Weltmeister im Zweier wurden die Schweizer Roman Roeoesli/Andrin Gulich, gefolgt von Großbritannien (Oliver Wynne-Griffith/Tom George) und Irland (Ross Corrigan/Nathan Timoney). Das Paris-Ticket holten zudem die Boote aus Rumänien, den USA, Südafrika, Spanien, Australien, Neuseeland, Italien und Kroatien.

Olympia-Traum bleibt

Nicht zufrieden mit dem Abschlussrennen der WM war hingegen der Vierer ohne Steuermann, der im C-Finale nicht über Rang vier hinauskam und die Titelkämpfe damit als 16. beendete. Sönke Kruse, Mark Hinrichs, Malte Großmann und Theis Hagemeister lagen nach dem ersten 500 Metern noch in Führung, fielen dann aber hinter die Boote aus Polen, China und Irland zurück. „Die ersten 700 Metern waren gut, dann hatte ich das Gefühl, als wären wir stehen geblieben. Nach diesem Bruch haben wir nicht mehr ins Rennen gefunden. Jeder hat sich reingehangen, aber wir haben es nicht mehr gemeinsam gelöst bekommen“, beschrieb Malte Großmann den Rennverlauf.

Mit Blick auf das große Ziel Olympia, das der Vierer in Belgrad um 24 Hundertstelsekunden als Dritter im Hoffnungslauf aus den Augen verloren hatte, ergänzte Großmann kämpferisch: „Der Olympia-Traum bleibt. Wir haben weiter die Chance, es nach Paris zu schaffen. Das gilt für den Vierer wie für den Zweier. Auch wenn die Chance klein ist, sie ist noch da. Ab Herbst werden wir neu angreifen.“ Schließlich werden im Mai 2024 bei der Qualifikationsregatta auf dem Luzerner Rotsee in jeder Männer-Riemen-Bootsklasse noch zwei Olympiatickets vergeben. Den Titel im Vierer gewann in Belgrad Großbritannien vor den USA und Neuseeland. Außerdem sicherten sich die Paris-Qualifikation die Niederlande, Australien, Frankreich und Rumänien.

Deutschland Achter kämpft ums Paris-Ticket

Der Deutschland-Achter kämpft am Sonntag ums Paris-Ticket. Im Finale zum Abschluss der WM in Belgrad muss das deutsche Ruder-Flaggschiff mindestens ein Boot hinter sich lassen, um die direkte Olympia-Qualifikation zu schaffen. Titelverteidiger Großbritannien, Australien, die Niederlande, die USA und Rumänien sind um 14.59 Uhr die Kontrahenten für das deutsche Großboot, das auf Bahn eins starten wird. „Wir brennen, sind heiß und werden versuchen, den nominell sechsten Platz abzuschütteln. Wir gehen richtig auf Angriff“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge. Es ist ein spannendes Finale zu erwarten. Tschäge: „Man sieht, wie eng in den Finals alles zusammenrückt. Viele Entscheidungen fallen hier auf den letzten 200 Metern. Man sieht auch: Wer mutig das Rennen angeht, wird oft belohnt.“

 

 

Die Ergebnisse:

Zweier ohne Steuermann, C-Finale:

1. Litauen 6:30,33 Minuten. –  2. AIN1 6:31,31. –  3. Deutschland (Julius Christ, Jannik Metzger) 6:33,08. –  4. China 6:34,35. –  5. Frankreich 6:35,62. –  Serbien 6:50,12.

Vierer ohne Steuermann, C-Finale:

1. Polen 5:58,76 Minuten. –  2. China 6:02,32. –  3. Irland 6:02,82. –  4. Deutschland (Sönke Kruse, Mark Hinrichs, Malte Großmann, Theis Hagemeister) 6:03,24.

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.