Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Es sind anstrengende Wochen für die HSG Hanau in der Aufstiegsrunde zur zweiten Handball-Bundesliga. Nach zuletzt zwei Unentschieden gastiert der Meister der Südweststaffel der dritten Liga am heutigen Freitagabend beim Aufstiegsfavoriten TuS Vinnhorst von 1956. Nach dem Duell mit dem EHV Aue also direkt der nächste Staffelsieger, diesmal aus dem Norden. Die Hannoveraner feierten kürzlich zwei Siege und grüßen von der Tabellenspitze. Viel Zeit zum Durchatmen bleibt danach nicht, denn bereits am Montag, dem 1. Mai Feiertag, kommt der MTV Braunschweig in die Grimmstadt. Zuletzt tankten Ritter, Braun & Co. jede Menge Selbstvertrauen bei ihrer späten Aufholjagd gegen die Sachsen des EHV.

„Vinnhorst sind genau wie wir zum dritten Mal in Folge bei einer Aufstiegsrunde dabei“, meint HSG-Trainer Hannes Geist mit Blick auf das kommende Duell. „Zuletzt sind sie dabei zwei Mal knapp gescheitert.“ In der diesjährigen Saison scheint den Niedersachsen aber ein Start nach Maß gelungen. Mit 4:0 Punkten führen sie die Tabelle der Aufstiegsrunde eindrucksvoll an, gewannen zuletzt mit zehn Toren Differenz beim TuS Ferndorf und behielten auch zuvor gegen die HSG Krefeld Niederrhein die Oberhand. „Zusammen mit der langen Anfahrt und dem Kader, der dort aufläuft, wird das eine extrem spannende Herausforderung für uns“, meint Geist. „Wir freuen uns auf dieses Doppelspiel-Wochenende.“

Der TuS Vinnhorst kommt über seine eigene Abwehr ins Spiel. Das bewies das Team von Trainer Davor Dominikovic in der letzten Partie beim TuS Ferndorf, als es nur 17 Gegentreffer zuließ. „Sie spielen eine extrem starke Deckung. Da müssen wir gute Lösungen finden und eine gewisse Grundaggressivität zeigen“, so Geist. Dafür habe man sich einen guten Matchplan zurechtgelegt. Gleichzeitig muss Hanau aber auch das Tempospiel des TuS unterbinden. „Wir werden wieder alles in die Waagschale werfen. Für uns kommt es gerade in der Abwehr auf viel Leidenschaft an“, so Geist. „Uns steht sehr viel individuelle Qualität gegenüber und wir wollen ihnen nur die Räume geben, in denen wir sie gerne hätten.“ Aus dem starken Kollektiv des TuS jemanden herauszuheben falle ihm schwer, aber gerade mit Mittelmann Falk Kolodziej habe Vinnhorst einen Spielertyp im Kader, der das ganze Spiel der Niedersachsen präge könne.

 

 

Das Bild hat uns die HSG Hanau zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Nach zwei Eis-Einheiten am Dienstag und Mittwoch in Landshut reiste die DEB-Nationalmannschaft am gestrigen Donnerstag nach Trencin (Slowakei). Am Freitag und am Samstag stehen die nächsten beiden Länderspiele der WM-Vorbereitung auf dem Programm.  Das gab der DEB bekannt.

Bundestrainer Harold Kreis sagte: „Wir haben in den Trainingseinheiten festgestellt, dass die Mannschaft besser zusammenfindet. Die Einheiten waren entsprechend intensiv und engagiert. Das ist das, was wir auch in die Spiele gegen die Slowakei mitnehmen wollen. Wir haben ein paar taktische Dinge und auch nochmal die Arbeit in der Defensivzone angesprochen. Wir spüren, dass die Jungs das auch in den beiden Spielen umsetzen wollen.“ 

Verteidiger Dominik Bittner, der in Phase drei neu dazu kam, meinte: „Es war ein freudiger Empfang, die Mannschaft hat Dustin und mich wie gewohnt herzlich aufgenommen. Grundsätzlich ist die Stimmung in der Kabine sehr gut. In diesen Vorbereitungsphasen ist es wichtig, als Team weiter zusammenzuwachsen und unser Spielsystem zu festigen, um gut vorbereitet in die WM zu gehen. Ich hoffe, ich kann meinen Teil dazu beitragen nach einer durchaus erfolgreichen Saison für uns im Klub.“  

Ein Nationalspieler wird allerdings nicht mit an Bord sein. Stürmer Alexander Karachun wird die Reise als Vorsichtsmaßnahme aufgrund einer Verletzung nicht mit antreten und fällt für die weitere WM-Vorbereitung aus.

Auch die Slowakei befindet sich in der heißen Phase der WM-Vorbereitung. Die Mannschaft von Headcoach Craig Ramsay hat, wie die DEB-Auswahl auch, bislang vier Spiele bestritten. Gegen die Schweiz gab es zunächst zwei Siege (2:0, 3:2 nach Verlängerung), gegen Tschechien unterlag die Auswahl zuletzt mit 1:5 und 2:3 nach Penaltyschießen. Der Achte der IIHF-Weltrangliste tritt in Gruppe B der kommenden Weltmeisterschaft an und wird die WM-Vorrundenspiele in Riga bestreiten. Zuletzt trafen beide A-Nationalmannschaften beim Deutschland Cup 2022 aufeinander, die DEB-Auswahl war damals mit 3:0 erfolgreich und sicherte sich damit den Turniersieg.

Das tolle Bild hat uns die Fotoagentur

DEB / CityPress GmbH

zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns ganz herzlich dafür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In meiner neuen Podcast-Folge habe ich den ehemaligen Handball-Junioren-Nationalspieler und langjährigen Zweitligaspieler Lars Spieß zu Gast und plaudere mit ihm ein bisschen über seine bisherige Handball-Karriere.

Den Spieler Lars Spieß brauche ich in und über die Region hinaus nicht mehr groß vorstellen, denn sein Name ist ein Begriff. Hinzu kommt, dass es ihn ja im “Doppelpack” gibt, denn auch sein Zwillingsbruder Tom ist Handballer durch und durch.

Trotzdem möchte ich ganz kurz einige Stationen von Lars und Tom anreißen. 

Lars und sein Zwillingsbruder Tom sind in Lörrach geboren, haben beim TV Brombach mit dem Handball spielen angefangen und wechselten dann 2009 ins Handball Leistungszentrum nach Großwallstadt.

Von dort ging es 2012 für die Junioren-Nationalspieler zum TSV Lohr in die Bayernliga und anschließend zum Zweitligisten DJK Rimpar. 2016 kehrten die beiden zum TVG zurück.

Nehmt Euch die Zeit und hört unbedingt rein. Es ist wirklich interessant, was uns Lars alles zu erzählen hat.

Ganz herzlich möchte ich mich noch einmal bei Lars Spieß bedanken, dass er sich die Zeit für mich genommen hat.

 

Meinen Podcast könnt ihr nicht nur auf meinem Blog, sondern auch auf Spotify oder iTunes hören. Ganz wie Ihr wollt. Hört rein – ich würde mich sehr freuen!

 

Das Bild hat mir Lars zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Wie der deutsche Eishockey-Bund bekannt gab, hat Bundestrainer Harold Kreis den Kader für Phase drei der WM-Vorbereitung bekannt gegeben. Insgesamt 27 Spieler stehen im Aufgebot für die beiden Länderspiele gegen die Slowakei. Am heutigen Dienstag kommt die DEB-Auswahl in Landshut zusammen, bevor es am Donnerstag Richtung Slowakei geht. Am kommenden Freitag und Samstag stehen die nächsten beiden Partien der WM-Vorbereitung an.

Drei Torhüter, neun Verteidiger und 15 Stürmer bilden das 27-köpfige Aufgebot für die dritte Phase der WM-Vorbereitung. Dabei stoßen Goalie Dustin Strahlmeier und Verteidiger Dominik Bittner (beide Grizzlys Wolfsburg) zur Nationalmannschaft. Mit an Bord sind auch die beiden Stürmer Dominik Bokk und Nico Sturm, die zuletzt als Vorsichtsmaßnahme am Samstag (Bokk) bzw. während des Schlussdrittels am Samstag (Sturm) geschont wurden. Die Nationalspieler der beiden DEL-Finalisten aus Ingolstadt und München werden erst in Phase vier zur Mannschaft stoßen – genauso wie der NHL-Stürmer JJ Peterka (Buffalo Sabres).

 „Wir werden in der kommenden Woche nochmal einige Dinge ansprechen und verändern. Gegen die Slowakei wollen wir gradliniger und kompakter agieren als zuletzt. Insofern freuen uns wir uns auch auf die beiden Neuzugänge im Kader, die natürlich schon internationale Erfahrung mitbringen. Selbstverständlich bedanken wir uns auch diesmal ausdrücklich bei den Spielern, die nicht mehr mit dabei sind, für ihren Einsatz im Rahmen unserer WM-Vorbereitung”, sagt Bundestrainer Harold Kreis.

 

Das tolle Bild hat uns die Fotoagentur

DEB / CityPress GmbH

zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns ganz herzlich dafür. Das Foto ist vom Vorbereitungsspiel gegen Österreich.

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Im zweiten Spiel gegen Österreich binnen zwei Tagen musste die DEB-Auswahl diesmal eine Niederlage hinnehmen. Vor 4.048 Zuschauern in Landshut endete die Partie 2:3 nach Penaltyschießen aus Sicht der Nationalmannschaft. Torschützen waren Maximilian Kammerer (12.) und Nico Sturm (41.). Dies gab der DEB bekannt.

Im Tor kam Arno Tiefensee zu seinem ersten Einsatz, als Backup stand Tobias Ancicka bereit. Stürmer Nico Sturm feierte zudem seinen erstes A-Länderspiel, nach dem der NHL-Stürmer der San José Sharks am Donnerstagabend zur Mannschaft gestoßen war. Nicht dabei waren heute die beiden Stürmer Dominik Bokk, Alexander Karachun, Verteidiger Moritz Wirth und Torhüter Maximilian Franzreb.

Das Team aus Österreich erwischte den besseren Start. Nach einer Strafe gegen Deutschland verwertete Lukas Haudum (7.) zur Führung für das ÖEHV-Team. Doch die deutsche Mannschaft sortierte sich schnell und kam in der zwölften Spielminute zum Ausgleich: Luis Schinko eroberte mit einer schönen Aktion die Scheibe tief in der gegnerischen Zone, schob weiter an Nico Sturm, der wiederum Maxi Kammerer mustergültig bediente – der DEB-Stürmer hatte keine Mühe, den Puck zu versenken. Mit dem Spielstand von 1:1 ging es dann zum ersten Mal in die Kabine.

Im zweiten Abschnitt blieb das Spiel zunächst ausgeglichen. Die beste Torchance für die DEB-Auswahl hatte Tobi Eder, der sich schön vor dem Tor durchsetzen konnte, doch Österreichs Goalie Starkbaum konnte parieren. Auf der Gegenseite konnte sich auch Arno Tiefensee bei einem Alleingang der Gäste auszeichnen. Viel Arbeit gab es auch für die Special Teams auf beiden Seiten, als im Mitteldrittel mehrere Strafen auf beiden Seiten gegeben wurden. Eine davon nutzte Österreich erneut, als Henrik Neubauer seine Farben in der 29. Spielminute erneut in Führung brachte. So blieb es dann bis zur zweiten Pause.

Toller Start in den Schlussabschnitt

Die DEB-Auswahl erwischte einen Start nach Maß in den Schlussabschnitt. Über Zimmermann und Kammerer kam der Puck zu Nico Sturm (41.), der von der Seite aus auf das Tor zog und mit einem platzieren Schuss in den Winkel den 2:2-Ausgleich erzielte. Erstes Länderspieltor im ersten Einsatz! Auch in der Folge hatte die deutsche Mannschaft mehr Spielanteile, während die Gäste zu weitaus weniger Angriffen kamen als noch in den ersten beiden Abschnitten. Nach einem harten Einsteigen gegen Nico Sturm kassierten die Österreicher eine große Strafe. In der Schlussphase wurde es nochmal hitzig auf dem Eis, vor allem die deutsche Mannschaft hatte auch nochmal gute Torszenen. Doch Tore fielen keine mehr – auch nicht in der Verlängerung. Im Penaltyschießen zeigten sich die Gäste dann treffsicher und entschieden die Partie letztlich für sich.

In der kommenden Woche stehen die nächsten beiden Länderspiele der WM-Vorbereitung in der Slowakei auf der Agenda. Am Freitag, den 27. April um 17.30 Uhr in Žilina und am Samstag, den 28. April um 14.30 Uhr in Trenčín.

 

Das unglaublich tolle Bild hat uns die Fotoagentur

DEB / CityPress GmbH

zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns ganz herzlich dafür.

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Die HSG Rodgau Nieder-Roden spielt in der Qualifikation für den DHB-Pokal bei den Bergischen Panthern 23:23. Das hat der Verein bekanntgegeben. Über weite Strecken der Partie lag das Team von Trainer Jan Redmann in Rückstand. „Das Unentschieden ist gerecht, auch wenn wir den letzten Wurf und damit die Chance auf den Sieg hatten“, sagte der Rodgauer Coach im Anschluss an das Kräftemessen mit einer „abgezockten und sehr eingespielten Truppe, die vor allem eine brutal gute Abwehr stellt“. An dieser, vor allem aber am „riesigen Mittelblock“ (Redmann) des Tabellenvierten der West-Staffel, bissen sich seine Jungs immer wieder die Zähne aus.

„Am Kreis war kaum Platz, und auch aus dem Rückraum war es sehr schwer, den Gegner zu überwinden“, musste somit laut Redmann „jedes Tor hart erarbeitet werden“. Das gelang indes gerade in der ersten Halbzeit nicht besonders gut. Zwar lagen die Mannen um Kapitän Marco Rhein nach zwei Spielminuten 2:1 in Front – aber das sollte für lange Zeit die letzte Rodgauer Führung sein. Stattdessen setzten sich vor nur rund 200 Zuschauern die Gastgeber über 5:3 (9.) auf 8:5 (18.) ab, woraufhin Redmann schon seine erste Auszeit nahm.

Doch erst drei Minuten später gelang seinen Jungs der nächste Treffer. Und beim 12:9 zur Halbzeit hatte ihr Drei-Tore-Rückstand weiterhin Bestand. Nach dem Seitenwechsel erzielten die Südhessen zwar zwei „Buden“ hintereinander, doch die Bergische Handballspielgemeinschaft schlug zurück und setzte sich auf 17:13 (39.) ab. „Danach haben meine Spieler aber Moral und einen richtig geilen Kampf gezeigt und wirklich alles reingeworfen“, war Redmann sehr angetan von der Aufholjagd seines Teams. Selbiges führte zunächst zum 19:19-Ausgleich (47.), und eine Minute später lagen die Rodgauer Drittliga-Handballer sogar in Front. Zu viele Fehlwürfe verhinderten anschließend jedoch, dass sich die HSG weiter absetzen konnte. Schlimmer noch. Die Panther gingen ihrerseits mit 23:22 (59.) in Führung, doch nur 13 Sekunden später gelang Johannes von der Au der abermalige Ausgleich. In der letzten Spielminute hätte es für beide Teams nach Angaben von Jan Redmann dann noch „jeweils einen Siebenmeter geben müssen“, doch die Pfeife der Unparteiischen blieb in beiden Fällen stumm. Dennoch konnte der Rodgauer Coach mit dem leistungsgerechten Remis in einer von den Abwehrreihen dominierten Begegnung gut leben: „Wir haben bei einem wirklich starken Gegner einen Zähler geholt, der für die angestrebte Qualifikation für den DHB-Pokal der nächsten Saison noch viel wert sein kann.“

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Die HSG Hanau hat mit einer couragierten Mannschaftsleistung das nächste Unentschieden in der Aufstiegsrunde zur zweiten Handball-Bundesliga eingefahren. Dies teilte der Verein mit. Eine Woche nach der Punkteteilung beim HC Oppenweiler/Backnang erkämpfte sich das junge Hanauer Team ein 28:28 (12:15) vor großartiger heimischer Kulisse gegen den EHV Aue. Die als absolutes Topspiel erwartete Partie zwischen den beiden Staffelsiegern HSG Hanau (Süd-West) und EHV Aue (Ost) bot vieles, nur keine Langeweile. Lautstarke Atmosphäre, zwei Rote Karten, absolute Willenskraft und eine Schlussphase, in der es niemand auf den Sitzen hielt.

„Es ist unglaublich, was unsere Fans und auch die mitgereisten Auer abgerissen haben. Eine Stimmung die ich hier selten erlebt habe“, meinte HSG-Trainer Hannes Geist nach dem Abpfiff. „Danke für dieses Handballfest!“

Es liefen die letzten Spielsekunden und gerade hatte sich Luca Braun auf Halblinks durchgetankt und den vielumjubelten 28:28-Ausgleich geworfen, da entschärft der A-Jugendliche Nico Scholz den letzten Wurf der Gäste aus dem Rückraum. Schlusssirene. Ende. Unentschieden gegen den Favoriten auf den Aufstieg aus dem Erzgebirge.

Vor rund 800 Zuschauern legt die Auswechselbank der Grimmstädter einen Vollsprint zu ihren Teamkollegen hin. Mit darunter der momentan gesundheitlich angeschlagene Torhüter Can Adanir sowie Topscorer Max Bergold, der gleich zu Beginn der hektischen Partie vom Feld geflogen war.

Hanau hatte in der hitzigen Partie in den Anfangsminuten klar den Ton angegeben. Dann aber direkt der erste Aufreger, denn in der vierten Minute trat Max Bergold zu seinem zweiten Siebenmeter gegen Sveinbjörn Pétursson an. Der Wurf des Linksaußen streichelte die Haarspitzen des EHV-Keepers. Das Schiedsrichtergespann entschied hart aber leider regelkonform auf Glatt Rot.

Doch wer dachte, dass Ritter, Strohl & Co. ohne ihren Topscorer nun die Köpfe hängen lassen würden, der wurde eines Besseren belehrt. Kreisläufer Dziguas Jusys knallte in Unterzahl den Ball zum 3:0 in das Netz. Die ganze Halle merkte, wie ein Ruck durch das junge Team zu gehen schien, denn obwohl Aue zwischenzeitlich beim 3:3 egalisierte, legte die Hanauer Spielgemeinschaft weiter vor. Zunächst traf Luca Braun zum 10:8 (20.), ehe Jonas Ahrensmeier den Vorsprung mit 11:8 wieder auf drei Tore stellte.

Währenddessen zeigten die Sachsen in den ersten 20 Minuten merklich Nerven. Einige technische Fehler und Zeitstrafen zerstörten den Spielfluss des EHV, während Hanau gerade in der ersten und zweiten Welle souverän blieb. „Wir haben wirklich viele Bälle gekriegt, die wir wollten“, so Geist. „Dadurch konnten wir in unser Umschaltspiel kommen, was wir brutal ausgenutzt und uns damit einen gewissen Vorsprung erarbeitet haben.“

Eine Auszeit bringt bei den Gästen den Umschwung

EHV-Coach Stephan Just legte die Grüne Karte auf den Tisch. Danach wurden die Gäste merklich besser. Angeführt von ihrem treffsicheren Rechtsaußen Maximilian Lux, egalisierte der Oststaffel-Sieger zunächst beim 11:11 (25.) und ging danach selbst mit drei Treffer in Front.

Doch noch vor dem Pausenpfiff dann der nächste Aufreger. Aue erhielt mit dem Ablauf der Zeit noch einen direkten Freiwurf. Der Versuch von Elias Gansau traf Dennis Schröder im Gesicht – das Gespann entschied wieder auf Rot. Bitter für den EHV, denn der Rückraum-Linke war bis dahin von Hanau schwer in den Griff zu bekommen und hatte bereits fünf Treffer beigesteuert.

Nach dem Seitenwechsel kam Hanau in doppelter Überzahl bissig zurück, lief aber danach durchgängig einem Rückstand hinterher, obwohl Ahrensmeier beim 17:18 (37.) sein Team zumindest in Schlagdistanz hielt. Erst in der Schlussphase setzte die durchgängig großartige Kulisse in der Main-Kinzig-Halle noch einmal Kräfte bei dem jungen Team frei. Anteil daran hatte auch Geists Auszeit beim 17:21-Rückstand in der 40. Minute. „Da haben die Jungs sich untereinander gepuscht“, so der stolze Cheftrainer. „Wir haben heute in einer Konstellation gespielt, die haben wir noch nicht mal im Training ausprobiert. Sie haben einfach das Maximum reingeworfen und sich immer gegenseitig unterstützt.“

Die HSG setzte nach dem 28:24 von Dieudonné Mubenzem (53.) zur Aufholjagd an und Nils Schröder konnte die Grimmstädter zunächst per Doppelschlag wieder heranbringen. Dann war es ein Teil der Geschichte dieser verrückten Aufstiegsrunde, dass erst Fulda von Linksaußen den Anschluss erzielte (27:28/58.), ehe „Mr. Last-Minute“ Luca Braun den späten Ausgleich besorgte und schließlich Nico Scholz den letzten Ball entschärfte.

„Ich muss großen Respekt zollen, was die jüngeren Spieler hier heute auf die Platte geworfen haben. Das war einfach Wahnsinn“, lobte Hannes Geist seine Youngster in den höchsten Tönen. „Wir können stolz auf diese Mannschaft sein und auf das, was diese investiert, um in jedem Spiel abzuliefern.“

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Handball-Zweitligist TV Großwallstadt musste sich im Duell mit dem TUSEM Essen mit 24:30 geschlagen geben und kann damit nicht an das erfolgreiche Spiel in Dresden anknüpfen.

Von Beginn an konnte der gegnerische Torhüter Lukas Diedrich überzeugen und hielt sofort zwei Würfe der Gäste, so dass der TUSEM mit 1:0 in Führung ging. Frieder Bandlow glich aus und da auch TVG-Torhüter Petros Boukovinas zur Stelle war, konnte der junge Rechtsaußen Dmytro Redkyn die 2:1-Führung erzielen. Aber der TVG leistete sich weitere Fehlwürfe, so dass Essen auf 4:2 und 6:3 umstellte. Durch eine tolle Abwehrleistung kamen die Gäste wieder ran und egalisierten zum 6:6. Die Partie ging umkämpft weiter und lebte vor allem von der Defensive auf beiden Seiten. Kurz vor dem Pausenpfiff hätte der Gastgeber auf drei Tore davonziehen können, doch Boukovinas war zur Stelle und Mario Stark verkürzte auf 11:12.

Nach diesen ersten 30 Minuten schien noch alles offen. Hervorzuheben war sicherlich, dass die Unterfranken keinen einzigen technischen Fehler produzierten. Andererseits hatte das Team um Trainer Slava Lochman bis dato bereits 13 Fehlwürfe produziert und das Spiel über die Außen fand bis dato so gut wie nicht statt.

Viel vorgenommen

Für die zweite Halbzeit hatte sich der TVG vorgenommen, die Partie schneller zu gestalten. Sofort fielen dann auch Tore – allerdings auf beiden Seiten. Die vorher viel gerühmte Defensive fand bei beiden Teams keinen Zugriff mehr, so dass es nach 40 Spielminuten 21:18 stand. Beim TVG war das  hauptsächlich Florian Eisenträger zu verdanken, der unter Rückenschmerzen vom Siebenmeterpunkt aus traf. Dann allerdings verschliefen die Blau-Weißen die nächsten Minuten. Innerhalb von fünf Minuten erhöhte der Hausherr auf 25:18, konnte bis zur 52. Minute sogar einen Acht-Tore-Vorsprung (27:19) herausspielen. Dass das Ergebnis nicht noch höher ausfiel, war vor allem der Tatsache geschuldet, dass nun endlich zumindest ein Außenspieler eingebunden wurde und Ievgen Zhuk mit drei Toren in Folge zum 23:28 verkürzte. Für eine Aufholjagd aber war es zu spät, so dass am Ende eine völlig verdiente Niederlage auf der Anzeigentafel stand, welche eine Konstanz in den Ergebnissen des TVG weiter vermissen lässt.

 

Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball-Liga steht in der Abstiegsrelegation der nächste Spieltag an. Diesmal hat der TV Kirchzell Heimrecht und empfängt am heutigen Samstag den DHK Flensborg und gegen den kommenden Gegner soll der nächste Sieg her.

Weiter spielen: Team HandbALL Lippe II – Haspo Bayreuth, HG Oftersheim/Schwetzingen – DJK Flensborg (vorverlegt vom 6. Spieltag).

 

Mit einem unglaublichen Kampfgeist und mit einer starken geschlossenen Mannschaftsleistung holte sich der TV Kirchzell vergangene Woche bei der Haspo Bayreuth zum Auftakt in die Relegationsrunde einen immens wichtigen Sieg. „Das war für uns ein guter Auftakt und eine Riesenvorlage. Nun gilt es, nachzulegen“, sagt TVK-Trainer Alex Hauptmann.

Nachlegen können die Kirchzeller diesmal zu Hause und zwar gegen den DHK Flensborg.  Diese sind bisher für den TVK ein unbeschriebenes Blatt. 1979 wurde der Dansk Handboldklub Flensborg gegründet. Zur Saison 2008/2009 trat der DHK mit sieben Senioren- und neun Jugendmannschaften an. Die erste Mannschaft spielte in der Regionalliga, doch mit der Neustrukturierung zur Einführung in die dritte Bundesliga stiegen die Herren 2010 aus der Regionalliga ab und spielten in der Oberliga Schleswig/Holstein-Hamburg. Aber nur für eine Saison. Bereits in der darauffolgenden Runde gelang der Wiederaufstieg in die dritte Liga.

DHK Flensborg mit 9:39 Punkten in der Saison 2022/23

In der Saison 2022/23 spielte der DHK in der Staffel Nord und stand in der Endabrechnung auf dem elften Platz von 13 Mannschaften. Nach 24 Spielen und 9:39 Punkten reichte es nicht für den direkten Klassenerhalt.

Trotzdem warnt Trainer Alex Hauptmann vor den Flensborgern. „Ich habe mir Videos angeschaut und ich muss sagen, sie sind echt nicht schlecht. Sie wissen wo ihre Stärken liegen und diese spielen sie gut aus.“ Der DHK verfügt über sehr schnelle Außen, über gute Spieler auf den Positionen Halblinks oder Halbrechts. Besonders beeindruckt war Hauptmann von dem Kreisspiel der Gäste. Vor allem Kreisläufer Marcel Möller ist kaum zu halten und immer für Tore gut. 

Doch egal wie, der TVK muss nun nachlegen, will er die Liga halten und daher ist ein Heimsieg Pflicht. „Wir müssen unser Heimspiel gewinnen und den Sieg gegen Bayreuth damit untermauern. Das geht aber nur, wenn wir alles in die Waagschale werfen und wieder 100 Prozent konzentriert sind.“ Er setzt erneut auf die Unterstützung der Fans, denn „mit unserer roten Wand im Rücken wollen wir uns den nächsten Sieg im Kampf um den Klassenerhalt holen.“

Die Flensborger haben einen Doppelspieltag vor sich. Um sich einmal die weite Fahrt zu sparen, spielen sie am Samstag in Miltenberg und am Sonntag das Rückspiel in Oftersheim/Schwetzingen.

Philippe Kohlstrung mit dabei

Eigentlich hatte das Nieder-Rodener Eigengewächs bereits mit dem Ende der vergangenen Saison seine Handballschuhe an den Nagel gehängt. Für den 30-Jährigen gab es hierfür mehrere Gründe. „Einmal war es mit Corona geschuldet. Da habe ich erst einmal gesehen, dass es auch noch ein Leben ohne Handball gibt“, sagt der ehemalige Leistungsträger der HSG Rodgau Nieder-Roden. Aber auch sein Studium war mit ausschlaggebend. Er studierte in Karlsruhe, macht dort seinen Master in Chemie Ingenieurwesen, wohnt im hessischen Lich, spielte in Nieder-Roden. Die  Fahrtstrecken waren immens. Daher setzte der Rückraumspieler andere Prioritäten. Trotzdem hielt Philippe Kohlstrung sich fit und hatte tatsächlich als Notnagel Ende des letzten und Anfang diesen Jahres noch einmal ein paar Spiele in der ersten und zweiten Mannschaft der HSG.

Anruf von Alex Hauptmann

„Ja, und dann kam der Anruf meines ehemaligen Trainers Alex Hauptmann“, grinst Philippe Kohlstrung. Er sagt, dass er ihm viel zu verdanken hat, sich unter ihm sehr weiter entwickelt und Hauptmann ihn voran gebracht hat. „Alex hat mir damals in meinen jungen Jahren in Nieder-Roden das Vertrauen gegeben und mir Verantwortung übertragen. Ich hab ihm viel zu verdanken. Auch als er dann aus Nieder-Roden weggegangen ist und wir handballmäßig Rivalen wurden, haben wir immer Kontakt gehalten, waren immer verbandelt. Als er mich jetzt angerufen und gefragt hat, ob ich in Kirchzell aushelfen kann, war mir klar, dass ich helfen werde. Das ist ja auch eine besondere Situation.“ Philippe Kohlstrung sagt, dass diese paar Wochen in der Relegation auch ein absehbarer Zeitpunkt für ihn sind. „Ich muss gucken, ob ich in jedem Spiel da bin, werde es mir einteilen, dass ich zweimal die Woche ins Training kommen kann.“ Vergangene Woche in Bayreuth wurde er quasi ins kalte Wasser geworfen und hat ohne Training in der Abwehr ausgeholfen. „In der Abwehr geht das schon einmal. Im Angriff ist dies schwerer. Aber die Spielphilosophie hat sich ja jetzt nicht grundlegend geändert. Von daher finde ich mich sicher schnell wieder ein. Ich habe die Jungs am vergangenen Samstag das erste Mal gesehen. Doch die Chemie hat gleich gestimmt und ich freu mich drauf, mit ihnen spielen zu können.“ Trotzdem ist es für ihn etwas besonderes, da er noch nie in einem anderen Verein als in Nieder-Roden gespielt hat. „So lange ich denken kann und so lange ich Handball spiele, war ich in Nieder-Roden. Jetzt muss ich erst einmal den Verein wechseln, um in Bayreuth zu spielen und auch gleich zu gewinnen“, meint Philippe Kohlstrung lachend.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Sieben Spiele noch, dann sagt Handball-Torhüter Julian Ohm beim Zweitligisten TV Großwallstadt “Tschüss”.

Im Februar 2020 kam Julian Ohm von Schwerin nach Großwallstadt. Mit dem Ende der Saison 2022/23 zieht es den gebürtigen Rostocker nun wieder näher an seine Heimat zurück. Beim Drittligisten SV Anhalt Bernburg wird er demnächst die Bälle halten. 

Das Nachwuchstalent spielte, bevor er nach Unterfranken kam, in der B-Jugend in Schwerin und wollte den nächsten Schritt Richtung A-Jugend Bundesliga gehen. „Die TVG-Junioren-Akademie hatte damals einen Sichtungslehrgang ausgeschrieben und ich habe mich angemeldet“, erzählt Julian. Alles hat wunderbar geklappt, er zog nach Großwallstadt um – und dann kam Corona.

Die Pandemie brachte die Pläne des jungen Torhüters durcheinander, doch er sah es mit seiner sympathischen Art gelassen: „Was willst du da machen? Wir konnten wenigstens trainieren und uns fithalten“, sagt er. Und es musste ja irgendwie weiter gehen. Ging es auch, denn Julian konnte zwar keine A-Jugend Bundesliga in der TVG-Akademie spielen, dafür aber Bayernliga A-Jugend, A-Jugend Bundesliga in Rodgau Nieder-Roden mit Doppelspielrecht und er kam in den Kader der zweiten Bundesliga des TVG. „Ich habe in drei Mannschaften trainiert, viel gespielt und viel gelernt“, sagt er im Nachhinein.

Pokalsieger im Mai 2022

Im Mai 2022 holte er mit der A-Jugend Bundesliga der HSG Rodgau den DHB-Pokal und war einer der Leistungsträger im Team. „Das war bisher mein schönstes Erlebnis“, strahlt er. Aber auch an seine Einsätze in der zweiten Bundesliga, zum Beispiel gegen das Team HC Motor Zaporizhzhia, gegen den HSC Coburg oder gegen den VfL Eintracht Hagen erinnert er sich gerne. „Ich habe sehr viel von unseren TVG-Torhütern Petros Boukovinas und Jan-Steffen Minerva gelernt, habe viele Tipps bekommen und einen großen Schritt in meiner Entwicklung gemacht.“ Und er hat unter Maik Handschke, Igor Vori, dem kroatischen Weltklassespieler, und unter dem ukrainischen Nationaltrainer Slava Lochman trainiert. Das können auch nicht viele von sich sagen.

Nächste Station SV Anhalt Bernburg

Trotzdem zieht es ihn nun zurück Richtung Heimat. Beim SV Anhalt Bernburg hat der 19-Jährige für die kommenden zwei Saisons unterschrieben. Der Grund ist einfach: „Ich möchte einfach regelmäßige Spielzeiten bekommen, um mich weiter zu entwickeln. Außerdem ist es für mich schön, wieder näher an zuhause zu sein. Daher hab ich diesen Schritt als sinnvoll angesehen.“

Julian, der mit neun Jahren das Handball spielen beim Schwaaner SV lernte und zunächst als Feldspieler agierte, hat viel Potenzial und das will er auch bei regelmäßigen Einsätzen zeigen. Doch wie kam er vom Feld ins Tor? Julian grinst, als er erzählt: „Damals habe ich C-Jugend gespielt und wir hatten keinen Torhüter. Also stellte mich mein damaliger Trainer Andreas Westram kurzerhand ins Tor und meinte, dass er aus mir jetzt einen Torhüter machen wird. So kam das, dass ich nun im Tor stehe. Dass Andreas so früh verstorben ist, hat mir sehr leid getan, denn er war als Mensch und Trainer einfach super und ich hatte einen tollen Draht zu ihm.“

Zum Handball kam er ein „bisschen“ über seine Mama, ein “bisschen” über seine Oma und ein “bisschen” über seine Ur-Oma, die damals noch Feldhandball gespielt hat. „So ganz eindeutig ist das gar nicht, wie ich eigentlich zum Handball kam“, lacht er und erzählt weiter: „Fakt ist, dass ich früher nicht so sportbegeistert war, sondern eher etwas bewegungsfaul… In der Schule haben wir dann Handball und Fußball gespielt. Fußball war nicht so mein Ding, also bin ich zum Handball gegangen.“ Bereits mit 13 Jahren war der Torhüter schon im Sportinternat bei den Mecklenburger Stieren, hat dort alle Auswahlmannschaften Mecklenburg-Vorpommerns durchlaufen und sieht den frühen Auszug von seinem Daheim im Nachhinein als wichtigen Schritt zur Selbstständigkeit.

Trotzdem freut er sich nun, wieder „fast“ zu Hause zu sein. Ende der Runde ist sein Umzug geplant und sein neuer Verein unterstützt ihn dabei. Mit etwas Wehmut in der Stimme meint er: „Ich bin dem TVG sehr dankbar für alles und auch Nieder-Roden möchte ich danke sagen. Ich habe sehr viel dazu gelernt und habe mich hier sehr wohl- und aufgehoben gefühlt.“

Wir wünschen dem jungen sympathischen Torhüter alles Gute für seine nächste Station und viel Erfolg – und wir werden seinen Weg weiter verfolgen.

Die Bilder hat uns Julian (Fotograf Jens Feistel) zur Verfügung gestellt. Dankeschön hierfür.