Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Der Gegensatz könnte größer kaum sein. Wegen vermeintlich fehlender Perspektiven wollte Friedrich Amelingmeyer im vergangenen Sommer seine Ruderlaufbahn beenden, nicht mal ein Jahr später ist er deutscher Vizemeister im Zweier. Das Blatt hat sich gewendet für den 22-Jährigen. Jetzt peilt Amelingmeyer seinen ersten internationalen Start für Deutschland an.

Viele hatten Friedrich Amelingmeyer bei den deutschen Kleinboot-Meisterschaften in Brandenburg nicht auf dem Schirm. In seiner Junioren- und U23-Zeit flog er oft unter dem Radar, weil er direkt nach dem Abitur nach Boston ging, um BWL in den USA zu studieren. Im Sommer 2024 hat er seinen Bachelorabschluss gemacht und ist nach Deutschland zurückgekehrt. Nachdem in Boston der ruderische Teil des Studienaufenthalts frustrierend gelaufen war, wollte er es in seinem letzten U23-Jahr in Deutschland nochmal wissen. Nach kurzer Vorbereitung reichte es aber nicht mehr für eine WM-Nominierung.

 Wechselspiel der Gefühle

„Da war es für mich dann endgültig vorbei – ich dachte, ich werde nie wieder im Boot sitzen“, erzählt Amelingmeyer. Stattdessen suchte er sich ein Praktikum in Amsterdam bei einem großen Automobilhersteller und wollte den beruflichen Weg einschlagen. Doch es kam anders. Zwei Wochen vor Beginn des Praktikums sorgte ein Formfehler für eine kurzfristige Absage. „Plötzlich war meine ganze Planung dahin“, so Amelingmeyer, der daraufhin doch nochmal im Ruderboot Platz nahm: „Ich habe mir gedacht: Versuchen kann ich es ja, auch wenn es komplett unrealistisch ist, dass ich es zum Stützpunkt in den A-Kader schaffe.“ Und wieder kam es anders.

Das Feuer wieder geweckt

Bei der Winter-Langstrecke in Dortmund, auf die sich Amelingmeyer bei seinem Heimatverein in Osnabrück vorbereitete, landete er im Einer auf Platz 50, was in Bezug auf die Riemen-Ruderer einen Mittelfeldplatz bedeutete. Amelingmeyer hatte gezeigt, dass er im A-Kader mithalten kann. Damit war das Feuer wieder geweckt. Die Kombination mit dem gleichaltrigen Paul Klapperich im Zweier zündete ebenfalls schnell, sodass sich Amelingmeyer plötzlich mittendrin in der Rudergruppe am Stützpunkt und somit im Kampf um die Plätze im Team Deutschland-Achter befand. Seit Januar wohnt er auch in Dortmund.

Dass das Duo bei den deutschen Kleinboot-Meisterschaften eher vorne als hinten mitfahren würde, deutete sich schon in der Vorbereitung an. „Wir haben gesehen, dass es gut läuft und haben uns dann immer kleine Ziele gesteckt. Wir haben jede Einheit effektiv genutzt. Das A-Finale war unser Ziel und so sind wir die Rennen dann auch gefahren“, verrät Amelingmeyer, der mit Klapperich am Ende Deutscher Vizemeister wurde und damit den bisher größten Erfolg seiner Karriere einfuhr: „Ich bin sehr zufrieden damit und stolz darauf, dass wir in Brandenburg auf hohem Niveau solide Rennen gefahren sind und Silber holen konnten.“

Große Umstellung

Auf dem Wasser lief es gut, auf dem Ergometer hingegen war noch Luft nach oben. „Das ist ein Knackpunkt, mit dem ich unzufrieden bin. Ich habe schon einige gute Schritte gemacht, aber das Training hier am Stützpunkt in Dortmund sieht ganz anders aus als in den USA, der Unterschied ist groß. Da muss sich der Körper drauf einstellen. Ich hoffe, dass sich dann ein verspäteter Effekt einstellt“, so Amelingmeyer. Insgesamt aber ist die Vorbereitung gut gelaufen, viel besser als er gedacht hätte: „Wenn mir das jemand vor einem Jahr gesagt hätte, dann hätte ich ihm nicht geglaubt. Ich dachte, ich bin durch mit dem Rudern. Jetzt bin ich sehr froh, dass ich die Leidenschaft wiederentdeckt habe.“

Eigentlich wollte Amelingmeyer Schritt für Schritt gehen, jetzt kommt es Schlag auf Schlag. Seine Gedanken hat er aber schon geordnet und sich einen klaren Plan gefasst: „Ich wollte im ersten Jahr im A-Kader mein Glück nicht vom Erfolg oder einer Nominierung abhängig machen und hatte meine Ziele eher in die nächste Saison gelegt. Wenn es jetzt aber so gut läuft und man sich das viele Training antut, ist das schon ein motivierender Faktor. Ich will dieses Jahr mein erstes internationales Rennen für Deutschland fahren und die Saison so gut wie möglich abschließen. Das langfristige Ziel sind die Olympischen Spiele.“

 

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke dafür

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, ist Derbyzeit in der Hölle Süd, sprich der TV Gelnhausen empfängt die HSG Hanau zum Derby – und das zur ungewohnten Anwurfzeit am heutigen Freitag um 2015 Uhr. Auch wenn der TVG tabellarisch bereits als Vizemeister feststeht, ist die Brisanz dieser Partie ungebrochen.

Die Vorfreude in Gelnhausen ist riesig – nicht nur wegen des emotional aufgeladenen Duells, sondern auch wegen der beeindruckenden Saisonleistung der Barbarossastädter. Mit 48:8 Punkten steht der TV Gelnhausen vorzeitig als Zweiter fest, hat sich die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga gesichert und wird damit im Mai mit Eintracht Hildesheim die Kräfte messen. Auch die Qualifikation für die Hauptrunde im DHB-Pokal ist unter Dach und Fach. Es ist die erfolgreichste Spielzeit der jüngeren Vereinsgeschichte – und das Derby gegen Hanau soll nun zum emotionalen Heimspielabschluss einer bemerkenswerten Hauptrunde werden.

Schon das Hinspiel in Hanau war ein besonderer Moment: Mit einem 24:22-Erfolg feierte der TVG in der Main-Kinzig-Halle seinen ersten Auswärtssieg im Derby überhaupt – ein historischer Erfolg, der von rund 350 mitgereisten Gelnhausener Fans frenetisch gefeiert wurde. Die Barbarossastädter dominierten weite Strecken der Partie, mussten in den Schlussminuten aber doch noch einmal zittern. Diese Emotionen sollen nun auch in der Hölle Süd spürbar sein. Der neue Fanklub „Rot Weiß Barbarossa“ wird mit voller Kraft für Stimmung sorgen – und auch die Mannschaft brennt auf das Spiel, wie Cheftrainer Matthias Geiger bestätigt:

„Es ist in der Mannschaft schon wahnsinnig viel Lust auf dieses zu spüren. In so einem hitzigen Derby wird es wichtig sein die Emotionen zu kanalisieren und in Leistung umzuwandeln. Wir wissen, dass Hanau enorme Qualitäten hat und eine Mannschaft ist, die jeden schlagen kann. Deswegen braucht es eine Bestleistung von uns.“

Geiger kann nach wie vor nicht auf alle Spieler zurückgreifen. Die Langzeitverletzten Lasse Georgi (Schulter) und Max Bechert (Meniskus) sowie Henrik Müller (Handverletzung) fallen weiterhin aus. Hinter den Einsätzen von Alex Bechert, Akos Csaba und Silas Altwein steht ein Fragezeichen.

Die HSG Hanau rangiert aktuell auf dem neunten Tabellenplatz (30:26 Punkte). Von Platz zehn können sie nicht mehr eingeholt werden, gleichzeitig besteht noch die Möglichkeit, bis auf Rang sechs vorzurücken. Nach drei Jahren mit konstanten Top-5-Platzierungen und zwei Aufstiegsrunden-Teilnahmen bleibt Hanau in dieser Saison zwar hinter den eigenen Erwartungen zurück – doch unterschätzen sollte man die Mannschaft keinesfalls.

Mit David Rivic (165 Saisontore) und Cedric Schiefer (147 Saisontore) stellen die Gäste gleich zwei der gefährlichsten Angreifer der Staffel – beide zählen zu den Top-Torschützen der Liga. Siege gegen Topteams der Saison wie das 38:31 gegen die HG Saarlouis oder das deutliche 38:26 gegen den TV Kirchzell zeigen, dass Hanau jederzeit für starke Auftritte gut ist. Seit 2016 spielt die HSG ununterbrochen in der 3. Liga und bringt entsprechend viel Erfahrung mit.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Wenn Handball Drittligist TV Kirchzell am Samstag um 1930 Uhr in der Miltenberger Sporthalle auf die HSG Rodgau Nieder-Roden treffen, wird es sehr emotional werden. Denn beim letzten Heimspiel der Kirchzeller werden die beiden Trainer Alex Hauptmann und Andi Kunz verabschiedet.

Aber nicht nur die beiden, sagen Tschüss. Auch Kapitän und Kreisläufer Jan Blank wird den TVK verlassen und sich auf seinen Job konzentrieren. Auch Rückraumspieler Tom Spieß wird aufhören. Er will ebenfalls seine Priorität mehr auf Job und Familie legen, wird aber als Standby Spieler zur Verfügung stehen, falls alle Stricke reißen.

Die Verabschiedungen sind noch nicht zu Ende, denn auch der jahrelange Mannschaftsarzt der Kirchzeller, Dr. Walter Folger, wird sich zurückziehen. 25 Jahre war er immer an der Seite der Spieler, nun gibt er den Staffelstab weiter.

Handball gespielt wird auch noch. Die Kirchzeller treffen auf einen sehr starken Gegner, der sich auf Platz sieben vorgespielt hat. “Christian Sommer ist ein toller Trainer mit Stallgeruch. Die Jungs setzen seine Vorgaben um und sein Team hat ein gutes Auftreten – auch auswärts”, sagt Alex Hauptmann, der lange Jahre bei der HSG das Sagen auf der Bank hatte. Insgesamt neun, um genau zu sein. “Davon bin ich fünf Jahre lang immer Sechster mit der Mannschaft geworden. Das ist also sowas wie mein Platz”, grinst Alex Hauptmann. Für ihn wäre es daher auch eine schöne Sache, wenn der TVK den guten sechsten Rang in der Tabelle halten würde. Dann würde sich der Kreis schließen. 32:24 Punkte hat der TVK auf dem Konto, 31:25 hat die HSG gesammelt.

“Das kommt allerdings nicht auf mich an. Das kommt darauf an, wie unser Team spielen wird”, sagt Alex Hauptmann. Er wird seine Jungs gut auf den Gegner einstellen. Zuletzt brachten diese aus Friesenheim die Punkte mit nach Hause. Dabei konnte Trainer Sommer wieder auf Sam Hoddersen, Simon Brandt oder Florian Stenger und Co. setzen.

Es wird auch darauf ankommen, ob beide Mannschaften komplett antreten können. Beim TVK sind soweit alle fit. Tom Spieß war zwar unter der Woche umgeknickt, doch er wird hoffentlich zum Wochenende wieder fit sein.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Beim letzten Heimspiel des Handball Drittligisten HSG Hanau stehen bei den Grimmstädtern einige Spielerverabschiedungen auf dem Programm. Nachdem bereits die Abgänge von Paul Hüttmann und Niklas Schierling feststanden, haben sich auch Luca Braun und Phillip Busse dazu entschlossen, den Verein am Saisonende zu verlassen. Die beiden Rückraumspieler schließen sich der SG Groß-Umstadt/Habitzheim in der Regionalliga Hessen an.

Für Luca Braun gehen Ende Juni fast sechs Jahre HSG Hanau zu Ende. Der wurfgewaltige rechte Rückraumspieler wechselte im Oktober 2019 von den Rhein-Neckar-Löwen II an den Main und wurde in den vergangenen Spielzeiten zum Leistungsträger der Grimmstädter. Mit Braun und seiner Durchsetzungsfähigkeit im rechten Rückraum gewann Hanau 2023 die südwestdeutsche Meisterschaft in der dritten Liga.

In der laufenden Spielzeit bremste aber eine Verletzung den 25-jährigen Linkshänder lange Zeit aus. Vor einigen Wochen kämpfte er sich dann zurück in die Mannschaft und erzielte bei seinen zehn Einsätzen 20 Tore. Im Juni folgt nun der Abschied von dem 1.97 Meter großen Dieburger, der in seiner Hanauer Zeit das Offensivspiel der HSG geprägt hat und sich nun mehr auf seine berufliche Laufbahn konzentrieren will.

„Wusste zu jedem Zeitpunkt, dass ich hier im richtigen Verein bin“

„Die Zeit bei der HSG Hanau war mehr als nur ein Abschnitt“, sagt Luca Braun. „Ich habe mich von Anfang an wohl gefühlt und wusste zu jedem Zeitpunkt, dass ich hier im richtigen Verein bin. Egal ob Staff, Team, Zuschauer oder Freunde und Familie – alle haben dazu beigetragen. Ich freue mich auf jedes Wiedersehen, egal in welcher Konstellation. Danke, liebe HSG-Familie!“

„Es ist schade, dass Luca uns verlässt, aber die Gründe sind nachvollziehbar“, erklärt der sportliche Leiter der HSG Hanau, Reiner Kegelmann. „Er hat in den letzten Jahren extrem viel zu unserem Erfolg beigetragen. Für die weitere berufliche und sportliche Zukunft drücken wir ihm natürlich die Daumen.“

Auch Perspektivspieler Phillip Busse wird sich im Sommer aus dem Drittliga-Kader der Brüder-Grimm-Städter verabschieden. Der hochgewachsene Rückraumspieler will sich fortan auf seine berufliche Ausbildung fokussieren und wechselt gemeinsam mit Braun eine Liga tiefer, zur SG Groß-Umstadt/Habitzheim.

Busse gehörte zu den vier Talenten, die 2022 aus dem damaligen A-Jugend-Bundesliga-Kader der HSG nach oben gezogen wurden. Noch in der Vorsaison sammelte er daher auch regelmäßig Einsatzzeiten in der Hanauer 2. Mannschaft. 2024 verlängert die HSG den Vertrag mit dem heute 21-Jährigen, der in Folge aber von einer schweren Knieverletzung zurückgeworfen wurde. Sein Comeback feierte der gebürtige Frankfurter vor einigen Wochen beim Heimspiel gegen die VTV Mundenheim und erzielte bei seinem ersten Saisoneinsatz auch ein Tor. In diesem Aufeinandertreffen verletzte er sich aber erneut am Knie. Die finale Diagnose steht noch aus.

„Werde die HSG immer in meinem Herzen behalten“

„Ich bin froh, dass ich damals in der C-Jugend zur HSG Hanau gewechselt bin. Es war eine sehr schöne Zeit, mit vielen Freunden, guten Trainern und dem hervorragenden blauen Block an meiner Seite, die mich weit gebracht haben“, sagt Phillip Busse. „Dafür bin ich sehr dankbar und werde die HSG als meinen ersten großen Verein immer in meinem Herzen behalten. Dieser Schritt fällt mir nicht sehr leicht, weshalb ich so lange für diesen Entschluss gebraucht habe. Letzten Endes ist es für meinen Werdegang aber die beste Entscheidung, vor allem wegen meiner körperlichen Gesundheit. Ich wünsche dem Team weiterhin viel Erfolg!“

„Phillip ist in den vergangenen Wochen an uns herangetreten und hat dem Verein mitgeteilt, dass er sich bald mehr auf seinen beruflichen Werdegang konzentrieren möchte und daher einen Vereinswechsel anstrebt“, so Kegelmann. „Für seinen Genesungsprozess wünschen wir ihm natürlich alles Gute und für die weitere sportliche sowie berufliche Laufbahn viel Erfolg.“

 

Die Bilder hat uns die HSG zur Verfügung gestellt. Danke dafür

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In der Handball Regionalliga geht es dieses Wochenende nach einer Osterpause weiter und Obernburg sowie Groß-Bieberau sind im Einsatz. Die TuSpo muss nach Petterweil fahren und die Bieberauer treten in Pohlheim an.

 

Obernburg ist gefordert

Am Sonntag um 18 Uhr muss die TuSpo Obernburg beim TV Petterweil antreten. Der Gastgeber steht aktuell auf einem sehr guten zweiten Platz und hat, dank einer starken Rückrunde, nun 31:15 Punkte gesammelt. Petterweils Trainer Martin Peschke überraschte jüngst mit einem 31:24-Erfolg beim Tabellenersten Münster und zeigt sich ansonsten sehr heimstark. So wurden Siege daheim zum Beispiel gegen Gensungen, Breckenheim oder Pohlheim eingefahren.

Auf Spieler wie Martin Habenicht auf Linksaußen, der im Moment der beste Schütze mit 105 Treffern ist, oder Björn Pape am Kreis sowie Stephan Pletz (RL) oder Jonas Henneberger (RA) muss Obernburg achten. Doch nichtsdestotrotz hatten die Obernburg zuletzt eine gute Phase, stehen derzeit auf Platz neun der Tabelle und holten sich im Hinspiel einen knappen 27:26-Erfolg. Letzte Saison gab es allerdings zwei Niederlagen. Egal wie – die TuSpo will auf jeden Fall ihre Serie fortsetzen und möglichst mit etwas Zählbares nach Hause kommen.

 

In Pohlheim muss gearbeitet werden

Am Samstag um 18 Uhr muss die HSG Bieberau/Modau bei der HSG Pohlheim antreten. Beide Teams kommen aus der Osterpause und wissen nicht so ganz genau, wo sie aktuell leistungsmäßig stehen. Das letzte Spiel der Falken aus Bieberau gegen den TuS Holzheim verlief gut und konnte sicher mit 36:26 gewonnen werden. Pohlheim tat sich da etwas schwerer und gewann knapp gegen den TV Hüttenberg II mit 27:26.

Tabellarisch stehen sich die beiden Mannschaften recht nahe. Die Falken sind auf Platz vier mit 29:17 Punkten, Pohlheim ist aktuell auf Platz sechs mit 24:22 Punkten. Pohlheim verfügt über eine ausgeglichene Mannschaft, die an guten Tagen jeden schlagen kann, hatte aber auch den einen oder anderen Ausrutscher zu verkraften.

Für die Falken geht es noch um eine möglichst gute Platzierung, um die Fans nach einer eher durchwachsenen Saison zufrieden zu stimmen und Selbstbewusstsein für die neue Runde zu tanken. HSG-Trainer Thomas Weber sagt: „In Pohlheim muss schon ordentlich gearbeitet werden, da bekommen wir nichts geschenkt.”

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Handball Zweitligist TV Großwallstadt hat am Ostermontag für eine Überraschung gesorgt und zu Hause den Tabellenzweiten Minden besiegt. Am Freitag trifft der TVG in Konstanz auf den Tabellenletzten und will dort nachlegen. Auch wenn Konstanz mittlerweile als Absteiger feststeht, darf die Mannschaft von Trainer Vitor Baricelli keinesfalls unterschätzt werden. Die Baden-Württemberger können befreit aufspielen und wollen vor heimischem Publikum sicherlich bis zum Ende der Saison gute Leistungen zeigen, um vielleicht noch den einen oder anderen Punkt zu erspielen.

Das sieht auch Christos Erifopoulos, ehemaliger TVG-Spieler, so: “Die Rollen sind klar verteilt und der Druck liegt beim TVG. Wir haben nichts zu verlieren, aber wir wollen trotzdem gewinnen, wollen unseren treuen Fans einen Heimsieg schenken. Ich persönlich freue mich sehr auf die alten Weggefährten wie Mario Stark, Flo Eisenträger, Jan-Steffen Minerva usw. Es ist immer schön, wenn wir uns sehen.” Ob er spielen kann, bleibt abzuwarten, denn er kämpft gerade mit muskulären Problemen.

TV Großwallstadt mit Rückenwind aus letztem Heimsieg

Der TV Großwallstadt muss also mit voller Konzentration in die Begegnung gehen und darf den Gegner nicht in einen Lauf kommen lassen. Bereits im Hinspiel hat die HSG Konstanz gezeigt, was in ihr steckt und das Spiel ging knapp mit 35:33 zu Gunsten des TVG aus. Die Gäste reisen allerdings mit Rückenwind an den Bodensee. Nach drei Niederlagen konnten sie sich zuletzt gegen GWD Minden freispielen, haben gegen den Tabellenzweiten eine fulminante zweite Halbzeit hingelegt und einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt erspielt.

Andrè Lohrbach mit Alternativen im Rückraum

Jetzt heißt es für die Unterfranken nachlegen. Durch die Rückkehr von Finn Wullenweber und Connar Battermann hat TVG-Trainer Andrè Lohrbach nun wieder mehrere Alternativen im Rückraum. Die HSG Konstanz wird auf jeden Fall mit ihrem jungen Kader Akzente gegen den 14. der Tabelle setzen wollen. Aron Czako und Lukas Köder zählen zu den wurfstarken Spielern der HSG. Felix Sproß, der die Torschützenliste anführt und in der Jugend beim TVG spielte und auch für den TV Kirchzell auflief, wird verletzungsbedingt nicht im Kader stehen. Im Hinspiel war es Kreisläufer Michel Stotz, der acht Treffer gegen TVG erzielte.

TVG-Kapitän Patrick Gempp sagte vor dem Match: “Konstanz steht mit dem Rücken zur Wand. Aber sie spielen in letzter Zeit immer besser auf und wir stehen vor einer fordernden Aufgabe. Mit ihrer 6-0-Abwehr halten sie gut dagegen und wir dürfen uns nichts erlauben, müssen unsere Leistung abrufen, damit die Punkte mit nach Hause wandern.”

 

 

Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke dafür

 

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Handball Zweitligist TV Großwallstadt hat im Kampf um den Klassenerhalt zwei wichtige Punkte gegen den Tabellenzweiten GWD Minden erspielt. Damit ist der TVG in der Tabelle vom vorletzten Platz auf Rang 14 vorgerutscht.

Die Mannschaft von Trainer Andrè Lohrbach ging sicherlich als Außenseiter in die Partie gegen den Aufstiegsaspiranten aus Minden. Allerdings hat der TVG schon oft bewiesen, dass er gerade zu Hause sein bestes Gesicht zeigt. So war es auch am Ostermontag. Hinzu kam die Rückkehr von Connar Battermann, der nach seinem Muskelbündelriss zurück aufs Parkett kam. Auch Florian Eisenträger war wieder dabei und Finn Wullenweber konnte erstmals im Angriff eingesetzt werden. Trainer André Lohrbach konnte folglich seit langem wieder auf einen breiten Kader zurückgreifen mit mehreren Optionen im Rückraum.

Schwächen in Defensive in Halbzeit eins

Doch es waren die Gäste, die besser ins Spiel fanden und schnell mit 3:1 in Führung gingen. Danach trafen zwar Connar Battermann und Tobias Buck zum Anschluss, aber die Abwehr der Unterfranken tat sich schwer, Torhüter Julian Buchele kam zu keinen Paraden. Bereits nach acht Spielminuten kam für ihn Stefan Hanemann ins Tor. Doch die Defensive blieb weiter ohne Zugriff, André Lohrbach sah sich zur ersten Auszeit gezwungen. Leider ohne Erfolg. Durch einen 3:0-Lauf ging Minden mit 11:6 in Führung. Der Gastgeber steckte nicht auf, kämpfte sich auf 10:13 ran, Finn Wullenweber verkürzte 48 Sekunden vor Schluss auf 18:20. Danach erhielt Stefan Salger nach einem Foulspiel die rote Karte, Carles Asensio Cambra erzielte den letzten Treffer vor der Pause zum 18:21.

Furiose zweite Hälfte beschert den Hausherren den Sieg

Ein Ergebnis, das Hoffnung schürte, denn es war noch alles möglich – und dass der TVG unbedingt gewinnen wollte, zeigte sich schon bald. Maxim Schalles traf sofort zum 19:21, wenige Minuten später stellte er den Anschluss zum 22:23 her. So langsam kam auch die Halle in Schwung. Der überragend aufspielende Yessine Meddeb läutete in der 41. Minute einen 3:0-Lauf ein, welchen Lars Röller per Siebenmeter zum Ausgleich (27:27) nutzte. In den folgenden Spielminuten kam es zur kritischen Situation, in der nach drei Zwei-Minuten-Strafen nur noch drei Feldspieler auf Seiten des TVG auf dem Platz standen. Doch nun war die Halle da. Mit der Unterstützung von den Rängen erzielten Meddeb, Eisenträger und Röller die erste Führung für die Gastgeber. Mit dem starken Rückhalt Stefan Hanemann, der unglaubliche Paraden hatte sowie den Fans auf den Rängen spielten sich die Unterfranken in einen Rausch und gaben die Führung bis zum Ende nicht mehr aus der Hand. Nach 60 Minuten stand ein hochverdienter 39:36-Sieg auf der Anzeigetafel.

Egal, wenn Trainer Lohrbach brachte – ob Finn Wullenweber, Lars Röller vom Punkt, Yessine Meddeb, Florian Eisenträger, Connar Battermann, Tobias Buck, Maxim Schalles, Mario Stark und so weiter und so weiter – sie alle erfüllten ihre Aufgabe mit Bravour und kamen mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung zu den so wichtigen Punkten.

Ein enttäuschter Malte Semisch (Torhüter Minden) sagte nach dem Spiel: “In der ersten Halbzeit haben wir es verpasst, die Führung zu vergrößern und unsere Abwehr stand nicht konsequent genug. In der zweiten Hälfte kam noch der Druck von der Halle hinzu, der Vorsprung ist zusammen geschmolzen. Sowas dürfen wir uns nicht erlauben.”

 

 

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Wie Handball Zweitligist TV Großwallstadt mitteilte, hat der Verein erneut die Lizenz ohne jegliche Bedingungen und Auflagen von der unabhängigen Lizenzierungskommission der HBL für die kommende Saison 2025/26 erteilt bekommen.

Herausforderungen der letzten fünf Jahre getrotzt

Trotz schwierigster Rahmenbedingungen der letzten fünf Jahre, welche durch die Corona-Pandemie und die wirtschaftliche Lage infolge des Ukraine-Kriegs (Inflation) geprägt wurden, ist es der TV Großwallstadt GmbH gelungen, in einem strukturell schwierigen und zergliederten Umfeld Dank einer hohen Anzahl von treuen Sponsoren und Partnern, den Club deutlich mit der erforderlichen Kontinuität weiterzuentwickeln.

Marke „TV Großwallstadt“ positioniert

„Ich denke, wir haben auf die fulminante Entwicklung und den gestiegenen Wettbewerb innerhalb der zweiten Handball-Bundesliga die richtigen Antworten, insbesondere auch bei der Organisation und Entwicklung der Geschäftsstelle, sowie insgesamt der Positionierung der Marke „TV Großwallstadt“ gefunden“, so Geschäftsführer Stefan Wüst.

Schaffung von Rücklagen und Engagement der Unternehmen aus Region

Für die kommenden Spielzeiten wird jedoch die Schaffung von Rücklagen und die Generierung von neuem Kapital für die nächsten Entwicklungsschritte eine der Hauptaufgaben des Traditionsvereins sein. Dies bedingt noch mehr Beteiligung und Engagement der Unternehmen aus der Region, um die gesteckten Ziele für die kommenden Saisons zu realisieren. Der angepeilte Etat liegt für die Spielzeit 2025/26 bei rund 2 Mio. Euro.

 

 

 

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Toller Erfolg für Ben Ostheimer vom TV Aschaffenburg. Der Nachwuchs-Tennisspieler hat jüngst den Academy Cup – DTB, ein A7-Turnier, in Hochheim gewonnen. Ben war an Position eins gesetzt und gewann nach einer Freirunde gegen Laurenz Kersting vom TSC Mainz mt 6:3, 6:1. Danach wartete der an drei gesetzte Finn Wolf vom TC Heilbronn am Trappensee auf ihn. Auch gegen ihn setzte sich der Aschaffenburg recht klar mit 6:3, 6:0 durch.

Mit diesem Erfolg stand Ben im Finale, wo der mit einer Wildcard ausgestattete Luciano Larosa (Wiesbadener THC) wartete. Dieser hatte zuvor die Nummer zwei der Setzliste, Cedric Holzmann (TC BW Bensheim) und die Nummer vier, Rene Gabriel Jung (TC Gensingen), aus dem Turnier genommen. Ben Ostheimer musste gegen Larosa alles aufbieten, verlor den ersten Satz mit 4:6, gewann den zweiten mit 7:6. Auch der Match Tiebreak war hart umkämpft, doch diesen holte sich Ben letztlich mit 11:9 und freute sich über seinen Erfolg.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Handball Zweitligist TV Großwallstadt empfängt am heutigen Ostermontag um 17 Uhr den Tabellenzweiten GWD Minden. Mit der Mannschaft von Trainer Aaron Ziercke hat der TVG einen schweren Brocken zu Gast. Das Hinspiel im vergangenen November hat Minden souverän mit 37:22 gewonnen. Damals war es Torhüter Malte Semisch, der mit 18 Paraden glänzte und als einer der besten Torhüter der Liga gilt. Zudem kamen Linksaußen Florian Kranzmann, Rückraumspieler Luka Sebetic und Top-Torschütze Alexander Weck auf jeweils sieben Treffer. Aber Minden hat auch noch Philipp Vorlicek, Ian Weber, ein sehr wichtiger zentraler Spieler, oder Max Staar zu bieten.

Diesmal werden in der Untermainhalle in Elsenfeld die Karten neu gemischt und der TVG möchte nach dem missglückten Spiel gegen Dormagen endlich wieder seine Heimstärke ausspielen. Ob das gelingt, wird sich zeigen. Fakt ist, dass TVG-Trainer Andrè Lohrbach auf sein bestehendes Personal zurückgreifen kann und – so wie es ausschaut – werden bis auf Kuno Schauer alle spielen können. Das wird auch von Nöten sein, denn die Gäste kommen mit der Empfehlung des Tabellenzweiten, haben 37:15 Punkte auf dem Konto und wollen unbedingt gewinnen, um die Aufstiegschance zu wahren. Der TVG hingegen steht seit dem Wochenende mit 23:31 Punkten auf einem Abstiegsplatz, also Platz 17. Das kann sich allerdings mit einem Sieg schnell wieder ändern.

Individuelle Qualitäten auf allen Positionen

Andrè Lohrbach weiß, dass der Gegner “eine kompakte 6-0-Deckung spielt, individuelle Qualität auf allen Positionen hat und es ist das Team mit den meisten Gegenstoßtoren.” Er hat seine Spieler gut darauf eingestellt und diese werden die Vorgaben hoffentlich gut umsetzen können.

Aber auch Mindens Trainer Aaron Ziercke kommt mit seinem Team bestens vorbereitet zum TVG: “Wir wissen, dass der TVG letztendlich zwei Gesichter hat und in der Lage ist, daheim jeden zu schlagen. Dormagen mal außen vorgelassen, denn das ist nicht ihr Anspruch. Ich habe versucht, mein Team auf das beste Gesicht des TVG vorzubereiten. Seit Mario Stark wieder dabei ist, drückt er dem Spiel seinen Stempel auf, aber auch Tobias Buck oder Max Horner können viel Druck erzeugen.” Bis auf die Langzeitverletzten kommt Minden komplett und der Coach sagt: “Wenn wir unsere gewohnte Leistung abrufen, dann wird es für den Gegner schwer werden. Wir stehen derzeit auf Platz zwei und diesen Platz wollen wir auch halten.”

 

 

Das Bild von Max Horner hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke dafür