Liebe Leserinnen, liebe Leser.
In der dritten Handball-Liga, Staffel E, geht es so langsam ans “Eingemachte.” Der TV Kirchzell hat den HSC Bad Neustadt regelrecht aus der Halle gefegt, Erlangen gewann in Nieder-Roden und Bieberau nahm aus Coburg die Punkte mit.
Konsequent gespielt und die Punkte geholt
Mit etwas gemischten Gefühlen trat die HSG Bieberau/Modau die Reise nach Coburg an, hatten sie doch immerhin vier Wochen kein Wettkampfspiel und damit ein gehöriges Defizit an Spielpraxis. Das konnte man auch in den ersten Minuten des Spiels sehen, als sich vor allem die sonst so sichere Abwehr gegen die Coburger schwer tat. Da fehlte die Koordination, der letzte Schritt und vor allem die Harmonie im Abwehrverbund. So war es nicht verwunderlich, dass die Coburger zu dieser Phase des Spiels gut mithalten konnten und die Partie zunächst offen blieb. Am Ende nahm die HSG mit 31:24 (19:14) den Sieg mit nach Hause.
Nach zehn Minuten stand es 5:6, ehe die Falken etwas besser ins Spiel kamen und nach 17 Minuten erstmals eine Drei-Tore-Führung herausspielen konnten. Zur Halbzeit stand es 14:19.
In der Halbzeitpause wurde mehr Konsequenz gefordert. Die Ansage fruchtete und so kam auch die Abwehr immer besser ins Spiel und fand zur alten und gewohnten Stärke zurück. Jetzt wurden Bälle geblockt, Kreisanspiele verhindert und gut mit Torhüter Sevo zusammen gearbeitet. Das schlug sich natürlich auch gleich im Ergebnis nieder, denn die Falken zogen Tor um Tor davon und konnten sogar in der 50. Spielminute mit 29:20 in Führung gehen.Im Zeichen eines sicheren Sieges, schaltete die HSG einen Gang zurück. So konnte Coburg noch etwas Resultatsverbesserung betreiben und am Ende stand ein klarer Auswärtssieg für die Gäste auf der Anzeigetafel.
HSG-Manager Georg Gaydoul: „Auch in Coburg muss man erst einmal gewinnen, das haben wir gut hin bekommen und wollen uns weiter steigern. Aber jetzt erst einmal ein Lob an die Truppe, die immerhin vier Wochen keinen Wettkampfmodus hatte.“
Tabellenzweiter am Ende zu stark für die Rodgauer
Tolle Treffer, packende Zweikämpfe, Wechselfehler und viele Diskussionen. In einem hochinteressanten Spiel mussten sich die Baggerseepiraten nach 60 kampfbetonten Minuten dem Bundesliganachwuchs aus Erlangen mit 29:36 (15:17) geschlagen geben.
Vom Anpfiff an entwickelte sich eine temporeiche Partie mit extrem hoher Schlagzahl. Beide Teams suchten zielstrebig den direkten Weg zum Tor. Die Hausherren waren immer wieder mit Pässen an den Kreis erfolgreich. Dort wuselte sich Flo Stenger durch die Deckungsreihe der Gäste, der oftmals nur regelwidrig gestoppt werden konnte. Die Franken vertrauten im Angriff vor allem dem treffsicheren Poser auf Rechtsaussen, der bei seinen insgesamt neun Wurfversuchen in der ersten Halbzeit achtmal erfolgreich war. Nach der ausgeglichenen Anfangsphase (5:5) ließen die Rodgauer gegen den starken Gästekeeper Boiek ein paar gute Chancen liegen, das nutzte der Tabellenzweite sofort eiskalt aus und setzte sich auf 11:8 ab.
HSG-Trainer Jan Redmann nahm in seiner Auszeit dann erste personelle Wechsel vor und forderte von seinem Team wieder mehr Intensität in den Zweikämpfen. Das setzten Kohlstrung und Co. gegen die körperlich überlegenen Gäste auch direkt um. Die Intensität auf dem Feld nahm jetzt spürbar zu, es hagelte Hinausstellungen auf beiden Seiten. Dies gipfelte letztendlich in einer umstrittenen Szene, bei der sich Gästeakteur Bialowas zu einer klaren Unsportlichkeit gegen Michi Weidinger hinreißen ließ. Doch zum deutlich hörbaren Unmut der heimischen Fans wurde nicht nur Bialowas, sondern auch Weidinger mit einer Zweiminuten-Strafe bedacht. Das war nicht die einzige Entscheidung, mit der HSG-Coach Jan Redmannsichtlich unzufrieden war. Die hochgekochten Emotionen beruhigten sich dann aber recht schnell und bis zum Halbzeitpfiff gelang es den Rodgauern, den Rückstand auf 15:17 zu begrenzen.
Direkt nach Wiederbeginn folgte dann die entscheidende Phase. Binnen drei Minuten produzierten die HSGler viele Fehler im eigenen Angriff. Die wieselflinken Gäste nutzten das aus, oftmals in Person von Linksaußen Bauder, der immer wieder frei vor Kapitän Marco Rhein auftauchte. Der HSG-Kapitän zeigte mit 20 Paraden zwar erneut eine starke Leistung, konnte in der Folge aber nicht verhindern, dass sich die Erlanger nicht aus dem Konzept bringen ließen. Was die Baggerseepiraten auch versuchten, oftmals hatten die gegnerischen Spieler die bessere Antwort. So vergingen die Minuten und spätestens beim 23:30 war die Partie entschieden.
Das Bild hat uns die HSG Rodgau Nieder-Roden zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.
Bleibt gesund und passt auf Euch auf.