Jüngst saßen wir im Burger King in Aschaffenburg (ein bisschen Werbung muss sein 🙂 ), als wir unseren Augen nicht trauten. Am Drive In-Schalter standen plötzlich zwei wunderschöne Pferdegespanne samt Kutscher. Sie kamen von einem Umzug in Aschaffenburg, waren auf dem Rückweg nach Straßbessenbach und die Kutscher hatten – Hunger!!! Was gibt es einfacheres, als bei einem Drive In kurz Rast zu machen? Sehr zur Freude der Kundschaft und der Bediensteten, die allerdings allesamt erst einmal etwas verblüfft schauten.

Für die Kutscher in ihrem schmucken Outfit war dies allerdings die normalste Sache der Welt. Sie verstanden die ganze Aufregung nicht. Die Pferde übrigens auch nicht. Im Gegenteil. Sie fühlten sich richtig wohl, hinterließen ihre Spuren in Form von „wunderschönen Pferde-Äpfelchen“ (siehe Fotos) und machten sich mit dem nötigen Proviant und der ihnen eigenen Nonchalance auf Richtung Heimat …

 

 

 

 

25 lange Jahre muss „Starlight Express“ in Bochum aufgeführt werden, ehe wir es schafften, uns das Musical anzusehen. 25 Jahre an einem Standort – so lange hat es wohl bisher keine andere Show geschafft, sich an einem Ort zu präsentieren. Und das mit soviel Erfolg.

Wir hatten zudem das Glück, dass wir – aufgrund des Jubiläums – eine veränderte Licht- und Lasershow und ein neues Duett der Hauptdarsteller erleben durften. Wir wissen nicht, wie es vorher war, können aber sagen, dass wir wirklich begeistert waren.

Das Ensemble ist rasant auf Rollschuhen unterwegs, die Story muss man nicht unbedingt verstehen oder nachvollziehen können, aber das macht gar nichts. Die Kostüme, die Lasershow und die Begeisterung der einzelnen Akteure für ihre Rolle machten den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Abgerundet wurde das Ganze noch durch einen etwas, naja, nennen wir es mal ausgiebigeren „Absacker“ im nahegelegenen Renaissance Hotel. Der Barkeeper dort ist Spitze, stellt sich auf die individuellen Wünsche seiner Gäste ein und bietet neben seinen eigenen kreativen Drinks noch den „Starlight Express Cocktail“ an. Der Pianist geht in seinem Spiel auf und animiert sein Publikum zum Tanzen, Mitsingen oder zumindest zum „Mitwippen“. Die Zeit verging viel zu schnell und Nacht dementsprechend kurz …

Das Fazit: ein rundum gelungener Ausflug nach Bochum und eine tolle Abwechslung vom stressigen Alltag!

 

Corinna Kofler, ein Tausendsassa, aber auch eine „Lebefrau“. Die umtriebige Geschäftsfrau aus Österreich, die nur so von neuen Ideen sprudelt, gab uns ein sehr interessantes Interview mit Einblicken in ihr Leben.

Frau Kofler, Sie schreiben auf Ihrer Homepage, dass Sie „Privatier“ sind. Ich würde Sie eher als „Tausendsassa“ bezeichnen – und zwar auf vielen unterschiedlichen Gebieten. Wie würden Sie sich in ein paar Sätzen selbst beschreiben?

„Ich bin ein Mensch, der sich ganz bewusst den „Luxus“ leistet, nur mehr das zu machen, was mir am meisten Freude bereitet. Für alles andere erscheint mir das Leben als zu kurz bemessen. Deshalb verbringe ich meine Zeit am liebsten beim Herumalbern mit meinem Mann Michi, beim Halten von Mittagsschläfchen, beim Experimentieren in der Küche, beim Herumballern von Golfbällen oder indem ich meine Wasserquellen und Wälder durch schweißtreibende Geländeläufe besuche und dabei neue Projektideen spinne.
Nach vielem Herumreisen bin ich seit einiger Zeit in meiner Heimatstadt Villach sesshaft geworden.
Mit Rosinen, Zimt und Tomaten kann man mich erfolgreich „in die Flucht schlagen“ 😉
Besonders wichtig ist für mich persönlich, mich immer wieder vom Mainstream abzukapseln und mich abends vorm Einschlafen absolut sicher zu sein, tagsüber tatsächlich alles getan zu haben, was ich auch tun wollte.“

Mittlerweile unterhalten Sie eine Unternehmensgruppe, die seinesgleichen sucht. Sie haben mit COGITO & CREO eine PR-Beratung – allerdings nur für Ihre eigenen Firmen und eine Handvoll ausgesuchte Kunden. Warum nur für Ihre eigenen Firmen?

„Mir fehlt die Leidenschaft dazu, bei anderen zu buckeln, um fremde Ideen realisieren zu dürfen, mit denen ich mich im Endeffekt erst nicht zu 100 Prozent selbst identifizieren kann.
Und nur eine Handvoll potentieller Kunden denkt ähnlich wie ich. Deshalb investiere ich auch am liebsten in die Realisierung meiner eigenen Ideen. Außerdem halte ich diese Vorgehensweise für die beste Vermögens-Anlage in Zeiten wie diesen.“

Wie zu hören ist, sind Sie eine begeisterte Golferin. Seit wann frönen Sie diesem Sport und wie kamen Sie zum Golf?

„Puuuuuuuuh – Das weiß ich, offen gestanden, gar nicht mehr ganz genau. Aber so um die fünf, sechs Jahre wird’s schon her sein, dass ich damit begonnen habe, Golf zu spielen. Mich faszinierte das Jagd-Prinzip, das dieser Sportart zu Grunde liegt.  Die Jagd nach dem entscheidenden Ziel: den Ball mit möglichst wenig Schlägen dahin zu befördern, wo ich ihn hinhaben will. Und das alles total unblutig.“

Entstand die Idee zu Ihrer Website UNLIMITED GOLF auf einer Golfrunde?

„Nein. Bei anderen Tätigkeit, die mindestens ebenso viel Hüftschwung erfordert …  (gemeint ist das Tanzen, Anm. d. Red.)“

UNLIMITED GOLF hebt sich wohltuend  von anderen Internetpräsenzen ab. Es ist Ihnen gelungen, eine Website ins Leben zu rufen, die den Sport mit dem kleinen weißen Ball, Lifestyle, Unterhaltung, aber auch Infos und Service spielend unter einen Hut bringt. Und nun haben Sie auch ein Magazin zur Ihrer Seite herausgebracht. Was war der Grund?

„Vorab vielen herzlichen Dank für‘s charmante Kompliment! Mit einer Website alleine erreicht man zwar sehr viele, aber niemals alle Golfspieler/Innen. Und genau um diese „Lücke“ zu schließen, musste eben meiner Einschätzung nach zusätzlich auch noch ein Premium-Magazin her.“

Wie oft erscheint das Magazin?

„Einmal pro Jahr. Rechtzeitig zum Beginn der Golfsaison.“

Was macht mehr Spaß? Das Magazin zu kreieren oder die Seite mit Leben zu füllen, print oder online?

„Beides hat seine unwiderstehlichen Reize.“

Kommen wir zu Ihrem „jüngsten Kind“ – Genius Juniors. Was ist Genius Juniors?

„Genius Juniors ist eine Website, die leistungsliebenden jungen Menschen mittels Online-Coaching auf amikaler Basis all das vermittelt, was für ihre berufliche & private Zukunft wichtig ist, aber durch die jüngsten gesellschaftspolitischen Entwicklungen leider vernachlässigt worden ist und wird. Alle jammern über diese Tatsache – mein Team und ich tun aber auch was dagegen. Und wachsen dabei von Tag zu Tag. Ohne uns dabei aufhalten zu lassen.“

Was hat Sie dazu veranlasst, junge Menschen zwischen 15 und 29 Jahren zu motivieren, sich nicht mit dem Durchschnitt zufrieden zu geben, sondern mehr zu wollen als andere und über den Tellerrand hinaus zuschauen?

„Bei allem Respekt: „Durchschnittsmenschen“ sind zwar nett, werden unsere Gesellschaft aber nie vor den wirklich gefährlichen Problemen retten können. Dafür brauchen wir „Spinner“: Damit meine ich Menschen, die bereit dazu sind, überdurchschnittliche Leistungen zu erbringen, die nicht nur ihnen selbst, sondern auch allen anderen Menschen etwas bringen. Unser aller Leben bereichern. Und genau solche fördert Genius Juniors.“

Ein sehr gravierendes Merkmal von Genius Juniors ist die „Social media-freie Zone“. Sie persönlich halten nicht allzu viel von Facebook, Twitter usw. Aber gehören nicht gerade diese sozialen Netzwerke zum täglichen Leben des jungen Menschen?

„So ist es leider. Und genau deshalb wollen wir junge Menschen fördern, die ihre Zeit nicht mit „Social Media“ verplempern. Und sich dabei wie allzu viele ihrer Gleichaltrigen zu einer Art „Stasi auf freiwilliger Basis“ machen. Schade um die Zeit und Energie, die für so einen Schwachsinn wie Facebook & Co draufgeht.“

In Österreich wurde Genius Juniors innerhalb kürzester Zeit ein voller Erfolg. Nun wollen Sie Ihre Idee auch in Deutschland umsetzen und unserem Nachwuchs helfen, mehr als „nur Durchschnitt“ zu sein. Wenn Sie auf Ihr junges, erfolgreiches Leben zurückschauen, was ist das Wichtigste, das Sie den jungen Leuten mit auf den Weg geben?

„Be stupid! And don’t be smart!“, im Sinne von „gehe völlig eigenständige, unkonventionelle Wege abseits des faden Mainstreams!“. Dann wird das Leben erst richtig spannend – Das verspreche ich Euch.

 

Vita Dr. Corinna Kofler

  • geboren 1979 in Villach (Österreich)
  • bis 1997 leistungssportliche Tennisspielerin (u. a. Österreichische Jugend-Meisterin)
  • 1997 bis 2003: Studium (Promotion über „Die Marketing- & PR-Maschinerie hinter der Trendsportart Laufen“)
  • 2003 bis 2007: Leiterin der jeweiligen Marketing- & PR-Abteilungen bei diversen Top-Unternehmen
  • seit 2008: Boss in der eigenen Firma „COGITO & CREO Public Relations“ (www.corinna-kofler.com)

 

Die TVG-Junioren-Akademie hat einen Nachfolger für Jugendkoordinator Christian Plesser gefunden. Der 28-jährige Vanja Radic wird ab August als A-Jugend-Trainer und Jugendkoordinator in die großen Fußstapfen von Plesser treten. Der in Bosnien-Herzegowina geborene frühere Spieler war zuletzt im luxemburgischen Grevenmacher beim HB Museldall unter Vertrag und leitete dort die Geschicke im Jugendbereich.

Seit zehn Jahren lebt Radic in Deutschland, studierte in Saarbrücken Sportwissenschaft und ging nach seinem Studium nach Luxemburg. Die TVG-Junioren-Akademie ist ihm nicht fremd, denn vor sechs Jahren absolvierte er am Untermain ein Praktikum. Damals noch im HBLZ (Handball-Leistungszentrum). „Ich habe mit Christian zusammen einige Handball-Camps durchgeführt und wir haben uns gleich sehr gut verstanden“, sagte Radic.  Der ehemalige Kreisläufer freut sich auf seine neue Herausforderung. „Es war schon immer ein kleiner Traum von mir, mich als Trainer zu betätigen. Und im Jugendbereich kann man soviel erreichen.“

Vorstand Manfred Hofmann freut sich ebenfalls über die Neuverpflichtung: „Vanja ist ein ehrgeiziger junger Mann, der mit Sicherheit unsere Erwartungen erfüllt. Er hat als Jugendkoordinator gearbeitet, weiß also, was auf ihn zukommt. Ich freu mich auf die Zusammenarbeit.“

Radic hat bereits einen Antrittsbesuch in unserer Region hinter sich. Mit Vorstand Hofmann und seinem Vorgänger Plesser besuchte er die Schulen, mit denen die TVG Junioren Akademie eine Kooperation haben, wurde offiziell vorgestellt und konnte sich einen ersten Einblick von seiner neuen Arbeit machen. Auch das eine oder andere Training leitete der neue Jugendkoordinator bereits, ehe er sich in den Urlaub verabschiedete, um ausgeruht seine „Mammutaufgabe“ angehen zu können.

Herzlichen Glückwunsch Florian Stenger, Nils Kwiatkowski und Felix Rother zum bestandenen Abitur! Das habt Ihr toll gemacht!

Die drei Handballer stellen nicht nur Woche für Woche in der A-Jugend-Bundesliga der TVG Junioren Akademie ihr „Händchen“ und ihr Können unter Beweis. Sie haben auch ihre Reifeprüfung mit Bravour hinter sich gebracht und das macht vor allem ihren scheidenden Coach, Christian Plesser, sehr stolz: „Ich bin mächtig stolz auf die Jungs. Das haben die richtig gut hingekriegt.“

Nicht nur er, auch wir wünschen den Dreien auf ihrem weiteren Lebensweg alles Gute!

Ab 01. Juli diesen Jahres wird sich Dominik Plaue einer neuen Herausforderung stellen. Der Torhüter der A-Jugend-Bundesliga in der TVG Junioren Akademie hat einen Vertrag beim THW Kiel II in der 3. Liga Nord unterschrieben. Der junge talentierte Keeper hatte neben Kiel noch einige andere Angebote. „Ich hatte Angebote aus Dormagen, Hüttenberg oder Bad Schwartau“, erzählt Dominik. Auch der TV Großwallstadt hat sich um ihn bemüht, sagt er. „Vor cirka drei Monaten war die Lage beim TVG noch entspannter. Da sah es so aus, als ob der Verein die erste Liga halten würde. Ich habe lange nichts von den Verantwortlichen gehört und erst als ich in Kiel das Probetraining absolvierte, kam ein Gespräch mit dem TVG zustande.“

Die Entscheidung ist dem am 14. Juli 1995 geborenen Keeper nicht einfach gefallen. Er musste lange überlegen, für was bzw. für welchen Verein er sich letztlich entscheiden sollte. Einfach machte er es sich nicht, doch dann fielen die Würfel für den hohen Norden. „Die Philosophie von Raul Alonso (Sportlicher Leiter Nachwuchs-Leistungshandball, Anm. d. Red.) hat mir gut gefallen und es ist ja auch eine Ehre für mich, für so einen Verein zu spielen. Ich will mich, so schnell es geht, in der 2. Mannschaft akklimatisieren und meine Leistung bringen“, sagt Dominik, für den die erste Mannschaft derzeit nur ein Traum ist. Doch Träume sind ja bekanntlich dafür da, dass man sie sich erfüllt…

Zweiter Neuanfang

Für den 17-Jährigen ist dies schon der „zweite Neuanfang“, wie er es schmunzelnd betituliert. Vor drei Jahren kam er von seinem Heimatort Nidderau zunächst zur JSG Wallstadt, ehe er ins damalige Handball-Leistungszentrum (HBLZ), jetzt TVG Junioren Akademie, einzog. „Mit 14 Jahren von zu Hause weg zu gehen, ist nicht so einfach. Aber damals waren es „nur“ 60 Kilometer.“ Diesmal sind es knapp 600 Kilometer, die ihn von seinen Eltern und Freunden trennen. „Ich weiß, dass der Schritt groß ist, aber es sprach alles für Kiel. Dort hat man mir bei der Wohnungssuche geholfen, beim Ausbildungsplatz, einfach bei allem.“ Dominik will unbedingt auf eigenen Füßen stehen. Das tut er zwar schon seit drei Jahren. Doch in einem Internat zu wohnen und eine eigene Wohnung zu haben, ist noch einmal ein großer Unterschied. Trotzdem ist Dominik ist zuversichtlich, denn er weiß: „Meine Eltern sind eine große Stütze für mich. Sie helfen mir, wo sie nur können und ich kann mich immer auf sie verlassen.“

Aber nicht nur die fremde Umgebung. Auch sportlich kommt einiges auf den ehrgeizigen jungen Mann zu. Denn die 3. Liga ist nicht „ohne“ und der Sprung von der A-Jugend in die aktive Klasse ist groß. Doch der Torhüter ist gerüstet und sagt: „Ich habe unter Manfred Hofmann und Christian Plesser sehr viel erreicht. Die beiden haben mich sehr gefördert und ich bin ihnen total dankbar. Nun will ich mich wieder einen Schritt weiter entwickeln und ich hoffe, dass ich meinem Weg mache.“

Beim Probetraining sah er zwangsläufig auch die erste Mannschaft von Kiel und Dominik war völlig beeindruckt: „Ich habe beim Training alle „Großen“ von Kiel gesehen. Das war sehr beeindruckend. Beim TVG war ich von Mattias Andersson, Sverre Jakobsson, Steffen Weinhold oder Stefan Kneer hin und weg. Jetzt kommt noch einmal eine Steigerung.“ Die Begeisterung ist ihm anzusehen, als er sagt: „Ich habe beim Erst-Mannschafts-Training zugeschaut. Da schont sich keiner. Die sind alle patschnass geschwitzt und der Konkurrenzkampf ist groß. Der Wille, immer besser als der andere zu sein, ist überall präsent und die Körpersprache ist enorm“.

Bald geht es los

Ende Juni geht es los Richtung Norden und Dominik sitzt schon auf gepackten Koffern. Je nachdem, wie die Staffeleinteilung in der 3. Liga ist, wird er mit seinem neuen Verein gegen Lemgo spielen. Dann trifft er auf seinen alten Coach, Christian Plesser. Dieser wechselt vom Untermain nach Ostwestfalen. „Das würde mich sehr freuen und das Wiedersehen wird bestimmt lustig“, grinst Dominik.

Wir wünschen ihm alles Gute für seinen nächsten großen Schritt in seinem noch so jungen Leben und sind überzeugt, dass wir auch in Zukunft viele interessante Dinge über Dominik berichten können!

 

 

 

Nun hat es ihn doch erwischt! Christian Plesser, Jugendkoordinator bei der TVG Junioren Akademie, musste vor ein paar Tagen bei seiner Abschiedsfete Haare lassen (siehe unser Bild). Was war passiert? Plesser ging bereits im Jahre 2011 eine Wette ein. „Ich sagte vor dem Jugend-Final Four: Jungs wenn wir – egal ob mit der A-oder der B-Jugend – deutscher Meister werden, kommen die Haare ab!“

Zwei Saisons konnte sich der 34-Jährige erfolgreich um die Einlösung der Wette drücken. Vergangene Woche war es dann soweit. „Vorreiter“ waren die Spieß-Zwillinge und Florian Stenger. Sie griffen zuerst zum Rasierer und hatten viel Spaß dabei. Doch auch die anderen Jungs aus der Akademie wollten sich dieses Event keinesfalls entgehen lassen und schnippelten eifrig mit.

Den Spott bzw. das Mitgefühl seiner Mitmenschen, die ihn tags darauf mit „Platte“ das erste Mal sahen, war Christian gewiss. Er nahm es mit Humor und mit der Gewissheit: die Haare wachsen ja wieder! Die Tage am Untermain sind für den gebürtigen Iserlohner gezählt. Ab Juli wird Christian die Geschicke der Lemgoer Jugend leiten. Wir sagen danke für die schöne Zeit am Untermain und wünschen ihm viel Glück in Lemgo!

 

Hast du große Ziele, dann konzentriere dich stets auf den nächsten Schritt!

Man stelle sich vor, zwei deutsche Spitzenfußball-Teams, wie zuletzt Bayern München und Borussia Dortmund, spielen das Champions League-Finale aus und der Rest der Bundesliga spielt exakt an diesem Tag völlig unbeeindruckt seine Meisterschaftsrunde weiter! Im Fußball unvorstellbar, ein absolutes „no go“.

Im Handball ist dies leider gang und gebe. Während am Wochenende die vier besten europäischen Mannschaften, darunter die deutschen Spitzenteams aus Hamburg und Kiel, in der Königsklasse um den Titel kämpfen, stehen am 33. Ligaspieltag folgende Begegnungen an: HBW Balingen-Weilstetten – MT Melsungen, TuS Nettelstedt-Lübbecke – TV Großwallstadt (beide Samstag), Füchse Berlin – VfL Gummersbach, FA Göppingen – SG Flensburg-Handewitt und TSV GWD Minden – SC Magdeburg (alle Sonntag).

Wie kann das sein, wer zeichnet für diese – meiner Meinung nach – völlig indiskutable Terminplanung verantwortlich? Die Handball-Obersten stehen sich – einmal mehr – selbst im Weg und müssen sich nicht wundern, wenn sie immer mehr Boden auf andere Sportarten verlieren. Nichtsdestotrotz bin ich gespannt, wie das Rennen in Köln ausgeht und wer sich am Ende die Krone aufsetzen kann.

Höhen und Tiefen im Viertelfinale

Ende April war ich in Hamburg beim Viertelfinal-Rückspiel zwischen dem HSV Hamburg und der SG Flensburg-Handewitt vor Ort. Es war eine Begegnung mit vielen „Ups and Downs“. Vor über 7000 Zuschauern, einem einmal mehr überragenden SG-Torhüter Mattias Andersson und einer kurzzeitigen Sieben-Tore-Führung der Gäste reichte es am Ende für diese nicht. Der HSV Hamburg setzte sich durch und wird am kommenden Samstag um 18 Uhr gegen den THW Kiel das zweite Halbfinale bestreiten.

Für mich persönlich war der 28. April ein wunderschöner Tag, denn ich war völlig privat in Hamburg, hatte deshalb ganz viel Zeit für Plaudereien mit z. B. einem meiner Lieblingsspieler, Steffen Weinhold, oder mit Dierk Schmäschke, Kent Andersson, Johannes Bitter, Andreas Rudolph, Mimi Kraus, Toto Jansen, Martin Schwalb, Cyril Dujacquier (EHF) und vielen mehr.

Terminplan hin, Terminplan her. Die „Handball-Verrückten“ unter uns haben auf jeden Fall am Wochenende ein volles Programm und viel zu schauen. Die einen fiebern in Köln mit, die anderen im Schwabenländle, in Ostwestfalen oder in der Landeshauptstadt. Mir bleibt nur, Euch allen schöne, faire und spannende Spiele zu wünschen und dass Ihr mit Euerem Lieblingsverein nach dem Schlusspfiff feiern könnt.

 

 

 

Die Kleinwallstädter Brüder trennen 17 Zentimeter Körpergröße und gut zwei  Lebensjahre. Ansonsten haben sie sehr viele Gemeinsamkeiten. Vor allem ihre Affinität zum Handballsport verbindet Markus und Florian Eisenträger seit ihrer Geburt. Der Papa war „schuld“, denn er, selbst begeisterter Handballer, nahm die beiden schon früh immer in die Halle zum TV Kleinwallstadt, dem Heimatclub der Familie, mit. So blieb es gar nicht aus, dass seine Buben von Anfang an mit dem Ball durch die Halle sausten. Eine andere Sportart kam und kommt für die beiden nicht in Frage. „Ich habe mal kurz Fußball gespielt, aber das war nicht das Richtige“, grinst Florian. Der ältere und größere Markus hat gleich gar nichts anderes probiert. Von den Minis an haben die Brüder alle Jugendmannschaften durchlaufen. Markus wechselte ab der C-Jugend zur TuSpo nach Obernburg und blieb dort bis zur A-Jugend. Bereits in seinem zweiten Jahr als A-Jugendlicher wechselte er zur HSG Nieder-Roden und wurde dort  in der Männermannschaft eingesetzt. Damals war Frantisek Fabian Coach des damaligen Regionalligisten. Anschließend ging es für den Rückraumspieler zum TV Kirchzell, ehe es ihn nach Erlangen in die zweite Liga verschlug. Für eine Saison blieb er dort, ehe er 2011 wieder zurück nach Obernburg kam. Bei der TuSpo machte er alle Höhen und Tiefen mit. Allerdings spielte er die Saison aufgrund seines Studiums (Sport auf Grundschul-Lehramt) nicht ganz zu Ende. So blieb ihm auch das unmittelbare Gefühl des Absturzes in die Landesliga erspart. „Wenn alles nach Plan läuft, will ich im nächsten März mein Staatsexamen machen“, erklärt der Rückraumspieler. Aber er will auch das Handball spielen nicht vernachlässigen. Mehrere Vereine haben ihr Interesse an ihm bekundet und er will wieder höherklassig spielen.

Meniskus-OP am Neuhausen-Spieltag

Florian, der kleine Bruder, ging bereits in der B-Jugend zum damaligen HBLZ, jetzt TVG Junioren-Akademie. 2010 bremste ihn ein Kreuzbandriss aus und vor ein paar Tagen musste er sich einer Meniskus-OP unterziehen, die ihn erneut wochenlang außer Gefecht setzt. Ihn führte sein Weg ebenfalls nach Kirchzell, mit Doppelspielrecht für den TV Großwallstadt. Der stets gut gelaunte und immer zu Scherzen aufgelegte Linksaußen hat noch Vertrag bis Ende Juni 2013 beim TVG. Doch wie es danach weitergeht? Er weiß es nicht. „Die Verhandlungen laufen, entschieden ist noch nichts“, sagte Florian, der die bittere Niederlage seines TVG gegen Neuhausen am Liveticker miterleben musste. Kurz vorher wachte er gerade aus der Narkose auf.

Denken die beiden an ihre „Anfänge“ zurück, ist ihnen noch gut ihr „erstes Mal“ in der Arena beim THW Kiel in Erinnerung. „Das war so krass damals. Ich habe auf halb gedeckt und musste gegen Zeitz, den absoluten Publikumsliebling, spielen. Ich war ganz schön nervös“, sagte Florian. Es muss ihn sehr beeindruckt haben, denn gerade er ist für seine Kaltschnäuzigkeit im Verwerten von  Chancen bekannt. Auch Markus hatte schon die „Ehre“ in Kiel zu spielen. „Damals zog Obernburg im DHB-Pokal den THW Kiel. Ich war schwer beeindruckt und ich kann mich erinnern, dass ich vor dem Match durch die Arena gelaufen bin und Bilder gemacht habe“, grinst der große Bruder. Als Jugendlicher war für Florian der Lemgoer Florian Kehrmann ein Vorbild. Als er später gegen ihn spielen durfte, war dies natürlich doppelt schön. Markus gefiel als Knirps Pascel Hens gut. „Und Markus Hock (früher Kirchzell, Melsungen, Wetzlar, jetzt Schweizer Liga) hat mir immer gut gefallen.“ Beide spielen auf seiner Position. Mittlerweile haben die Gebrüder kein richtiges Vorbild mehr. Vom einen gefällt ihnen dies, vom anderen das.

In ihrer Freizeit machen beide nicht allzuviel. Markus ist mit seinem Studium und „mit meiner Freundin gut beschäftigt“, grinst er. Florian, der Sportsoldat, unternimmt viel mit seiner Freundin und mit seinen besten Kumpels Patrick Schmidt und Steffen Kaufmann. Und, bei schönem Wetter, fährt er gerne Motorrad. Mama Eisenträger, die gute Seele im Haus, grinst, wenn sie sagt: „Markus war schon immer der Ruhigere, Florian der Lockere, der immer was unternehmen muss.“  Sie ist sehr stolz auf ihre Jungs, hat sie früher immer von „A nach B“ gefahren: „Mein Mann und ich waren, gerade am Wochenende, gut eingespannt. Aber wir haben es sehr gerne gemacht.“

Beide wollen sich empfehlen

Markus und Florian haben schon in der Jugend- und Junioren-Nationalmannschaft gespielt und Flo ist noch heute bei den Lehrmaßnahmen mit dabei.  Beide haben sich fast das gleiche Ziel für die Zukunft gesteckt. Florian: „Wenn ich beim TVG bleibe und wir in der zweiten Liga spielen sollten, dann will ich zeigen, was ich kann. Und ich will mich für die erste Liga empfehlen.“ Markus: „Auch ich will mich kommende Saison gut präsentieren und empfehlen. Zweite Liga wäre ideal, erste natürlich ganz toll. Aber mal schauen, was kommt.“

Uns bleibt an dieser Stelle nur noch, den sympathischen Sportlern für ihre Zukunft alles Gute zu wünschen!

Vielen Dank an Klaus Roos für die tollen Bilder! Auch an die Eisenträgers und “privat” geht unser Dank.