Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In einem munteren Handballspiel gewann die HSG Rodgau Nieder-Roden am vergangenen Wochenende die ersten Punkte in der laufenden DHB-Pokalrunde ein. Gegen den bis dato verlustpunktfreien Tabellenführer HBW Balingen-Weilstetten II zeigte die HSG in allen Mannschaftsteilen eine sehr konzentrierte Leistung und gewann mit 37:30.

Die knapp 200 Zuschauer in der RODAUSTROM Sportarena bekamen vom Anpfiff weg eine sehr attraktive Partie geboten. Beide Mannschaften agierten mit offenem Visier, suchten zielstrebig den Weg zum Torerfolg, der sich auch oftmals einstellte. Im Gleichschritt erzielten beide Teams ihre Treffer, so dass es nach 15 Minuten folgerichtig 8:8 stand. Auf Seiten der Rodgauer agierte schon zu diesem Zeitpunkt Philippe Kohlstrung sehr auffällig. Mit schönen Toren aus dem Rückraum und einer hundertprozentiger Strafwurfquote kam er am Ende der Partie auf insgesamt 13 Treffer, was ihn zum erfolgreichsten Schützen des Abends machte.

Aber auch seine Teamkollegen hatten sichtlich Spaß am Torewerfen. So schafften es die Baggerseepiraten, einen kleinen Vorsprung zu behaupten, doch nach der unglücklichen Disqualifikation des bis dahin ebenfalls torhungrigen Filip Brühl kamen die Jung-Gallier auf 14:13 heran. Erneut war es Kohlstrung, der durch drei Treffer in Folge den Abstand wieder anwachsen ließ, beim 17:14 wurden letztendlich die Seiten gewechselt.

Nach dem Wiederanpfiff schalteten die Rodgauer dann noch einen Gang hoch. Die laufstarke Defensive hielt den Aktionsradius der individuell top besetzten Gäste in engen Grenzen. Innerhalb von nur zehn Minuten hieß es 26:19. Gestützt auf den sehr gut aufgelegten Philipp Hoepffner wurden immer wieder Ballgewinne erzielt, die die effektive HSG-Tormaschine weiter fütterten. Auch in der Folge gestattete der Gastgeber dem Gegner keine größere Resultatsverbesserung. Über die Zwischenstände 30:21 und 35:27 steuerten die Jungs von Trainer Jan Redmann zielstrebig dem verdienten 37:30 entgegen. Der zeigte sich nach dem Schlusspfiff sehr angetan von der gezeigten Leistung: „Das war heute von der ersten bis zur letzten Minute eine starke Vorstellung. Wir hatten die richtige Körpersprache, waren sehr engagiert und vor allem auch konsequent in den Abschlüssen.“

 

Das Bild hat uns die HSG Rodgau zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser. 

Am vergangenen Wochenende ging es in der Klassenverbleibsrunde zur dritten Handball-Liga um den TV Kirchzell in der Gruppe VII und der HSG Bieberau/Modau in der Gruppe V wieder um wichtige Punkte. Beide Mannschaften gewannen ihre Spiele und die Freude war groß.

Am Maifeiertag musste der TV Kirchzell zum Rückspiel in Pforzheim in der Bertha Benz-Halle antreten und hatte es bei der ersatzgeschwächten TGS zwischendurch schwerer als erwartet. Am Ende stand aber ein klarer und verdienter 33:28-Erfolg. Den Unterschied machten Torhüter Tobias Jörg, der eine Parade nach der anderen verzeichnete und Tom Spieß, der mit neun Toren brillierte. Er agierte nicht nur selbst sehr torgefährlich, sondern glänzte auch mit tollen Anspielen. TVK-Trainer Alex Hauptmann brachte es auf den Punkt: „Spielentscheidend war, dass wir am Ende den größeren Willen hatten, unser Torhüter entscheidende Bälle gehalten hat und jeder noch einmal alles gegeben hat. Für uns war es ein schwieriges Spiel, denn die TGS hatte viele Verletzte, spielte ohne Druck. Bei uns ging es um alles.“ 
 
Enormes Verletzungspech bei der TGS
 
Tatsächlich schlug bei den Hausherren das Verletzungspech enorm zu und es fehlten mit Kapitän Florian Taafel, den Rückraumspielern Lennart Cotic, Michal Wysokinski und Raphael Blum sowie Lukas Salzsseeler gleich fünf wichtige Akteure. Der TGS-Kapitän Taafel übernahm kurzerhand den Trainerposten, dafür spielte Trainer Tobias Müller am Kreis mit. 
 
Für die Gastgeber galt es, sich erhobenen Hauptes aus der dritten Liga zu verabschieden, die Gäste hingegen haben noch alle Trümpfe in der Hand und fingen dementsprechend konzentriert an. Bis zur 14. Minute führten die Kirchzeller mit zwei, drei Treffern, doch wenig später hieß es 9:9 und 10:10. Das TGS-Spiel über den Kreisläufer Davor Sruk klappte gut und Roy James in der Abwehr machte einen guten Job. Den kleinen Wackler machten die Gäste schnell wieder wett, ließen sich auch von der etwas offensiveren Abwehr der Hausherren nicht durcheinander bringen und gingen mit 18:15 in die Pause. 
 
TVK zum Schluss stabiler
 
Nach dem Wechsel verkürzte die TGS zunächst und hatte immer wieder in Davor Sruk einen starken Kreisläufer, der gut gegen die TVK-Deckung agierte. In der 37. Minute war es dann soweit. Die TGS erzielte das 20:20. Zwar hielt TVK-Keeper Podsendek einen Strafwurf. Am Nachschuss konnte er aber nichts machen. Damit war die erste Führung (21:20) der Gastgeber da. Die Pforzheimer standen nun gut in der Deckung, an der sich der TVK jetzt aufrieb. Auch in Angriff gab es ein paar Fehler zu viel, so dass die TGS in der 47. Minute mit 24:22 die Nase vorn hatte. Der starke Leon David, der immer wieder Lücken riss, Strafwürfe herausholte oder selbst traf, und Joshua Osifo sorgten für den Ausgleich. Die Pforzheimer nahmen daraufhin die Auszeit und schicken gleich noch eine hinterher. Aber die Odenwälder agierten in der spannenden Schlussphase sehr stabil, hatten den größeren Siegeswillen und ließen sich auch nicht vom siebten Feldspieler der Gastgeber durcheinander bringen. Mit seinem neunten Treffer setzte schließlich Tom Spieß den 33:28-Schlusspunkt unter einen wichtigen Auswärtssieg. Damit schob sich der TVK wieder auf den zweiten Platz hinter Willstätt.
 

HSG Bieberau/Modau: Der Knoten ist geplatzt

Bei der HSG Bieberau/Modau ist der Knoten geplatzt und gegen den VfL Günzburg wurde mit 31:25 gewonnen. Von Beginn an merkte man Bieberau/Modau den unbedingten Siegeswillen an und mit einem Blitzstart gelang eine 3:0 Führung, die Sicherheit verlieh. Die Abwehr spielte gut zusammen und machte es den Gästen nicht einfach Tore zu erzielen. Dazu gab es eine gute Harmonie mit Torhüter Witkowski, der gut aufgelegt die ein oder andere Torchance zunichte machte. 

Die früh herausgespielte Führung hatte lange Bestand, ehe eine kurze Schwächephase im Spiel der Falken zum 11:10 in der 24. Minute führte. Danach gab es wieder einen Ruck und binnen drei Minuten erhöhten sie sogar auf 15:10, was zugleich der Pausenstand war.

Gut eingestellt aus der Kabine

Co Trainer Björn Beilstein (in Vertretung für den verhinderten Trainer Ralf Ludwig) nutzte die Pause um sein Team für die zweite Halbzeit einzustellen, was ihm auch gut gelang. Die Falken ließen nicht locker und setzten ihre Linie konsequent fort. Lediglich in der 39. Minute konnte Günzburg noch einmal auf 19:16 heran kommen, ehe die Falken wieder vorlegten und ihre Führung souverän weiter ausbauen konnten. Nach 50 Minuten stand ein 27:19 auf der Anzeigetafel und bis zum Ende der Partie wurde dieser Vorsprung clever verwaltet. Günzburg konnte noch etwas Ergebniskosmetik betreiben und nutzte seine Chancen zum 31:25 Endstand. 

Im Kollektiv gelang der erste Sieg in der Abstiegsrunde, der zum einen die klitzekleine Chance für den Klassenverbleib offen hält, der aber auch sehr wichtig für das Gesamtgefüge war. Das war den Spielern und den Verantwortlichen nach dem Spiel auch anzusehen. HSG-Manager Georg Gaydoul: „Na also – wir können doch noch gewinnen. Solange eine Chance besteht, werden wir nicht aufgeben.“

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser. 

Der Linksaußen des Handball-Drittligisten HSG Hanau, Marius Brüggemann, wird seine Handball-Karriere beenden. Die Entscheidung fiel ihm verdammt schwer. Doch am Ende war sie alternativlos. Zumindest bis auf Weiteres.

Mit dieser Personalie sind die Abgänge bei der HSG Hanau abgeschlossen. Die HSG Hanau verliert damit nicht nur ihren größten Publikumsliebling und eine absolute Identifikationsfigur, sondern auch einen hervorragenden Handballspieler.

„Es war nicht leicht für mich, diese Entscheidung zu treffen und noch schwerer, sie dem Verein mitzuteilen“, sagt Brüggemann. „Die HSG Hanau bedeutet mir schließlich sehr viel und ich verbinde unglaublich viele schöne Erinnerungen mit diesem Verein.“

Für den einen oder anderen mag der Entschluss überraschend kommen, schließlich befindet sich der 26-Jährige im besten Handball-Alter. Doch nach dem Ende seines Studiums steht der Bauingenieur längst mit beiden Beinen im Berufsleben. Bereits jetzt war die Zeit eng getaktet. Neben Arbeit und Handball blieb nicht mehr viel Zeit für anderes. Jetzt plant Brügemann den Bau eines Eigenheims. Spätestens dann sind die großen Trainingsumfänge nicht mehr zu stemmen.

„Marius ist ein ganz feiner Kerl. Er genießt im Team und in der gesamten HSG-Familie einen hohen Stellenwert. Sein Abgang ist nicht nur menschlich ein herber Verlust, sondern natürlich auch sportlich. Insbesondere in der Abwehr waren seine Leistungen sensationell. Mit seiner aggressiven aber stets fairen Art hat er so manchen Topspieler zur Weißglut getrieben. Wir wünschen ihm nur das Allerbeste“, sagt der Sportliche Leiter der HSG Hanau, Reiner Kegelmann.

Spieler der ersten Stunde

Brüggemann steht – wie der ebenfalls scheidende Yaron Pillmann – wie kaum ein anderer Spieler für die HSG Hanau. Beide spielten in der Jugend noch für die heutigen Stammvereine und waren somit Aktive der ersten Stunde. Während Pillmann für den TV Kesselstadt auf Torejagd ging, schloss sich Brüggemann als Zwölfjähriger in der D-Jugend der TS Steinheim an. 

„Die Entwicklung der HSG Hanau mitzuerleben, das war schon toll. Insbesondere während der Corona-Zeit hat der Verein einen großen Sprung nach vorne gemacht. Das war beeindruckend“, sagt Brüggemann. Der Aufstieg in die dritte Liga zählte für den stets freundlichen und hilfsbereiten Athleten zu seinen größten sportlichen Erfolgen. „Aber auch das Spiel gegen Dansenberg in der letztjährigen Aufstiegsrunde zur 2. Liga war ein absolutes Highlight. „Das war sehr emotional, auch wenn es ohne Zuschauer stattgefunden hat“, sagt „Brügge“. Gerne erinnert er sich auch noch an die vielen Derbys und auch an sein Tor in letzter Sekunde, das in dieser Saison den spektakulären Auswärtssieg in Groß-Bieberau besiegelte. „Aber ich möchte auch die vielen Saisonabschlussfahrten nicht vergessen“, sagt der Linksaußen mit einem Augenzwinkern.

Nicht nur dort pflegte Brüggemann seine vielen Freundschaften. „Man kann schon sagen, dass die HSG Hanau eine Art Familie für mich ist. Der Zusammenhalt hier ist schon enorm. Und von der Jugend bis heute habe ich viele Freunde hier gefunden“, sagt der aktuelle Vize-Kapitän.

Insbesondere seinen Eltern ist er dankbar, dass sie ihn am Anfang seiner Karriere mehrmals in der Woche zum Training gefahren haben. Gemeinsam mit seinem Opa und später mit seiner Freundin Nicole haben sie bis heute kaum ein Spiel von ihm verpasst. „Das bedeutet mir schon sehr viel.“ Genauso wie die vielen Fans und Freunde auf der Tribüne, die immer auch ein bisschen lauter getrommelt haben, wenn Hallensprecher Stephan Pillmann „unseren Marius Brüggemann“ angekündigt hat.

Einmal noch wird man dieses liebgewonnene Ritual erleben dürfen. Ein bisschen Bammel habe er schon vor seinem letzten Auftritt im HSG-Trikot am 7. Mai in der Main-Kinzig-Halle gegen die SGSH Dragons. „Aber auch Vorfreude. Es wird ein schöner Abend und ein schöner Abschluss, auch wenn es sicher den einen oder anderen traurigen Moment geben wird“, sagt Brüggemann.

In der neuen Saison will er auf jeden Fall so oft es geht in der Halle sein. Dabei blickt er positiv in die Zukunft. „Der Umbruch ist zwar groß, aber die HSG wird eine gute Mannschaft haben, die in den nächsten Jahren zusammenwachsen kann und wieder ganz oben mitspielen wird.“ Und wer weiß, vielleicht gibt es irgendwann dann doch noch einmal ein Comeback des Publikumslieblings. „Wenn ich noch einmal Handballspielen sollte, dann nur für die HSG Hanau“, sagt Brüggemann.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Die Kaderplanungen für die kommende Saison laufen beim Drittligisten HSG Rodgau Niederr-Roden weiter auf Hochtouren und mit Lars Spieß können die Verantwortlichen einen hochkarätigen Neuzugang präsentieren.

Der gebürtige Lörracher und ehemalige Juniorennationalspieler wurde ab der B-Jugend im HBLZ Großwallstadt ausgebildet und konnte im Jahr 2011 gemeinsam mit dem langjährigen HSG-Kreisläufer Florian Stenger die deutsche B-Jugendmeisterschaft feiern. Im Anschluss war er bei der DJK Rimpar und dem TV Großwallstadt mehrere Jahre in der zweiten Liga aktiv.
 
Den Fans der Baggerseepiraten dürfte Lars Spieß ein Begriff aus den Duellen mit dem TV Großwallstadt und aus der laufenden Saison gegen die Falken Groß-Bieberau/Modau sein. Erst noch im Oktober 2021 hat der Rückraumspieler in der Rodaustrom Sportarena gezeigt, dass er auf dem Feld den Unterschied machen kann, als er sieben Tore zum Sieg seiner Mannschaft beisteuerte.
 
Aktuell kuriert der 27-Jährige, der bei der HSG Bieberau/Modau spielte, eine Schulterverletzung aus, freut sich aber bereits auf die kommenden Aufgaben: „Das Konzept der Baggerseepiraten hat mich überzeugt und ich will meinen Teil dazu beitragen, dass wir auch in der kommenden Saison wieder im vorderen Drittel der Tabelle zu finden sind. Ein Vorteil ist sicherlich, dass ich bereits ein Großteil der Mitspieler kenne oder auch schon mit ihnen zusammen gespielt habe. Persönlich freue ich mich nach meiner Verletzung bereits auf die Vorbereitung zur neuen Saison und insbesondere wieder voll ins Training einsteigen zu können. Die Reha verläuft sehr gut und bisher habe ich keine Schmerzen wenn ich die Schulter belaste.“
 
Der sportliche Leiter der HSG, Marco Rhein, ist ebenfalls voller Vorfreude auf den Neuzugang: „Mit Lars bekommen wir einen weiteren kompletten Spieler, den wir noch für den Abwehrmittelblock und Angriff gesucht haben. Wir erhoffen uns von ihm, dass er mit seiner emotionalen Spielweise vorangeht und seine vorhandene Erfahrung in unsere noch junge Mannschaft einbringen wird. Wir sind sehr glücklich darüber, dass sich Lars trotz namhafter Konkurrenz für uns entschieden hat.“
 
 
Das Foto, das Lars Spieß (links) und Marco Rhein, Sportlicher Leiter der HSG, zeigt, hat uns die HSG zur Verfügung gestellt. Dankeschön hierfür.