Fünf Jahre Deutscher Fußball Botschafter. Was Initiator und Gründer Roland Bischof in dieser Zeit auf die Beine gestellt hat, ist aller Ehren wert. Viele Prominente, wie Uwe Seeler oder Rudi Gutendorf, um nur zwei zu nennen, unterstützen die Initiative, die soziale Projekte weltweit fördert. Innerhalb kürzester Zeit etablierte sie sich und wird vom Auswärtigen Amt in Berlin begleitet. 2014 hielt Frank-Walter Steinmeier bei der zweiten Veranstaltung die Eröffnungsrede. 2016 durften wir ihn erneut erleben und heuer im Mai 2017 übernahm Außenminister Sigmar Gabriel diesen Part.
Die Initiative Deutscher Fußball Botschafter würdigt deutsche Trainer und Spieler, die sich im Ausland verdient gemacht haben und zum positiven Image von Deutschland beitragen.
Heuer wurden Miroslav Klose, Bastian Schweinsteiger und Horst Kriete ausgezeichnet. Uwe Seeler wurde nach seiner fünfjährigen Tätigkeit in der Jury verabschiedet. Er wurde als erstes Mitglied in die „Hall of Fame“ aufgenommen. Uwe Seeler ist ein ganz Großer und ich bin sehr froh, dass ich ihn persönlich kennen lernen durfte.
Wir wünschen Roland Bischof und seinen Mitarbeitern weiterhin ein gutes Händchen. Was Roland Bischof jetzt schon zum fünften Mal „auf die Beine gestellt hat“, ist wirklich eine ganz tolle Sache. Chapeau!

 

 

 

Einen Tag nach der Niederlage von 1860 München machte es der FC Bayern besser und gewann vor ausverkauftem Haus (75 000 Zuschauer) gegen den FC Ingolstadt mit 3:1. Doch für die Bayern bedeutete dieser Sieg mehr Arbeit als erwartet. Die Gäste wehrten sich verbissen, spielten unglaublich gut und mutig nach vorne und brachten den FCB ein ums andere Mal in Verlegenheit.

Das erste Tor der Begegnung gehörte sogar den Ingolstädtern und es fiel nach acht Minuten. Anschließend gelang den Hausherren der Ausgleich, doch in der Folge waren immer wieder die Gäste am Drücker. Das Tor machte aber der FCB (2:1). Doch Ingolstadt gab nicht nach, spielte sehr stark auf und in der 68. Minute musste der Ausgleich fallen. Aber auch diese große Chance vergab der FCI. Am Ende stand ein Bayern-Sieg, der mehr als glanzlos war.

Schön waren die beiden Blaskapellen, die sich auch vom Regen nicht aus dem Takt bringen ließen. Und die Bayern lassen sich halt immer etwas einfallen. Es gab nicht nur Herzchen im VIP-Raum, es gab auch ein Riesenherz auf dem Rasen. Schaut es Euch an.

Was für eine unnötige Niederlage. Vor 19300 Zuschauern und unter den Augen von Investor Hasan Ismaik, der allerdings erst gegen 20 Uhr in der Arena ankam, verlor 1860 München am Freitag Abend gegen Union Berlin mit 1:2. 

Die Löwen waren nicht fähig, die Begegnung, trotz Überzahl und einer Fülle von besten Torchancen, zu drehen und damit war die erste Heimniederlage in dieser Saison perfekt. Zwei große Fehler der Hausherren nutzte Union gnadenlos aus, ging in der fünften Minute mit 1:0 und in der 40. Minute mit 2:1 in Führung. 

In der Folge waren die Löwen am Drücker, hatten Chancen en masse. Doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Es war zum Haareraufen, denn ein Punkt wäre mehr als verdient gewesen. Am Ende stand eine bittere Niederlage, die den Löwen den Wiesn-Auftakt gründlich vermieste.

 

Hier ein paar Bilder von der Partie.

 

Bereits mit vier Jahren war ihr klar, dass Fußball „ihre“ Sportart ist. Laura Urgibl hat zwar auch lange Zeit getanzt, doch „als ich mich dann entscheiden musste, da beides gleichzeitig nicht mehr ging, war klar, dass ich beim Fußball bleiben werde“, grinst sie. Die 22-Jährige hat von den Bambinis an alle Jugendmannschaften durchlaufen, spielte beim VfR Nilkheim und beim TuS Leider, ehe es sie zu den Kickers Aschaffenburg zog. „Damals war ich zehn Jahre alt“, erinnert sie sich. Mit 17 Jahren kickte sie in der Bezirksoberliga und in der vergangenen Saison gelang der Aufstieg in die Landesliga Nord.

Gekommen, um zu bleiben

An diese Klasse kann sich die Spielerin, die im Mittelfeld zu Hause ist, noch gut erinnern. „Wir haben vor zwei Jahren schon einmal den Aufstieg geschafft. Aber leider nicht den Ligaerhalt. Diesmal soll es anders werden.“ Diesmal sind die Mädels um ihren neuen Trainer Heiko Jung gekommen um zu bleiben.

Bei den Kickers in Aschaffenburg gibt es derzeit keine Probleme bei der Aufstellung, denn für zwei Mannschaften sind cirka 50 Spielerinnen am Start. „Das war auch nicht immer so, aber derzeit sind wir richtig gut aufgestellt“, erzählt die Studentin der Wirtschaftspsychologie, die kurz vor ihrem Bachelor steht.  Ihr Team hat sich mit einigen Akteurinnen verstärkt und mit einem neuen Trainer soll auch ein neuer Schwung kommen. „Wir haben drei tolle Jahre mit Kevin McMullen gehabt und wir haben es alle sehr bedauert, als er aufhörte. Denn wir haben uns alle sehr gut verstanden. Aber nach drei Jahren ist es vielleicht gar nicht so verkehrt, mal wieder einen neuen Coach zu haben“, meint die Spielführerin, die sich dieses Amt mit Natalie Bachmann und Michaela Amrhein teilt. Der „Neue“ hat bisher noch kein Frauenteam trainiert und es ist für ihn daher eine große Herausforderung.  Montags, mittwochs und freitags bittet der Coach zum Training und am Wochenende steht ein Spieltag an. Ganz schön viel für die Mädels, die nur aus Spaß an der Freude spielen und kein Geld kassieren. Laura: „Wir sind alles Amateure. Keine von uns wird bezahlt. Vielleicht ist gerade deshalb der Zusammenhalt so groß“, meint sie.

Erster Gegner Bischofsheim

Der erste Gegner ist Bischofsheim. Gegen den VfR haben die Mädels noch eine Rechnung offen und sie wollen auf jeden Fall ihr erstes Heimspiel gewinnen. „Bischofsheim ist uns damals ein Jahr nach unserem ersten Aufstieg  in die Liga gefolgt und hat den Klassenerhalt geschafft. Daher haben sie sicher jetzt viel Erfahrung sammeln können und haben mehr Routine als wir. Aber auch wir haben uns weiter entwickelt und wollen uns diesmal in der Landesliga behaupten“, gibt sich Laura kämpferisch.

Viel Unterstützung erfährt die sympathische Sportlerin von ihrer Familie. Die Eltern sind immer präsent, der Papa, früher ebenfalls Fußballer, fährt bei Auswärtsfahrten den Bus, um die Spielerinnen zu entlasten. Und ihre ältere Schwester, die sich lieber dem Tanzsport widmet, drückt ebenfalls kräftig die Daumen.

Ambitionen Richtung Profi hatte die bodenständige 22-Jährige nicht. „Es war nie mein Ziel Profi zu werden. Da muss man sich schon sicher sein, dass bei dem ganzen Aufwand dann auch was dabei herumkommt. Ich habe die meiste Zeit bei den Kickers gespielt, wir sind gut dabei, haben immer eine schöne Zeit miteinander. Ich bin zufrieden und alles ist gut, wie es ist.“ 

Wir drücken Laura und ihrem Team fest die Daumen, hoffen im ersten Heimspiel am 3. September um 16 Uhr auf einen Sieg. Die Mannschaft würde sich über viel Unterstützung freuen. Wir hingegen freuen uns schon jetzt, Euch über die Kickers-Damen auf dem Laufenden zu halten. Seid gespannt, wie sie sich schlagen!

Laura (mit der Rückennummer 7) hat uns ein paar Bilder von der Vorsaison zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

 

 

Bereits zum vierten Mal wurde am 11. Mai 2016 der Award “Deutscher Fußball Botschafter” verliehen. Für die zahlreichen Besucher im Auswärtigen Amt in Berlin war diese Verleihung eine tolle Veranstaltung. Passend zur Fußball-Europameisterschaft in Frankreich wurde der Award von den Außenministern Deutschlands und Frankreichs, Frank-Walter Steinmeier und Jean-Marc Ayrault,  verliehen. Der Gewinner war diesmal Gernot Rohr. Er ist mehr als 40 Jahre im Ausland aktiv und hat als Spieler in Frankreich Meisterschaften und Pokale gewonnen. Auch als Trainer war er sehr erfolgreich und betreute unter anderem Mannschaften in der Schweiz, Gabun, Niger und bis zum Ende des letzten Jahres die Nationalmannschaft von Burkina Faso. Mittlerweile ist Frankreich zu seiner Heimat geworden. Trotzdem hat er noch immer ein sehr enges Verhältnis zum deutschen Fußball.
Weitere Auszeichnungen
Weitere Auszeichnungen für ihr sportliches und gesellschaftliches Engagement im Ausland erhielten der ehemalige Weltklasseverteidiger Karl-Heinz Schnellinger (Ehrenpreis) sowie Nationalspieler Emre Can (Publikumpreis). Laudatoren waren der frühere EM-Torschützenkönig Dieter Müller, Deutschlands Ehrenspielführer Uwe Seeler sowie der Intendant der Deutschen Welle, Peter Limbourg. Vor allem Uwe Seeler hatte gleich alle Herzen für sich eingenommen, als er von früheren Zeiten erzählte. Ihm könnte man stundenlang zuhören…
Sehr beeindruckt hat mich auch unser Außenminister. Er wirkte sehr souverän und hielt seine Rede mehr oder weniger aus der “Lamäng” heraus. Ein großes Lob gebührt Roland Bischof. Er ist nicht nur Gründer der Initiative Deutscher Fußball Botschafter, sondern auch noch Marketingexperte, Vortragsredner, Buchautor und Vizepräsident im FASPO (Fachverband für Sponsoring). Was er Jahr für Jahr mit seinem Team auf die Beine stellt, ist aller Ehren wert. Ich freue mich schon auf das kommende Jahr und bin gespannt, wer dann das Rennen um den Deutschen Fußball Botschafter machen wird.

 

 

Mit der 1:2-Niederlage am Mittwochabend des Fußball-Bundesligisten FC Bayern München gegen den FSV Mainz scheint die Meisterschaft noch einmal spannend zu werden. Alles in allem war der Sieg der Gäste verdient, denn die Münchner spielten träge auf, die Lust am Spielen war nicht zu sehen und sie waren immer einen Schritt zu spät. Hinzu kam, dass sich der FCB sehr schwer tat, sich die Mainzer Taktik einzuverleiben bzw. darauf zu reagieren.
Die Gäste hingegen spielten munter drauf los, hielten sich an die Marschroute ihres Trainers und nutzten ihre zwei dicken Chancen zu zwei sehenswerten Toren.
Mit dieser Niederlage ist der Vorsprung des Tabellenführers gegenüber dem BVB Dortmund auf fünf Zähler geschmolzen. Kein Wunder, dass Bayerns Vorstands-Vorsitzender Karl-Heinz Rummenigge sagte, dass sie mit acht Punkten entspannter nach Dortmund gefahren wären.
Den BVB wird’s freuen – ebenso wie die Fans. Denn die werden sicher ein leidenschaftlich geführtes Spiel am Wochenende zu sehen bekommen.
Was mir persönlich sehr unangenehm aufgestoßen ist – und das nicht zum ersten Mal – ist die Ausfahrt aus den Parkhäusern nach Spielschluss. Hierzu mehr auf meiner Website unter „Kolumne“.

Zwei große Lieben hat Ronnie Büttner aus Aschaffenburg. Seine Ehefrau Marion und den FCK. Oder war es doch umgekehrt? 🙂 Egal, Marion sieht es gelassen, denn sie ist ebenfalls FCK-Fan und begleitet ihren Mann sehr oft ins Stadion.

Von klein an hat Ronnie Fußball beim TV Aschaffenburg gespielt. Er hatte damals in der F- und E-Jugend den gleichen Trainer wie Felix Magath, nämlich Alexander Petschner. Nach der E-Jugend ging er für zwei Jahre zur Viktoria Aschaffenburg und spielte dort im Tor. Anschließend zog es ihn zum Eisenbahner SV, wo er bis zu seinem 14. Lebensjahr spielte. „Dann hatte ich keine Lust mehr auf Fußball“, sagt der Aschaffenburger. Obwohl in seiner Familie Fußball von jeher ein Thema war. Sein Papa war bekennender MSV Duisburg-Fan. „Daher kommt auch mein Vorname“. Denn beim MSV spielte damals Ronnie Worm. Also war klar, wenn es männlichen Zuwachs im Hause geben sollte, dann heißt der Bub Ronnie.

Der FCK-Virus
Seine Mama und sein Bruder sind Bayern-Anhänger und Ronnie war früher 60er-Fan. Seine Liebe zum FC Kaiserslautern fing bei einem Spiel der Eintracht Frankfurt an. „Es war die Abstiegssaison 96. Damals fuhr ich mit Kumpels zum Spiel, weil die 60er und die Kaiserslautern Fans eine sogenannte Fan-Freundschaft hatten. Und mir hat es dann so gut gefallen, dass ich die Woche darauf zum Spiel nach Kaiserslautern gefahren bin“, erzählt er grinsend. Damals hat er 50 Mark für eine Eintrittskarte auf dem Schwarzmarkt bezahlt. Aber das war es ihm wert und von diesem Tag an wurde er vom FCK-Virus infiziert.
In der Saison 96/97 spielte sein Verein in der 2. Liga und er hat damals alle 34 Spiele gesehen und eine Saison später kaufte Ronnie sich zum Wiederaufstieg seine erste Dauerkarte. „Die Atmosphäre, die Stimmung im Fritz-Walter-Stadion ist einfach toll“, erzählt er begeistert. In der Saison 97/98 musste sein FCK das erste Spiel bei Bayern München bestreiten und er fuhr mit Kumpels im Zug dahin, sagte mehr aus Spaß: „Wenn wir heute dort gewinnen, werden wir deutscher Meister!“. Er sollte sich als Orakel betätigen, denn es hat tatsächlich geklappt und der Mannschaft gelang das Kunststück, im Aufstiegsjahr sofort deutscher Meister zu werden.
Für Ronnie war das Ansporn genug, jetzt auch die Champions League-Spiele, den UEFA Pokal usw. zu besuchen.

Die erste Fahne
In der Spielzeit 99/2000 gab es noch den Ligapokal, der vor der Saison ausgetragen wurde. Der FCK spielte damals in Mannheim – ausgerechnet gegen 1860 München. Zu diesem Highlight hat Ronnie die erste Fan-Fahne anfertigen lassen mit der Aufschrift „FCK-Fans Aschaffenburg“. In der darauffolgenden Woche spielte sein Club gegen die Bayern in Augsburg. Er schaute sich natürlich auch die Fernsehaufzeichnungen an und merkte, dass die Fahne im TV zu klein rüberkam. „Also habe ich eine größere anfertigen lassen“, grinst er. Diese war dann zehn Meter lang und 1.20 Meter hoch. Kosten: 300 Mark.
2000/01 war er erneut bei allen Heim- und Auswärtsspielen zugegen plus UEFA Pokal. Sein Verein verlor im Halbfinale gegen den spanischen Club CD Alavez. Zu dieser Zeit nahm er seine damalige Freundin und jetzige Ehefrau das erste Mal zu einem Auswärtsspiel mit. Es ging nach Prag und Marion hatte der Ausflug so gut gefallen, dass seitdem auch sie das FCK-Fieber gepackt hatte. Die darauffolgenden Runden (2001/02, 2002/03, 2003/04) verbrachte Ronnie seine freie Zeit wiederum in vielen Stadien, denn er hat kein einziges Pflichtspiel seiner Lauterer verpasst. Erst 2004 konnte er das vorletzte Spiel im DFB-Pokal gegen Freiburg nicht sehen, da er sich an der Achillessehne operieren lassen musste. „Ich hatte damals einen tollen Chef, der Verständnis für meine Leidenschaft hatte. Also habe ich zu den Spielen immer Urlaub genommen und in der fußballfreien Zeit durchgearbeitet.“ In jedem Stadion in der ersten und zweiten Liga kennt sich der heutige Stadtbusfahrer aus und weiß, wo es die beste Stadionwurst gibt … 🙂
Ab 2003/04 gab es die dritte Fahne, diesmal mit rotem Hintergrund und weißer Schrift. Die Sammlung war nun komplett, denn die große Variante wurde für die Heimspiele genutzt, die kleine für die Auswärtspartien eingepackt. Zu dieser Zeit hat sich der Tattoo-Fan sogar einen FCK Teufel auf den rechten Unterarm stechen lassen.
Allerdings gab es in all der Zeit auch nicht immer Grund zur Freude, denn der Aschaffenburger war zweimal live beim Abstieg dabei. „Das war echt traurig und tat weh“, erinnert er sich ungern an die Zeit. Als es wieder einmal soweit war und die zweite Liga rief, fuhr Ronnie nur noch zu den Heimspielen nach Lautern. Er erinnert sich: „Im zweiten Jahr zweite Liga in der Saison 2007/08 sind wir fast in die dritte Liga abgestiegen. Am 18. Mai 2008 war das entscheidende Spiel gegen den 1. FC Köln. Das haben wir dann daheim mit 3:0 gewonnen. Köln hatte eine Riesenchance durch Helmes. Der traf nur den Pfosten. Danach setzte Regen ein und es folgte typisches Fritz-Walter-Stadion-Wetter. Die Kölner hatten keine Chance mehr und nach Spielschluss haben wir alle geweint.“ Tränen der Erleichterung!
2009/10 machte sein Club den Wiederaufstieg perfekt, doch erneut ging es 2012/13 nach unten. Seither spielt der FCK in der zweiten Liga. Nach all den Jahren ist Ronnie nicht mehr so „verrückt“ wie zu Beginn. „Ich habe immer noch eine Dauerkarte, aber ich bin nicht mehr bei jedem Spiel dabei“, sagt er. „Es gibt wichtigeres im Leben.“ Und durch den Umbau wegen der WM ist die Stimmung auch nicht mehr so gut wie zuvor. „Das Stadion ist von 38000 auf 51000 Zuschauer ausgebaut worden. Das merkt man natürlich, wobei derzeit im Schnitt nur cirka 30 000 Fans zu den Spielen kommen.“
In seiner langen Zeit als Fan sind auch viele private Kontakte entstanden. Er hat zum Beispiel sehr guten Kontakt zu Tim Wiese, hat sicherlich 15 Trikots und 20 paar Torwarthandschuhe von ihm alleine. Insgesamt ist seine Trikotsammlung auf ungefähr 100 Stück angewachsen und er sagt stolz: „Die, die ich gekauft habe, kann ich an einer Hand abzählen. Die meisten wurden mir von den Spielern geschenkt.“
An eine Geschichte erinnert sich der 35-Jährige auch sehr gerne. Beim Aufstieg 2009/10 war ein „Aschaffenburger Jung“ mit auf dem Platz. Ivo Ilicevic, aufgewachsen in Aschaffenburg Südring in „Fort Yuma“. Und 2010/11 aufm Betze schoss Ilicevic das 1:0 gegen die Bayern. Am Ende hieß es dann 2:0.
Mit der aktuellen Saison ist der „Fußballspezialist“ nicht ganz einverstanden. Seiner Meinung nach zeigt sein Team seine Qualitäten nicht und er orakelt: „ Ich denke, dass wir Ende der Runde hinter den Aufstiegsplätzen stehen.“
Einen Traum hätte der Aschaffenburger schon noch. Einmal Busfahrer beim FCK zu sein. 2003 hatte er die Chance, als Zeugwart bei den Amateuren anzufangen. „Das hätte mich sehr gereizt. Aber damals hatte ich gerade eine Lehre als Gerüstbauer angefangen und die wollte ich zu Ende bringen und nicht zwischendurch abbrechen.“
Im Nachhinein ist alles gut, wie es gekommen ist und Ronnie wird weiter seinem Verein die Treue halten, seinen Platz auf der Haupttribüne auch in der kommenden Runde haben und – anstatt die FCK-Spieler die Aschaffenburger Einwohner im Bus „herumkutschieren.“

Die Fotos hat uns Ronnie dankenswerterweise zur Verfügung gestellt. Dafür sagen wir vielen Dank!

 

 

 

„Gemeinsam Geschichte geschrieben: 2. Bundesliga – WIR sind dabei!“

So ist es zu lesen auf der Homepage des frischgebackenen Fußball-Zweitligisten FC Heidenheim 1846. Nach 35 Spieltagen machte die Mannschaft von Erfolgstrainer Frank Schmidt den Aufstieg beim SV Elversberg mit dem 1:1 vorzeitig perfekt. Die rund 1000 mitgereisten FCH-Fans erlebten den erstmaligen Aufstieg in die 2. Bundesliga mit und es gab nach dem Schlusspfiff kein Halten mehr. „Nie mehr dritte Liga, nie mehr, nie mehr“, sangen die Fans immer wieder und freuten sich unbändig mit ihren Lieblingen. Der Vater des Erfolgs, Trainer Schmidt, sagte: „Die Spieler sind die wahren Helden“ und das macht ihn so sympathisch. Denn ohne ihn wäre dieser Kraftakt sicher nicht möglich gewesen.

Egal, wie. Uns bleibt, dem FCH alles Gute und weiter viel Erfolg zu wünschen.

Unser Fotograf, Jan Mauch, war live in Elversberg dabei und hat uns ein paar Bilder zur Verfügung gestellt. Dafür vielen Dank.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Viele mögen sich jetzt denken, hm, FC Heidenheim? Wer oder was ist das denn? Ehrlich gesagt, habe ich das auch noch bis vor kurzem gedacht. Da das Leben aber sehr oft eigene Wege geht, ist mir der FCH mittlerweile bestens bekannt und vergangene Woche, genauer gesagt am 29. März, habe ich einen Spieltag dort verbracht.

Der FCH ist auf dem Sprung in die zweite Fußball-Bundesliga und hatte vergangenen Samstag den Tabellenachten RW Erfurt zu Gast. Vor einer Rekordkulisse von 11400 Fans machte sich die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt daran, den nächsten Dreier einzufahren und damit die Verfolger Leipzig und Darmstadt weiter auf Distanz zu halten.

Doch bevor es soweit war, durfte ich zunächst den Business Club besuchen und mich über die Gastfreundschaft der Heidenheimer freuen. Das Spiel stand im Zeichen des „Darmkrebsmonat März“, was heißt, dass in ganz Deutschland bereits zum 13. Mal für die Darmkrebsvorsorge geworben wird. Das Darmkrebszentrum Heidenheim hat mit der Aktion „Rote Karte dem Darmkrebs“ vor den Fußballfans des 1. FC Heidenheim 1846 in der Voith-Arena versucht, die Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren. Seitens des FCH stößt die Aktion auf großes Interesse und wird tatkräftig unterstützt.

Dicke Chancen – keine Tore

Pünktlich um 14 Uhr ging es los und die Einheimischen hatten gleich mehrere dicke Chancen, die sie allerdings nicht verwerteten. Ob sich das wohl rächen würde? In der 40. Minute passierte, was nicht sollte: Die Gäste bekamen von dem keineswegs souverän leitendenden Schiedsrichter einen Elfmeter zugesprochen und Nils Pfingsten-Reddig verwandelte diesen zur 1:0-Führung der Erfurter. Mit einer Menge Wut im Bauch gingen die Heidenheimer in die Pause, waren danach erneut die bessere Mannschaft und endlich erlöste Kapitän Marc Schnatterer in der 58. Minute die Fans mit einem tollen Tor. Wenige Minuten danach nutzte Paddy Mayer eine Chance und netzte zum 2:1 ein (65.). Das sollte auch der Endstand sein. Die Fans kamen aus dem Jubeln nicht mehr heraus und feierten ihr ersatzgeschwächtes Team euphorisch. Und das zu Recht!

Schmuckstück Voith-Arena

Während der Großteil der Zuschauer sich noch über den Erfolg freute, durfte ich mich über einen sehr interessanten Rundgang durch das “Schmuckstück Voith-Arena” freuen. Vorbei am Kids-Club, der mit tollen Steiff-Kuscheltieren ausgestattet ist, über den Presseraum bis hin zum Fan-Shop führte mein Weg.

Nicht zu vergessen Maskottchen „Paule“. Ihn hatte ich sofort ins Herz geschlossen. Paule ist bei jedem Heimspiel, bei jeder Autogrammstunde und bei allen Events dabei und wird von „Groß und Klein“ geliebt.

Wer sich unter dem von der Firma Steiff gesponserten Kostüm versteckt, bleibt ein Geheimnis. Trotzdem konnte ich Paule ein bisschen etwas entlocken. Er freut sich schon auf den „Paule Talenttag“ am 1. Mai. An diesem Tag sichten die FCH-Juniorentrainer ehrgeizige und talentierte Fußballspieler zwischen sieben und 13 Jahren, die gerne beim FCH spielen möchten. „An diesem Tag kommen ganz viele Jugendliche, es gibt ein tolles Rahmenprogramm und leckere Verpflegung“, weiß Paule zu berichten. Er freut sich schon jetzt auf seinen Einsatz und die vielen Fußballtalente um ihn herum. Und wenige Tage danach könnte es ein erneutes Highlight für Paule und Co. werden. Denn mit dem Ende der Runde wird der FCH, so wie es derzeit ausschaut, in die zweite Liga aufsteigen. „Wenn es soweit ist, gibt es hier eine ganz große Sause“, fiebert Paule schon ein bisschen dem Saisonende entgegen. Doch, wie alle hier im Verein, schaut auch er erst einmal noch von Spieltag zu Spieltag.

Nach einem ereignisreichen und vor allem erfolgreichen Tag hieß es für mich zunächst einmal Abschied nehmen. Allerdings steht die nächste Einladung bereits und dieser werde ich gerne folgen. Und ich hoffe, dass ich die „große Aufstiegs-Sause“ live mit erleben darf… Bis dahin wünsche ich dem FCH alles Gute und viel Erfolg!

Diese Woche muss der FCH beim SV Wehen Wiesbaden antreten. Diesem Spiel sehe ich mit etwas gemischten Gefühlen entgegen,  denn auch in Wiesbaden bin ich sehr gerne zu Gast… Deshalb an dieser Stelle viele Grüße an Torsten und Michael!

 

Unsere Bilder zeigen ein paar Eindrücke rund um den FCH und natürlich darf das Maskottchen Paule nicht fehlen…

 

Nach fast neun erfolgreichen Jahren als Sport Marketing Manager beim amerikanischen  US-Sportartikelhersteller Under Armour suchte Alexander Jung nach einer neuen beruflichen Herausforderung. Diese hat er nun gefunden. Ab Januar 2014 arbeitet er für UFA Sports, ein international tätiges Sportmarketing-Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg. Seine Aufgabe ist die des Teamleiters beim Fußballclub 1. FC Heidenheim 1846 e.V., der kurz vor dem Aufstieg in die zweite Liga steht.

Warum verschlägt es einen gebürtigen Waldaschaffer ausgerechnet ins beschauliche Heidenheim an der Brenz, wie hat er sich mittlerweile dort eingelebt und was sind seine ersten Eindrücke. Wir haben nachgefragt.

Alex, erst einmal Glückwunsch zum neuen Job. Warum hat es Dich ausgerechnet nach Baden-Württemberg verschlagen?

Nach achteinhalb Jahren bei einem Sportartikelhersteller war es für mich persönlich Zeit, die Seiten zu wechseln. Ich wollte entweder bei einem Club oder auf der Vermarktungsseite arbeiten. Die Jahre zuvor hatte ich immer wieder mit Sportvermarktern zu tun und hatte dadurch auch schon einen engen Draht zu UFA. Ja, und dann kam die Anfrage von der Geschäftsleitung von UFA bezüglich der Stelle als Teamleiter beim FCH. Gerade das „Projekt Heidenheim“ hat mich sehr gereizt.

Warum gerade Heidenheim? Bei UFA hättest Du ja viele Möglichkeiten gehabt.

Das mag sein. Aber hier in Heidenheim habe ich die Chance, den möglichen Aufstieg mit zu erleben. Ich kann mithelfen, den gut geführten Club im „Haifischbecken“ des Fußballprofi-Geschäfts zu etablieren. Hier ziehen alle an einem Strang, wollen alle an der Erfolgsgeschichte weiter schreiben und ich kann meinen Beitrag hierzu leisten. Das ist eine tolle Sache und ich habe den Schritt bisher nicht bereut.

Du bist ja sehr sportbegeistert und interessierst Dich natürlich auch für Fußball. Aber wenn Dich einer vor kurzem nach dem FCH gefragt hätte, hättest Du auf Anhieb gewusst, wo der Verein derzeit steht?

Naja, dass hier guter Fußball gespielt wird, habe ich schon gewusst und dass der FCH vor ein paar Jahren, genau gesagt 2009/10 in die dritte Liga aufgestiegen ist, auch. Da kam mir meine Tätigkeit im Sportmarketing definitiv zu Gute.

Warum?

Durch meinen Kontakt zu sehr vielen Proficlubs fiel auch immer wieder der Name FCH. Dadurch habe ich bereits im Vorfeld viel Gutes über den Verein gehört und gewusst, dass die Mannschaft sehr erfolgreich unterwegs ist. Der Club ist in den letzten beiden Saisons mehr als knapp am Aufstieg in die zweite Liga vorbei geschrammt. Aber diesmal haben wir alle Trümpfe in der Hand und dem Aufstieg sollte wohl nichts mehr im Wege stehen.

Seit ein paar Wochen bist Du der neue Teamleiter und hast Dein Büro in der FCH-Geschäftsstelle. Wie ist Dein bisheriger Eindruck?

Durchweg positiv. Es gefällt mir hier richtig gut. Hier wird einerseits sehr professionell gearbeitet, andererseits herrscht ein familiärer Umgang untereinander. Die Stadt, die Region, der Verein ziehen – wie schon gesagt – alle an einem Strang. Die Mannschaft ist ehrgeizig und sympathisch und das komplette Umfeld identifiziert sich mit dem Verein. Das ist ganz toll. Und hier ist das Motto „Geradeaus und ehrlich“ nicht nur ein Spruch, das wird hier wirklich gelebt. Das kann ich nach der kurzen Zeit schon bestätigen.

Du hast ja vorher bei Under Armour gearbeitet und hattest oft die Qual der Wahl, welchen Verein das Unternehmen als Ausrüster unterstützen sollte. Jetzt hast Du die Seiten gewechselt und eine Deiner Aufgaben ist es, den Verein zu vermarkten. Wie fühlt sich das an?

Das fühlt sich gut an. Natürlich ist meine Aufgabe nun eine andere. Aber das macht ja gerade den Reiz der neuen Herausforderung aus. Früher war ich in den unterschiedlichsten Sportarten weltweit unterwegs, wobei auch hier der Fußball die Hauptrolle gespielt hat. Denn immerhin rüstet oder rüstete Under Armour nationale und internationale Topclubs wie Borussia Dortmund, Tottenham Hotspurs, Hannover 96, FC Everton oder FC Wacker Innsbruck aus. Nun steh ich auf der anderen Seite und freue mich sehr auf meine neue Aufgabe, den Verein vermarkten zu dürfen.

Der FCH wird mittlerweile von über 300 Partnern und Sponsoren unterstützt. Das ist schon eine Hausnummer. Wie siehst Du die weiteren Vermarktungspotenziale?

Erst einmal muss man sagen, dass der FCH mit seinen zwei großen Partnern Hartmann und Voith auf grundsoliden Säulen steht. Weiter haben wir den Businessclub, der mit über 1200 Plätzen komplett belegt ist. Das sind Voraussetzungen, um die uns viele Profivereine beneiden. Die Sponsorenstruktur wird ja besonders durch die zahlreichen regionalen Partner getragen und das ist einmalig in Deutschland. Als einen großen Teil meiner neuen Aufgabe sehe ich, diese bestehenden Partnerschaften weiter zu stärken. Desweiteren gilt es, neue Partner zu akquirieren.

Durch den tollen sportlichen Erfolg der Mannschaft werden wir natürlich auch bundesweit stärker wahrgenommen. Wir haben die Drittliga-weit einzige LED-Bande und daher sind wir auch für überregionale Partner interessant geworden. Generell steckt in verschiedenen Bereichen noch Vermarktungspotenzial.

Was siehst Du kurz- bzw. mittelfristig als die größte Herausforderung?

Wir planen derzeit eine Stadionerweiterung und dadurch wird es 20 neue Logen geben. Also können wir unsere Logenanzahl auf insgesamt 38 erhöhen. Das ist natürlich schon eine große Herausforderung, diese zu vermarkten. Die nächste große Aufgabe wird sein, bei einem Aufstieg unsere fast 300 Partner auf unsere „Reise zweite Liga“ mitzunehmen. Ein weiteres großes Thema ist unser Leistungszentrum. Das wird neu gebaut und auch hier suchen wir Partner. Wir wollen unseren Verein so gestalten, dass auch national tätige Unternehmen uns interessant finden.

Noch ein Wort zum Privaten. Hast Du Dich in Heidenheim schon eingelebt, hast Du schon eine Wohnung gefunden?

Zurzeit wohne ich noch im Hotel, habe aber vor kurzem eine Wohnung gefunden, die ich demnächst beziehen werde. Mittlerweile weiß ich auch schon, wo ich am besten zum Beispiel zum Einkaufen gehe, wo ich gut Essen gehen kann und und und… (grinst). Heidenheim ist eine kleine, feine Stadt und eine der Sehenswürdigkeiten ist das schöne Schloss. Die Leute hier sind sehr hilfsbereit und machen es mir leicht, mich schnell zu integrieren. Es gefällt mir wirklich sehr gut hier.

Du bist ja in Deiner Heimat oft in Sachen Tennis und/oder Golf unterwegs, hast bis vor kurzem noch Tennis-Bundesliga in Deiner Altersklasse gespielt. Wird das jetzt erst einmal auf „Eis“ gelegt?

In erster Linie ist mein Lebensmittelpunkt nun in Heidenheim. Alles andere wird sich finden. Und es ist ja nicht so, dass es in Heidenheim und Umgebung nicht auch schöne Tennis- und Golfplätze gibt. Die ersten Herausforderer in Sachen Tennis stehen schon in der „Warteschleife“. Unser Cheftrainer Frank Schmidt, unser Geschäftsführer Holger Sanwald und unser Vizepräsident Michael Schuck haben mir schon „angedroht“, meine Bundesliga-Tauglichkeit in Sachen Tennis prüfen zu wollen… (lacht).

Nun, dann wünschen wir Dir viel Spaß dabei, sagen vielen Dank für’s Gespräch und wünschen Dir für Deine neue Aufgabe alles Gute und viel Erfolg!

Das Bild wurde uns freundlicherweise vom FCH zur Verfügung gestellt und zeigt Alex im Stadion.

Hier noch ein paar kleine Informationen:

Über UFA Sports

UFA Sports hat seinen Hauptsitz in Hamburg und beschäftigt derzeit mehr als 100 hoch qualifizierte Mitarbeiter in Europa und Asien. Das erfahrene Senior Management Team mit Robert Müller von Vultejus, Philip Cordes und Stefan Felsing in Hamburg ist dabei der Dreh-und Angelpunkt der Sportmarketing-Aktivitäten von UFA Sports. Kunden und Partner profitieren dabei von kumuliert über 50 Jahren Erfahrung in der Sportvermarktung.

Über den 1. FC Heidenheim 1846. e.V.

Der 1. FC Heidenheim 1846 e. V. ist ein Fußballverein, der 2007 durch die Abspaltung der Fußballabteilung des Heidenheimer Sportbundes entstand. Die erste Herrenmannschaft spielt seit der Saison 2009/10 in der 3. Liga. Zuvor, genauer gesagt im Jahre 1910, schlossen sich Voith-Ingenieure (Voith ist ein vorwiegend im Maschinenbau tätiger, deutscher Konzern mit Firmensitz in Heidenheim an der Brenz. Das Familienunternehmen befindet er sich zu 100 Prozent im Besitz der Nachkommen von Friedrich Voith und es ist einer der großen Partner des FCH, Anm. d. Red.) zusammen und brachten unter dem Namen VfB Heidenheim erste Strukturen in den Heidenheimer Fußball. Seither erlebte die beliebteste Sportart Deutschlands in der Stadt an der Brenz jede Menge sportliche Höhen und Tiefen. Und das unter den verschiedensten Namen.