Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Handball-Zweitligist TV Großwallstadt ist nach einer kurzen Regenerationsphase am vergangenen Freitag wieder ins Training eingestiegen. Seit dem heutigen Montag sind auch die vier Nationalmannschafts-Akteure wieder zurück und absolvieren die erste Einheit.

Lediglich der frisch am Knie operierte Adrian Kammlodt kann aktuell nicht teilnehmen. Er befindet sich derzeit in der Rehabilitation und hat bereits die erste Physiotherapie-Stunde hinter sich gebracht. Seine Rückkehr aufs Parkett wird sich allerdings noch hinziehen und ein Einsatz von ihm noch in diesem Jahr ist eher unwahrscheinlich.

Görkem Bicer (@gorkembicerr), der mit der türkischen Nationalmannschaft unterwegs war, hat bei seinem Aufenthalt Höhen und Tiefen mit seinem Team erlebt. In der ersten Partie gegen Italien, die am 01. November in der Türkei ausgetragen wurde, konnte sein Team vor einer tollen Fankulisse mit 37:28 gewinnen. Görkem Bicer trug sich mit drei Treffern in die Torschützenliste ein, stand insgesamt 45 Minuten auf dem Parkett. Ganz anders das Rückspiel: eine viel zu geringe Torausbeute der türkischen Mannschaft und ein fulminanter Sieg der Italiener (37:27) trübten die Freude der Türkei, die sich aufgrund eines zu wenig erzielten Tores nicht für die nächste Runde der Qualifikation zur WM 2025 qualifizierte.

Petros Boukovinas (petros_bouk16) hingegen hat sich mit der griechischen Nationalmannschaft intensiv auf die EM 2024 in Deutschland vorbereitet. Neben zwei Trainingseinheiten standen auch zwei Testspiele gegen Mazedonien an. Das erste Match endete mit 29:29 Unentschieden und Petros Boukovinas zeigte zwölf Paraden. In der zweiten Partie verlor Griechenland mit 22:23, wobei Boukovinas auf tolle 16 Paraden (40% gehaltene Bälle) kam.

Für die österreichische Nationalmannschaft war Florian Mohr (@magic.mohr) unterwegs, weilte vergangene Woche in Tunesien und spielte die Kempa Trophy 2023. Hier gewann Florian Mohr überraschend deutlich mit seinem Team mit 34:27 gegen Portugal, danach endete ein umkämpftes Duell gegen die tunesische Mannschaft mit 31:31. Am dritten Spieltag besiegten sie die Schweiz mit 32:27 und holten sich den Turniersieg. Die Euphorie werden die Spieler nun mit nach Hause mitnehmen, um sich dann im Januar wieder bei der EM in Deutschland mit den anderen qualifizierten Mannschaften zu messen. Da Florian Mohr für die Nationalmannschaft nachnominiert wurde, kam er bei diesem Aufenthalt nicht auf viele Einsatzzeiten.

Der jüngste der vier Nationalmannschafts-Vertreter, Dmytro Redkyn, war zum ersten Mal mit der Ukraine unterwegs, welche ein Länderspiel gegen Schweden bestritt und dieses mit 26:46 verlor. Dmytro Redkyn war trotzdem sehr stolz, für sein Land nominiert worden zu sein. Er spielte erstmals 15 Minuten in seinen Farben und erzielte sogar ein Tor.

 

Das Bild von Petros Boukovinas hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür. Es zeigt ihn im Tor der griechischen Nationalmannschaft beim Spiel gegen Mazedonien.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Auch gegen Füchse Hannover United bleiben die ING Skywheelers in der ersten Basketball-Rollstuhl-Liga erfolglos und verlieren deutlich mit 83:40 (21:9, 22:10, 19:8, 21:13).

Die Saison 23/24 scheint bisher für die ING Skywheelers unter keinem guten Stern zu stehen, denn auch in ihrem fünften Saisonspiel konnten sie nur mit einem „Rumpf-Team“ antreten. Sogar Sebastian Arnold, der sein Trikot schon vor einiger Zeit in den Kleiderschrank verstaut hatte, musste für seine Skywheelers noch einmal die Schuhe schnüren.

Das Spiel gegen United begann vielversprechend. Eröffnete Marian Kind zunächst mit einem erfolgreichen Korb für die Skywheelers das Spiel, war es ein gut aufgelegter Sven Diedrich (12/2), der mit sieben Punkten in Folge sein Team in der sechsten Spielminute in Führung schoss. Diese sollte die letzte gewesen sein. Danach folgten dreieinhalb Minuten ohne Korberfolg und die Skywheelers landeten mit einem 21:9 nach zehn gespielten Minuten hart auf dem Boden der Tatsachen.

Der zweite Spielabschnitt versprach nicht wirklich Besserung, im Gegenteil. Wiederum gelang es den Gästen nur in den ersten sechs Minuten mitzuspielen, ehe der nächste Einbruch folgte. Wiederum vier Minuten ohne Korberfolg, der den Füchsen Hannover einen 13:0-Lauf bescherte. Der 43:19 Spielstand nach 20 gespielten Minuten war für die Hessen ernüchternd.

Im dritten Viertel kamen die Mainrollis am Tiefpunkt des Spiels an. Nicht nur, dass die Skywheelers im dritten Viertel auf gerade mal acht Zähler kamen, sie schafften dies mit „nur“ drei Treffern. Mit 19:8 verloren sie das dritte Viertel und die Korbdifferenz wuchs von Minute zu Minute.

Packung für die Gäste

Im letzten Viertel gelangen den ING Skywheelers noch einmal 13 Punkte, doch fertigte Hannover United das Team vom Main mit einer Packung von 83:40 ab. Die Enttäuschung bei den Spielern ist groß. Haben sie doch, trotz der Ausfälle, einen für ihre Verhältnisse guten Matchplan erarbeitet, doch sie konnten ihn nicht zu ihrer eigenen Zufriedenheit umsetzen.

Sven Diedrich äußerte sich nach dem Spiel: „Mit unseren Aufstellungsoptionen haben wir es nicht geschafft, die Geschwindigkeit von Hannover mitzugehen. Defensiv haben wir zu viele einfache Punkte zugelassen und offensiv waren wir nicht in der Lage, unsere Stärken auszuspielen.“

Ergänzend fügte Fabian Gail hinzu: „Wir haben es nicht geschafft, Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Die wenigen Wechseloptionen und den ungewohnten, nicht eingespielten Line-Up’s waren eine zusätzliche Belastung. Das Ergebnis kann man nicht beschönigen. Hannover war an diesem Spieltag ein Level zu hoch für uns. Wir müssen härter an uns arbeiten, besser kommunizieren und teamdienlicher spielen, wenn wir in der Liga bestehen wollen. Ich bin mir sicher, dass wir dazu die Möglichkeiten bekommen werden und dann werden wir sie auch nutzen!“.

 

 

Das Bild haben uns die Skywheelers zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der Handball-Oberliga Hessen gehen der TV Kirchzell und die TSG Groß-Bieberau im Gleichschritt. Beide Mannschaften gewannen am Wochenende ihr Match und stehen mit jetzt 16:0 Punkten an der Spitze. Die Tuspo Obernburg fuhr beim TV Hüttenberg II einen Erfolg ein und rutschte in der Tabelle auf den fünften Platz hoch.

 

TV Kirchzell überzeugte

Mit einem deutlichen 36:26 (21:13)-Erfolg gegen den TV Petterweil gewann der TV Kirchzell sein achtes Spiel in Folge und wahrte damit seine weiße Weste. In einer sehr gut gefüllte Miltenberger Sporthalle agierten die Hausherren hochmotiviert, waren schnell auf den Beinen und führten mit 5:3 und 10:7 (17.). Da auch Torhüter Tobias Jörg einen sehr guten Tag erwischte und viele Freie wegnahm, hatten es die Gäste richtig schwer. Beim 12:9 nahm Petterweil die Auszeit und Trainer Martin Peschke versuchte seine Jungs neu einzustellen, versuchte es auch mit einem Torhüterwechsel. Er brachte in der 20. Minute Iteb Bouali für Frederic Becker. Doch auch diese Maßnahme brachte nicht den gewünschten Erfolg. Beim 13:9 schickten die Kirchzeller Trainer Joshua Löffelmann, den Siebenmeterkiller, für einen Strafwurf in den Kasten – und prompt erfüllte er die Erwartungen und hielt vom Punkt gegen Florian Henrich. Auf der Gegenseite machte es Ievgen Zhuk besser. Er verwandelte alle sieben Strafwürfe traumhaft sicher und ließ die Torhüter ein ums andere Mal “alt” aussehen. Beim 18:11 in der 27. Minute nahm Andi Kunz die Auszeit, stimmte seine Jungs auf die letzten Minuten vor der Pause ein. Anschließend gab es einen Aufreger. Antonio Schnellbacher wurde vom gegnerischen Torhüter Bouli böse gefoult und er bekam die Rote Karte. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Zhuk traumhaft sicher zum 21:13-Halbzeitstand.

TVK hat alles im Griff

In Halbzeit zwei agierten die Hausherren unter den Augen des gebürtigen Kirchzeller Heiko Grimm, der sich mit Fug und Recht Vizeweltmeister und Europameister schimpfen darf, weiter so stark wie bisher, standen überragend in der Abwehr. Ab und an schlichen sich ein paar Leichtigkeitsfehler ein, sonst wäre der Abstand in der 38. Minute (26:15) schon höher ausgefallen. Beim 29:22 wechselte Andi Kunz den gut haltenden Tobias Jörg aus und schickte Joshua Löffelmann zwischen die Pfosten. Dieser reihte sich nahtlos ein. Beim 30:23 (49.) nahmen die Gäste noch einmal die Auszeit. Aber es brachte nichts mehr. Der TVK war nicht mehr aufzuhalten und obwohl Andi Kunz nun munter durchwechselte und die Spielanteile auch an die Jungen verteilte, kam kein Bruch ins Spiel. Am Ende stand ein verdienter 36:26-Erfolg.

Petterweils Trainer erkannte den Sieg der Kirchzeller neidlos an, gratulierte zum verdienten Erfolg und sagte, dass die Kirchzeller klar besser waren, während sie um den Klassenerhalt kämpfen. Andi Kunz freute sich, dass seine Mannschaft das Spiel so gut kontrollierte – vor allem in Halbzeit zwei – und dass er die Kräfte gut verteilen konnte. Torhüter Tobias Jörg war mit den ersten Minuten nicht so zufrieden: “Da haben wir zu früh abgeschlossen. Aber dann haben wir eine gute Abwehr gestellt, vorne vieles richtig gemacht und Ievgen Zhuk war natürlich überragend. Der Sieg war wichtig für uns, denn nun kommen die Wochen der Wahrheit.”

 

Toller Erfolg der Tuspo

Nach den beiden Niederlagen in der vergangenen Saison gegen den TV Hüttenberg II fuhr die Tuspo extrem motiviert zum Gegner und wollte sich unbedingt revanchieren. Dies ist mit 25:22 (14:8) auf jeden Fall gelungen. Tuspo-Coach Rudi Frank hatte seine Mannschaft mit einer offensiven Abwehr und dem vorgezogenen Rico Funck sehr gut auf den Gastgeber eingestellt und nach fünf Spielminuten führte seine Mannschaft mit 4:1. Die Römerstädter zeigten in den ersten dreißig Minuten ein starkes und variables Angriffsspiel und dominierten die Partie über die Spielstände von 8:3, 10:6 und 12:8. Auch die Tuspo-Abwehr stand sehr gut und erlaubte den Hausherren wenig Torchancen. Mit seinem vierten Tor gelang Rückraumshooter Louis Markert kurz vor der Halbzeitpause das 14:8 für die Tuspo und sorgte damit für einen schon beruhigenden Vorsprung nach der ersten Hälfte.

TVH kam besser ins Spiel

Nach der Pause kam dann aber die zweite Mannschaft des Zweitligisten besser ins Spiel und konnte den Rückstand in der 39. Minute bis zum 14:16 verringern. Trainer Frank nahm sofort eine Auszeit, weil es seiner Mannschaft mit zunehmender Spieldauer immer schwerer fiel, gute Lösungen zu finden. Rückraum-Allrounder“ Thomas Keck konnte anschließend mit zwei Toren in Folge wieder auf 18:14 erhöhen, aber das bedeutete noch keine Vorentscheidung auf den Sieg. Hüttenberg gab sich noch nicht geschlagen und kam in der 50. Minute sogar zum 19:20-Anschlusstreffer. Jetzt wurde es noch einmal richtig spannend. Die Tuspo zeigte sich in dieser Phase sehr kampfstark, wollte unbedingt die beiden Auswärtspunkte und kam nach Toren der beiden Linkshänder Jonas Riecke und Tobias Raab am Ende zu einem verdienten 25:22-Sieg.

Trainer Rudi Frank war nach dem Spiel extrem froh und erleichert, nun den vierten Sieg in Folge eingefahren zu haben. Jetzt möchte er mit seiner Mannschaft mit einer Leistungssteigerung am kommenden Wochenende auch in Petterweil beide Punkte holen.

 

Falken überzeugen im Spitzenspiel

Mit einer guten Gesamtleistung konnten die Falken gegen die HSG Pohlheim aufwarten und gewannen am Ende knapp, aber verdient mit 33:32 (19:17). Es war das erwartet schwere Spiel gegen eine erfahrene und kämpferische Mannschaft, die von Beginn an ordentlich zur Sache ging, was aber auch zu frühen Zeitstrafen (3. Minute Neul, 8. Minute Happel) und bereits in der 20. Minute zu einer Roten Karte gegen Rühl führte. Danach wurde es zwar etwas ruhiger, aber die Pohlheimer Abwehr verteidigte weiterhin sehr stark und machte es den Bieberauer Angreifern nicht leicht. Geschickt konzentrierten sie sich auf die starke rechte Angriffsseite der Falken mit Büttner und Kunzendorf, was allerdings den gut aufgelegten Dennis Weit (11 Tore) und Nehrdich (5 Tore) größere Räume verschaffte, die sie zu nutzen wussten.

Die Falken ließen sich nicht den Schneid abkaufen und hielten dagegen, legten immer wieder eine Führung vor (10. Minute 6:4, 20. Minute 14:12). Zur Halbzeit stand es 19:17 und dieser Zwei-Tore-Abstand hatte eigentlich über die ganze Spielzeit  – mal waren es drei, mal nur ein Tor – Bestand. Die Gäste ließen sich nicht abschütteln, wollten unbedingt den Sieg und kamen immer wieder zum Anschluss. Nach 40 Minuten stand es 24:22, nach 50 Minuten 29:27. Jetzt drehte Pohlheim noch einmal auf und nutzte eine Zeitstrafe von Hübscher zum 30:30-Ausgleich in der 56. Minute. Doch das beeindruckte die Falken nicht wesentlich und Nehrdich legte wieder zum 31:30 vor. Pohlheim markierte erneut den Ausgleich, ehe der elffache Torschütze Dennis Weit mit zwei blitzsauberen Distanzwürfen die 33:31-Führung wenige Sekunden vor dem Abpfiff eintütete. Im Freudentaumel ging der bedeutungslose Anschlusstreffer von Pohlheim zehn Sekunden vor Schluss unter. Geschickt ließen die Falken die Uhr ablaufen und gewannen am Ende das Spitzenspiel nach einer großartigen Gesamtleistung mit 33:32.

Trainer Björn Beilstein sagte: „Es war das erwartet schwere Spiel gegen eine richtig gute Mannschaft. Wir haben aber die richtige Einstellung gefunden und unseren Matchplan diszipliniert durchgezogen. Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, sie hat den Fight angenommen sehr gut dagegen gehalten und immer die richtige Antwort gefunden.“

 

 

Das schöne Bild von Dennis Weit haben uns die Falken zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Am heutigen Samstag sind in der ersten Basketball-Rollstuhl-Liga die ING Skywheelers beim aktuell Viertplatzierten der  zu Gast, den Füchsen von Hannover United. Der Play Off Kandidat hat sich auch für die Spielzeit 2023/2024 verstärkt. Mit Sören Seebold zogen sich die Füchse von Hannover ein „Eigengewächs“ aus der zweiten Mannschaft, der ursprünglich mit 16 Jahren von RBG Dortmund 51 und zu Hause auszog, um nach Hannover zu wechseln. In dieser Saison möchte der mittlerweile 19-jährige U23 Junioren-Nationalspieler in der ersten Bundesliga mitmischen.

Der wohl interessanteste Neuzugang kommt aus Australien. Neben Shaun Norris und Tom McHugh, wechselte nun noch Clarence McCarthy-Grogan zu den Füchsen. Der 30-jährige Guard war in den letzten zurückliegenden Spielzeiten Nationaler College Champion in den USA (2021 & 2022) und wurde 2023 NWBL Champion in Australien.

Trainer Martin Kluck arbeitet somit weiterhin an der Mannschaftsstruktur von Hannover United, mit dem Ziel, ein Wörtchen bei der nationalen Titelvergabe mitzureden.

Für die ING Skywheelers geht es unterdes darum, gut vorbereitet ins Spiel gegen die international top aufgestellten Füchse zu gehen. Nach der etwas zu deutlichen Niederlage gegen die Thuringia Bulls am letzten Spieltag gilt es den Blick nach vorn zu richten. Dass die Skywheelers immer noch nicht in kompletter Mannschaftsstärke antreten können, spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Im Gegenteil. Dadurch dass Hannover am letzten Spieltag gegen den BBC Münsterland mit einem blauen Auge und einem denkbar knappen Sieg (59:58) vom Spielfeld rollte, gibt dieses Ergebnis den Mainrollis auch etwas Hoffnung.

Spieler Fabian Gail äußerte sich zum kommenden Spiel wie folgt: „Hannover hat eine Mannschaft mit großen, aber auch beweglichen Spielern und zudem auch gute Schützen. Wenn wir unsere Qualitäten vernünftig einsetzen, schnell rotieren und die Würfe von Hannover unter Druck setzen, dann sind wir in der Lage das Spiel lange offen gestalten. Es wird für uns so oder so, ein langes und physisch verdammt hartes Spiel!“

 

Das Bild haben uns die Skywheelers zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Am Wochenende wird in der Handball-Oberliga Hessen wieder eifrig um Punkte gekämpft. Dabei muss der TV Kirchzell daheim gegen den TV Petterweil antreten und die TSG Groß-Bieberau empfängt die HSG Pohlheim. Einzig die Tuspo Obernburg muss auswärts ran und zwar beim TV Hüttenberg II. Alle spielen am heutigen Samstag um 19.30 Uhr.

 

Obernburg hat noch eine Rechnung offen

Die Tuspo Obernburg muss am heutigen Samstag beim TV Hüttenberg II antreten und der Gegner steht aktuell nach sieben Spielen mit 4:10 Punkten auf Platz elf der Tabelle. Zuletzt gab es eine denkbar knappe Niederlage in Petterweil für die Schützlinge des Neu-Trainers Claus Well.

Andrè Göpfert von der Tuspo im Anflug aufs Tor

Die Tuspo hat noch eine Rechnung mit den Hüttenbergern offen, denn es gab vergangene Runde zwei Niederlagen. Beim TVH wurde mit 19:24 verloren, zuhause mit 20:24. Daher sagt Andrè Göpfert, einer der Leistungsträger im Team von Rudi Frank und einer, der die Liga schon lange kennt: “Nichtsdestotrotz wollen wir diesmal unbedingt zwei Punkte holen. Die Karten werden heuer neu gemischt und wir sind gut drauf. Natürlich werden wir uns auf eine unbequeme offene 3-2-1-Deckung der Hüttenberger einstellen müssen. Und wir müssen vor allem deren besten Torschützen, Jannis Wrackmeyer, der sehr stark im 1:1 agiert, unter Kontrolle bringen.”

Auch Nils Tietböhl und Torhüter Roland Lebedevs sind ein Faktor im Spiel des TVH. Die Gäste sollten sich auch auf ein schnelles Spiel einstellen und hellwach beim Tabellenelften antreten.

 

Kirchzell will Heimstärke ausspielen

Der TV Kirchzell empfängt den TV Petterweil und will auch in diesem Spiel nichts anbrennen lassen. Die Gäste stehen mit 8:6 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz. Der TVK hat 14:0 Punkte zu verzeichnen und die Null soll auch noch nach diesem Match stehen. TVK-Trainer Alex Hauptmann weiß, dass Petterweil ein gutes Team hat, mit einem guten Torhüter und mit Habenicht einen starken Außen, der schon in Babenhausen gespielt hat und Björn Pape, der in Hanau und Gelnhausen aktiv war. Aber er weiß auch, dass für sein Team nur ein Sieg gilt, will es weiter an der Tabellenspitze stehen bleiben.

TVK-Torhüter Tobias Jörg sagte: “Für uns ist es mal wieder eine recht unbekannte Mannschaft, die gut in die Saison gestartet ist und zuletzt wieder in die Erfolgsspur gefunden hat. Wir wollen – vor allem zuhause – von Anfang an präsent sein und mit Vollgas die Zuschauer wieder mit ins Boot nehmen.” Weiter sagt der Keeper: “Den einzigen, den man kennt, ist Björn Pape aus Gelnhäuser Zeiten. Er war schon früher recht unangenehm zu spielen und verfügt über ein gutes Kreisspiel.”

 

HSG Pohlheim zu Gast bei den Falken

Nach dem Sieg in Hanau und dem darauffolgenden spielfreien Wochenende kommt es am Samstag zum Aufeinandertreffen mit Pohlheim. Die Gäste sind nicht leicht zu spielen und werden ein echter Prüfstein für die Falken. Die Pohlheimer Mannschaft blieb weitgehend zusammen und wurde durch einige Neuzugänge komplettiert. Nach bisher sieben Spielen stehen sie mit 12:4 Punkten auf Platz vier und mussten erst zwei Niederlagen hinnehmen.

Die Falken stehen bisher ungeschlagen mit an der Tabellenspitze und wollen diese Konstellation natürlich gerne beibehalten. Dazu ist allerdings auch heute eine besondere Leistung der Bieberauer Mannschaft erforderlich, denn die HSG Pohlheim ist ein sehr ernst zu nehmender Gegner, der den Falken alles abverlangen wird.

 

 

Das Bild von Andrè Göpfert hat uns die Tuspo, Klaus Zengel, zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Handball-Zweitligist TV Großwallstadt gab heute die Vertragsverlängerung von Moritz Klenk um weitere zwei Jahre bis Juni 2026 bekannt. Der 21-jährige Linksaußen wird damit zu einer konstanten Größe im Kader von Trainer Michael Roth und wird sich weiterhin mit Routinier Florian Eisenträger die Position teilen.

Trainer Michael Roth äußerte sich erfreut über die Verlängerung und sagte: “Ich freue mich sehr, dass Moritz der erste ist, der unterschrieben hat. Ich bin sehr begeistert von seinem Willen. Er ist ein junger, aufstrebender Spieler, der noch einiges lernen kann. Und trotzdem ist es einer, der einfach zum TVG gehört und deshalb freue ich mich, dass ich noch weiter mit ihm arbeiten kann.“

Auch Geschäftsführer Michael Spatz zeigt sich glücklich über die Vertragsverlängerung: „Bei uns laufen ja zu Ende der Saison einige Verträge von Spielern aus. Da stehen jetzt viele Gespräche an, mit einigen bin ich schon im Austausch. Dass Moritz jetzt den ersten Schritt gemacht hat und sich zu uns, dem TVG bekannt hat, ist ein wichtiges Zeichen nach außen. Ich bin mir sicher, dass seinem Beispiel noch einige folgen werden und freue mich sehr, dass Moritz sich zu so einem wichtigen Teil der Mannschaft entwickelt hat.“

Moritz Klenk, der am 13. Januar 2002 in Darmstadt geboren wurde, begann mit dem Handballspielen in der E-Jugend bei der hessischen JSG Gersprenztal. In der C-Jugend wechselte er dann zur Tuspo Obernburg und spielte schon in der Hessenauswahl. Bereits ab der B-Jugend lief er für die TVG-Junioren-Akademie auf. Als A-Jugendlicher stand er beim DHB-Pokalspiel am 17. August 2019 im Kader des TVG. Damals gegen den Longericher SC. Nun hat er seinen Vertrag bis Juni 2026 verlängert und sagte: “Ich freue mich sehr, zwei weitere Jahre beim TV Großwallstadt zu bleiben und weiterhin ein Teil der TVG-Familie zu sein.”

 

 

Das Bild, das Moritz Klenk und Geschäftsführer Michael Spatz zeigt, hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

 

 

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Handball-Drittligist HSG Rodgau Nieder-Roden wird sich auf der Trainerposition neu aufstellen. Seit über sechs Jahren ist Jan Redmann mit großem Engagement Chefcoach der Baggerseepiraten. In diesem Zeitraum gab es nicht nur etliche Siege zu bejubeln, sondern es war vor allem sein Verdienst, dass die Verjüngung und Weiterentwicklung der Mannschaft sehr erfolgreich verlaufen ist.

Die laufende Runde wird aber auch gleichzeitig die letzte in dieser sehr exponierten Position für ihn sein. Nachdem Jan Redmann schon vor einigen Wochen signalisiert hatte, dass er über eine persönliche Veränderung nachdenkt, hat er die HSG-Verantwortlichen darüber nun final informiert. „Der Entschluss ist mir nicht leichtgefallen, dafür macht die Arbeit mit unserer jungen Mannschaft viel zu viel Spaß, aber ich merke immer mehr, dass diese intensive Tätigkeit ihre Spuren hinterlässt“, so der 43-jährige A-Lizenzinhaber. Dabei geht es Redmann nicht nur um den zeitlichen Aspekt, sondern vor allem um den mentalen: „Man opfert schon einiges im Privatleben, um auf diesem Niveau sportlich zu bestehen. Die Dritte Liga hat mittlerweile ein unglaublich hohes Niveau, da müssen Dutzende von Entscheidungen getroffen werden, idealerweise natürlich die richtigen“.

Dass dem so ist, zeigen die Resultate, denn sportlich läuft es derzeit richtig rund und mit 13:5 Punkten belegen die Rodgauer einen hervorragenden dritten Platz. Für Jan Redmann der optimale Zeitpunkt, um das Team in neue Hände zu übergeben: „Wir haben eine sehr begeisterungsfähige und lernwillige Mannschaft, die absolut intakt ist. Deshalb gehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Es ist einfach ein riesiges Potential in dieser Truppe, da sind viele Spieler noch nicht am Ende ihres Weges. Von meiner neuen Position aus kann ich die Entwicklung aber immer noch gut beobachten“, so Redmann mit leichtem Augenzwinkern.

Der Coach geht nicht komplett von Bord

Denn da ihm die HSG in den letzten Jahren ans Herz gewachsen ist, („Wir haben hier Freunde gefunden“) wird Redmann nicht komplett von Bord gehen, sondern als Jugendkoordinator des männlichen Bereiches weiterhin am Erfolg mitwirken. Für HSG-Sprecher Marzo ein absoluter Glücksfall: „Nachdem Jan angedeutet hatte, dass er nächste Saison nicht mehr als Trainer fungieren wird, haben wir uns zusammengesetzt und überlegt, in welcher Funktion wir ihn weiterhin hierbehalten können. Da nach dem Rückzug von Thorsten Weiland der Posten des männlichen Jugendkoordinators nach dieser Saison vakant wird, lag die Lösung für uns auf der Hand.“ Dies entsprach auch dem Wunsch von Redmann und so einigten sich beide Parteien sehr schnell darauf, dass er ab der nächsten Saison die Verantwortung für die sportliche Entwicklung der männlichen Jugendteams übernimmt. „Es ist wirklich eine absolute win-win-Situation, ich freue mich riesig auf die neue Herausforderung in einem tollen Umfeld. Es kommen spannende Jahre auf uns zu, die wir als Baggerseepiraten gemeinsam meistern werden“, so Redmann.

Auch Marco Rhein, Sportlicher Leiter und Kapitän des Drittliga-Teams, zollte Redmann stellvertretend für den gesamten HSG-Vorstand großen Respekt: „Jan leistet seit sieben Jahren tolle Arbeit, er hat eine sich stetig verjüngende Mannschaft immer in die Top 6 der jeweiligen Staffel geführt. Dabei erinnern wir uns besonders gerne an Highlights zu Hause gegen Großwallstadt, Eisenach oder das Pokalspiel gegen Rimpar. Er hatte immer ein besonderes Augenmerk auf unsere Jugendmannschaften, hat sich da schon früh mit eingebracht und als Interims-Coach die erstmalige Qualifikation zur A-Jugend-Bundesliga geschafft. Jetzt freuen wir uns auf eine weiterhin erfolgreich verlaufende Saison und dann darauf, dass Jan uns als Jugendkoordinator erhalten bleibt. Für seine Nachfolge auf der Trainerbank setzen wir uns in aller Ruhe zusammen, um ein Anforderungsprofil zu definieren. Wir haben keinen Druck, wollen aber schon zügig eine Lösung präsentieren, um dann gemeinsam die Planungen für die Saison 2024/25 anzugehen.“

 

Das Bild hat uns die HSG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Handball-Zweitligist TV Großwallstadt hat sein Vorhaben, mindestens vier Punkte aus der englischen Woche mit drei Spielen mitzunehmen, nicht geschafft. Nach dem Sieg zuhause gegen den VfL Lübeck-Schwartau und der Niederlage beim ASV Hamm-Westfalen mussten sich die Blau-Weißen am Samstag vor heimischem Publikum dem TSV Bayer Dormagen mit 32:34 geschlagen geben und verpassten damit das von Trainer Michael Roth vorgegebene Ziel in der englischen Woche.

Besonders bitter ist diese Niederlage, da sie vor der Nationalmannschaftspause erfolgte und sich die Mannschaft nun mit einem bitteren Beigeschmack in die Regenerationszeit verabschieden musste. Hinzu kam, dass nun die Heimserie gerissen ist, denn gegen Dormagen gab es die erste Niederlage vor eigenem Publikum.

Der Gegner kam mit schwerem Gepäck auf den Schultern. Dormagen befindet sich in einer schweren sportlichen und wirtschaftlichen Lage. Der Rückzug eines wichtigen Sponsors hat den TSV zu einem öffentlichen Hilferuf gezwungen. Zudem standen Patrick Hüter und Alexander Senden nicht im Kader, Trainer Matthias Flohr ergänzte mit A-Jugend-Spielern. Und ausgerechnet die machten ihre Sache super. Vor allem der junge Kreisläufer Sondermann war nie zu halten und erzielte bei zehn Versuchen zehn blitzsaubere Tore.

TVG kam gut ins Spiel

Der TVG kam gut in die Partie, Frieder Bandlow traf sofort zum 1:0, Mario Stark und Dino Corak erhöhten auf 3:1, der Gegner erzielte den Anschluss, doch ein Vier-Tore-Lauf in Folge bescherte den Hausherren eine komfortable 7:2-Führung. Nun wurde allerdings im folgenden Spielverlauf nicht mehr clever genug agiert, wichtige Chancen vergeben und viele Fehler produziert. Der Gegner kam heran und nach 15 Minuten traf der überragende Frederik Sondermann zum 9:8 für den TSV. Doch der TVG legte auf 15:12 vor, aber Dormagen nutzte erneut eine Schwächephase des Gastgebers und erzielte in der 26. Minute den 15:15-Ausgleich, konnte dann zwei Minuten später sogar mit 16:18 in Führung gehen und diesen Zwei-Tore-Vorsprung sogar mit in die Halbzeit nehmen (17:19).

Nach dem Wechsel zog der TVG erneut davon

Nach dem Seitenwechsel traf Görkem Bicer dann vom Punkt sofort zum Anschluss, Kuno Schauer erzielte drei Minuten später den Ausgleich zum 20:20 und ein 5:0-Lauf brachte in der 42. Spielminute die 26:22 Führung. Erneut agierten die Gastgeber nicht clever genug, setzten sich nicht weit genug ab und hielten die Gäste so immer wieder im Spiel. Beim 30:26 zehn Minuten vor Abpfiff rückte der Sieg in greifbare Nähe und das Momentum war auf Seiten der Roth-Crew. Doch nun agierten die Blau-Weißen unverständlicherweise kopflos und Dormagen egalisierte das Ergebnis auf 30:30. Aber der TVG legte erneut vor (32:31). Was dann passierte konnten die Zuschauer rund um das Spiel kaum glauben. Der TVG erlaubte sich zwei Ballverluste und einen Fehlwurf. Das nutzte Dormagen eiskalt aus und drehte das Ergebnis auf 34:32 zu seinen Gunsten.

Trainer Michael Roth zeigte sich nach der unnötigen Niederlage bedient: „Wir sind auf dem Weg des Sieges und machen dann durch unsere eigenen Fehler Dormagen wieder stark. Das darf einfach nicht passieren.“ Und Moritz Klenk sagte: “Das war ein komisches Spiel. Ich hatte nie das Gefühl, dass wir das Spiel aus der Hand geben könnten. Und doch ist es passiert. In der zweiten Halbzeit war es das gleiche. Wir setzen uns ab und bringen das Spiel aber nicht in den Griff.”

 

Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

 

 

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Nichts zu holen gab es in der ersten Rollstuhl-Basketball-Liga für die ING Skywheelers am Wochenende gegen den Tabellenführer Thuringia Bulls und sie verloren mit 37:87 (12:21, 10::29, 4:19, 11:18). Dies war auch den vielen krankheits- und verletzungsbedingten Ausfällen geschuldet.

Im Heimspiel gegen die Thuringia Bulls wirkten die Mainrollis etwas verschlafen und rollten von Beginn an dem Spiel und den Bulls hinterher. Nur gelegentliche Punkte, durch die Punktegaranten Tim & Sven Diedrich, sowie dem wiedergenesenen Marian Kind vereitelten Schlimmeres. Nach zehn gespielten Minuten waren die Skywheelers zwar nur neun Punkte tief (12:21), aber es zeichnete sich dennoch frühzeitig ab, wie das Spiel verlaufen würde.

Im zweiten Viertel schalteten die Bulls in der Verteidigung noch einen Gang höher und gewährten den Mainrollis nur noch fünf erfolgreiche Korbwürfe. Mit einem bitteren 22:50 zogen sich die ING Skywheelers zur Pausenbesprechung in die Kabine zurück. Da war noch ein Fünkchen Hoffnung, dass die Skywheelers mit einem Aufbäumen im dritten Viertel aufs Spielfeld zurückkehren und wie in den zurückliegenden Spielen, sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, gegen einen „Blow Out“ wehren würden.

Doch setzten die Thuringia Bulls an diesem Tag ihre ganze individuelle Klasse dagegen, zogen in der Verteidigung noch einmal an und gewährten den Hausherren gerade einmal zwei erfolgreiche Körbe durch Sven Diedrich und Shapoor Surkhabi. Mit 4:19 verloren die Mainrollis den dritten Spielabschnitt und somit auch frühzeitig das Spiel.

Letztendlich verloren die ING Skywheelers auch das vierte Viertel, zwar „nur“ mit 11:18. Doch war die Messe gelesen. Die letzte sehenswerte Aktion des Spiels, war ein  erfolgreicher Schuss von Chris Spitz, jenseits der 6,75 Meter, wenn gleich dies auch nur Ergebniskosmetik war.

Unterm Strich steht eine sehr ernüchternde Bilanz von vier gespielten Spielen in dieser noch jungen Saison und leider auch vier Niederlagen. Letztlich stehen die Skywheelers auf dem zehnten Tabellenplatz. Nun muss die Mannschaft Charakter zeigen und zeigen, wie sie mit den Ergebnissen umgehen wird. Es wird sicher noch der Zeitpunkt kommen, in dem sich das Team gut präsentieren wird.

Chris Spitz äußerte sich nach dem Spiel: „Es war das erwartet harte Spiel. Auch wenn wir im ersten und letzten Viertel gut dagegen halten konnten, haben wir uns zwischenzeitlich zu viele mentale Auszeiten genommen und sind mit zunehmender Spieldauer eingebrochen.“

 

Das Bild haben uns die Skywheelers zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball-Liga, Staffel Süd-West, gewann die HSG Hanau gegen den Longericher SC Köln und die HSG Rodgau Nieder-Roden gewann bei den Bergische Panther. Einzig der TV Gelnhausen musste daheim gegen Haßloch eine Niederlage hinnehmen.

 

Aufholjagd wird nicht belohnt

Der TV Gelnhausen ist im Abstiegskampf angekommen. Nach der deutlichen Niederlage beim Longericher SC Köln in der Vorwoche erwischten die Barbarossastädter auch am neunten Spieltag gegen den bisherigen Tabellenletzten TSG Haßloch einen rabenschwarzen Tag. Vor 580 Zuschauern in der Rudi-Lechleidner-Halle verloren die Rotweißen mit 29:30 (15:16). Mit nunmehr 6:12 Punkten rangiert der TV Gelnhausen damit auf dem zwölften Tabellenplatz und hat nur noch zwei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.

„Wir wussten, dass es schwer wird. Dennoch haben wir uns mehr versprochen. Wir wollten souveräner auftreten, haben es aber nicht geschafft. Wir haben anfangs Theo Surblys nicht in den Griff bekommen. Dadurch ist Haßloch gut ins Spiel gekommen lassen. Dazu kam, dass wir uns selbst im Angriff zwar viele gute Chancen herausgespielt haben, uns aber nicht belohnt haben“, bilanzierte Cheftrainer Matthias Geiger.

In der Tat, war die katastrophale Chancenverwertung ausschlaggebend für die bittere Heimniederlage. Allein sechs Siebenmeter wurden verworfen, dazu unzählige freie Bälle. Erneut waren die ersten 15 Minuten in der zweiten Hälfte der Knackpunkt der Partie. Bis zur 44. Minute erzielte der TVG gerade einmal vier Treffer.

Verletzt, verunsichert, nicht in Form oder angeschlagen: Fast jeder Spieler des TVG hat gerade mit seinem eigenen Schicksal zu kämpfen. In der Summe kommt dann eine Niederlage gegen einen Gegner heraus, den man mit nahezu gleichem Aufgebot in der Vorsaison überrannt hätte. Dass soll keinesfalls die Leistung der engagiert aufspielenden Gäste schmälern, die sich den Sieg redlich verdient haben. Doch es zeigt, dass die junge Gelnhäuser Mannschaft in ihrer Entwicklung einfach noch Zeit braucht, um auch solche Phasen erfolgreich zu überstehen.

TVG-Fans stehen hinter ihrem jungen Team

Das weiß ganz offensichtlich auch das gerne kritische aber eben auch fachkundige Gelnhäuser Publikum. Wie ein Mann standen die Zuschauer hinter ihrem Team und feuerten die Spieler bedingungslos an. Und so wurde das Geiger-Team trotz der Pleite mit jeder Menge aufmunterndem Applaus verabschiedet.  Auch wenn es im Augenblick der Niederlage ein schwacher Trost ist: Es sind eben genau solche Erfahrungen, die ein Team wachsen lassen.

Dabei erwischte der TV Gelnhausen noch einen ordentlichen Start. Zwar ließ die Abwehr einiges zu, doch im Angriff lief es einigermaßen rund. Einziger Wermutstropfen: Lasse Georgi sah kurz vor der Pause nach einem Foul die Rote Karte. Mit 15:16 ging es in die Kabine. Im zweiten Abschnitt folgte dann der bereits erwähnte Blackout. Nachdem man reihenweise freie Bälle verwarf und Thimo Wagner auch zwei Siebenmeter nicht verwandeln konnte, führten die Gäste nach einem Treffer von Philipp Alt mit 26:20 und eine gewaltige Klatsche bahnte sich an. Doch dann zeigte der TVG plötzlich sein anderes Gesicht. „Da hat man den Charakter der Jungs gesehen. Sie haben in den letzten zwölf Minuten eine überragende Abwehr gestellt“, sagte Geiger.

In der Tat. Plötzlich rührte der TVG hinten Beton an und zeigte auch im Angriff wieder Abschlussqualitäten. Leon David agierte extrem giftig am Kreis und belebte das Spiel. Tor um Tor kamen die Rotweißen heran, die Hölle Süd kochte und die Zuschauer hielt es nicht mehr auf ihren Sitzen. Wagner übernahm als Siebenmeterschütze mächtig Verantwortung und trat immer wieder an. Zwar verwarf er insgesamt vier Mal, konnte aber auch acht Strafwürfe verwandeln. Insgesamt erzielte der Rechtsaußen zwölf Tore und war damit der erfolgreichste Schütze seines Teams. Felix Reinhardt und David mit jeweils drei Toren folgten danach.

In der 57. Minute schien sich alles doch noch zum Guten zu wenden, als David tatsächlich zum vielumjubelten 28:28 einnetzte. In einer dramatischen Schlussphase hatte Wagner sogar die Führung in den Händen, scheiterte aber vom Siebenmeterstrich. Und so kam es wie es kommen musste. Drei Sekunden vor Schluss traf Marco Kimpel zum 30:29-Endstand für die Gäste.

 

 

Offensive Glanzleistung der HSG Hanau

Dritter Sieg in Serie für die Handballer der HSG Hanau. Am Sonntagabend gewannen die Grimmstädter mit 38:32 (22:14) zu Hause gegen den Longericher SC Köln und bauten damit ihre kleine Serie weiter aus. Beim Halloween-Special vor eigenem Publikum zeigte sich vor allem die Offensive der Spielgemeinschaft aus Steinheim und Kesselstadt in Topform. Max Bergold (12 Treffer) und Luca Braun (9 Tore) ragten aus dem starken Kollektiv hervor, welches seine bisher beste Saisonleistung abrief.

„Die ersten 43 Minuten haben wir heute Abend ein Riesenspiel gemacht und unseren Matchplan überragend umgesetzt“, jubelte HSG-Cheftrainer Hannes Geist beim Pressegespräch nach dem Abpfiff. „Zurecht führen wir zwischenzeitlich auch mit 31:20.“ Dass die junge Truppe um Kapitän Max Bergold den Vorsprung so weit nach oben treiben würde, war in den Anfangsminuten noch nicht absehbar. Die Gäste des Longericher SC Köln, die momentan mit einigen Verletzungssorgen zu kämpfen haben, traten in fremder Halle mutig auf und setzten die Grimmstädter unter Druck. Es dauerte einen Moment, bis Cedric Schiefer für Luca Braun auflegte, der die Lücke in der Abwehr suchte und beim 1:2 (5. Minute) den ersten Treffer für die HSG Hanau erzielte.

Schon früh in der Partie das Tempo vorgegeben

Danach fanden Bergold, Ritter & Co. immer besser in das Spiel. Vom 1:3 (5.) stellten die Hausherren die Partie auf den Kopf und führten in der zehnten Minute bereits deutlich: Jan Eric-Ritter, der das Hanauer Spiel mit viel Ruhe und Übersicht lenkte, ging selbst im Eins-gegen-eins auf die Abwehr und war per abgeknicktem Wurf zum 6:3 erfolgreich. Nach einer knappen Viertelstunde war es wieder Braun, der sich mit all seiner Physis gegen zwei Gegenspieler durchsetze und das 10:6 beisteuerte. Direkt im Anschluss war Nils Schröder per Tempogegenstoß erfolgreich: Das 11:6 und die Auszeit von Gäste-Coach Christian Stark.

Hanau hielt den Fuß nun auf dem Gaspedal. Mit konsequenter und lauffreudiger Abwehrarbeit zwang man die Gäste aus Köln zu technischen Fehlern. Im Angriff verwertete die HSG weiterhin konsequent. Nach einem weiteren Ballgewinn in Überzahl sorgte Bergold per Wurf aus dem eigenen Neunmeter für das 16:10 (22.). Noch vor dem Pausentee stieg Braun vor dem gegnerischen Innenblock hoch und ließ den Vorsprung auf 22:14 (30.) anwachsen. Im eigenen Tor konnten sich die Grimmstädter auch in dieser Woche wieder auf Can Adanir verlassen, der ebenfalls ein starkes Spiel zeigte.

Longerich kämpft sich noch einmal heran

Auch nach dem Seitenwechsel diktierte Hanau weiter das Tempo nach Belieben. Über das 25:17 von Cedric Schiefer (35.) behauptete die HSG die klare Führung und baute diese sogar auf 31:20 (43.) aus – der höchste Vorsprung in der Partie. „Dann kam leider etwas der Bruch in unser Spiel“, bemerkte Geist. „Wir sahen in dieser Phase nicht gut aus und lassen zu viele freien Würfe liegen, anstatt den Abstand bei sieben oder acht Toren zu halten.“ Stattdessen bäumte sich der LSC noch einmal auf. Mit einem 9:2-Lauf kamen die Gäste beim 28:32 (51.) wieder heran.

Doch mit der Unterstützung des Blauen Blocks und seinen lautstarken Fans im Rücken behielt Hanau die Nerven: Robin Marquardt steckte einen Pass auf seinen Kreisläufer Dziguas Jusys durch, der aus der Drehung das 33:28 (51.) einwarf. Nur wenige Minuten später netzt Braun mit seinem neunten Tagestreffer zum 35:30 (57.) ein und machte damit im Grunde alles klar. Bei der HSG Hanau feierte in den letzten Spielminuten noch Peer Kreuzkam sein Drittliga-Debüt. In der 58. Minute wurde er von seinem Coach zum Siebenmeterpunkt geschickt und verwandelte sicher – 36:30. Gegen die nun offene Deckung der Gäste war der Debütant auch danach beim 37:30 erfolgreich. „Meine Mannschaft hat auch heute wieder maximalen Willen gezeigt und alles gegeben“, lobte Geist. „So haben sie sich auch aus dem zwischenzeitlichen Tief herausgekämpft. Vielen Dank für die grandiose Stimmung. Das hat die Jungs enorm gepusht.“

 

 

Baggerseepiraten ziehen den Panthern den Zahn

Im Duell der besten Angriffsreihe (HSG) gegen die stabilste Abwehr (BHC) behielten am Ende die Baggerseepiraten mit 28:25 (12:12) die Oberhand. Dies war umso überraschender, da die Partie recht torarm verlief, was normalerweise dem Abwehrteam etwas mehr in die Karten spielen müsste. Doch die Rodgauer zeigten sich im Bergischen hellwach und entführten auch dank einer überragenden Torhüterleistung von Marco Rhein verdientermaßen die Punkte.

Ohne den privat verhinderten Cheftrainer Jan Redmann setzte der HSG-Tross am regnerischen Samstagnachmittag die Segel in Richtung Wermelskirchen. Da kurioserweise auch Co-Trainer Andreas Knaf aufgrund einer Terminüberschneidung nicht mit an Bord war, übernahm Lars Spieß –Trainer der A-Jugendbundesliga- die Verantwortung auf der Bank. Gegen die routinierten Gastgeber war die Marschroute von Anfang an klar: Eigene Fehler minimieren und in der Abwehr ein besonderes Augenmerk auf einen der besten Torjäger der Liga –Jonas Kämper- legen. Während letzteres über sechzig Minuten mit Bravour gelang, war die Fehlerquote auf Seiten der HSG´ler gerade in der Anfangsphase ungewöhnlich hoch. So entwickelte sich zunächst eine ausgeglichene Partie auf überschaubarem Drittliga-Niveau, denn auch die Panther hatten mit einigen Ungenauigkeiten zu kämpfen. Über die Spielstände 3:3 und 5:5 schafften es die Gastgeber trotzdem – oftmals über ihren starken Spielmacher David Bleckmann – ihre Chancen etwas besser zu nutzen. So lagen die Baggerseepiraten nach einem Viertel der Partie mit 9:6 im Hintertreffen, was Interims-Cheftrainer Lars Spieß zu einer ersten Auszeit nötigte. Durch einige kleinere taktische Umstellungen fand die HSG-Defensive in der Folge immer mehr zu extremer Stabilität. Reihenweise wurden jetzt Angriffe der Panther erfolgreich gestoppt, während man selbst die Ballgewinne zu eigenen Treffern nutzte. So drehte man den Rückstand in eine 9:10-Führung, wobei besonders bemerkenswert die Vielzahl an verschiedenen Torschützen war. Auch der etwas umstrittene Treffer zum 12:12 kurz vor (oder nach) der Halbzeitsirene brachte die Rodgauer nicht vom Kurs ab.

HSG blieb am Drücker

Denn auch nach Wiederanpfiff der gut leitenden Unparteiischen blieb man weiter am Drücker. Stabil in der Abwehr und im Angriff mit sehenswerten Spielzügen, stellte man die hoch gehandelten Panther zusehends vor große Probleme. Nach 46 Minuten war erstmals ein Drei-Tore-Vorsprung da. Auch gegen den siebten Feldspieler, der jetzt als taktisches Mittel von den Hausherren genutzt wurde, verteidigten die Jungs vor Torhüter Marco Rhein mit absoluter Leidenschaft. Was doch noch durch die Abwehr kam, war zumeist sichere Beute des HSG-Kapitäns. Mit großer Routine und exzellentem Stellungsspiel brachte er die Panther reihenweise zur Verzweiflung.

Im Angriff wirbelte die Flügelzange Brühl/Hassler, die immer wieder von ihren Nebenleuten glänzend in Szene gesetzt wurden und es schlussendlich zusammen auf zwölf Treffer brachten. Eine kritische Phase hatte das junge Team aber noch zu überstehen, denn nach der 20:24-Führung ließ es einige gute Chancen aus. Zudem kassierte der wie gewohnt beherzt zupackende Abwehrchef Philip Wunderlich eine Hinausstellung, so dass die Gastgeber auf 23:24 herankamen. Doch jetzt avancierte Johannes von der Au zum entscheidenden Faktor. Erst wuchtete er die Harzkugel  zum 25:23 in die Maschen, dann folgte ein traumhaftes Anspiel auf Flo Stenger und als er schließlich noch zum 27:25 traf, ließ sich auch Marco Rhein nicht lange bitten. Eine erneute Parade besiegelte den dritten Auswärtssieg der Baggerseepiraten.

 

 

Die Bilder haben uns Hanau, Gelnhausen und Nieder-Roden zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.