Liebe Leserinnen, liebe Leser. 

Zum Abschluss der Weltmeisterschaften in Racice gewann der Deutschland-Achter das kleine Finale vor China und Italien und damit war es ein versöhnlicher Abschluss. Das Ruder-Flaggschiff fand mit einem Sieg im B-Finale vor China und Italien zurück in die Erfolgsspur und kann – nach dem verpassten A-Finale am vergangenen Freitag – zuversichtlicher nach vorne blicken. „Mit dem Rennen heute können wir zufrieden sein, wir dürfen aber nicht zufrieden nach Hause gehen, sondern müssen jetzt ganz schnell mit der harten Arbeit beginnen. Alle müssen eine Schüppe drauflegen“, sagte Bundestrainer Uwe Bender.
 
Die Führung gab Sicherheit
 
Die Mannschaft ging im B-Finale in der Labe Arena von Racice schnell in Führung und baute diese kontinuierlich aus. Platz um Platz schoben sich Torben Johannesen, Wolf-Niclas Schröder, Mattes Schönherr, Benedict Eggeling, Tom Tewes, Max John, Jasper Angl, Mark Hinrichs und  Steuermann Jonas Wiesen vom italienischen Achter ab. Kurz nach der Streckenhälfte betrug der Vorsprung über eine Bootslänge. Auf den letzten 500 Metern kam China auf, der Sieg mit letztlich gut zwei Sekunden Vorsprung geriet aber nicht in Gefahr.
 
„Endlich konnten wir einmal in einem Rennen den anderen Booten wegfahren. Das Streckentempo war hoch, die Führung hat uns für die zweite Hälfte mehr Sicherheit gegeben“, sagte Jasper Angl. Und auch Max John, der erneut für den erkrankten Julian Garth einsprang, sein insgesamt sechstes WM-Rennen bestritt und den zweiten B-Final-Sieg binnen 24 Stunden feierte, blickte zuversichtlich nach vorn: „Das war der erste Schritt Richtung Fortschritt, den wir jetzt weitergehen müssen. Heute haben wir uns ein Herz gefasst, das wurde mit einem kleinen Sieg im B-Finale belohnt.“
 
Britischer Achter holt Gold
 
Weltmeister wurde der favorisierte britische Achter. Insgesamt war Großbritannien mit acht Medaillen (4 Gold, 1 Silber, 3 Bronze) in den olympischen Bootsklassen die erfolgreichste Nation dieser Titelkämpfe. Silber ging an den holländischen Achter, Bronze an Australien.

Weiter geht’s für den Deutschland-Achter schon am kommenden Wochenende. Beim 22. SH Netz Cup in Rendsburg trifft die Crew ab Freitag auf die Niederlande, die USA und die Ukraine.
 
 
Die Ergebnisse:
Achter, B-Finale: 1. Deutschland-Achter (Torben Johannesen, Wolf-Niclas Schröder, Mattes Schönherr, Benedict Eggeling, Tom Tewes, Max John, Jasper Angl, Mark Hinrichs, Steuermann Jonas Wiesen) 5:33,33 Minuten. –  2. China 5:35,58. –  3. Italien 5:38,11. –  4. Tschechien 5:45,67. –  5. Ukraine 5:50,09.

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Dankeschön hierfür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Nur strahlende Gesichter gab es für die deutschen Ruderer nach einer anstrengenden WM-Woche in einem hochkarätigen Vierer-Feld. Mit einem packenden Endspurt zum Sieg im B-Finale hat der Vierer ohne Steuermann die Weltmeisterschaften in Racice beendet.

Der verdiente Lohn ist Platz sieben für Marc Kammann, Max John und Theis Hagemeister bei ihrer ersten WM-Teilnahme sowie für Malte Großmann, der genauso wie seine Teamkameraden sehr zufrieden war: „Das war ein sehr guter Abschluss der WM und auch der gesamten Saison. Wir sind als Team – zusammen mit Sabine Tschäge, die uns weit nach vorne gebracht hat – zusammengewachsen. In diesem Rennen hat man noch mal sehr gut gespürt, dass jeder für jeden 100 Prozent gegeben hat. Das hat großen Spaß gemacht.“
 
Viel Potenzial in der Mannschaft
 
Sie sind im B-Finale noch einmal „all-in“ gegangen in der Labe Arena. Auf den letzten 500 Metern schob sich das deutsche Quartett vom vierten Platz nach ganz vorne und holte über zweieinhalb Sekunden gegenüber dem frühzeitig enteilten polnischen Vierer auf. Vorbei an dem US-Boot, an Titelverteidiger Polen und letztlich auch an den Iren, mit denen sich der deutsche Vierer über die gesamte 2.000-Meter-Strecke einen packenden Bord-an-Bord-Kampf geliefert hatte.

Letztlich waren es Marc Kammann & Co, die mit der höchsten Endgeschwindigkeit und einem hauchdünnen Vorsprung von acht Hundertstelsekunden die Ziellinie als Erster überquerten. „Wir sind unserem Motto treu geblieben: Der siebte Platz war das bislang schlechteste Saisonergebnis und so ist es geblieben. Wir sind nur einen winzigen Schritt vom A-Finale entfernt. In der Mannschaft steckt viel Potenzial“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge. Und auch Malte Großmann richtete voller Vorfreude seinen Blick auf die kommende Saison: „Das Rennen hat gezeigt, dass wir das Potenzial haben, weiter nach zu fahren. In diesem kurzen Olympiazyklus ist noch einiges möglich.“

Weltmeister im Vierer ohne Steuermann wurde Großbritannien. Silber ging an Olympiasieger Australien und Bronze an die Niederlande. 

Die Ergebnisse im Einzelnen:

Vierer ohne Steuermann, B-Finale: 1. Deutschland (Marc Kammann, Max John, Malte Großmann, Theis Hagemeister) 5:59,08 Minuten. –  2. Irland 5:59,16. –  3. Polen 5:59,56. –  4. USA 6:00,87. –  5. Südafrika 6:04,80. –  6. Frankreich 6:10,46.

 

Das tolle Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Dankeschön hierfür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser. 

Woche für Woche kommt es in der dritten Handball-Liga, Staffel Süd-West zu sehr interessanten Begegnungen. Der TV Kirchzell empfängt den VfL Gummersbach II, die HSG Hanau die HSG Rodgau Nieder-Roden und der TV Gelnhausen muss in Dansenberg antreten. 

Weiter spielen: mHSG Friesenheim-Hochdorf II – TSG Haßloch, HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II – HSG Pohlheim, VTV Mundenheim – HG Saarlouis.

Die ersten Punkte sind zuletzt auf die Habenseite des TV Kirchzell gewandert. Die dezimierte Mannschaft des Kirchzeller Trainer-Duos Hauptmann und Kunz setzte sich in einem heißen Kampf gegen den Aufsteiger Pohlheim durch. Die Freude war groß und den Schwung wollen die Kirchzeller mit in die nächste Partie nehmen. Dafür ist diesen Samstag schon Gelegenheit, denn es steht ein Heimspiel an. Die Odenwälder empfangen den VfL Gummersbach II. Für Andi Kunz und seine Crew ist der kommende Gegner  Neuland und er hat sich intensiv mit dem VfL beschäftigt. Die Oberbergischen haben nach drei Spieltagen, wie Kirchzell auch, 2:4 Punkte auf dem Konto.

Niederlagen gab es gegen Hanau und Saarlouis. Gewonnen wurde bisher gegen Aufsteiger Mundenheim. „Im Spiel gegen Saarlouis hat Gummersbach richtig gut gespielt“,  weiß Andi Kunz zu erzählen. Aber auch gegen die starken Hanauer hat der VfL gut mitgehalten. Nicht umsonst schloss er die vergangene Saison auf den vorderen Plätzen ab. „Der VfL hat eine junge Mannschaft, die gut ausgebildet ist. Er spielt ein gutes Tempo nach vorne, agiert in der Defensive mit einer offensiven Variante. Ja- und diese Dinge gilt es für uns zu lösen“, so Kunz weiter.

Gutes 1:1-Verhalten

Tatsächlich ist der Gast vor allem im 1:1-Verhalten sehr gut unterwegs. Darauf kann sich der TVK einstellen. Auch die schnelle Mitte beherrscht die Mannschaft von Trainer Goncalo Miranda gut. Seit Sommer hat der Portugiese das Sagen auf der Bank, hat das Traineramt von Maik Thiele übernommen, der seit November 2017 für die zweite Mannschaft verantwortlich war und nun in der VfL-Akademie arbeitet. Linksaußen Kieran Unbehaun sowie Rechtsaußen Finn Schroven machen auf den Außenbahnen einen guten Job und Bruno Eickhoff steht gut am Kreis. Doch der TVK wird sich zu wehren wissen.

Andi Kunz kann am Wochenende wieder auf Jan Blank zurückgreifen. Hinter Tom Spieß steht noch ein Fragezeichen.  Egal wie, der TVK möchte gerne die nächsten beiden Punkte einfahren und seine Heimstärke unter Beweis stellen. Kunz: „Das Spiel macht sicher Spaß. Wir werden bereit sein, die Aufgabe anzunehmen und wollen unsere Fans mitnehmen, um unseren Heimvorteil zu unterstreichen. Dann werden wir sehen…“ 

 

Derbytime in Hanau

Abwehrarbeit bei der HSG Hanau

Am Samstag ist es endlich wieder so weit. Derbytime in der Handballfestung Main-Kinzig-Halle! Zu Gast zum ersten Derby der Saison ist die HSG Rodgau Nieder-Roden. Mit zwei Siegen und einem Unentschieden rangiert die HSG Hanau derweil auf Rang vier der dritten Liga. Mit ebenfalls zwei Siegen im Gepäck, aber allerdings einer Niederlage bei Friesenheim-Hochdorf finden sich die Rodgauer aktuell auf dem sechsten Rang wieder. Das anstehende Derby kann also ordentlich Bewegung in die Tabelle bringen.

Umso wichtiger also für das Team von Trainer Hannes Geist den Fokus weiterhin hochzuhalten und den Schwung aus den bisherigen Spielen mitzunehmen. „Wir freuen uns auf das Derby und zahlreiche Zuschauer in der Halle, die für beste Derbystimmung sorgen werden. Die Jungs sind frisch und haben sich die Woche über gut auf die bevorstehende Aufgabe vorbereitet. Wir erwarten ein spannendes Spiel, werden 60 Minuten Vollgas geben und alles in die Waagschale werfen, um am Ende gemeinsam ein Handballfest zu feiern“, sagt HSG-Coach Geist.

Gegen die Baggerseepiraten aus Rodgau wird auch wieder die mentale Stabilität ein entscheidender Faktor sein. Wie wichtig dies sein kann, hat sich vergangene Woche beim Punktgewinn im Hexenkessel bei Saarlouis gezeigt (24:24). An die bisher gezeigten Leistung wollen Ruppert und Co. anknüpfen. 

Welche Qualität im kommenden Gegner steckt, hat dieser erst wieder im letzten Spiel eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Gegen den TuS 04 Dansenberg gewannen die Rodgauer souverän mit 29:15. Nicht nur deshalb zählen sie zu den Favoriten um die ersten Plätze der Staffel Süd-West. Denn trotz einiger Abgänge konnte sich der Kader im Vergleich zur Vorsaison nochmals in der Breite verstärken. 

Auf die Hanauer wird also viel Arbeit kommen, bei der es stets gilt, von Anfang an fokussiert zu agieren. Im Angriffsspiel erwartet die Grimmstädter eine sehr herausfordernde, aktive und ballorientierte Abwehrarbeit, die immer wieder versucht, den Gegner auf neun Metern vom Tor wegzuhalten. Kreative Lösungen gilt es also zu finden, um diese agile und bewegliche Abwehrreihe zu überwinden. Dabei müssen die Aktionen und Chancen bis zum Ende auf den Punkt gespielt werden.

 

Gelnhausen in Dansenberg gefordert

Freude beim TV Gelnhausen

Der TV Gelnhausen hat mit seiner jungen Mannschaft einen furiosen Start hingelegt. Mit der makellosen Blanz von 6:0 Punkten nach drei Spielen grüßen Jonathan Malolepszy und Co. sensationell von Tabellenplatz zwei. Doch für Trainer Matthias Geiger ist das nur eine „nette Momentaufnahme“. Schließlich beginnen jetzt die Wochen der Wahrheit mit Duellen gegen die Top-5-Klubs der Liga. Zum Auftakt wartet eine echte Mammutaufgabe. Schließlich geht es zum hochgehandelten, aber kriselnden TuS 04 Dansenberg.

Jugendlicher Elan und Kampf bis zum Umfallen dürften am Samstag gefragt sein. Der mit etlichen Top-Spielern ausgestattete Gegner bringt jede Menge hochklassige Erfahrung auf die Platte. Dabei ragen Gunnar Dietrich, der zwölf Jahre bei den Eulen Ludwigshafen in der ersten und zweiten Bundesliga aktiv war, und Jan Claussen heraus. „Dansenberg ist eine Top-Mannschaft, die eine Reaktion zeigen muss. Wir müssen uns warm anziehen“, weiß Geiger, dass ein angezählter Gegner oftmals sehr unangenehm werden kann. Aber der Coach wird sein Team einmal mehr gut vorbereiten und glaubt an seine Mannschaft. „Die Jungs haben sich jede Menge Selbstvertrauen erarbeitet. Wir werden versuchen an unsere Grenzen zu gehen, um es Dansenberg so schwer wie möglich zu machen. Und sollte für uns die Tür zum Erfolg einen Millimeter weit aufgehen, dann wollen wir diese Chance ergreifen.“

 

Die Bilder von Gelnhausen und Hanau haben uns die jeweiligen Vereine zur Verfügung gestellt. Dankeschön hierfür.

Das Beitragsbild von Leon David kommt von mir.

Den Artikel über Kirchzell könnt Ihr auch in meiner Heimatzeitung Main Echo lesen.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Am heutigen Samstag um 19 Uhr trifft Handball-Zweitligist TV Großwallstadt in der SparkassenArena in Balingen auf den Erstliga-Absteiger HBW Balingen-Weilstetten. Dort kommt es zum Spitzenspiel in der zweiten Liga zwischen den beiden Teams. Beide haben von bisher drei Spielen alle drei gewonnen und in diesem Zusammentreffen werden die zwei Mannschaften die Tabellenführung unter sich ausmachen.

Einmal mehr wird der Gegner als Favorit in die Partie gehen und einmal mehr möchten die Unterfranken beweisen, dass sie aktuell in einer Topform sind und daher alles möglich ist. Allerdings wissen die Jungs von Trainer Igor Vori auch, dass die bevorstehende Aufgaben alles andere als leicht werden wird. Die Baden-Württemberger haben unter Trainer Jens Bürkle bisher die Herausforderungen gegen starke Teams wie Ludwigshafen, Lübeck und Hüttenberg gemeistert. Nun soll gegen den TVG der vierte Sieg in Folge her, um konsequent das Ziel „direkter Wiederaufstieg“ zu verfolgen. Dennoch müssen die Gallier aufpassen, wenn sie die Serie der Großwallstädter verfolgt haben – und das werden sie sicherlich. Von daher geht der HBW sicher gut vorbereitet in dieses Match. 

HBW im Umbruch

Auch wenn sich der Verein im Umbruch befindet – sieben Spieler haben der Mannschaft den Rücken gekehrt und nur zwei neue Akteure wurden verpflichtet – verfügt das Team über exzellente Handballer: Neuzugang Filip Vistorop – Landsmann von TVG-Trainer Igor Vori – überzeugte bisher in allen Spielen auf Rückraum links und auch die torgefährlichen Oddur Gretarsson und Patrick Volz auf Linksaußen müssen von der blau-weißen Defensive in Schach gehalten werden. Auf genau diese Abwehr – derzeit das Prunkstück des TVG-Spiels – wird es auch heute Abend wieder ankommen, wenn die Gäste versuchen werden, die Tabellenspitze zu erobern. „Wir müssen gegen Balingen wieder eine Abwehr hinstellen wie zuletzt. Mit jeder gelungenen Aktion wächst unser Selbstvertrauen und dann wird es auch im Angriff leichter,“ so Kapitän Florian Eisenträger, der sich aktuell in bestechender Form befindet.

Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams gab es in der Saison 2018/19. Dort kam es zu zwei deutlichen Siegen für Balingen (30:19 und 31:21). Geht es nach dem Willen des TVG, dann soll diese Statistik etwas aufgehübscht werden. 

 

Das Bild, das Kapitän Florian Eisenträger zeigt, hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Am morgigen Samstag um 18 Uhr starten die ING Skywheelers in die neue Spielzeit in der ersten Rohlstuhl-Basketball-Liga. Da Zweitliga-Meister RBB München auf den Aufstieg verzichtete, wurde den Skywheelers, die in einer knappen Entscheidung abgestiegen waren, eine Wildcard angeboten. Damit wird die erste Liga zur neuen Saison mit zehn Teams spielen. Neu dabei ist Aufsteiger Hot Rolling Bears Essen.

Zu Gast im ING Skywheelers Dome ist zum ersten Saisonspiel der amtierende deutsche Meister, der RSV Lahn Dill. Auch wenn die Favoritenrolle ganz klar bei den Mittelhessen aus Wetzlar liegt, so ist es dennoch wichtig, dass die ING Skywheelers gut in die kommende Spielzeit starten.

Die Preseason ist mit einer erfolgreichen Turnier-Teilnahme bei den Thuringia Bulls am vergangenen Wochenende zu Ende gegangen, nun geht es um wichtige Punkte in der Liga. Die ING Skywheelers starten in die kommende Spielzeit ohne Trainer. Katharina Lang und Nico Dreimüller leiten in Eigenregie die Geschicke der Rollstuhl-Basketballer vom Main. Mannschaftliche Verstärkungen hat es nicht gegeben, was aber kein Nachteil sein muss. Im Gegenteil. Das Team hat sich gefunden und kann nun die Weiterentwicklung des Teams vorantreiben. Natürlich werden die ING Skywheelers gegen den RSV Lahn Dill um jeden Korb fighten müssen, doch sollte es ihnen gelingen ruhig und besonnen zu agieren, dann werden sie sich eine ganze Portion Selbstvertrauen, für die kommende Spielzeit erspielen.

Zuschauer sind herzlich im Frankfurter Skywheelers Dome willkommen. Einlass ist ab 17 Uhr. Tickets können online unter

www.eventbrite.de/e/ing-skywheelers-vsrsv-lahn-dill-tickets-422296729887

oder an der Abendkasse erworben werden.  

 

Das Bild haben uns die Skywheelers zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür. 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Sie haben alles versucht, aber zum Finaleinzug war die Konkurrenz zu stark. Die Ruderer des Deutschland-Achter kamen bei den Ruder-Weltmeisterschaften in Racice (Tschechien) im Hoffnungslauf nicht über Rang drei hinter den Niederlanden und den USA hinaus und verpassten zum ersten Mal seit Peking 2008 wieder ein A-Finale beim Saisonhöhepunkt. „Die anderen haben uns die Grenzen aufgezeigt. Aber wir sind ein sehr junger Achter, der noch nicht auf dem Niveau ist. Bei uns sitzen fünf Ruderer aus der U23-Altersklasse im Boot“, erklärte Bundestrainer Uwe Bender.
 
Bei der 500-Meter-Marke lag das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes noch auf dem zweiten Platz, gerade mal einen Bugkasten von den führenden Holländern entfernt. Auf dem zweiten Streckenabschnitt aber zogen auch die US-Amerikaner vorbei und in der Folge verlor der deutsche Achter den Anschluss. „Ich kann der Mannschaft nichts vorwerfen. Sie ist offensiv gefahren und hat versucht, das Rennen lange mitzugestalten und um die Entscheidung mitzukämpfen. Aber wir haben zu wenig PS an Bord, das reicht nur für 900 Meter Kampf“, meinte Steuermann Jonas Wiesen. Ähnlich sah es Schlagmann Torben Johannesen: „Wir haben gar kein schlechtes Rennen abgeliefert. Aber im Moment müssen wir anerkennen, dass die anderen ein Stück weiter sind. Das ist bittere Realität.“

Umbesetzung im Großboot

Dass es im Vergleich zum Vorlauf eine abermalige Umbesetzung im Großboot gab, passte zum bisherigen Saisonverlauf. Julian Garth, der positiv auf das Corona-Virus getestet wurde, war der bereits sechste Ausfall im Deutschland-Achter bei einer Regatta. Max John aus dem Vierer ohne Steuermann ersetzte ihn mit besten Kräften auf Position drei. „Max hat seine Sache gut gemacht, an der Umbesetzung lag es nicht“, sagte Bender.
 
Nach dem ernüchternden Ergebnis richteten sich die Blicke der Aktiven auch nach vorn. „Nach diesem Jahr, das wir uns anders vorgestellt hatten, haben wir ordentlich etwas aufzuholen. Wir waren von der Physis auf keinem hohen Niveau und hatten auch rudertechnisch Defizite. Wir müssen enger zusammenrücken“, sagte Torben Johannesen, während Jonas Wiesen deutlich wurde: „Ab Herbst müssen wir uns den Hintern aufreißen, dass uns das im nächsten Jahr nicht noch einmal passiert.“ Schließlich geht es bei der nächsten WM in Belgrad auch um die ersten fünf Olympia-Tickets für Paris 2024.
 
Doch zunächst steht am Sonntag in Racice noch das B-Finale um 12.44 Uhr an. Gegner sind Tschechien, China, Italien und die Ukraine. „Das ist ein Finale. Da werden wir noch mal voll auf Angriff setzen, egal, ob es A- oder B-Finale heißt“, meinte Jonas Wiesen.
 
Die Ergebnisse:
Achter, Hoffnungslauf: 1. Niederlande 5:25,93 Minuten. – 2. USA 5:27,71. –  3. Deutschland-Achter (Torben Johannesen, Wolf-Niclas Schröder, Mattes Schönherr, Benedict Eggeling, Tom Tewes, Max John, Jasper Angl, Mark Hinrichs, Steuermann Jonas Wiesen) 5:33,17. – 4. China 5:44,04.

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Görkem Bicer, Rechtsaußen des Handball-Zweitligisten TV Großwallstadt fällt nach einer Verletzung im Spiel gegen den TuS N-Lübbecke länger aus. Der 23 Jahre alte Türke hat sich in der ersten Hälfte der Partie beim Laufen eines Konters ohne Fremdeinwirkung eine Ruptur des vorderen Kreuzbandes zugezogen.

Aktuell befindet sich Görkem Bicer in der engmaschigen Betreuung von Mannschaftsarzt Dr. Joerg Petermann sowie in der Physiotherapeutischen Behandlung im MTZ Großwallstadt.

Wie lange der Rechtsaußen ausfallen wird, ist aktuell noch nicht abschätzbar. Maxim Schalles, der bereits im letzten Spiel gegen Nettelstedt-Lübbecke seine Fähigkeiten auf dieser Position unter Beweis gestellt hat, wird nun erst einmal die Rechtsaußen Position begleiten. Der Verein hat aber trotzdem bereits reagiert. Mit dem ukrainischen U19- Nationalspieler Dmytro Redkyn ist in der TVG Junioren Akademie e.V. ein Linkshänder unter Vertrag, der bereits am vergangenen Dienstag erstmalig am Training der Bundesliga-Mannschaft teilnehmen wird, um sich bei Trainer Igor Vori zu bewerben.

Wir wünschen dem Spieler gute Besserung.

 

Das Bild von Görkem hat uns der TV Großwallstadt zur Verfügung gestellt. Dankeschön hierfür. 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Im stark besetzten Halbfinale belegte das deutsche Quartett Platz fünf. Schlagmann Marc Kammann: „Wir haben uns auf den zweiten 500 Metern den Zahn ziehen lassen.“

Dabei hatten sie sich viel vorgenommen, waren hochmotiviert, verpassten aber doch den erhofften Einzug ins A-Finale im Vierer ohne Steuermann: Marc Kammann, Max John, Malte Großmann und Theis Hagemeister kamen im stark besetzten Halbfinale bei der Ruder-WM in Racice nicht über Rang fünf hinaus. Es siegte der britische Vierer vor Olympiasieger Australien, der Ukraine und Südafrika. Titelverteidiger Polen wurde Sechster.
 
„Wir sind gut rausgefahren, haben uns dann aber auf den zweiten 500 Metern den Zahn ziehen lassen“, meinte Schlagmann Marc Kammann. So vergrößerte sich auf diesem Streckenabschnitt der Rückstand auf den angestrebten dritten Rang einer halben auf eine ganze Bootslänge. Mit der schnellsten Zeit auf den letzten 500 Metern schob sich das kämpferische Quartett noch vorbei an den Polen. Die Halbfinaltickets waren zu diesem Zeitpunkt aber schon an die favorisierten Boote aus Großbritannien und Australien sowie überraschend auch an die Ukraine vergeben.

Ukraine fuhr gutes Rennen
 
„Die Ukrainer sind ein sehr gutes Rennen gefahren, aber auch sie kommen nicht aus dem Nichts. Auch sie hatten Olympiaerfahrung im Boot. Für uns geht der Entwicklungsprozess weiter“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge. Im B-Finale fährt der deutsche Vierer, bei dem mit Marc Kammann, Max John und Theis Hagemeister ihre erste A-WM bestreiten, nun am Samstag um 12.28 Uhr gegen Irland, die USA, Frankreich, Südafrika und Polen um die WM-Plätze sieben bis zwölf. „Das Rennen wollen wir gewinnen“, bemerkte Max John.
 
Unterdessen bereitet sich der Deutschland-Achter auf den Hoffnungslauf am Freitag um 12.45 Uhr vor, in dem er es mit den Booten aus den Niederlanden, den USA und China zu tun bekommt. „Die Holländer sind sicher Favorit in diesem Rennen, aber auch der amerikanische Achter war im Vorlauf sehr stark. Wir werden alles versuchen, unser Ziel, das A-Finale, zu erreichen“, sagte Bundestrainer Uwe Bender. Die ersten beiden Achter im Hoffnungslauf ziehen in den Endlauf am Sonntag ein.
 
Das Ergebnis:

Vierer ohne Steuermann, Halbfinale: 1. Großbritannien 6:02,21 Minuten. –  2. Australien 6:04,68. –  3. Ukraine 6:06,03. – 4. Südafrika 6:09,05. –  5. Deutschland (Marc Kammann, Max John, Malte Großmann, Theis Hagemeister) 6:09,95, 6. Polen 6:10,77.

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball-Liga, Staffel Süd-West, holte der TV Kirchzell mit dem 31:27-Sieg gegen die HSG Pohlheim die ersten Punkte. Die HSG Rodgau Nieder-Roden überrollte den TuS Dansenberg beim 29:15 regelrecht und der TV Gelnhausen schlägt mit 33:27 Friesenheim-Hochdorf. Bleibt noch die HSG Hanau. Sie trennte sich von der HG Saarlouis mit 24:24.

 

Die ersten Punkte sind auf der Habenseite gelandet und beim TV Kirchzell gab es danach zufriedene Gesichter, aber auch Erleichterung. Denn der 31:27-Erfolg beim Aufsteiger HSG Pohlheim war alles andere als leicht. Die Partie war zerfahren, umkämpft und wollte nicht so recht rund laufen. Doch das war sicher auch nicht zu erwarten, denn für beide Mannschaften stand viel auf dem Spiel. Beide konnten bis dato noch keinen Erfolg verbuchen und beide wollten den Sieg auf Biegen und Brechen. Am Ende setzte sich der TVK durch und belohnte sich nach 60 umkämpften Spielminuten mit den ersten zwei Pluspunkten.

Dezimierte Kirchzeller

Die Mannschaft von TVK-Trainer Andi Kunz musste sehr dezimiert antreten. Tom Spieß wurde nach muskulären Problemen geschont. „Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme, aber wir wollten nichts riskieren“, sagte Andi Kunz nach der Partie. Jan Blank fehlte aus beruflichen, Oleh Soloviov aus privaten Gründen. Auch Michael Meyer-Ricks war nicht ganz fit. Er hat Probleme am Fuß, gab aber zu verstehen, dass er spielen kann. „Daher mussten wir unsere Deckung umstellen, agierten anstatt mit 6:0 nun offensiv“, sagte Kunz. Die Pohlheimer nahmen die Euphorie des Aufstiegs mit, begannen gleich sehr intensiv und handelten sich bereits nach acht Minuten vier Zeitstrafen ein. Generell war die Begegnung geprägt von vielen Zeitstrafen. Sage und schreibe elf gab es auf Pohlheimer, sechs auf Kirchzeller Seite. Es wurde also um jeden Zentimeter Boden geackert und gekämpft. Bis zum 4:4 (8.) war die Partie ausgeglichen. Danach setzten sich die Gäste auf 8:5 (13.) ab. Dieser Vorsprung hatte bis zum 10:7 Bestand. Beim 10:8 für den TVK sah Stefan Lex, Dreh- und Angelpunkt der Hausherren, nach seiner dritten Zeitstrafe Rot.

Den fälligen Siebenmeter verwandelte Tim Häufglöckner zum 11:8 und Antonio Schnellbacher erzielte das 12:8. Soweit, so gut. Aber die Hausherren waren nicht gewillt, sich kampflos zu ergeben. Dem 15:12 von „Krake“ Leon David, der mit neun Treffern bester Schütze seines Teams war, folgte das 14:15 von Pohlheim und der TVK nahm die Auszeit. Was Andi Kunz seinen Schützlingen mit auf den Weg gab, fruchtete und so ging es mit 18:14 für die Odenwälder in die Pause.

Pohlheim kam besser ins Spiel

Nach dem Wechsel erwischte der Aufsteiger den besseren Start und war beim 17:18 und 18:19 wieder dabei. Erneut zückte Andi Kunz den grünen Karton. In der Folge konnte sich zunächst keine Mannschaft Vorteile erarbeiten. Beim 20:20 in der 40. Minute schien die HSG Oberwasser zu bekommen. Aber mit einem unbändigen Siegeswillen bogen die Gäste das Spiel um und als Michael MeyerRicks das 28:25 erzielte, nahmen die Pohlheimer die Auszeit. So sehr sich die Gastgeber auch streckten, die Kirchzeller ließen sich nicht mehr von der Siegerstraße abbringen und Leon David war es vorbehalten, mit seinem neunten Treffer das verdiente 31:27-Siegtor zu erzielen. Andi Kunz: „Wir sind sehr froh über unseren ersten Sieg. Diesen Drive wollen wir nun gegen den nächsten Gegner mitnehmen.“ 

 

Überragende HSG-Defensive lässt nichts anbrennen

HSG Rodgau – Dansenberg

Dank einer sehr konzentrierten Vorstellung gewannen die Rodgauer Handballer auch ihr zweites Heimspiel. Vom Anpfiff an nutzten die Hausherren konsequent die sich bietenden Chancen. Mit variablem Spiel gelang es immer wieder, den Mittelblock der Dansenberger auseinander zu ziehen. Die entstehenden Räume wusste vor allem Flo Stenger zu besetzen. Der quirlige Kreisläufer war ein ständiger Unruheherd und wurde des öfteren mit klugen Pässen gefüttert. Prunkstück an diesem Abend sollte aber die HSG-Defensive sein. Mit unglaublich hoher Intensität in den Zweikämpfen und schneller Beinarbeit setzte sie die Dansenberger extrem unter Druck. Die individuell hochkarätig besetzten Gäste kamen kaum zur Entfaltung, vor allem die gefährliche Achse Claussen/Bösing wurde über weite Strecken neutralisiert. Und falls die HSG-Defensive doch mal einen Wurf zuließ, war da noch Kapitän Marco Rhein im Tor. Der 35-jährige Routinier zeigte erneut seine Extraklasse, hielt zudem noch drei Strafwürfe und hatte großen Anteil daran, dass sich seine Mannschaft absetzen konnte.

HSG drückte weiter aufs Gas

Auch nach dem Wiederanpfiff nahmen die Baggerseepiraten den Fuß nicht vom Gaspedal. Zwar probierten die Gäste jetzt mit einer offensiveren Deckungsvariante, den Spielaufbau zu stören, doch das gelang nur für wenige Minuten. Vor allem Henning Schopper, der nach seiner langwierigen  Verletzung endlich wieder schmerzfrei agiert, wirbelte die Dansenberger mit schnellen Kreuzbewegungen durcheinander. Tor um Tor wurde der Vorsprung ausgebaut, die Deckung um Rückkehrer Niklas Geck rührte weiter Beton an. Auch nach einigen personellen Wechseln gab es keinerlei Qualitätsverlust, für Trainer Jan Redmann ein Schlüssel zum Erfolg: „Heute hat jeder seine Aufgabe zu 100% erfüllt, wir haben fast keine einfachen Fehler gemacht. Dass ein Team wie Dansenberg mit dieser Qualität am Ende nur 15 Treffer erzielt, ist aus unserer Sicht natürlich sensationell.“ Unter dem  Applaus der gut 300 Heimfans schraubten die Baggerseepiraten den Zählerstand immer weiter nach oben, spätestens beim 22:11 in der 46. Minute war die Partie entschieden, aber bis zum Abpfiff der gut leitenden Unparteiischen blieben die Rodgauer weiter fokussiert. So stand am Ende ein auch in der Höhe völlig verdienter 29:15 Heimsieg zu Buche. 

 

TV Gelnhausen schlägt Friesenheim-Hochdorf 

Gelnhausen – Friesenheim-Hochdorf

Drittes Spiel, dritter Sieg. Der TV Gelnhausen schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Das Team von Trainer Matthias Geiger spielte sich beim 33:27 gegen HLZ Friesenheim-Hochdorf phasenweise in einen Rausch und rangiert mit nunmehr 6:0 Punkten hinter Zweitliga-Absteiger TuS Ferndorf überraschend auf Tabellenplatz zwei.

Rund zwei Minuten vor Abpfiff hielt es die meisten der 400 Zuschauer in der Gelnhäuser Großsporthalle nicht mehr auf ihren Plätzen. Mit Standing Ovations feierten sie ihre Mannschaft. Zuvor hatte Hendrik Müller mit seinem Treffer zum 32:26 auch die letzten Zweifel beseitigt. In den knapp 60 Minuten zuvor brannten er und seine Teamkollegen streckenweise ein Feuerwerk ab, das die TVG-Fans immer wieder von den Sitzen riss.

„Mit den Zuschauern im Rücken und dem Selbstbewusstsein aus den beiden Siegen zuvor gelang uns heute ein wichtiger Erfolg mit Blick auf die schweren Aufgaben, die jetzt vor uns liegen. Die Jungs haben heute viele Sachen richtig gut gemacht“, sagte TVG-Coach Geiger.

In der Tat. Jonathan Malolepszy und Co. legten los wie die Feuerwehr und ließen die Gäste nicht einmal im ganzen Spiel in Führung gehen. Bereits nach neun Minuten konnte Yannik Mocken mit seinem Treffer zum 7:4 erstmals einen Drei-Tore-Vorsprung herauswerfen. Mit tollen Tempospiel, und jeder Menge Spielfreude machten die TVG-Jungs ohne Atempause weiter. Yannik Mocken, der mit neun Treffern der erfolgreichste Gelnhäuser Werfer war, erzielte in der 26. Minute das 18:10. Es sollte die höchste Führung im ganzen Spiel sein. Mit 20:14 ging es in die Halbzeitpause. „Mitte der ersten Hälfte sind wir konsequenter zu Werke gegangen, haben den Gegner zu Fehlern gezwungen und konnten uns so ein Polster herausspielen“, sagte Geiger.

Gäste wie verwandelt

Und das war auch nötig, denn Friesenheim-Hochdorf zeigte Moral und kam wie verwandelt aus der Kabine. Nach 34 Minuten stand es nur noch 21:18 für den Gastgeber. In dieser Phase hielt Alexander Bechert, der im zweiten Abschnitt den ebenfalls starken Julian Lahme zwischen den Pfosten ersetzte, sein Team auf Kurs. Bis zur 53. Minute blieb Friesenheim-Hochdorf dennoch dran, ehe der TVG beim 30:25 endgültig die Weichen auf Sieg stellte. 

 

Abwehrschlacht in Hanau

Auch im dritten Spiel können die Handballer der HSG Hanau Zählbares einfahren. Im Spitzenspiel bei der HG Saarlouis gelang es den Grimmstädtern nach einer intensiven Abwehrschlacht mit einem 24:24  einen Punkt aus dem Saarland zu entführen. „Glückwunsch an beide Mannschaften zum Punktgewinn. Es war eine intensive Abwehrschlacht über 60 Minuten. Meiner Mannschaft muss ich ein großes Kompliment machen, hier in dem Hexenkessel so zu bestehen, ist nicht einfach. Die Jungs haben eine unglaubliche Mentalität gezeigt und sich über die Abwehr reingekämpft“, sagt HSG-Coach Hannes Geist. 

Mit bisher zwei Siegen aus den ersten beiden Spielen gegen ambitionierte Gegner sind die Hanauer bisher gut in die Saison gestartet. Diesen Schwung wollte die Mannschaft mitnehmen und auch bei den ungeschlagenen Saarländern Vollgas zu geben. Das dies kein einfaches Unterfangen für die HSG werden sollte, war bereits mit Anpfiff klar. Angetrieben von den heimischen Fans im Hexenkessel der Stadtgartenhalle brannte Saarlouis darauf, den dritten Sieg in Folge einzufahren. Beide Mannschaften legten engagiert los. In der Anfangsphase konnte sich keines der Teams absetzen und so stand es nach rund 15 Spielminuten 5:5.

In einem vor allem durch stark stehende Abwehrreihen gab es kaum Lücken für den Gegner. Durch das Tor von Max Bergold in der 23. Minute (9:7) konnte sich Hanau als erstes Team erstmals mit zwei Toren Abstand einen minimalen Vorsprung sichern. Bis zur Halbzeit hatten die Saarländer dies aber wieder aufgeholt und so ging es mit 11:11 in die Pause.

Offener Schlagabtausch

Nach dem Seitenwechsel wurde der offene Schlagabtausch noch intensiver. Saarlouis war nun mit zwei Toren im Vorteil (14:12). Zwei Minuten später folgte durch Jonas Ahrensmeier aber der Hanauer Ausgleich und in der 39. Spielminute war die HSG durch den Treffer von Kapitän Jannik Ruppert wieder mit zwei Toren vorne. Der Schlagabtausch sollte sich in der Schlussphase nochmals zuspitzen. Weniger als eineinhalb Minuten vor Spielende war erneut ein Unentschieden auf der Anzeigentafel zu sehen (23:23). Die Halle stand nun endgültig Kopf. Rund 50 Sekunden vor Spielende legte Hanau durch den Treffer von Youngster Cedric Schiefer zum 24:23 vor und Saarlouis bekam nochmal den Ball. 

Jetzt wurde es dramatisch. Fünf Sekunden vor Schluss sah Hanaus Torhüter Can Adanir die Rote Karte und wurde des Feldes verwiesen. Es gab den ersten und entscheidenden Siebenmeter für den Gastgeber. Torhüter Tom Paetow behielt die Nerven und sicherte somit seiner Mannschaft einen Punkt.

Weiter spielten:

TuS Ferndorf – HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II 32:26, VTV Mundenheim – VfL Gummersbach II 27:29, TSG Haßloch – DJK Waldbüttelbrunn 36:25.

Die Bilder haben uns Hanau, Gelnhausen und Nieder-Roden zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Am Mittwoch, den 12. Oktober treffen um 20 Uhr in der f.a.n.-Arena in Aschaffenburg die Nationalmannschaften der Ukraine sowie der Faröer Inseln zum Qualifikationsspiel zur Europameisterschaft 2022/23 aufeinander. Der TV Großwallstadt sowie die Handballregion Untermain werden als Kooperationspartner der ukrainischen Mannschaft fungieren und das Spiel in Aschaffenburg ausrichten. Besondere Aufmerksamkeit erhält diese Partie, da aufgrund des Krieges in der Ukraine dort aktuell keine Spiele ausgetragen werden können und daher Deutschland als Spielort gewählt wurde.

Slava Lochman bezeichnet die Region als zweite Heimat

Der Trainer der ukrainischen Nationalmannschaft, Vyacheslav Lochman, wohnt seit seiner Flucht aus der Ukraine im März dieses Jahres im Landkreis Miltenberg, bezeichnet die Region mittlerweile als seine zweite Heimat. Slava Lochman ist es auch zu verdanken, dass die Spieler der Nationalmannschaft bereits im April 2022 vom ukrainischen Sportministerium eine Ausreisegenehmigung bekommen haben, um in Großwallstadt ein Trainingslager zu absolvieren. Damals war das Medieninteresse groß und der Trainer, der durch seine früheren Kontakte als Spieler des TV Großwallstadt diese Region als Zufluchtsort auswählte, hat immer wieder betont, wie wichtig es ist, der Welt zu zeigen, dass die Ukraine noch lebt und dass die Sportler nicht an der Front, sondern auf dem Spielfeld für ihr Land kämpfen.

Aktuell andere Situation

Aktuell ist die Situation anders, die mediale Aufmerksamkeit liegt nicht mehr auf dem Krieg in der Ukraine, andere Themen stehen im Vordergrund. Aber gerade der Handballsport hat mit dem Start der Saison 2022/23 noch einmal ein Zeichen gesetzt: Der Ukrainische Top-Verein HC Motor Zaporizhzhia erhielt von der Handball-Bundesliga die Möglichkeit, in der aktuellen Spielrunde in der zweiten Liga aufzulaufen und somit weiter Profihandball zu spielen. „Das ist schon ein großes Zeichen an die Außenwelt, dass eine ukrainischer Spitzenclub in der 2. Liga spielt – wenn auch außer Konkurrenz um die Auf- und Abstiegsränge. Getreu unserem Motto Handballer helfen Handballern ist das aber in meinen Augen das richtige Signal. Für uns als TV Großwallstadt war es deshalb auch keine Frage, als die Anfrage kam, ob wir die ukrainische Nationalmannschaft dabei unterstützen können, ihr EM-Qualifikationsspiel hier bei uns in der Region auszurichten. Wir hoffen, dass wir die Handballfans am Untermain dazu bewegen können, zu diesem besonderen Sportereignis in die f.a.n.-Arena zu kommen und ein Zeichen für den Frieden zu senden“, so TVG-Geschäftsführer Michael Spatz.

Auch Slava Lochmann fiebert dieser Partie entgegen: „Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich mit meiner Mannschaft hier in Deutschland weiterspielen kann. In meinem Heimatland ist es aktuell nicht möglich, Sport zu treiben. Wir wollen an diesem Spieltag wieder einmal zeigen, dass wir noch leben, dass die Ukraine noch existiert. Aber natürlich wollen wir auch gewinnen, nicht nur dieses Qualifikationsspiel, sondern alle anderen auch und nicht nur im Handball, sondern in allen Sportarten. Auf diese Weise können wir der Welt zeigen, dass wir auf dem Spielfeld weiter für Frieden und Freiheit kämpfen.“

Ukrainer in verschiedenen Vereinen Europas

Die Spieler der ukrainischen Nationalmannschaft sind aktuell in verschiedenen Vereinen in Europa untergekommen, die meisten davon laufen für den HC Motor Zaporizhzhia auf. Ein weiterer Akteur, Ievgen Zhuk, trägt das Trikot des TV Großwallstadt. Der Linksaußen, der vorher bei Medwedi Perm in Russland unter Vertrag stand, freut sich auf die Partie gegen die Faröer Inseln: „Ich bin froh, endlich wieder für mein Land ein Spiel bestreiten zu dürfen. Nach meiner Flucht aus Russland wusste ich zunächst nicht, wie meine Handballkarriere weiterverläuft. Aber hier in Großwallstadt bin ich gut aufgenommen worden und ich freue mich jetzt sehr darauf endlich wieder in den Farben blau und gelb – meinen Nationalfarben – auflaufen zu dürfen.“

Die Ukraine ist in der EM-Qualifikation der Gruppe 4 zugelost worden und bestreitet neben dem Spiel gegen die Faröer Inseln am 12. Oktober noch folgende Begegnungen:

15.10.2022:   Rumänien gegen Ukraine

08.03.2023:   Ukraine gegen Österreich

11.03.2023:   Österreich gegen Ukraine

26.04.2022:   Faröer Inseln gegen Ukraine

30.04.2023:   Ukraine gegen Rumänien

 

Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Dankeschön hierfür.