Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Beim Tabellenschlusslicht in Niedersachsen reist die HSG Hanau mit breiter Brust an, denn am Montagabend gelang den Bergold, Strohl & Co. der erste Sieg in dieser weiterhin spannenden Playoff-Runde. Vier Spiele sind bereits absolviert, noch vier weitere zu gehen.

„Das Auswärtsspiel in Hildesheim wird dennoch eine extreme Herausforderung für uns“, meint HSG-Cheftrainer Hannes Geist mit Blick auf die Tabellenkonstellation. Obwohl der HC in dieser Aufstiegsrunden in drei Spielen ohne Punkte blieb, kann der Verein dennoch auf langjährige Zweitliga-Erfahrung zurückblicken. Die Bedingungen für professionellen Handballsport sind in der Großstadt südlich von Hannover dementsprechend gut.

In der Tabelle, mit insgesamt neun Mannschaften, belegt Hanau momentan mit 4:4 Punkten einen ordentlichen fünften Rang, mit nur zwei Zählern Rückstand auf den zweiten Platz, der zum Aufstieg in die zweite Bundesliga berechtigen würde. An der Spitze thront der TuS Vinnhorst, gegen den die Grimmstädter vor einer Woche denkbar knapp unterlagen. Mit einem Sieg, zwei Unentschieden und einer Niederlage ist die Bilanz des HSG-Teams, in der Runde mit vielen anderen starken Mannschaften, respektabel.

Geist hat den Tabellenzweiten der Ost-Staffel die über die Saison hinweg beobachtet: „Sie haben weiterhin in diesem Jahr mit viel Verletzungspech zu kämpfen“, meint der Coach. Das blieb so zuletz auch im Rahmen der Aufstiegsrunde. Nur im ersten Spiel gegen den MTV Braunschweig präsentierte sich die HC-Mannschaft von Trainer Daniel Deutsch bei der knappen Niederlage in Braunschweig auf Augenhöhe. Bei den deutlichen Pleiten zu Hause gegen Krefeld mit 30:38 und beim 23:37 in Ferndorf hingegen in der Defensive extrem anfällig.

Gute Gegebenheiten also für die HSG Hanau, die sich gerade beim Heimspiel gegen Braunschweig in der Offensive in solider Form zeigte – und das trotz der Ausfälle von Jannik Ruppert, Jan-Eric Ritter und Dennis Gerst. „Wir müssen auch am Sonntag wieder mit viel Tempo und hoher Passgeschwindigkeit in die Aktionen gehen. Zudem mit Mut in die Lücken stoßen und dann konsequent abschließen“, gibt Geist den Matchplan vor. „Bei Hildesheim ist es außerdem auch schwer zu sagen, mit welchem Deckungssystem sie gegen uns auflaufen werden. Das kann eine 6:0 sein, aber auch eine 5:1- oder 4:2-Deckung ist möglich“, meint Geist. Im Angriff des HC Eintracht Hildesheim hingegen richtet sich der Fokus auf die beiden starken Rückraumspieler Marko Matic und Matteo Ehlers. Deren Wirkungskreise will die Geist-Sieben bestmöglichst einengen.

 

HSG Hanau erhält Lizenz für 2. Handball-Bundesliga

Die HSG Hanau hat durch die unabhängige Lizenzierungskommission des Handball-Bundesliga e.V. grünes Licht für eine Teilnahme am Spielbetrieb in der zweiten Bundesliga erhalten. Natürlich vorbehaltlich der sportlichen Qualifikation über die momentan noch laufende Aufstiegsrunde. Mit 4:4 Punkten nach vier von acht Spielen bestehen für die HSG Hanau noch alle Möglichkeiten auf einen der begehrten beiden Plätze in der Zweitliga-Saison 2023/24.

„Dass die Kommission uns aus wirtschaftlicher Sicht grünes Licht für die Teilnahme an der 2. Handball-Bundesliga erteilt hat, erfüllt jeden bei der HSG Hanau mit großem Stolz. Wir arbeiten Tag für Tag hart daran, gemeinsam mit unseren Partnern und Sponsoren, die richtigen Weichen zu stellen, dass Profihandball in Hanau eines Tages möglich sein wird“, so HSG-Geschäftsführer Hannes Geist.

Im Verlauf des Lizenzierungsverfahrens wurden neben der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit auch rechtliche und infrastrukturelle Kriterien gemäß der Ordnung zur Lizenzierung geprüft. Besonders erfreulich: Die Lizenzierungskommission erteilte Auflagen, musste aber für keinen der potenziellen Aufsteiger eine Bedingung an die Lizenzerteilung knüpfen.

Zur Erläuterung: Die Lizenzierungskommission kann gemäß der Lizenzierungsordnung Bedingungen und, bzw. oder Auflagen erteilen. Dabei regelt eine Bedingung, dass bestimmte Vorgaben zu einem festgelegten Zeitpunkt vor Beginn der Spielzeit erfüllt sein müssen, damit – vorbehaltlich der Erfüllung aller anderen Kriterien – eine Lizenz für die Spielzeit überhaupt erteilt werden kann. Eine Auflage legt fest, welche Vorgaben nach erteilter Lizenz während der entsprechenden Spielzeit eingehalten werden müssen.

Der unabhängigen Lizenzierungskommission gehören neben dem Vorsitzenden Rolf Nottmeier, Richter am Arbeitsgericht Minden, Olaf Rittmeier, Steuerberater und Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga GmbH an. Die Lizenzierungskommission wird bei ihrer Arbeit durch Mattes Rogowski (Leiter Sport & Lizenzierungsverfahren) und Marie Küppers (Projektmanagerin Spielorganisation, Sportentwicklung, Lizenzierung) unterstützt. Beide sind bei der HBL GmbH beschäftigt.

 

 

 

Das Bild hat uns die HSG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Vom 26. bis zum 30. April kämp­ften auf den Tennisanlagen Eppelheimer TC und Landesleistungszentrum Leimen die besten U 15-Talente der Landesverbände bei den »Hen­ner-Hen­kel«- und »Cil­ly-Aus­sem«-Spie­len um die deut­sche Mann­schafts­meis­ter­schaft.  

Mit dabei war Henry Sommer vom TV Aschaffenburg, der nun um eine tolle Erfahrung reicher ist. Denn er wurde von BTV-Verbandstrainer Bernhard Noha als viertbester Spieler in Bayern  nachnominiert, da die Nummer eins, Lovis Bertermann, kurzfristig ausgefallen war.

Zusammen mit Henry Sommer versuchten noch Max Geissinger und Jaron Held (beide aus der Region Südbayern) die Titelverteidigung zu stemmen. Doch dies war ein schweres Unterfangen. Die Bayern mussten in einer Dreier-Gruppe gegen die Verbände Berlin-Brandenburg und Niederrhein spielen und hatten damit ein schweres Los gezogen.

An Tag eins ging es gegen Niederrhein los und hier spielte Herny Sommer mit Jaron Held zunächst im Doppel. Sie verloren mit 3:6, 6:3, 5:10. Die beiden Einzel bestritten Max Geissinger und Jaron Held. Während Max Geissinger im Match Tiebreak gewann, verlor Jaron Held sein Spiel knapp im Match Tiebreak.

Am spielfreien Tag stand Training an

Am nächsten Tag hatten die Bayern spielfrei und es stand Training auf dem Programm. Am dritten Tag ging es gegen Berlin-Brandenburg. Hier spielten Held/Geissinger im Doppel und verloren mit 3:6, 6:7. Henry Sommer durfte im Einzel ran und musste sich knapp mit 5:7, 3:6 geschlagen geben. Nur Max Geissinger gewann sein Einzel.

Damit verloren die Bayern zweimal knapp  mit jeweils 1:2 und waren aus dem Rennen. „Das war sehr schade und auch bitter. Vor allem, weil wir an Tag eins zweimal so knapp verloren haben“, sagte Henry Sommer. Alles in allem war es für den Nachwuchsspieler aber ein tolles Event. „Es hat mir viel Spaß gemacht und es war ein tolles Erlebnis – auch wenn das Ergebnis nicht so berauschend war“, sagte er anschließend. Die deutsche Mannschafts-Meisterschaft der Landesverbände der U 15 holte sich der Tennisverband Niedersachsen-Bremen, der gegen Berlin-Brandenburg mit 2:1 gewann und damit die Bayern ablöste. 

 

Den Artikel habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Tennis-Nachwuchstalent Marvin Hüneke vom SC WB Aschaffenburg hat die U 14-Konkurrenz der Ten-Pro Global Junior Tour im Mouratoglou Tennis Center im griechischen Costa Navarino gewonnen. Er stand nach zwei Siegen gegen Spieler aus Israel im Endspiel und traf dort auf den Franzosen Max Ramirez Baez. Nachdem Marvin Hüneke den ersten Satz mit 6:2 gewann, lag er in Satz zwei bereits mit 0:4 zurück. Er behielt die Nerven und die Übersicht, holte Spiel um Spiel auf und gewann letztlich den Satz mit 7:6.

Zusätzlich trat der Nachwuchsspieler noch in der Altersklasse U 15 an. Auch eine Altersklasse höher spielte Marvin Hüneke sehr gut auf und unterlag nur dem Kolumbianer Felipe Marulanda von der Rafa Nadal Academy. Am Ende stand er auch in der U 15 als Dritter mit auf dem Treppchen. 

Marvin Hüneke wird nun erst an den Medenspielen teilnehmen, ehe er im August in Paris im gleichen Turnier wie zuletzt antritt. Im Anschluss danach spielt er die ersten Tennis Europe Turniere.

 

Das Bild hat uns Frau Hüneke zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

Den Artikel habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Was Handball-Drittligist TV Kirchzell derzeit in der Abstiegsrelegation leistet, ist aller Ehren wert. Gegen den DHK Flensborg gewann das Team der Trainer Alex Hauptmann und Andi Kunz jüngst mit 32:26 und hat 4:0 Punkte aufs Konto geschafft. Dabei war das Spiel total hektisch und es gab drei Rote Karten und insgesamt 18 Zeitstrafen.

Die Gäste mussten ersatzgeschwächt antreten und neben ihrem Spielmacher Melf Hagen noch auf vier weitere Leistungsträger verzichten. Trotzdem lagen sie schnell mit 4:2 und 5:3 vorne, ehe der TVK zum 5:5 ausglich. Einmal gelang dem DHK noch die Führung (6:5 – 12.). Danach waren die Hausherren am Drücker. Sie konnten sich zwar in Halbzeit eins nicht entscheidend absetzen, denn immer wieder gelang es den Gästen durch geschicktes Kreisspiel den Anschluss zu halten. Mit 15:12 für den TVK wurden die Seiten gewechselt. 

Hektisch nach Wiederbeginn

Nach Wiederbeginn wurde es plötzlich hektisch auf dem Parkett. In der 40. Minute gab es eine minutenlange Diskussion am Zeitnehmertisch über ein Tor des TVK, das wieder zurückgenommen werden sollte. In der Folge hagelte es Zeitstrafen und die Begegnung war nur noch zerfahren. Den Gästen ging so langsam die Puste aus. Der TVK nutzte dies, legte einen Zahn zu und kam zu einem ungefährdeten Erfolg. „Es war ein ganz schwieriges Spiel für uns, denn der Gegner spielte unbequem. Aber wir haben ihnen auch bis zur 50. Minute immer wieder die Chance gegeben, dran zu bleiben“, sagte TVK-Coach Hauptmann. 

 

HandbALL Lippe II bei der Auszeit

Hexenkessel gegen Lippe

Was die Mannschaft allerdings in Halbzeit zwei gegen das Team HandbALL gespielt hat, war der helle Wahnsinn. Am Ende holte der TVK einen Acht-Tore-Rückstand auf und holte sich mit 27:27 einen mehr als verdienten Punkt.

Die Stimmung in der Miltenberger Halle war von Beginn an sehr gut und es war ein Fahnenmeer von weiß und rot. Doch das interessierte das Team HandbALL nicht. Auch nicht, dass sie ohne ihren verletzten und sehr starken Kreisläufer Thore Oetjen antreten mussten. Sie spielten unglaublich selbstbewusst auf und agierten abgezockt. 

Zwar gehörte das erste Tor nach wenigen Sekunden dem TVK. Danach drückten die Gäste aufs Gaspedal und übernahmen mit 3:1 die Führung. Schon hier war zu sehen, dass die Mannschaft von Trainer Matthias Struck einen unglaublich schnellen Handball spielte. Zwar waren die Kirchzeller beim 5:5 (9.) noch einmal dabei. Danach war die zweite Mannschaft des Erstligisten Lemgo spielbestimmend. Sie machte Kirchzell das Leben richtig schwer, störte die Kirchzeller Angriffe früh und ließ den Hausherren keine Chance, sich in der Abwehr zu sortieren. Egal, wer auf dem Feld stand, wenn sich die Gelegenheit bot, wurde eingenetzt. Die Gastgeber hingegen mussten sich jedes Tor hart erkämpfen. So ging es mit einem 12:19-Rückstand in die Pause. 

Philippe Kohlstrung – die große Stütze im TVK-Team

12:20-Rückstand nach der Pause

In der zweiten Hälfte erhöhte Lippe auf 20:12! Thomas Houtepen dirigierte seine Nebenspieler sehr gut und diese ließen nicht locker, standen mit Geislers und Herz gut in der Abwehr. Hansen, Blaauw und Co. droschen den Ball aus allen Lagen aufs Tor. Lippes Torhüter Goldbecker war ein sicherer Rückhalt. Aber der Gegner sollte nie die Rechnung ohne den TVK machen. Sie wechselten ihren Torhüter, kämpften sich mit viel Leidenschaft ins Spiel zurück und beim 20:24 (42.) sah es schon viel besser aus. In der 47. Minute hieß es 23:26. Das Tempospiel wurde unterbunden und der Gast wackelte. Beim 25:27 war richtig Dampf im Kessel. Als Tom Spieß mit einem tollen Tor das 26:27 (55.) erzielte, wurde er Gast richtig nervös. Die letzten Minuten waren an Spannung nicht mehr zu überbieten. Beide Mannschaften legten sich noch einmal richtig ins Zeug, doch der TVK hatte nun den größeren Siegeswillen. Tim Häufglöckner war es, der per Siebenmeter den Ausgleich erzielte. In Minute 59.55 nahm der TVK die Auszeit, brachte den siebten Feldspieler. Doch es passierte nichts mehr, es blieb bei Unentschieden.

 

 

Die Texte könnt Ihr auch in meiner Heimatzeitung Main Echo nachlesen.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Bundestrainer Harold Kreis hat  für die vierte und abschließende Phase der WM-Vorbereitung  27 Spieler nominiert. Dies gab der Deutsche Eishockey-Bund bekannt. Am heutigen Mittwoch traf die DEB-Auswahl in München zusammen, um sich auf die am 12. Mai 2023 beginnende 2023 IIHF-Weltmeisterschaft in Finnland und Lettland vorzubereiten.

Auf der Agenda steht zudem das abschließende Länderspiel dieser WM-Vorbereitung. Am Dienstag, 09. Mai, trifft Deutschland in München auf die USA. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr. Einen Tag danach reist die Nationalmannschaft nach Tampere, den WM-Spielort der deutschen Vorrunden-Gruppe A.

Drei Torhüter, neun Verteidiger, 15 Stürmer

Drei Torhüter, neun Verteidiger und 15 Stürmer bilden das 27-köpfige Aufgebot für Phase vier der WM-Vorbereitung. Vom amtierenden DEL-Meister Red Bull München wurden Torhüter Mathias Niederberger, Verteidiger Maksymilian Szuber und die Stürmer Andreas Eder, Yasin Ehliz, Maximilian Kastner, Frederik Tiffels und Filip Varejcka von Bundestrainer Harold Kreis nominiert. Vom DEL-Finalisten ERC Ingolstadt kommen noch die beiden Verteidiger Leon Hüttl und Fabio Wagner sowie Stürmer Wojciech Stachowiak zur Nationalmannschaft hinzu. Außerdem ist NHL-Stürmer JJ Peterka (Buffalo Sabres) wie geplant ab Phase vier mit dabei.

Seine WM-Teilnahme absagen musste hingegen Stürmer Patrick Hager (Red Bull München), der sich in den DEL-Playoffs mehrere Verletzungen zugezogen hat. Auch die beiden Stürmer Tobias Rieder (Växjö Lakers) und Tom Kühnhackl (Skellefteå AIK), die sich im schwedischen Playoff-Finale gegenüberstanden, stehen angeschlagen nicht zur Verfügung.

 „Wir haben bis jetzt Phase für Phase geschaut, welche Spieler für welche Rollen in den verschiedenen Phasen zur Verfügung standen, und haben die Positionen aus unserer Sicht bestmöglich besetzt. Deshalb wollen wir uns an dieser Stelle bei den Spielern bedanken, die jetzt nicht mehr dabei sind, aber die die positive Entwicklung der Mannschaft maßgeblich mitgetragen haben. Insbesondere in den vergangenen beiden Spielen gegen die Slowakei waren Einsatz und Hingabe der Mannschaft vorbildlich. Gleichzeitig freuen wir uns jetzt auf die Spieler, von denen die meisten lange in ihren Klubs im Einsatz waren und die jetzt mit großer Motivation zu uns stoßen. Gemeinsam wollen wir die nächsten Entwicklungsschritte im Hinblick auf die bevorstehende WM tätigen”, sagte Bundestrainer Harold Kreis.

 

Das tolle Bild hat uns die Fotoagentur

DEB / CityPress GmbH

zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns ganz herzlich dafür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Es ging für die A-Jugend in der Jugend-Bundesliga der HSG Rodgau Nieder-Roden nicht nur um den Einzug ins Final-Four des DHB-Pokals, sondern auch um die direkte Qualifikation zur Jugend-Bundesliga für die kommende Saison. Dies war das große Ziel der Sommer-Schützlinge. Die Ausgangslage aus dem Hinspiel, welches die Rodgauer zuvor mit 34:32 in München gewannen, war vielversprechend. Was sich allerdings dann im Rückspiel ereignen sollte, wird allen direkt Beteiligten inklusive der mehr als 600 Zuschauer bleibende Erinnerungen bescheren. Spannung pur war bis in die letzte Spielsekunde angesagt, ehe die Sporthalle emotional förmlich explodierte. Und das trotz einer 27:29-Niederlage der Hausherren.

Die Baggerseepiraten starteten, vor allem in der Offensive, nervös in die Partie, hielten aber bis zum 4:4 das Spiel offen. Zu viele liegengelassene Chancen waren der Grund für den anschließenden Drei-Tore-Rückstand Mitte der ersten Halbzeit. Angetrieben von den unermüdlich und lautstark anfeuernden HSG-Fans gelang es den Baggerseepiraten, den Vorsprung der Gäste im Rahmen zu halten, um beim 10:11 Zwischenstand die Seiten zu wechseln.

Deutlich besser aus der Kabine kamen allerdings die körperlich robusten Allacher. Gegen das Abwehrbollwerk der Münchner tat sich der HSG-Nachwuchs im weiteren Verlauf der Partie immer schwerer und die Kräfte der Rodgauer schienen zu schwinden. Allach übernahm das Zepter und baute den Vorsprung bis zur 48. Spielminute auf sechs Tore aus. Die Partie schien entschieden, zumal noch weiteres Verletzungspech den Gastgebern nicht unbedingt in die Karten spielte. Doch offensichtlich fand Trainer Christian Sommer in der letzten zur Verfügung stehenden Auszeit die richtigen Worte und schickte sein Team mit neuer Marschroute aufs Feld.

Rodgauer Hexenkessel brodelte

Im Rodgauer Hexenkessel fanden die Baggerseepiraten jetzt wieder in die Spur, setzten alles auf eine Karte und holten mit einer wahren Energieleistung Tor um Tor auf. Die Hektik wurde zusehends größer, Zeitstrafen, eine Rote Karte und von beiden Seiten verbissen geführte Zweikämpfe prägten den Endspurt. Luca Ullrich verkürzte in der 59. Minute auf 26:29 und im Gegenzug trafen die Gäste aus dem Rückraum nur den Innenpfosten. Nun brach die letzte Minute an und die Partie steuerte unweigerlich auf das große Finale mit Dramatik pur zu. Vierzig Sekunden vor Schluss gelang es Lukas Juric, mit seinem sechsten Treffer beim 27:29 erstmals wieder den Zweitore-Unterschied herzustellen, der aufgrund der mehr erzielten Auswärtstore aus der Vorwoche den Rodgauern zum Weiterkommen reichen würde.

Jetzt hieß es, in den verbleibenden Sekunden kein Gegentor mehr zuzulassen. Allach agierte wieder mit dem siebten Feldspieler und brachte einen Angreifer in beste Wurfposition. Doch HSG-Keeper Philipp Bludau war es vorbehalten, mit einer sensationellen Parade, den Wurf abzuwehren und somit den Zwei-Tore-Unterschied festzuhalten. Unglaubliche Szenen spielten sich dann nach dem Schlusspfiff der hervorragend leitenden Unparteiischen Foerster/Foerster in der RODAUSTROM Sportarena ab. Der Jubel beim Team und beim ebenfalls sensationellen Publikum fand keine Grenzen mehr und der Einzug in das Final-Four um den DHB-Pokal und die damit verbundene direkte Qualifikation zur kommenden Jugendbundesliga-Saison wurde ausgiebig gefeiert.

Somit steht für die Rodgauer Handballfans am übernächsten Wochenende der nächste Leckerbissen vor der Tür. Den Verantwortlichen der HSG ist es gelungen, die Austragung des Final-Four nach Rodgau zu holen. Das Ganze findet am Sonntag, den 14.05.23 ab 11 Uhr in der RODAUSTROM Sportarena statt. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, genauere Infos folgen.

 

Ben Seidel in Aktion. Jüngst hat er sich schwer am Knie verletzt und muss nun lange pausieren.

Verletzungsschock: Ben Seidel erleidet schlimme Knieverletzung

Es ist wie verhext in dieser Saison und ein weiterer Schock für die Baggerseepiraten: Junioren-Nationalspieler Ben Seidel hat sich im Viertelfinal-Hinspiel des DHB-Pokals der männlichen A-Jugend Bundesliga in München-Allach eine schwere Knieverletzung zugezogen und wird somit für einen längeren Zeitraum ausfallen.

Im dramatischen Rückspiel am vergangenen Sonntag konnte er bereits nur noch von außen mitfiebern. Das 18-jährige Ausnahmetalent hat erst vor weniger als einem Jahr noch die Goldmedaille bei den EYOF (Europäische Olympische Sommer-Jugendfestival) gewonnen und dabei im Finale gegen Dänemark entscheidende Akzente gesetzt. In der laufenden Saison ist er Haupttorschütze des A-Jugend-Bundesliga-Teams und zeigte bereits regelmäßig in der dritten Liga bei den Aktiven sein großes Können. Für die kommende Saison war er, trotz der Möglichkeit noch weiter in der A-Jugend zu agieren, fest im Dritt-Liga-Kader eingeplant.

 

Gute Besserung, Ben!

 

Die Fotos hat uns die HSG zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Die HSG Hanau hat in der Aufstiegsrunde zur zweiten Handball-Bundesliga den ersten Sieg im vierten Spiel eingefahren. Beim 34:33 (18:13) triumphierte die Mannschaft von Trainer Hannes Geist über den MTV Braunschweig. Julian Fulda wurde in buchstäblich letzter Sekunde zum Matchwinner für den Meister der Südwest-Staffel der dritten Liga, als er seinen Wurf von Linksaußen mit der Schlussirene noch im Tor unterbrachte. Nach zuletzt zwei Unentschieden und der Niederlage gegen den Tabellenführer TuS Vinnhorst haben die Grimmstädter damit 4:4 Punkte auf dem Konto und blicken jetzt voller Vorfreude auf das anstehende Duell in Hildesheim.

„Die Jungs haben sich diesen Sieg bereits über die letzten drei Spielen erarbeitet. Die Moral in dieser Mannschaft ist unbeschreiblich“, freute sich Geist nach dem Spielende am Mikro. „Ich möchte mich auch bei allen Zuschauern und Fans bedanken. Ihr dürft alle stolz auf diesen Verein und dieses Team sein. Mehr Willensstärke geht denke ich gar nicht. Auch wenn nur 4:4 Punkte auf der Tabelle stehen glaube ich, dass nach dem Ergebnis von heute noch sehr viel drinnen ist und dafür arbeiten die Jungs hart von Spiel zu Spiel.“

Gegen die Niedersachsen und deren Trainer Volker Mudrow fand die HSG Hanau gut in die Partie. Vor 690 Zuschauern entwickelte sich in der Main-Kinzig-Halle ein nervenaufreibender Kampf auf Augenhöhe, der auch ein Schlagabtausch zwei völlig unterschiedlicher Spielsysteme blieb. Während Hanau auf das Tempospiel drückte, nahm sich Braunschweig in den eigenen Angriffen Zeit und setzte über 60 Minuten konsequent auf den siebten Feldspieler.

Obwohl die HSG so durchweg in Unterzahl verteidigte, hatten die Bergold, Schiefer & Co. dennoch genug Kraft, um dem Spiel in der Offensive ihren Stempel aufzudrücken. Max Bergold verwandelte einen Siebenmeter sicher zum 2:2 (4. Minute), ehe Luca Braun die erste Führung für die Hausherren beim 3:2 (5.) herauswarf. Dabei waren die Vorzeichen für die Geist-Sieben alles andere als günstig gewesen. Neben Rechtsaußen Dennis Gerst, der wieder von Björn Christoffel ersetzt wurde, fehlten auch die beiden Mittelmänner Jannik Ruppert und Jan-Eric Ritter, genauso wie Torhüter Can Adanir, der weiterhin krankheitsbedingt pausieren muss.

Trotz aller Widrigkeiten warf Hanau aber wieder alles in die Partie hielt auch in der Defensive gegen zwei physisch starke Kreisläufer entscheidend dagegen. Im Angriff war es der junge Halblinke Cedric Schiefer, der dem Offensivspiel der Handball-Spielgemeinschaft viel Gefahr schenkte. Mit drei Treffern trieb er den Vorsprung der HSG auf 14:9 (24.) in die Höhe und sorgte auch wenig später dafür, dass Hanau einen 18:13-Vorsprung mit in die Pause nahm.

HSG geriet in die Defensive

So kam es dann auch, dass die HSG Hanau – trotz des zwischenzeitlichen 20:13 von Jonas Ahrensmeier (32.) – immer mehr in die Defensive geriet und den MTV beim 19:22 von Lukas Schieb (37.) wieder merkbar herankommen ließ. Als in der 42. Minute mit Dziguas Jusys auch der zweite Innenblockspieler die zweite Zeitstrafe gesehen hatte, kippte das Momentum deutlicher in Richtung der Gäste. MTV-Kreisläufer Nikolaos Tzoufras erzielte den Ausgleich für die Niedersachsen, die nach einem verworfenen Siebenmeter von Bergold nun sogar mit 29:27 in Front gingen (53.).

Die Crunchtime wurde dann wieder zu dem nervenaufreibenden Schlussspurt, den das Hanauer Publikum bereits gegen den EHV Aue erlebt hatte. Zunächst legte Braunschweig beim 31:30 (58.) vor, agerierte direkt danach aber in doppelter Unterzahl. Luca Braun und Robin Marquardt stellten wieder auf 32:31-Führung (59.) für die HSG. Als Schiefer wenig später das 33:32 nachlegte, erschien das Tor zum ersten Sieg in der Aufstiegsrunde sperrangelweit auf. Braunschweig gelang der Ausgleich. Gegen die weit offene Deckung des MTV band Christoffel zwei Gegenspieler und legte dann für seinen Linksaußen Fulda auf, der per angedrehtem Aufsetzer in das kurze Eck den Ball an Niklas Mellmann im Tor unterbrachte. Grenzenloser Jubel und Erleicherung bei Mannschaft und Fans. Der erste Sieg der Aufstiegsrunde war da.

 

 

Das Bild hat uns die HSG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Nach der Langstrecke in Leipzig und den deutschen Kleinbootmeisterschaften in Brandenburg sind die Athleten vom Team Deutschland-Achter ins Mittel- und Großboot umgestiegen. Im Training am Stützpunkt Dortmund wurde in den vergangenen Wochen einiges probiert, beim internen DRV-Test zur Mittel- und Großbootbildung ging es an diesem Wochenende in Hamburg-Allermöhe erstmals im Vierer und Achter über die Renndistanz. Das Trainerteam hat viele wichtige Erkenntnisse gewonnen. Das gab das Team Deutschland-Achter bekannt.

Am Samstag und Sonntag traten zwei jeweils verschiedene Vierer-Kombinationen in einem Relationsrennen über die 2.000 Meter gegen eine Achter-Formation an. Am ersten Tag hatten die Sportler ein wenig mit den Bedingungen zu kämpfen, starker Schiebewind machte es anspruchsvoll. Im Vierer-Duell setzte sich am Ende das Quartett Theis Hagemeister, Julius Christ, Mark Hinrichs und Jannik Metzger durch. Am Sonntag hatten bei besseren Bedingungen Sönke Kruse, Paul Klapperich, Malte Großmann und Theis Hagemeister die schnellste Zeit im internen Vierer-Vergleich. Doch insgesamt blieb es eng – die Ruderer machen dem Trainerteam die Entscheidungen nicht leicht.

Es war Musik drin

„In allen Rennen war Musik drin, das ist ein gutes Zeichen. Alle waren engagiert und gut dabei“, lobt Bundestrainerin Sabine Tschäge. Auch die Achter-Formation hat sich bewiesen. „Sie haben sich vernünftig verkauft. Natürlich gibt es noch was zu arbeiten und zwischendurch haben wir intern etwas umbesetzt, aber im Laufe des Wochenendes ist der Achter immer stabiler geworden“, so Tschäge, die viel Positives aus Hamburg mitnimmt: „Es waren viele gute und neue Eindrücke, aber es bleibt ein laufender Prozess – bis zur Nominierung ist noch Zeit. Das Ziel muss es sein, dass sich die Bausteine zusammenfügen und wir letzten Endes alle drei Bootsklassen stark besetzen, kurzfristig Richtung EM Ende Mai und langfristig bis zu unserem großen Ziel, die Olympischen Spiele 2024 in Paris.“

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.