Der frühere Trainer des jetzigen Handball-Zweitligisten TV Großwallstadt ist seit dem 01. Juli 2013 kein Coach mehr beim TVG.  Sein Vertrag galt nur für Liga eins und mit dem Abstieg der Unterfranken endete sein Arbeitsverhältnis. „Ich habe lange Zeit gebraucht, um mich von dem anstrengenden letzten Jahr beim TVG zu erholen. Wegen einem Punkt beziehungsweise wegen einem Tor abzusteigen, ist so bitter. Daran hatte ich lange zu knabbern, habe lange nicht geschlafen, nur gegrübelt und brauchte viele Wochen, um dies alles zu verarbeiten“. Seit Januar 2008 arbeitete David für den TVG, zunächst im Jugendbereich, dann war er Co-Trainer unter Michael Roth. Als dieser erkrankte, sprangen er und der ehemalige Teammanager Uli Wolf in die Bresche. „Für Michael tat es mir so leid, aber für Uli und mich war dies eine tolle Zeit“, erinnert er sich. Ab dem 01. Januar 2010 übernahm Michael Biegler die Verantwortung auf der Bank und Peter David war sein Co-Trainer. Doch nicht lange, denn bereits am 01. Dezember hieß es wieder: „David übernehmen Sie!“.  Nach der Saison 2012/13 war dann endgültig Schluss für den früheren Nationalspieler.

Fast zeitgleich war auch Schluss mit dem Job als slowakischer Männer-Nationaltrainer. In der Slowakei gab es Ende Juni einen enormen Umbruch bei den Männer- und Frauenmannschaften.  „Die Führungsteams wurden komplett ausgetauscht und alle alten Verantwortlichen waren von jetzt auf nachher weg“, schildert David die Situation. Für ihn bedeutete dies zwar noch mehr Freizeit, aber auch kurzfristig mehr Aufregung, Hektik und Telefonate, ehe alles geklärt war.

Heiß für eine neue Herausforderung

Mittlerweile hat sich der 47-Jährige von den Turbulenzen der letzten Monate erholt, hat seinen Akku aufgeladen und ist wieder heiß für eine neue Herausforderung. „Ich verfolge, soweit es geht, alle Spiele der ersten und zweiten Liga. Ich möchte den Kontakt zu meinen Kollegen  nicht verlieren. Daher versuche ich auch, soweit es mir möglich ist, viele Begegnungen live anzusehen. Am TV verfolge ich sowieso jedes Match“, sagt der zweifache Familienvater.

Vor allem der TVG liegt ihm nach wie vor sehr am Herzen und er hat schon viele Heimspiele von seinem früheren Verein besucht. „Ich verfolge die zweite Liga mit großem Interesse, versuche, mir ein Bild davon zu machen und habe natürlich nach wie vor Kontakt zu den Spielern.“ David wohnt weiter in Obernburg. Er und seine Familie fühlen sich dort sehr wohl und möchten auch gerne dort bleiben. Ganz in der Nähe seiner Wohnung verläuft ein toller Joggingpfad und den nutzt er derzeit häufig. „Um mich fitzuhalten“, wie er augenzwinkernd erklärt.

Auf die Frage, ob ihm derzeit Angebote vorliegen, sagt er: „Ich stehe mit einigen Vereinen in Kontakt. Aber es gibt nichts Konkretes. Doch wenn ein Angebot kommen sollte, das mich überzeugt, packe ich sofort meine Tasche und stehe bereit“, grinst der Slowake. Denn zwischenzeitlich vermisst er die Spannung und Anspannung, die sein Beruf mit sich bringt, schon. „Wenn du so lange Jahre in der Trainings- und Spielhalle verbracht hast, dann kribbelt es nach einer Weile schon. Das ist aber auch normal. Doch Stress mache ich mir keinen. Mal sehen, was die Zukunft bringt“, bleibt David gelassen.

Vita:

Peter David ist am 17. April 1966 geboren, bestritt für die tschechoslowakische Handball-Nationalmannschaft 66 Länderspiele. Nach deren Auflösung spielte er  43 mal für die Slowakei. 1986 wurde er mit Dukla Prag Meister und acht Jahre später gewann er mit Trnava in der Slowakei das Double aus Meisterschaft und Pokal.

1995 zog der zweifache Familienvater nach Deutschland und schlug eine Karriere als Trainer ein. Nach Kirchzell, Aschaffenburg und Werratal trainierte er die Frauenmannschaft des damaligen Erstligisten HSG Sulzbach/Leidersbach. Ab 2008 stand er in Diensten des TV Großwallstadt.

 

Die Bilder von Peter David hat uns freundlicherweise unser Fotograf Klaus Roos zur Verfügung gestellt. Dafür herzlichen Dank.

 

 

 

In der deutschen Jugend-Nationalmannschaft ist er mittlerweile ein fester Bestandteil. In seiner Mannschaft,  der A-Jugend Bundesliga, gehört Antonio Metzner schon längst zu einem der Leistungsträger und “erfreut” sich meistens einer Manndeckung. Jüngst war er mit dem DHB-Team vor den Toren von Paris zu Gast und nahm dort am “Tournoi International Pierre Tiby”, einem international besetzten Jugendturnier, teil. Er war zufrieden mit seinen Einsatzzeiten und hat viele Erfahrungen gesammelt. “Wir haben gegen Norwegen gewonnen, gegen Frankreich und Schweden verloren. Aber unsere Trainer (Heiko Karrer und Christian Schwarzer, Anm. d. Red.) haben auch viel ausprobiert und durchgewechselt”, zog Antonio ein positives Fazit.

Der 17-Jährige gehört seit August 2012 der TVG-Junioren-Akademie an. Als Pimpf spielte er in seinem Heimatort, der TSG Haßloch, ehe bei einer südwestdeutschen Jugend-Meisterschaft der damalige TVG-Jugendkoordinator Christian Plesser auf ihn aufmerksam wurde. Er holte den “Schlaks” nach Großwallstadt. “Am Anfang war es für mich schwer, von zu Hause weg zu sein. Es war alles neu und fremd”, erzählt Antonio. Doch mittlerweile ist er überzeugt, dass er alles richtig gemacht hat. Er besucht die Realschule in Elsenfeld, teilt sich in der Akademie das Zimmer mit Leon Schneider und Tobias Jörg. Scherzhaft nennen die drei ihr Zimmer das “Rheinland-Pfalz-Zimmer”, da alle ursprünglich aus der Ecke kommen.

Mit seiner A-Jugend-Mannschaft führt er in der Bundesliga, Staffel West, die Tabelle an und das Team von Trainer Vanja Radic ist bisher ungeschlagen. Neun Spiele – neun Siege. Handballherz, was willst du mehr.  “Wir sind richtig gut drauf”, grinst der Linkshänder. Kein Wunder, die Jungs fühlen sich wohl in Großwallstadt, das Training macht ihnen Spaß und der Erfolg krönt ihre harte Arbeit.

Vor ein paar Tagen war Antonio erneut zu einem DHB-Lehrgang nominiert. Mit seinen gezeigten Leistungen empfiehlt sich der Rohdiamant für “Höheres” und man darf gespannt sein, wann sich das Profiteams des Zweitligisten TV Großwallstadt für ihn interessiert.

Wir wünschen ihm auf jeden Fall alles Gute für seinen weiteren Weg und sind überzeugt, dass er den Sprung ins Profigeschäft schafft.

 

Die Bilder, die uns freundlicherweise unser Fotograf Klaus Roos zur Verfügung stellte,  zeigen Antonio in Aktion.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als Dominik Plaue vor der Saison von der TVG-Junioren-Akademie nach Kiel wechselte, fiel ihm der Schritt nicht leicht. „Doch der THW hat mir hier sehr viel ermöglicht. Ich habe eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann angefangen, habe mit meinen drei Arbeitskolleginnen Lena, Sarah und Christa „Ersatzmamas“ gefunden und, was sehr wichtig ist, ich fühle mich in der Mannschaft unglaublich wohl. Der THW ist wie eine zweite Familie für mich und ich habe die große Chance, mich in allen Bereichen weiterzuentwickeln“, sagt Dominik nach ein paar Monaten im Norden. Am Anfang war es für den jungen Keeper schon schwierig – weit weg von zu Hause, komplett neues Umfeld, neuer Verein – und eine Wohnung für sich alleine. „Es ist was schon was anderes, wenn man alleine wohnt. Es kommt keiner mehr in dein Zimmer und möchte was von dir und/oder nervt“, sagt er mit einem Augenzwinkern. „Das vermisse ich wirklich sehr. Aber ich bereue es keineswegs, diesen Schritt gegangen zu sein.  Aber ich bin auch sehr dankbar für die Erfahrung, die ich in Großwallstadt  gemacht habe.“

Das Training, sagt der 18-Jährige, der im THW-Juniorteam steht,  ist hart und ähnelt dem der ersten Mannschaft.  Für ihn erfüllte sich ein Traum, für diesen Verein zu spielen oder, wie er sagt „mit dem Bus der ersten Mannschaft zu fahren, mit den Stars zu reden, geschweige denn, sie zu kennen.“

Auf Domi kam zunächst ziemlich viel zu. Seine Lehrstelle, das Handballtraining mit Kiel oder mit dem TSV Altenholz, der in der zweiten Liga spielt. Mit seinen Einsatzzeiten beim THW Kiel II ist er zufrieden. Er teilt sich die Torhüterposition mit Moritz Krieter, dem Sohn von Michael „Pumpe“ Krieter. “Der Zusammenhalt zwischen uns ist enorm. Wir verstehen uns super und wir sind ein kleines Team im Team”, freut er sich, dass er sich mit seinem Kollegen so gut ergänzt. Aber er weiß auch: „Die Messlatte liegt ganz schön hoch, denn das Publikum in Kiel ist erfolgsverwöhnt und will gute Leistung sehen. Mit dem Druck umzugehen, ist nicht ganz leicht. Aber ich werde mich durchkämpfen“, sagt Dominik.

Er und Moritz leben beide ihren Traum – einmal zusammen das Tor der ersten Mannschaft zu hüten – und dafür geben sie alles. „Aber ohne die Unterstützung meiner Eltern hätte ich das alles nicht geschafft“, geht Dominik’s Dank in die Heimat. Zum Schluss schmunzelt er und sagt: „Es ist schon komisch, wenn man für sein Hobby plötzlich bezahlt wird. Auch daran muss ich mich erst noch gewöhnen…“.

 

Die Bilder, die uns Dominik zur Verfügung stellte, zeigen neben ihm noch ein paar Impressionen seiner neuen Heimat.

 

 

 

 

 

 

 

Beim diesjährigen Kleinostheimer fan-Cup, der übrigens zum zehnten Mal von der HSG Kahl/Kleinostheim organisiert wurde, zeigte sich Handball-Zweitligist TV Großwallstadt erstmals nach seinem Abstieg aus der ersten Liga seinem hiesigen Publikum in der Region.

Die Fans waren gespannt auf die vielen neuen Gesichter im TVG-Team und auf den ersten Auftritt. Neben den Bundesligisten MT Melsungen und der HSG Wetzlar war noch Zweitligist TV Hüttenberg vertreten. Im “kleinen Turnier” spielten der TV Kirchzell, der TV Groß-Umstadt, die Tuspo Obernburg und Gastgeber HSG Kahl/Kleinostheim.

Der TVG zeigte viel Licht, aber auch viel Schatten und landete letztlich nach den Niederlagen gegen Wetzlar und Hüttenberg auf dem letzten Platz.

Unser Fotograf Klaus Roos übertraf sich einmal mehr selbst und schoss viele tolle Fotos. Alle können wir sie leider nicht zeigen, aber eine kleine Auswahl wollen wir unseren Lesern nicht vorenthalten.

 

 

 

 

 

 

 

 

Es ist zwar schon ein paar Tage her, dass der TV Großwallstadt e. V. sein 125-jähriges Jubiläum feierte. Aber unser Fotograf Klaus Roos hat so tolle Bilder gemacht, die wir Euch natürlich nicht vorenthalten wollen.

Beim Feldhandballspiel zwischen den ehemaligen TVG-Spielern, wie Alex Mierzwa, Carsten Lichtlein, Heiko Grimm, Bernd Roos, Tom Meisinger, Andi Kunz oder Marcus Rominger – um nur einige zu nennen – und der 1b von Großwallstadt hatten alle großen Spaß. “Das Spiel war sehr lustig”, befand daher auch Keeper Lichtlein. Das Ergebnis Nebensache, wobei sich die “Profis” knapp durchsetzten.

Aber auch danach gab es jede Menge Spaß, denn die Spieler mussten natürlich ihre alten Erinnerungen auffrischen und die eine oder andere Anekdote machte die Runde. So sagten auch viele der Gefragten: “Kaum saßen wir zusammen, waren die ganzen alten Sprüche wieder da und ein Joke jagte den anderen.”

 

Genießt die Bilder von Klaus und schaut mal, ob Ihr alle Ehemaligen noch erkannt hättet…

 

 

 

Das kommende Wochenende steht in Großwallstadt ganz im Zeichen des „Feierns“. Der TV Großwallstadt Hauptverein feiert sein 125-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass wird es am Samstag unter anderem ein Promi-Feldhandball-Spiel zwischen den TVG All Stars und der TVG 1b geben. Neben den ehemaligen TVG-Spielern, wie Alex Mierzwa, Heiko Grimm, Mark Nagel, Jörg Kunze, Uli Wolf, Bernd Hofmann, Tom Meisinger, Andi Kunz und Bernd Hofmann oder Albert Karrer kommt auch Carsten Lichtlein. Der Torhüter, der von 2000 bis 2005 beim TVG zwischen den Pfosten stand, freut sich schon. „Ich freue mich sehr auf meine alten Kameraden. Es gibt bestimmt viel zu erzählen, denn viele von denen habe ich lange nicht gesehen. Und im Tor beim Feldhandball zu stehen, ist ja auch nicht alltäglich“, schmunzelt er.

Fußball für einen guten Zweck

Schon wieder eine neue Herausforderung für den 2.02 Meter-Mann. Denn erst vor kurzem probierte er sich im Fußball. Beim Benefizspiel in seinem Heimatort Würzburg ging es unter dem Motto „team-up for kids“ um einen guten Zweck. Manuel Neuer, Torhüter beim FC Bayern, und Basketballstar Dirk Nowitzki traten mit zwei Fußballmannschaften, gespickt mit Promis, gegeneinander an. Beide Teams spielten für das Projekt „Fußball trifft Kultur“ von LitCam, das bei Kindern über ihre Begeisterung für das runde Leder auch das Interesse an Kultur und Bildung wecken soll. Carsten war im Neuer-Team, das am Ende mit 8:7 gewann. „Es war eine tolle Sache und es ging um einen guten Zweck. Da macht man doch gerne mit“, sagte der gebürtige Würzburger Nationalspieler. Die Schwester von Dirk Nowitzki, hat ihn angesprochen, denn sie war eine der Organisatorinnen und Carsten kennt sie noch aus seiner Würzburger Zeit. Ebenso wie Dirk. Und, wie klein die Welt eben ist, die Väter der beiden Profis, kennen sich gut vom Handball. In der Schulmannschaft haben sie miteinander gespielt, in ihren Heimatvereinen Heidingsfeld und TG Würzburg gegeneinander! Auch nach dem Spiel war einiges geboten und Carsten war begeistert: „Die Players Partie war super. Vor allem, als Dirk dann zur Gitarre griff. Das war richtig stark.“

Umzug ist geschafft

Zwischen all den Einladungen hatte der 32-Jährige noch einen Umzug zu stemmen. Von Ostwestfalen ging es ins Oberbergische, denn nach acht Jahren beim TBV Lemgo hütet er in der kommenden Saison das Tor des VfL Gummersbach. „Der Abschied von Lemgo ist mir sehr schwer gefallen, denn ich habe dort in der langen Zeit viele Freunde gefunden. Es war schon ein Schlag, als mir die Verantwortlichen sagten, dass ich mir einen neuen Verein suchen kann“, wird Carsten ganz ernst. Die Fans und seine Freunde, aber auch der Verein, bereiteten ihm einen bewegenden Abschied und es floss die eine oder andere Träne. Mittlerweile freut er sich sehr auf seine neue Arbeitsstätte und die neue Herausforderung, die vor ihm liegt. Ein Häuschen ist gefunden, die Möbel stehen an Ort und Stelle und am 10. Juli ist es dann soweit. „Dann starte ich mit dem VfL in die Vorbereitung zur neuen Saison. Ich will tatkräftig mithelfen, dass wir nicht wieder so eine Zittersaison wie zuletzt erleben müssen und ich freue mich auf die neue Herausforderung.“ Bevor es soweit ist, ist der Nationaltorhüter erst einmal am Samstag auf dem Großfeld in Großwallstadt gefragt. Doch wer ihn kennt, weiß, dass er auch diese Aufgabe souverän meistern wird.

Unser Bild, das uns Carsten freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat, zeigt ihn beim Benefizspiel in Würzburg.

 

Das letzte Qualifikationsspiel zur Handball-EM in Dänemark im Januar 2014 ging im Juni in Aschaffenburg über die Bühne. Der Gegner hieß Israel und er war hoffnungslos überfordert. Daher landete die deutsche Nationalmannschaft zwar einen 38:19-Kantersieg. Dieser war am Ende wertlos, denn die Schützenhilfe der Konkurrenz blieb aus.

Nationaltrainer Martin Heuberger war schon vor der Partie bedient, war ihm doch zu Ohren gekommen, dass Montenegro ohne vier Stammspieler in die zeitgleiche Partie gegen Tschechien ging und diese am Ende mit 25:30 verlor.

Es kam zu einem historischen Tiefpunkt in der Geschichte des deutschen Handballs, denn die EM in Dänemark wird ohne deutsche Beteiligung über die Bühne gehen müssen. Eigentlich ein Unding, schimpfen wir uns doch die stärkste Liga der Welt.

Die Spieler waren geknickt, konnten nicht glauben, was passiert war und Stefan Kneer sprach von einer der schlimmsten Stunden in seiner Handball-Karriere. Carsten Lichtlein meinte: „Es ist eine Katastrophe.“ Wohin man im Turnschuhgang in der fan-Arena schaute – es gab nur ratlose Gesichter.

Glück im Unglück

Wenige Tage nach dem Debakel am 15. Juni in Aschaffenburg hatte die DHB-Auswahl Glück im Unglück. Die Vorqualifikation zur WM 2015 in Katar bleibt ihr trotz verpasster EM 2014 erspart. Was war passiert? Der Europäische Handballverband entschied, dass das DHB-Team für die WM Playoffs gesetzt ist und zwar wegen seines guten Ranglistenplatzes. Obwohl die Deutschen auf dem Weg zur EM 2014 kläglich gescheitert sind, bleibt ihnen nun die Vorqualifikation für die Playoffs zur WM 2015 erspart. Wie ist das zu verstehen?

EHF-Generalsekretär Michael Wiederer sagte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa: „Das war eine rein mathematische Entscheidung. Es ging dem Exekutivkomitee darum, die 21 Mannschaften und sechs freien Plätze optimal unter einen Hut zu bekommen. Und Deutschland war die Nummer eins in der Rangliste dieser 21 Mannschaften.“

Na dann, dankeschön EHF. Wir freuen uns mit unseren Handballern und hoffen, dass sie bis zur WM wieder auf der Höhe sind und im Wüstenstaat Katar in die Erfolgsspur zurückfinden.

 

Übrigens: die tollen Bilder zur Partie in Aschaffenburg hat uns Klaus Roos freundlicherweise zur Verfügung gestellt und dafür möchten wir uns ganz herzlich bei ihm bedanken!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die tollen Bilder zur Partie in Aschaffenburg hat uns Klaus Roos freundlicherweise zur Verfügung gestellt und dafür möchten wir uns ganz herzlich bei ihm bedanken!

Die dänische Meisterschaft 2013 bei den Frauen ist entschieden und Sabine Englert strahlt mit dem Pokal um die Wette. Für die 31-jährige Obernburgerin, die seit 2009 das Tor des FC Midtjylland hütet, ist es die zweite Meisterschaft beim FCM. Gegen den Tvis Holstebro gewannen Englert und Co. das Hinspiel mit 27:23 und das Rückspiel mit 24:22. Entscheidenden Anteil hatte die deutsche Torhüterin, die in beiden Spielen ein starker Rückhalt war. Wie hoch die Leistung von Sabine Englert in Dänemark eingestuft wird, zeigt auch die Ehrung im All Star Team. Hier wurde sie von den Spielerinnen der ersten und zweiten Liga als beste Torfrau gewählt. Nachdem sich der „Feiersturm“ etwas gelegt hat, beantwortete uns die sympathische Torhüterin ein paar Fragen.

Sabine, Glückwunsch zum Gewinn der dänischen Meisterschaft. Wie fühlst Du Dich nach dem gewonnenen Titel?

Es ist einfach ein schönes Gefühl. Wie immer, wenn man einen Titel gewinnt (lacht). Die harte Arbeit der letzten zehn Monate hat sich ausgezahlt und nächstes Jahr dürfen wir dann auch wieder in der Champions-League starten.

Für Dich war es die zweite Meisterschaft mit Midtjylland. Fühlt sich diese genau so schön an wie die erste oder welche würdest Du höher bewerten?  

Ja, das war die zweite Meisterschaft nach 2011. Letzte Saison sind wir leider im Halbfinale rausgeflogen. Ich würde die zwei Titel gleich bewerten. Wobei wir dieses Jahr konstanter gespielt haben. Wir haben die Hauptrunde souverän als Tabellenerster abgeschlossen. Und das Finale diese Saison war auch nicht ganz so knapp wie vor zwei Jahren. Damals mussten wir im dritten Spiel noch ins Siebenmeter-Werfen.

    Du hast eine sehr gute Saison gespielt und damit maßgeblichen Anteil am Erfolg gehabt. Was hat Dich in dieser Saison besonders stolz gemacht?

  Meine Saison war dieses Jahr, trotz einiger Verletzungsprobleme, wirklich gut. Aber ohne meine Vorderleute hätte ich das auch nicht so gut hinbekommen. Wir hatten einen super Zusammenhalt in der Mannschaft. So habe ich das in all meinen Jahren im Top-Handball noch nie erlebt. Jeder hat alles für den anderen gegeben – egal, ob auf und/oder neben dem Platz. Das war Wahnsinn.

  Wie geht es nun weiter? Wie lange hat die Mannschaft frei und wann geht es mit der Vorbereitung weiter?  

Die nächsten zwei Wochen ist ein Großteil unserer Mannschaft mit den Nationalmannschaften unterwegs. Wir „Zuhause gebliebenen“ trainieren noch ein bisschen weiter. Danach haben wir eine Woche frei, müssen dann aber wieder ran. Denn wir spielen am 19. Juni noch ein Pokalspiel gegen Esbjerg. Der dänische Pokal wird im Laufe eines Kalenderjahres und nicht, wie in Deutschland, im Laufe einer Saison gespielt. Erst ab dem 22. Juni haben wir dann eine längere Pause, haben drei Wochen am Stück Pause, bevor es wieder in die schweißtreibende Vorbereitung geht.

Gibt es schon Pläne für die handballfreie Zeit

Meine freie Zeit werde ich zum größten Teil in meiner Heimat verbringen, Familie und Freunde besuchen. Dafür bleibt ja das Jahr über wenig oder gar keine Zeit. Wenn möglich, möchte ich gerne für ein paar Tage in die Sonne fliegen. Aber das ist noch nicht so genau geplant.

Vita  Sabine Englert

Die am 27. November 1981 in Aschaffenburg geborene Torfrau trägt die Rückennummer 16. Seit ihrer Jugend spielte Sabine bis 1998 bei der Tuspo Obernburg, wechselte dann zur TGS Walldorf. Von 2000 bis 2003 war die Torhüterin beim TV Mainzlar unter Vertrag, ehe sie nach Leverkusen ging. In der Saison 2007/08 spielte die 29-Jährige für Hypo Niederösterreich und erreichte mit dem Erstligisten das EHF-Champions League-Finale. Seit 2009 steht die Obernburgerin beim dänischen Spitzenverein FC Midtjylland Handbold zwischen den Pfosten. Ihr Debüt in der Nationalmannschaft gab sie im März 2001 gegen Dänemark. 2008 nahm sie an den Olympischen Spielen in Peking teil, 2009 stand sie im Aufgebot der Deutschen für die WM in China.

Erfolge:

Deutscher Pokalsieger 2001 mit dem TV Mainzlar

Deutscher Pokalsieger 2002 mit Bayer Leverkusen

Challenge Cup Sieger 2005 mit Bayer Leverkusen

3. Platz Weltmeisterschaft 2007

4. Platz Europameisterschaft 2008

Österreichischer Pokalsieger und Meister 2008 und 2009 mit Hypo Niederösterreich

Dänischer Meister 2011 mit FC Midtjylland Håndbold

EHF-Pokal Sieger 2011 mit FC Midtjylland Håndbold

Dänischer Meister 2013 mit FC Midtjylland Håndbold

Die angefügten Bilder hat uns Sabine zur Verfügung gestellt und sie sind teilweise auch von der Meisterschaft 2011 in Dänemark.

Die TVG-Junioren-Akademie hat einen Nachfolger für Jugendkoordinator Christian Plesser gefunden. Der 28-jährige Vanja Radic wird ab August als A-Jugend-Trainer und Jugendkoordinator in die großen Fußstapfen von Plesser treten. Der in Bosnien-Herzegowina geborene frühere Spieler war zuletzt im luxemburgischen Grevenmacher beim HB Museldall unter Vertrag und leitete dort die Geschicke im Jugendbereich.

Seit zehn Jahren lebt Radic in Deutschland, studierte in Saarbrücken Sportwissenschaft und ging nach seinem Studium nach Luxemburg. Die TVG-Junioren-Akademie ist ihm nicht fremd, denn vor sechs Jahren absolvierte er am Untermain ein Praktikum. Damals noch im HBLZ (Handball-Leistungszentrum). „Ich habe mit Christian zusammen einige Handball-Camps durchgeführt und wir haben uns gleich sehr gut verstanden“, sagte Radic.  Der ehemalige Kreisläufer freut sich auf seine neue Herausforderung. „Es war schon immer ein kleiner Traum von mir, mich als Trainer zu betätigen. Und im Jugendbereich kann man soviel erreichen.“

Vorstand Manfred Hofmann freut sich ebenfalls über die Neuverpflichtung: „Vanja ist ein ehrgeiziger junger Mann, der mit Sicherheit unsere Erwartungen erfüllt. Er hat als Jugendkoordinator gearbeitet, weiß also, was auf ihn zukommt. Ich freu mich auf die Zusammenarbeit.“

Radic hat bereits einen Antrittsbesuch in unserer Region hinter sich. Mit Vorstand Hofmann und seinem Vorgänger Plesser besuchte er die Schulen, mit denen die TVG Junioren Akademie eine Kooperation haben, wurde offiziell vorgestellt und konnte sich einen ersten Einblick von seiner neuen Arbeit machen. Auch das eine oder andere Training leitete der neue Jugendkoordinator bereits, ehe er sich in den Urlaub verabschiedete, um ausgeruht seine „Mammutaufgabe“ angehen zu können.

Ab 01. Juli diesen Jahres wird sich Dominik Plaue einer neuen Herausforderung stellen. Der Torhüter der A-Jugend-Bundesliga in der TVG Junioren Akademie hat einen Vertrag beim THW Kiel II in der 3. Liga Nord unterschrieben. Der junge talentierte Keeper hatte neben Kiel noch einige andere Angebote. „Ich hatte Angebote aus Dormagen, Hüttenberg oder Bad Schwartau“, erzählt Dominik. Auch der TV Großwallstadt hat sich um ihn bemüht, sagt er. „Vor cirka drei Monaten war die Lage beim TVG noch entspannter. Da sah es so aus, als ob der Verein die erste Liga halten würde. Ich habe lange nichts von den Verantwortlichen gehört und erst als ich in Kiel das Probetraining absolvierte, kam ein Gespräch mit dem TVG zustande.“

Die Entscheidung ist dem am 14. Juli 1995 geborenen Keeper nicht einfach gefallen. Er musste lange überlegen, für was bzw. für welchen Verein er sich letztlich entscheiden sollte. Einfach machte er es sich nicht, doch dann fielen die Würfel für den hohen Norden. „Die Philosophie von Raul Alonso (Sportlicher Leiter Nachwuchs-Leistungshandball, Anm. d. Red.) hat mir gut gefallen und es ist ja auch eine Ehre für mich, für so einen Verein zu spielen. Ich will mich, so schnell es geht, in der 2. Mannschaft akklimatisieren und meine Leistung bringen“, sagt Dominik, für den die erste Mannschaft derzeit nur ein Traum ist. Doch Träume sind ja bekanntlich dafür da, dass man sie sich erfüllt…

Zweiter Neuanfang

Für den 17-Jährigen ist dies schon der „zweite Neuanfang“, wie er es schmunzelnd betituliert. Vor drei Jahren kam er von seinem Heimatort Nidderau zunächst zur JSG Wallstadt, ehe er ins damalige Handball-Leistungszentrum (HBLZ), jetzt TVG Junioren Akademie, einzog. „Mit 14 Jahren von zu Hause weg zu gehen, ist nicht so einfach. Aber damals waren es „nur“ 60 Kilometer.“ Diesmal sind es knapp 600 Kilometer, die ihn von seinen Eltern und Freunden trennen. „Ich weiß, dass der Schritt groß ist, aber es sprach alles für Kiel. Dort hat man mir bei der Wohnungssuche geholfen, beim Ausbildungsplatz, einfach bei allem.“ Dominik will unbedingt auf eigenen Füßen stehen. Das tut er zwar schon seit drei Jahren. Doch in einem Internat zu wohnen und eine eigene Wohnung zu haben, ist noch einmal ein großer Unterschied. Trotzdem ist Dominik ist zuversichtlich, denn er weiß: „Meine Eltern sind eine große Stütze für mich. Sie helfen mir, wo sie nur können und ich kann mich immer auf sie verlassen.“

Aber nicht nur die fremde Umgebung. Auch sportlich kommt einiges auf den ehrgeizigen jungen Mann zu. Denn die 3. Liga ist nicht „ohne“ und der Sprung von der A-Jugend in die aktive Klasse ist groß. Doch der Torhüter ist gerüstet und sagt: „Ich habe unter Manfred Hofmann und Christian Plesser sehr viel erreicht. Die beiden haben mich sehr gefördert und ich bin ihnen total dankbar. Nun will ich mich wieder einen Schritt weiter entwickeln und ich hoffe, dass ich meinem Weg mache.“

Beim Probetraining sah er zwangsläufig auch die erste Mannschaft von Kiel und Dominik war völlig beeindruckt: „Ich habe beim Training alle „Großen“ von Kiel gesehen. Das war sehr beeindruckend. Beim TVG war ich von Mattias Andersson, Sverre Jakobsson, Steffen Weinhold oder Stefan Kneer hin und weg. Jetzt kommt noch einmal eine Steigerung.“ Die Begeisterung ist ihm anzusehen, als er sagt: „Ich habe beim Erst-Mannschafts-Training zugeschaut. Da schont sich keiner. Die sind alle patschnass geschwitzt und der Konkurrenzkampf ist groß. Der Wille, immer besser als der andere zu sein, ist überall präsent und die Körpersprache ist enorm“.

Bald geht es los

Ende Juni geht es los Richtung Norden und Dominik sitzt schon auf gepackten Koffern. Je nachdem, wie die Staffeleinteilung in der 3. Liga ist, wird er mit seinem neuen Verein gegen Lemgo spielen. Dann trifft er auf seinen alten Coach, Christian Plesser. Dieser wechselt vom Untermain nach Ostwestfalen. „Das würde mich sehr freuen und das Wiedersehen wird bestimmt lustig“, grinst Dominik.

Wir wünschen ihm alles Gute für seinen nächsten großen Schritt in seinem noch so jungen Leben und sind überzeugt, dass wir auch in Zukunft viele interessante Dinge über Dominik berichten können!