Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

In der dritten Handball-Liga, Staffel Süd-West, kommt es am Wochenende zum letzten Spieltag in der regulären Runde. Da geht es noch einmal für einige Mannschaften hoch her, denn es geht beispielsweise für den TV Kirchzell in Gelnhausen um alles. Aber auch Friesenheim-Hochdorf kämpft gegen Hanau um den Ligaerhalt, genauso wie Dutenhofen/Münchholzhausen in Nieder-Roden.

Weiter spielen: TSG Haßloch – VTV Mundenheim, HSG Pohlheim – VfL Gummersbach II, TuS Dansenberg – DJK Waldbüttelbrunn. 

 
Es geht um alles für den TV Kirchzell
 
Eine bärenstarke Leistung nach der anderen zeigte der TV Kirchzell im Endspurt der Runde in den letzten vier Spielen. Nach dem Ausrutscher in Waldbüttelbrunn folgte eine Siegesserie zuhause gegen Friesenheim-Hochdorf II und Dutenhofen/Münchholzhausen II, auswärts in Dansenberg und vergangene Woche daheim gegen Nieder-Roden. Derzeit steht der TVK auf dem neunten Tabellenplatz – und muss trotzdem noch einmal zittern. Denn auch die Konkurrenz ließ zuletzt nichts anbrennen.
 
Die Tabellensituation schaut wie folgt aus: Hanau und Ferndorf auf Rang eins und zwei sind für die Aufstiegsrunde qualifiziert, Gelnhausen und Nieder-Roden sind für die DHB-Pokalrunde qualifiziert. Für diese Teams geht es am letzten regulären Spieltag also um nichts mehr. Am anderen Ende der Tabelle sind Mundenheim, Pohlheim und Waldbüttelbrunn abgestiegen.
 
Kirchzell (23:27 Punkte), Dutenhofen (22:28) und Friesenheim (21:29) kämpfen darum, direkt in der dritten Liga zu bleiben und nicht den Umweg über die Relegation zu machen. Dazu braucht es den zehnten Tabellenplatz. Für die Kirchzeller heißt das, dass sie – wollen sie auf Nummer sicher gehen – unbedingt gewinnen sollten. Bei einem Sieg oder einem Unentschieden in Gelnhausen, wäre der TVK „durch“ und es wäre egal, wie Friesenheim spielt. Verliert aber der TVK und Friesenheim gewinnt, dann wären beide punktgleich, aber der TVK im direkten Vergleich mit Friesenheim schlechter (26:37 Hinspiel, 28:22 Rückspiel).
 
Würde Dutenhofen in Nieder-Roden gewinnen und der TVK nur einen Punkt in Gelnhausen holen, dann sind auch hier beide punktgleich und auch hier schneidet Kirchzell im direkten Vergleich schlechter ab (30:36 Hinspiel, 26:23 Rückspiel). 
 
„Das alles sind Rechenspielchen. Wir können vor dem letzten Spieltag reden und hin- und herrechnen wie wir wollen. Die anderen Teams rechnen sich noch genauso was aus wie wir auch. Wir sollten deshalb tunlichst alles darauf ausrichten, dass wir uns auf uns konzentrieren und in Gelnhausen gewinnen. Da brauchen wir weder hoffen noch sonst was“, sagt TVK-Trainer Andi Kunz richtig. Und weiter sagt er: „Wir sind in einer enormen Drucksituation und für uns geht es darum, trotz des Drucks das Spiel zu gewinnen. Basta.“ 
 
Kämpferisch und moralisch überzeugt
 
Sein Team hat gerade die letzten vier Spiele kämpferisch und moralisch überzeugt und mit viel Willenskraft sich die Erfolge geholt. In Gelnhausen trifft der TVK auf eine Mannschaft, die „mit einer enormen Präzision und technischem Niveau und mit viel Energie spielt“, sagt Kunz. Das Hinspiel stand Spitze auf Knopf, ehe der TVK mit einem Tor verloren hat. Diesmal sollten die Gäste alles daran setzen, kämpferisch dagegen zu halten und noch einmal das Maximale aus sich herauszuholen. Gerade zuletzt hat der TVK im Kollektiv verstanden, dass er sich nichts mehr erlauben darf. Der Gastgeber geht seit Wochen auf dem Zahnfleisch, hat immer wieder Ausfälle zu verzeichnen, fährt aber Woche für Woche Erfolge ein. Das zeigt eine unglaubliche Willenskraft der jungen Mannschaft von Trainer Geiger. Und von einer guten Qualität – angefangen im Tor mit Julian Lahme oder Alex Bechert, Yannik Mocken oder Fynn Hilb sind kaum einzufangen und an Abwehrchef Nils Bergau ist schwer vorbei zu kommen.
 
Andi Kunz hofft, dass am Samstag alle seine Spieler dabei sein können. „Wir müssen das Training gut dosieren, denn die Jungs schleppen wirklich was mit sich herum. Und wir brauchen den einen oder anderen Zuschauer, der uns unterstützt. Das hat sich die Mannschaft a) auch verdient und b) gibt es eventuell etwas zu feiern!“

 

HSG Hanau in Friesenheim-Hochdorf gefordert

Eine Woche nach der unglücklichen Niederlage gegen die HSG Pohlheim, ist die HSG Hanau beim HLZ Friesenheim-Hochdorf gefordert. Die letzte Partie in der Hauptrunde der Drittligasaison 2022/23 steht an. Für den Meister der Staffel Süd-West allerdings keine einfache Auswärtsfahrt, denn für das Handball-Leistungszentrum geht es im Saisonendspurt noch um alles. Hanau hingegen will sich nach dem Misserfolg gegen den Vorletzten Pohlheim wieder auf die alten Stärken besinnen und im April mit einem guten Gefühl in die Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga starten.

Zunächst heißt der Gegner aber HLZ Friesenheim-Hochdorf, der Tabellenelfte der Südweststaffel. HSG-Trainer Hannes Geist weiß genau, auf was sich die Grimmstädter am Samstag gefasst machen müssen: „Für Friesenheim geht es an diesem letzten Spieltag noch um sehr viel, nämlich ob sie den direkten Klassenerhalt schaffen oder in die Relegation müssen.“

Geist erwartet, dass die Reserve der Eulen Ludwigshafen für das entscheidende Spiel am Samstagabend auch mit Akteuren aus der 2. Liga aufgefüllt wird. „Das macht es sicherlich zu einer brutalen Herausforderung für uns“, so Geist. „Diese wollen wir aber gerne annehmen. Gerade nachdem wir letzte Woche verloren haben.“

Die Niederlage gegen die Mittelhessen aus Pohlheim, immerhin die erste nach zuvor 14 Siegen in Serie, habe man in der laufenden Trainingswoche gut aufarbeiten können. „Wir haben an einigen Stellschrauben gedreht und die Spieler haben im Training eine Antwort gegeben“, meint Geist. Ritter, Bergold & Co. wollen am Samstag nur auf sich schauen und ihre bestmögliche Leistung abrufen. Geist erwartet von seinem Team dabei die einfachen Tore, sowie Ballgewinne, schnelles Gegenstoßspiel und viel Tempo.

 

Nieder-Roden erwartet schweres Spiel

Die Serie von sieben Spielen ohne Niederlage endete etwas unglücklich im Derby beim abstiegsgefährdeten TV Kirchzell. Im Gegensatz zu den Partien zuvor fehlte im Angriff die letzte Konsequenz und auch in der Deckung zeigten sich etwas größere Lücken als in den Spielen zuvor. Dennoch kämpften die Baggerseepiraten bis zum Ende und ließen sich auch von einem Fünf-Tore-Rückstand acht Minuten vor dem Ende nicht abschütteln.

Am Wochenende wartet ein schwerer Brocken auf die Piraten vom Baggersee, denn die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen will mit aller Kraft das Abrutschen auf den Relegationsplatz und den drohenden Kampf gegen den Abstieg vermeiden. Je nach den Ergebnissen der anderen Partien könnte es dabei sein, dass die Mittelhessen einen Sieg benötigen. Das Team von Trainer Axel Spandau wird sich also voll reinhauen und angeführt von Top-Torjäger Tim Rüdiger (mit 144 Treffern bester Feldtorschütze der Liga) um jeden Meter Boden kämpfen.

Rüdiger zur Seite stehen bei den Grün-Weißen vornehmlich junge Wilde, die ihr Handwerk in Abwehr und Angriff verstehen. Im Tor lief Simon Böhne zuletzt zu Höchstform auf und mit Leon Bremond tritt zu den Strafwürfen einer der sichersten Siebenmeterschützen der dritten Liga an.

Auf Seiten der Baggerseepiraten freute sich Trainer Jan Redmann vor allem über die Rückkehr von Shooter Ketil Horn in den Kader, auch wenn ein Einsatz am vergangenen Wochenende noch nicht erfolgte. In Kombination mit den wieder verfügbaren A-Jugendlichen bieten sich den Rodgauern mehrere Alternativen an.

 

Das Bild hat uns die HSG Hanau zur Verfügung gestellt. Dankeschön dafür.

 

Den Artikel über den TVK habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben.

Das Beitragsbild vom TVK ist von mir.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung holte sich der TV Großwallstadt in der zweiten Handball-Bundesliga am vergangenen Wochenende gegen die jungen Wilden vom 1. VfL Potsdam den verdienten Sieg. Am Tabellenplatz hat sich für den TVG nichts geändert. Er steht noch immer auf Rang elf, kann aber mit einem Sieg am Freitagabend in Hagen sein Konto ausgleichen. 
 
Aber auch die Gastgeber überzeugten zuletzt und holten sich einen knappen, aber letztlich verdienten 34:33-Heimerfolg über die Eulen Ludwigshafen. Und das, obwohl die Eintracht auch einige personelle Probleme hat. Mit dem 15. Platz in der Tabelle hinkt die Eintracht sicher etwas ihren eigenen Erwartungen hinterher, denn der Kader liest sich anders. VfL-Kapitän Valentin Schmidt sagt daher auch: „Wir haben einen super Kader, hatten uns vor der Saison mehr vorgenommen. Gerade nach dem guten Abschneiden vom vergangenen Jahr.“ Damals erzielte Hagen in der Schlussabrechnung einen überragenden siebten Rang mit 41 Pluspunkten. Davon ist die Eintracht derzeit weit entfernt. Im Gegenteil. Die Mannschaft von Trainer Stefan Neff muss schauen, dass sie sich aus dem hinteren Tabellenplatz weg schafft. Das sieht auch Schmidt so: „Wir müssen schauen, dass wir so schnell es geht, uns aus dem Abstiegskampf heraus kämpfen. Natürlich haben wir Langzeitverletzte, aber unser Kader ist eigentlich breit genug aufgestellt. In dieser jetzigen Situation haben wir uns nicht gesehen.“ Aber der Kapitän sagt auch: „Wir schaffen es derzeit nicht, Konstanz in unser Spiel zu bringen. Wir können jeden schlagen, aber auch gegen jeden verlieren.“
 
Gut besetzter Kader
 
Die Hagener haben mit Tobias Mahncke und Mats Grzesinski zwei gute Torleute, sind mit Frederic Stüber oder Alexander Becker am Kreis, im Rückraum mit Kim Voss-Fels, Philipp Vorlicek, Valentin Spohn oder Valentin Schmidt gut aufgestellt. Nicht zu vergessen, auf Außen Pierre Busch, der dem TVG bestens bekannt ist. „Und sie haben mit Ghareholo Norouzinezhad einen bärenstarken Spielgestalter, den es für uns gilt, in den Griff zu bekommen“, sagt TVG-Geschäftsführer Michael Spatz. Zuletzt erzielte der Iraner zehn Treffer gegen Ludwigshafen. Doch Michael Spatz ist zuversichtlich, dass der TVG trotzdem das Spiel erfolgreich gestalten wird. „Sie stehen zwar mit dem Kader meiner Meinung zu weit unten in der Tabelle und  – sie haben schon das Hinspiel bei uns gewonnen. Zweimal gegen die gleiche Mannschaft zu verlieren, wollen wir nicht. Daher werden wir alles daran setzen, von dort die Punkte zu entführen.“
 
Für den VfL-Kapitän Schmidt findet Frieder Bandlow beim TVG am gefährlichsten. „Frieder ist ein super Spieler und wir dürfen ihm keine Freiräume geben. Für mich ist er ein Schlüsselspieler beim TVG. Natürlich sorgen Finn Wullenweber und Adrian Kammlodt mit viel Wurfgewalt für das Gesamtpaket und der TVG spielt mit einer gewissen Selbstverständlichkeit. Wir müssen von Anfang an hellwach sein.“
 
Tatsächlich kann die Mannschaft von Trainer Slava Lochman mit viel Selbstvertrauen antreten, hat aus den letzten drei Spielen fünf Punkte geholt. Lochman hat auch diesmal sein Team gut auf den Gegner eingestellt und daher soll auch aus Hagen etwas Zählbares mit nach Hause gebracht werden. 
 
Der TVG-Coach hofft, dass er – bis auf die schon länger Verletzten – alle Mann an Bord hat.
 
Das tolle Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

Ihr Lieben.

Es ist kaum zu glauben – schon wieder ist ein Monat vorbei und der März ist morgen Geschichte. 

Drei Monate ist das Jahr 2023 schon alt. Was ist aus Euren Vorsätzen fürs neue Jahr geworden? Habt Ihr sie eingehalten, umgesetzt?

Ich persönlich nehme mir seit Jahren an Silvester schon keine guten Vorsätze fürs neue Jahr mehr vor. Ja, es gibt ein paar Dinge, die ich im neuen Jahr in Angriff nehmen will und dann auch umsetze. Aber dazu brauche ich kein Silvester…

Ich hoffe wirklich, dass das Wetter so langsam aber sicher besser wird. Dann wird vielleicht auch die Laune einiger Menschen wieder besser. Das Regenwetter der letzten Tage und Wochen macht einem aber auch kirre. Besser wird sicher nicht, der Neid und die Missgunst einiger Menschen – auch in meinem Umfeld. Diese Hoffnung habe ich aufgegeben. Damit werde ich leben müssen. Es gibt halt eben Leute, die dir das Schwarze unterm Fingernagel nicht gönnen. Egal, was du machst, egal, wie es dir geht. Nach dem “warum” zu fragen, ist in dem Fall sinnlos. Abhaken. Basta.

Der amerikanische Schriftsteller Truman Capote sagte einmal:

“Erfolg ist so ziemlich das letzte, was einem vergeben wird!”

Er muss es wissen, denn er war ziemlich erfolgreich. Aber nichtsdestotrotz – es geht immer weiter.

Ich wünsche Euch einen guten Start in den April. Genießt Euer Wochenende und habt – gerade in diesen schwierigen Zeiten – Spaß an den kleinen Dingen des Lebens.

Herzlichst,

Margot

 

Das Bild hab ich am Starnberger See aufgenommen. Da war die Sonne gerade am Untergehen.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Der erste große Wettkampf des Jahres steht kurz bevor. Am Samstag treten die Ruderer vom Dortmunder Stützpunkt in Leipzig beim Ergotest über 2.000 Meter an. Tags darauf geht es auf der DRV-Frühjahrslangstrecke im Zweier ohne Steuermann über die Sechs -Kilometer-Distanz. Für die Sportler bedeutet das Wochenende den Auftakt der Wettkampfphase.

Am Samstag starten die Sportler zunächst mit dem Ergometertest. Über die olympische Distanz von 2.000 Metern gilt es, sich an der Rudermaschine mit einer guten Physis und einer schnellen Zeit zu empfehlen. Immer mal wieder wurden in den vergangenen Wochen im Training auch Ergo-Einheiten eingebaut und zuletzt Ende Februar schon einmal ein Test über 5.000 Meter eingelegt, bei dem einige Bestzeiten fielen.
 
„Wir sind auf den Ergotest gut vorbereitet und blicken positiv darauf. Auch wenn die Leistung auf dem Wasser essentiell ist, spielt der Ergotest eine wichtige Rolle. Hier kann jeder seine individuelle Leistung zeigen und die persönliche Visitenkarte abgeben“, erklärt Bundestrainerin Sabine Tschäge.

Zehn Duos und ein Einer

Am Sonntagmorgen steigen die Ruderer dann in die Zweier, um auf dem Elster-Saale-Kanal die Langstrecke über 6.000 Meter zu bewältigen. Elf Duos aus dem A-Kader vom Stützpunkt Dortmund waren anvisiert, zehn werden letztlich an den Start gehen. Laurits Follert fällt erst einmal aus und soll Zeit bekommen, sich von seiner Verletzung richtig zu erholen. Sein ursprünglicher Zweierpartner Max John wird mit Theis Hagemeister einen Zweier bilden. Ole Kruse fährt die Langstrecke im Einer.

Kurzfristig neu zusammengesetzt wurden auch die Duos Hannes Ocik / Paul Klapperich und Tom Tewes / Julian Garth. Die weiteren Zweier-Paarungen sind: Mattes Schönherr / Olaf Roggensack, Marc Kammann / Wolf-Niclas Schröder, Jasper Angl / Benedict Eggeling, Torben Johannesen / Mark Hinrichs, Sönke Kruse / Malte Großmann, Henry Hopmann / Lukas Föbinger und Julius Christ / Jannik Metzger.

Letztes Streckenfahren

Bereits am vergangenen Wochenende wurden nochmal Strecken gefahren, die wichtige Erkenntnisse lieferten. „Das war für alle nochmal ganz gut. Uns hilft es, die Leistungen insgesamt besser einzusortieren. Den Zweiern hat es geholfen zu sehen, was gut läuft und wo es noch etwas hakt“, erzählt Tschäge: „Ich denke, wir sind auch auf die Langstrecke gut vorbereitet. Alle wollen sich jetzt zeigen und beweisen.“

 

Das tolle Bild hat uns Carsten Oberhagemann, Geschäftsführer Deutschland Achter, zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Handball-Nationaltorhüterin Ann-Cathrin Giegerich wird ab der kommenden Saison für den mehrfachen Champions-League-Sieger ZRK Buducnost Podgorica auflaufen. Sie hat zunächst einmal einen Vertrag für ein Jahr unterschrieben.
 
Die 31-Jährige steht seit 2020 beim ungarischen Erstligisten DVSC Debrecen unter Vertrag, zog Anfang des Jahres aber ihre Option, um zu einem neuen Verein zu wechseln. „Ich hatte für mich selbst schon länger die Entscheidung getroffen, noch einmal den Verein zu wechseln, das Land zu wechseln, um einfach was Neues zu sehen“, sagt Anca Giegerich.
 
Nun wurde es der montenegrinische Rekordmeister, für den auch schon Clara Woltering einige Jahre das Trikot trug. Woltering ist eine ehemalige Nationaltorhüter-Kollegin von Anca Giegerich und aktuell Torhüter-Trainerin beim Erstligisten BVB Dortmund und bei der Nationalmannschaft. „Ich habe mich, nachdem das Angebot von Buducnost vorlag, mit Clara kurzgeschlossen und sie hat mir einiges über Land und Leute und Verein erzählt. Das hat mir gut gefallen. Vor cirka zwei einn paar Wochen kam dann der erste Kontakt über meinen Berater zustande – ja, und dann ging alles sehr schnell“, lacht die gebürtige Großwallstädterin. Sie ist der vierte Neuzugang für die kommende Saison für Buducnost. 
 
Dritter Kreuzbandriss
 
Anca Giegerich hatte vor fast genau einem Jahr ihren dritten Kreuzbandriss. „Immer schön abwechselnd – links, rechts, links“, sagt die Torhüterin, die froh ist, seit Januar wieder für ihren Verein spielen zu können. „ich habe mich in Deutschland operieren lassen, war dann in Spanien und Deutschland zur Reha und jetzt kann ich wieder spielen. Natürlich muss ich jetzt mehr für mein Knie tun und gezielt trainieren. Aber ich hab das alles im Griff“, hat sie trotz der erneut schweren Verletzung ihr sonniges Gemüt und ihren Humor nicht verloren. 
 
Mit ihrem jetzigen Verein will sie unbedingt in der Liga Dritter werden und im Pokal ins Final Four einziehen. „Dritter gilt hier mehr als bei uns in Deutschland. Da bekommst du eine Medaille und wirst so richtig gefeiert“, weiß sie zu erzählen. Auch die Fankultur ist in Ungarn eine ganz andere als in Deutschland. „Wir haben jede Menge junge Fans, die uns feiern, Fahnen schwingen und eine tolle Atmosphäre verbreiten. Das ist mit Deutschland nicht zu vergleichen.“ So wie die Mentalität im Training. Die ist härter als hierzulande. 
 
Sie ist gespannt, wie es in ihrem neuen Verein werden wird. Die Vorbereitung geht in Montenegro etwas später los als gewöhnlich. Und dass ein Team nicht in der Liga spielt, sondern nur in der Champions League auftritt, ist auch neu für sie. „Wir werden wohl mehr Turniere spielen und öfters ins Trainingslager gehen. Ich bin wirklich neugierig wie dort alles ist“, freut sie sich auf ihre neue Herausforderung, die sie sicher nicht nur spielerisch, sondern auch sprachlich fordert. „Ich muss ja jetzt vom ungarischen ins serbische umswitschen.“ 
 
Jüngst spielte ihr neuer Klub in Budapest gegen Ferencvaros in der Champions League. Das hat sie sich angeschaut und sagte vor der Partie augenzwinkernd: „Ich weiß aber jetzt gar nicht, für wen ich die Daumen drücken soll. Für meinen zukünftigen Verein oder für meine deutschen Kolleginnen, die für Budapest spielen…“ 
 
 
 
Ann-Cathrin Giegerich spielte in der Jugend beim TV Großwallstadt und bei der HSG Sulzbach/Leidersbach. Dort spielte sie später auch in der Bundesliga (2010 bis 2011). In der Saison 2009/10 war sie für den Zweitligisten TV Mainzlar aktiv. Von 2011 bis 2017 trug sie das Trikot der SG BBM Bietigheim und wurde mit der SG deutscher Meister. Anschließend folgte eine Saison bei der Sport Union Neckarsulm, ehe sie zum Thüringer HC wechselte. Ab 2020 spielt sie in Debrecen (Ungarn). 2021 wurde sie mit ihrem Verein Vize-Pokalsieger und 2022 kam sie mit Debrecen auf Platz drei in der Liga.
 
Das Bild, das Anca bei der Vertragsunterschrift zeigt, hat sie uns zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.
 
Den Artikel habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der Handball A-Jugend-Bundesliga hat sich die HSG Rodgau Nieder-Roden in der Pokalrunde 2 die Tabellenführung geholt und ist mit dem 31:26-Sieg über den HSC Coburg nun Gruppenerster. Für die Mannschaft von Trainer Christian Sommer ist es der neunte Sieg im zehnten Spiel und die Revanche für die Hinspielniederlage in Coburg ist ebenfalls geglückt.

Nun geht es am 23. April mit dem Hinspiel im Viertelfinale des DHB-Pokals weiter. Der Gegner steht noch nicht fest. Fest steht aber, dass die HSG als Tabellenerster erst auswärts ran muss, ehe es eine Woche später zum Rückspiel nach Nieder-Roden geht. Die Jungs der HSG werden alles geben, denn bei einem Einzug ins Halbfinale wäre die Teilnahme nächste Saison an der A-Jugend-Bundesliga gesichert. Und es geht auch um die Titelverteidigung, denn in der vergangenen Runde entschied die Mannschaft den DHB-Pokal für sich.

 

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Handball-Drittligist HSG Hanau muss sich nach einem Ersatz auf der Torhüterposition umsehen. Keeper Fabian Tomm hat dem Verein mitgeteilt, nicht über den Sommer hinaus bei den Südhessen bleiben zu wollen. Der Student der Wirtschaftswissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz will sich in Zukunft mehr auf sein Studium konzentrieren. Der Schlussmann befindet sich in seiner sechsten Saison für die Grimmstädter.

„Es ist schade, dass Fabian uns verlässt“, meint der sportliche Leiter der HSG Hanau, Reiner Kegelmann. „Er hatte zuletzt im Training maximalen Einsatz und gegen Gummersbach und Gelnhausen gute Leistungen gezeigt.“ In dieser Saison stand der großgewachsene 23-Jährige, der innerhalb der Mannschaft und bei den Fans den Spitznamen „Tomminator“ trägt, in 21 von 25 Partien im Kader. Auszeichnen konnte er sich dabei in dieser Spielzeit im Auswärtsspiel beim TV Gelnhausen oder beim überragenden 41:29-Heimsieg gegen den VfL Gummersbach im Dezember. Damals war er mit zahlreichen Paraden einer der Männer des Abends.

Fabian Tomm kam 2017/18 zur A-Jugend der HSG

Fabian Tomm kam in der Spielzeit 2017/18 zur A-Jugend der HSG Hanau und war in der darauffolgenden Saison ein Teil der A-Junioren-Mannschaft, welche die bislang erfolgreichste Jugendhandball-Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte spielte (Platz 3 in der Staffel Mitte und 31:13 Punkte). In seinem zweiten Jahr bei den Junioren rückte der Schlussmann – damals als dritter Torhüter –  in den Kader der Drittliga-Mannschaft auf und war auch in den darauffolgenden Saisons ein fester Bestandteil des Torwartgespanns.

„Da ich bereits seit zwei Jahren in Mainz wohne und fast täglich nach Hanau und zurück pendle, ist der Aufwand einfach zu groß geworden. Zudem möchte ich mein Studium in der nächsten Zeit erfolgreich beenden, weshalb ich mehr Fokus darauf legen muss“, meint Fabian Tomm. „Die Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen, da ich mich die letzten sechs Jahre bei der HSG immer wohl und willkommen gefühlt habe, gerade auch jetzt, mit dem sportlichen Erfolg und so einer geilen Mannschaft. Ich glaube aber trotzdem, dass es der richtige Schritt für mich ist. Natürlich werde ich in Zukunft versuchen, oft in der Halle vorbeizuschauen und die Jungs zu unterstützen, um zusammen mit dem „Blauen Block“ weiter überragende Siege zu feiern.“ Ein neues sportliches Ziel stehe für ihn noch nicht fest.

Während der Corona-Pandemie erkrankte Tomm selbst am Virus und litt danach an einer Herzmuskelentzündung. „Das hat sich für ihn durch das ganze Jahr 2022 gezogen und ihm schwer zu schaffen gemacht“, meint sein Trainer Hannes Geist. „Aber er hat sich davon erholt und sich zurückgekämpft. Wir hätten auch sehr gerne mit ihm weitergearbeitet. Ich drücke ihm aber natürlich die Daumen für sein Studium und wünsche ihm für den weiteren Weg alles Gute.“

 

Das Bild von Fabian hat uns die HSG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball-Liga, Staffel Süd-West, gab es am vergangenen Wochenende im Endspurt der regulären Saison ein paar interessante Ergebnisse. Der TV Kirchzell gewann gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden, Gelnhausen nahm aus Mundenheim die Punkte mit nach Hause und die HSG Hanau muss gegen Pohlheim eine Niederlage hinnehmen.

 

Um es gleich vorweg zu nehmen: Mehr Spannung in der Schlussphase eines Spiels geht nicht. Und was die Mannschaft des Trainer-Duos Hauptmann/Kunz am Samstagabend erneut aufs Parkett gebracht hat, ist nicht hoch genug zu bewerten.
 
Der TV Kirchzell, der mit 26:25 gegen Nieder-Roden gewann, musste auf Maximilian Gläser (berufsbedingt), Michael Meyer-Ricks (verletzt) und Moritz Klenk (keine Freigabe vom TV Großwallstadt) verzichten. Auch zum Bruder-Duell zwischen Tom und Lars Spieß kam es im Derby nicht, denn Lars war – wie einige andere Spieler im HSG-Team – nicht einsatzfähig.
 
Schon vor Beginn der Begegnung war eine tolle Stimmung in Miltenberg. Das setzte sich bis zum Schlusspfiff fort. Der TVK begann sehr gut, führte schnell mit 3:1 und 7:4 (12.). Hier zog HSG-Trainer Jan Redmann erstmals die grüne Karte. Bis dahin wechselte er doppelt in Angriff und Abwehr durch. Und bis dato hatten die Hausherren bereits einen Siebenmeter verworfen und einen Freien vergeben. Beiden Teams war anzumerken, dass sie die Punkte brauchten. Die HSG will sich für die Quali-Runde im DHB-Pokal qualifizieren, der TVK will in der Runde nicht nachsitzen, sondern sich direkt für die nächste Saison empfehlen. So schenkten sich beide in der kampfbetonten und emotionsgeladenen Begegnung von der ersten bis zur letzten Spielminute nichts. Immer wieder gab es tolle Anspiele von Kreisläufer Leon David auf Nico Polixenidis oder Antonio Schnellbachere. Und erneut war Tom Spieß der Dreh- und Angelpunkt im Spiel. Auf ihn hatte der Gegner ein besonderes Augenmerk. Doch das störte ihn nicht. Er zeigte unbeirrt seine Klasse. Auch Joshua Osifo strotzte vor Selbstvertrauen und war von der HSG nie einzufangen. Trotzdem wurde es beim 9:8 (24.) eng. Aber im Handball geht es schnell und kurz danach führten die Gastgeber wieder mit 12:9 und mit 13:10 ging es in die Pause.
 
Nieder-Roden verkürzte schnell
 
Die Mannen von Trainer Redmann verkürzten nach dem Wiederbeginn schnell auf einen Treffer (13:12). Aber mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung lag der TVK in der 40. Minute wieder mit drei vorne, baute diesen Vorsprung sogar auf 22:18 (47.) aus. Zwischenzeitlich wechselte der TVK im Tor und Joshua Löffelmann reihte sich nahtlos an die gute Leistung von Tobias Jörg ein. Immer wieder musste der TVK Zeitstrafen wegstecken. Insgesamt acht Stück, der Gegner hatte die Hälfte. Doch der TVK ignorierte dies alles, blieb seiner Linie mit Unterstützung seines tollen Publikums treu und spielte groß auf. Beim 25:20 (53.) schien eine Vorentscheidung gefallen. Dass ein Fünf-Tore-Vorsprung im Handball so gut wie nichts ist, zeigte die HSG eindrucksvoll. Sie startete die Aufholjagd und die Partie war an Spannung nicht mehr zu überbieten, man verstand sein eigenes Wort nicht mehr. In der 59. Minute fiel der Ausgleich und der TVK zog die Reißleine. Es waren noch 21 Sekunden zu spielen. Die HSG konzentrierte sich auf Tom Spieß und Joshua Osifo nutzte die Lücke um Sekunden vor dem Abpfiff das Siegtor zu erzielen. Der Jubel hätte größer nicht sein können. Da allerdings die Konkurrenz ebenfalls ihre Chance nutzte, Friesenheim-Hochdorf (11.) gewann gegen Waldbüttelbrunn und Dutenhofen/Münchholzhausen (10.) gegen Dansenberg, muss der letzte reguläre Spieltag darüber entscheiden, wer in die Relegation muss. 
 
HSG-Trainer Jan Redmann sagte: „Glückwunsch an den TVK. Sie haben nicht zu unrecht das ganze Spiel über geführt. Wir haben heute nicht ansatzweise unsere Leistung gebracht. Wir haben uns in der tollen Atmosphäre zum Schluss gut reingekämpft. Daher ist es traurig, dass wir nichts Zählbares mit heimnehmen.“
 
TVK-Trainer Alex Hauptmann meinte nach der Partie: „Ich muss meiner Mannschaft erneut ein Riesenkompliment machen. Wir haben nun das vierte Spiel in Folge gewonnen und bei dieser Riesenstimmung war es einfach toll zu spielen. Wir waren fünf Tore vorne, machen drei, vier dumme Fehler. Doch dann macht Joshi Osifo Sekunden vor dem Abpfiff das alles entscheidende Tor. Es ist einfach nur Wahnsinn. Nächste Woche müssen wir in Gelnhausen erneut so kämpfen, denn es müssen nochmal zwei Punkte her.“
 
 
TV Gelnhausen löst Pokalrunden-Ticket

Der TV Gelnhausen gewinnt nach einer unglaublichen Energieleistung dank eines Treffers von Jonathan Malolepszy sechs Sekunden vor Schluss bei der VTV Mundenheim mit 27:26 und macht den größten Erfolg in der jüngeren Vereinsgeschichte perfekt. Angetreten mit dem Ziel Klassenerhalt haben sich die Barbarossastädter mit diesem Auswärtserfolg bereits einen Spieltag vor Schluss sensationell den dritten Platz in der Staffel Süd-West gesichert und damit gleichzeitig die Teilnahme an der Pokalrunde.

„Die Jungs sind auf der letzten Rille gelaufen und haben noch einmal alles herausgekratzt. Riesen Kompliment an diese Mannschaft. Wir haben bis zur letzten Sekunde alles dagegen geworfen und sind in der entscheidenden Phase kühl geblieben. Das war heute eine Mammutleistung“, war Cheftrainer Matthias Geiger nach dem Spiel mächtig stolz auf sein Team.

Schließlich waren die Voraussetzungen alles andere als gut. Mit Philipp Schenk, Michael Hemmer, Henrik Müller, Silas Altwein, Jannik Geisler und Lasse Georgi fehlten erneut verletzungsbedingt sechs Stammkräfte. Immerhin konnte wenigstens Benjamin Wörner nach seiner Kopfverletzung gegen Gummersbach wieder mitmachen.

Das Spiel verlief vor 250 Zuschauern im Schulzentrum Mundenheim zunächst ganz nach dem Geschmack der Gelnhäuser, die von einigen mitgereisten Fans lautstark unterstützt wurden. Nach 14 Minuten traf Malolepszy zur 8:4-Führung und es sah einiges danach aus, als ob der Drittletzte, der nur noch eine Minichance auf einen Nichtabstiegsplatz hatte, sich seinem Schicksal fügen würde. Julian Lahme zog mit Glanzparaden jeweils zum richtigen Zeitpunkt dem Gegner zusätzlich den Zahn. Und so konnte der TVG seinen Vorsprung behaupten und ging mit einem 14:11-Vorsprung in die Pause.

Als nach Wiederanpfiff Yannik Mocken mit zwei Treffern in Folge eine 16:11-Führung herauswarf, deutete nichts mehr darauf hin, dass es noch zu einem dramatischen Herzschlagfinale kommen sollte. Doch als Max Bechert, der bis dato eine bärenstarke Partie insbesondere im Innenblock neben Nils Bergau ablieferte, in der 34. Minute nach einem Foulspiel die Rote Karte sah, veränderte sich die Statik im Spiel schlagartig. Dem Gastgeber gelang plötzlich alles und in der 43. Minute stand es 19:18.

Und es sollte noch schlimmer kommen. Zwar stand es nach 50 Minuten immerhin noch 22:22 doch dann zogen die Mundenheimer noch einmal an und führten in der 56. Minute plötzlich mit 26:23. Der TVG fing sich schnell wieder, agierte eiskalt vor dem Tor und es lief wieder. Gelnhausen hatte beim Stande von 26:26 den Ball, leistete sich aber einen technischen Fehler. Im Gegenzug verwarf Mundenheim. Geiger nahm eine Auszeit und seinem Team blieben noch 20 Sekunden für einen letzten Angriff. Der Ball landete nach mehreren Stationen bei Malolepszy, der sechs Sekunden vor Schluss zum 27:26 einnetzte. Der Jubel danach kannte keine Grenzen.

Da die HSG Rodgau-Nieder-Roden gleichzeitig beim TV Kirchzell verlor, ist der TV Gelnhausen nicht mehr von Platz drei zu verdrängen. Wenn in sämtlichen dritten Ligen alle Spiele absolviert sind, wird der DHB bekanntgeben, wie die Pokalrunde ausgespielt wird. Auf jeden Fall dürfen sich die Fans nun noch ein paar Spiele freuen.

 

Siegesserie von Hanau gerissen

Es war nicht der Abend der Grimmstädter. Am Samstag musste sich das junge Drittligateam der HSG Hanau im Heimspiel gegen die HSG Pohlheim denkbar knapp mit 29:30 (15:15) geschlagen geben. Zuvor hatten die Bergold, Ritter & Co. dem Spiel nur phasenweise ihren Stempel aufgedrückt. Der Tabellenvorletzte HSG Pohlheim hielt mutig dagegen und gestaltete die Partie weitestgehend offen. In buchstäblicher letzter Sekunde rutschte Can Adanir ein Distanzwurf von Pohlheims Nick Weinandt durch die Finger, der späte Siegtreffer für die Gäste aus Mittelhessen.

„Dankeschön für diese tolle Kulisse. Auch wenn wir es nicht zu dem Handballfest gemacht haben, was wir alle wollten“, richtete Geist nach der knappen Niederlage gegen die bereits sicher abgestiegenen Gäste das Wort an die eigenen Fans. Schon beim Hinspiel in der Fremde hatte Hanau mit der HSG seine Probleme. „Ich finde es dennoch beeindruckend, wie unsere Mannschaft bisher gearbeitet hat und wir können auch Stolz auf das sein, was wir bisher geleistet haben“, so Geist.

580 Zuschauern in der Main-Kinzig-Halle wurde danach aber in den ersten 30 Minuten bereits klar, dass es für den frischgebackenen Meister kein Spaziergang werden würde. Zwar brachte Hanaus Toptorschütze Max Bergold seine Mannschaft schnell mit 2:0 per Siebenmeter in Front (4. Minute), doch danach vergab der sonst so sichere Strafwurfschütze gleich zwei Mal gegen Pohlheims Jan Wüst im Tor, der ein gutes Spiel machte. Ein schneller Konter über den ehemaligen Bundesliga-Akteur Moritz Lambrecht brachte den Gästen in der 8. Minute den 3:3-Ausgleich ein.

In der Folge gelang es Hanau erneut zwei Treffer vorzulegen. Doch es blieb für die Grimmstädter ein gebrauchter Abend. Die sonst so sichere Defensive der HSG Hanau wurde von den Mittelhessen ein ums andere Mal erfolgreich überwunden, während vorne gerade in der ersten Hälfte einige gute Möglichkeiten ausgelassen wurden und zu viele technische Fehler unterliefen. So war es dann folgerichtig, dass Pohlheim aus den Defiziten Kapital schlug.

Direkt nach dem Seitenwechsel erwischte Hanau dann seine stärkste Phase im Spiel und machte merklich mehr Druck und beim 20:16 schien etwas Ruhe in das Spiel zu kommen, doch die endgütige Entscheidung blieb aus. Stattdessen schmolz der Vorsprung der Grimmstädter immer weiter dahin. Pohlheims 25:25 in der 52. Minute bereitete den Nährboden für eine umkämpfte Schlussphase, in welcher der Gast beim 29:28 und 28:27 zwei Mal vorlegte. Als Fulda einen erneuten Siebenmeter erkämpfte, den Bergold sicher verwandelte, schien beim 29:29 (60. Minute) zumindest ein gerechtes Unentschieden in Reichweite. Allerdings machte Pohlheim dann mit seinem späten Torerfolg diese Hoffnung zunichte.

 

Die HSG Hanau hat uns ein Bild zur Verfügung gestellt. Dankeschön hierfür.

Das Beitragsbild ist von mir und zeigt die Kirchzeller Leon David und Tom Spieß mit Flo Stenger (Nieder-Roden).

Den Kirchzell Artikel habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Wie der Deutsche Eishockey-Bund bekanntgab, reiste Bundestrainer Harold Kreis am heutigen Dienstag für zwei Tage nach Tampere. Die finnische Großstadt ist Standort für die Gruppenspiele der DEB-Auswahl bei der kommenden IIHF-Weltmeisterschaft 2023 in Finnland/Lettland. In der WM-Gruppe A trifft Deutschland auf Dänemark, Finnland, Frankreich, Österreich, Schweden, Ungarn und die USA.

Im Rahmen einer Vor-Ort-Besichtigung will sich Harold Kreis gemeinsam mit Teammanager Horst Fuchs ein Bild über die Gegebenheiten vor Ort machen. Dazu gehört unter anderem ein Besuch im Teamhotel sowie eine Besichtigung der Kabinenbereiche für die deutsche Mannschaft in der Nokia Arena. Die 13 500 Zuschauer fassende Multifunktionsarena wurde im Dezember 2021 eröffnet und war bereits im vergangenen Jahr WM-Spielort.

Am Montag, den 10. April 2023, startet die Herren-Nationalmannschaft in die WM-Vorbereitung. Diese ist in vier Phasen unterteilt und läuft bis zum Abflug nach Tampere am Mittwoch, den 10. Mai 2023. Zum Auftakt der WM-Vorbereitung trifft sich die DEB-Auswahl in Frankfurt und wird dort die ersten Trainingseinheiten auf und abseits des Eises absolvieren.

Dabei stehen auch die ersten beiden Länderspiele der WM-Vorbereitung gegen Tschechien an. Los geht es am Donnerstag, den 13. April 2023, in Kassel (Spielbeginn 19.30 Uhr) und am Samstag, den 15. April 2023, in Frankfurt (Spielbeginn 17 Uhr).

 

WM-Vorbereitung:

Der Heim-Spielplan der deutschen Nationalmannschaft.

13.04.2023 | 19:30 in Kassel | Deutschland – Tschechien

15.04.2023 | 17:00 in Frankfurt | Deutschland – Tschechien

20.04.2023 | 19:30 in Deggendorf | Deutschland – Österreich

22.04.2023 | 17:00 in Landshut | Deutschland – Österreich

09.05.2023 | 19:30 in München | Deutschland – USA

 

Das Bild hat uns die Fotoagentur

DEB / CityPress GmbH

zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns ganz herzlich dafür.

Liebe Leserinnnen, liebe Leser.

In der zweiten Handball-Bundesliga hat der TV Großwallstadt in einem guten Spiel die jungen Wilden vom 1. VfL Potsdam mit 30:28 besiegt. Damit gelang dem TVG gegen den Tabellensiebten dank einer starken Mannschaftsleistung der lange ersehnte nächste Heimsieg.

Der TVG hatte von Beginn an in dem temporeichen Spiel alle Hände voll zu tun mit dem „Kindergarten“ von Bob Hanning, wie er sein Team selbst gerne nennt.
 
Die Hausherren begannen sehr gut, hatten die quirligen Gäste zunächst im Griff und beim 5:3 (10.) nahm VfL-Trainer Hanning seine erste Auszeit, wechselte den Torhüter. Doch die Gastgeber blieben tonangebend, stockten die Führung sogar auf drei Treffer auf (9:6, 10:7). Hanning’s zweite Auszeit ließ nicht lange auf sich warten und in der 18. Minute war es soweit. In der Folge schwappte der Vorteil auf die Gäste über und der überragende Linkshänder Max Beneke sorgte mit zwei seiner acht erzielten Treffer in Halbzeit eins für das 12:12. Er schaltete und waltete nach Belieben. Sein Kollege Marvin Siemer versenkte vom Punkt zum 13:12. Das machte ihm Frieder Bandlow direkt nach (13:13). Der TVG, der etwas offensiver deckte, warf vor der Pause noch einmal alles in die Waagschale und Kammlodt und Schalles sorgten für die knappe 16:15-Führung. Dabei fand der Treffer von Schalles viel Beifall, denn er war sehr aufmerksam, klaute dem VfL den Ball und traf zur Führung.
 
Finn Wullenweber eröffnete den Torreigen
 
Finn Wullenweber eröffnete nach dem Wechsel den Torreigen zum 17:15. TVG-Torhüter Boukovinas wehrte den nächsten VfL-Angriff ab und der TVG hatte die Chance, wieder auf drei Tore davonzuziehen. Das machte Klenk nach einem super Anspiel von Wullenweber. Die Gäste wehrten sich, verkürzten und vor allem Max Beneke erzielte völlig schnörkellos Tore oder setzte seine Mitspieler gut in Szene.  Auf beiden Seiten schlichen sich nun ein paar Fehler ein, die aber auch dem hohen Tempo geschuldet waren. Der TVG agierte in der Folge sehr bissig und zeigte, wer hier Herr im Hause ist. Beim 23:20 in der 42. Minute nahm der VfL-Trainer seine dritte Auszeit. Es lief sicher nicht so wie gewünscht. Kurz danach hatte der TVG die Möglichkeit, auf vier Treffer wegzuziehen, doch der gegebene Strafwurf landete nicht im Tor. Insgesamt vergaben die Hausherren drei Siebenmeter. Der VfL vergab derer zwei. 
 
Im Schlussakkord wurde es ruppig auf dem Parkett und es kam zu Nickligkeiten. Jedes Team wollte unbedingt den Erfolg und es wurde mit Haken und Ösen gekämpft. Der TVG gab nicht nach, wollte nach einer langen Durststrecke endlich wieder einen Heimsieg landen. Torhüter Boukovinas lief einmal mehr zur Hochform auf, vernagelte regelrecht sein Tor. Und seine Vorderleute überlisteten immer wieder den gegnerischen Torhüter. Die Gäste gaben nicht nach, ließen sich nicht abschütteln und gingen zwei Minuten vor dem Ende zur offenen Deckung über. Das kam dem TVG gerade recht. Er nutzte die Lücken und Frieder Bandlow machte mit dem 30:27 den Sieg perfekt. Der anschließende Siebenmeter des VfL war nur noch Makulatur. 
 
Das Bild, das Kuno Schauer zeigt,  hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.
 
Das Bild, das Bob Hanning zeigt, ist von mir.
 
Den Artikel habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben.