Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Von dieser Auswärtsfahrt hatte sich Handball-Zweitligist TV Großwallstadt mehr erhofft. Am Ende stand eine 26:29-Niederlage für den TVG. Beide Mannschaften mussten ersatzgeschwächt antreten und beim VfL fehlte zudem der erkrankte Trainer Michael Roth. 

Beide Mannschaften kamen in ihren ersten Angriffen zum Torerfolg, aber schon früh zeigten der TVG Mängel in der Defensive, so dass der VfL sich auf 8:3 absetzen konnte. Maik Handschke nahm in der 14. Spielminute die Auszeit und wechselte Jan-Steffen Minerva für Can Adanir im Tor. Im Folgenden verwandelten Pierre Busch und Savvas Savvas weiterhin sicher die Siebenmeter und der Gast kämpfte sich Tor um Tor auf 9:8 heran, so dass jetzt der Gegner gezwungen war, die Auszeit zu nehmen. Letztlich konnte sich keine Mannschaft mehr entscheidend absetzen und mit 15:13 ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel verkürzte der TVG sofort auf einen Treffer. Der Ausgleich wollte allerdings nicht fallen. Im Gegenteil. Der VfL zog auf 21:16 davon und der TVG-Coach zog erneut den grünen Karton. Der VfL blieb unbeeindruckt und zog auf sieben Tore davon. Die Blau-Weißen um den unermüdlich rackernden Dino Corak steckten dennoch nicht auf und hatten plötzlich die Möglichkeit, auf vier Tore zu verkürzen. Doch der TVG leistete sich einen weiteren technischen Fehler und wurde im Gegenzug mit dem 28:22 bestraft. Wieder kämpfte sich der TVG heran, wieder reichte es am Ende nicht. Bezeichnend für das Gäste-Spiel war auch ein Wechselfehler in der entscheidenden Phase der Partie, der eine zwei Minuten Zeitstrafe nach sich zog. Gerade solchen Pannen ärgern den TVG-Coach Handschke maßlos: „Einige Spieler haben heute nicht das umgesetzt, was ich mir erhofft habe. Ich muss einfach von meiner Mannschaft erwarten können, dass sie das, was wir ausgiebig und intensiv besprechen, dann auch auf die Platte bringt.“

 

Das Bild, das Dino Corak zeigt, hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

 

Ihr Lieben,

kaum zu glauben, dass auch der März schon fast wieder vorbei ist. Die Zeit rast dahin und lässt sich nicht aufhalten. Denn egal, ob wir gerade schöne Zeiten erleben oder ganz schlimme, ob wir lachen oder weinen, fröhlich oder traurig sind – die Uhr dreht sich erbarmungslos weiter. 

 

Ich habe einen Spruch gelesen, der in unsere Welt passt: 

“Jeder Mensch lebt in seiner eigenen, individuellen Wirklichkeit. Du wie jeder andere auch. Daher respektiere immer die Meinung der anderen, auch wenn du einer völlig anderen Ansicht bist.”

 

Wenn das die Menschen gerade in unserer jetzigen schwierigen, schlimmen Zeit, in der wir alle mit der Ukraine mitleiden und um den Weltfrieden bangen, beherzigen würden, dann wäre unsere Welt sicher ein Stück friedlicher.

 

Das Nektarinen-Bäumchen auf dem Bild steht auf dem Balkon von Freunden von uns und wir alle haben viel Freude an den wunderschönen Blüten und Farben!

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser. 

Heute steht ein kompletter Spieltag in der zweiten Handball-Bundesliga an. Auch der TV Großwallstadt spielt und zwar musste das Team von Trainer Maik Handschke die weite Reise zum VfL Lübeck-Schwartau antreten. Bereits gestern, Dienstag, ging es für den TVG-Tross los.

Das Hinspiel hatte erst am 29. Janauar stattgefunden, da es wegen Corona verlegt werden musste. Damals saß mit Michael Roth ein altbekanntes Gesicht als Trainer des VfL erstmals auf der Bank und sorgte gleich für Aufsehen, als er die bis dato schwächelnden Schleswig-Holsteiner zu einem 34:32-Sieg führte und dem TVG eine bittere Niederlage zufügte.

Revanche hierfür bietet sich den Unterfranken nun heute Abend, Mittwoch, ab 19.30 Uhr. Auf der TVG-Seite wird Michael Roth nun Trainer Maik Handschke gegenüberstehen. Er wird seine Mannschaft auf einen ausgeglichenen Kader und eine kompakte 6:0-Abwehr mit den erfahrenen Jan Schulte und Martin Waschul im Innenblock einstellen müssen. Mit Dennis Klockmann hat Lübeck den wohl erfahrensten Spieler der Liga im Tor, der bereits  im Hinspiel eine tolle Leistung gezeigt hat. Der starke Rückhalt sollte nicht gleich mit einfachen Bällen warm geschossen werden. Im Angriff gilt es den immer stärker werdenden Mex Raguse in den Griff zu bekommen, der unter Michael Roth aktuell viele Spielanteile bekommt.

Auch wenn sich der VfL in der letzten Woche zuhause dem TuS Ferndorf geschlagen geben musste, konnten sie am Wochenende gegen Emsdetten wieder einen Sieg einfahren und stehen aktuell mit einem ausgeglichenen Punktekonto (27:27) auf Platz acht der Tabelle. Aber auch der TV Großwallstadt hat am Samstag gezeigt, dass er den Abstiegskampf angenommen hat und auch mit einem Rückstand fertig werden kann. Diesen Siegeswillen fordert Maik Handschke von seinen einsatzfähigen Spielern nun auch heute Abend in Schleswig-Holstein.

Unser Bild, das uns der TVG dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat, zeigt Görkem Bicer.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Unterschiedlicher hätten die beiden Mannschaften – auf der einen Seite der TV Kirchzell, auf der anderen Seite die HSG Bieberau/Modau – in ihrem jeweils ersten Spiel der Klassenverbleibsrunde spielen können. Während Bieberau/Modau ohne Leidenschaft spielte, zerriss sich der TV Kirchzell.

Mit einer miserablen Leistung und mangelnder Einstellung absolvierten die Falken ihr Auftaktspiel gegen den TSV Neuhausen und mussten eine bittere 31:34 (13:17)-Niederlage einstecken. Eine herbe Enttäuschung für die Fans und die Verantwortlichen, die unter der Woche und in der spielfreien Zeit alles versucht haben die Personalsorgen der Falken zu mildern. 

Die motivierten und aggressiven Gäste kauften den harmlosen Falken bereits zu Beginn den Schneid ab und gingen in der dritten Spielminute das erste Mal in Führung, die sie bis zum Ende der Partie nicht mehr abgaben. Im Gegenteil, teilweise führten sie mit fünf Toren und Bieberau/Modau hatte nichts entgegenzusetzen. Die sonst so starke Abwehr ließ sich immer wieder mit einfachen Dingen überwinden und kam überhaupt nicht ins Spiel, was es den beiden Torhütern natürlich ebenso schwer machte. Sie konnten sich beide nicht besonders auszeichnen. Dazu kamen katastrophale Fehler im Angriff, reihenweise technische Fehler und Fehlwürfe, die zu insgesamt sieben Gegenstoß-Toren führten. Auch das Rückzugsverhalten war einfach schlecht und teilweise nicht vorhanden. 

Der Gast hatte somit leichtes Spiel und verwaltete den Vorsprung mutig und gewissenhaft. Nach zehn Minuten stand es 4:7, nach 20 Minuten 9:14 und mit einem 13:17 wurden die Seiten gewechselt. 

Nach dem Wechsel wurde es nicht richtig besser

Wer dachte, die Falken kämen geläutert aus der Kabine, sah sich getäuscht. Das leidenschaftslose Spiel ging weiter, Brandt rannte sich immer wieder in der Deckung fest, die Rückraumschützen konnten nicht in Position gebracht werden, Neuzugang Leonid Mykhailiutenko wurde kaum angespielt, Edvin Omeragikj spielte keine Minute. So lag die Last wieder einmal auf den wenigen Schultern der Spieler, die völlig überfordert wirkten und neben sich standen – so stand es in der Pressemitteilung der HSG zu lesen.

Einzig in der 44. Minute, als Mykhailiutenko auf 21:23 verkürzte, keimte etwas Hoffnung auf, die aber nach wenigen Minuten wieder erstickt wurde. Drei Tore in Folge war die Antwort des Gegners und ruckzuck war der alte Abstand wieder hergestellt (21:26). Am Ende gewannen die Gäste letztlich völlig verdient mit 31:34. 

 

Unglaubliche kämpferische Leistung des TVK

Die TGS Pforzheim beim Abklatschen

Ganz anders agierte der TV Kirchzell gegen den ersten Gegner TGS Pforzheim. Mit einem hartumkämpften 25:24 (10:13)-Sieg startete der TV Kirchzell in die Klassenverbleibsrunde in der dritten Liga. Dabei machten sie sich das Leben teilweise selbst schwer. Überragende Akteure waren Torhüter Tobias Jörg und Tim Häufglöckner, der alleine 13 von insgesamt 25 Toren erzielte. Generell aber war es eine unglaubliche Mannschaftsleistung und was der TVK in der Deckung leistete, war vom Allerfeinsten. Dabei musste das Trainer-Duo Hauptmann/Kunz auf Antonio Schnellbacher verzichten. Für ihn sprang kurzfristig Lukas Häufglöckner ein, der seine Handball-Schuhe bereits „eingemottet“ hatte. Auch die Gäste kamen ersatzgeschwächt, hatten sich aber auf die Fahne geschrieben, von den sechs Spielen, die sie absolvieren müssen, fünf zu gewinnen. Gegen den TVK sollte gleichmal der erste Sieg her. Doch das klappte nicht wie angedacht.

Die Kirchzeller waren bis in die Haarspitzen motiviert, agierten von Beginn an sehr bissig in der Abwehr und Keeper Tobias Jörg war von Anfang an hellwach. Dies waren auch die Kirchzeller Fans. Sie trommelten sich vom Anpfiff weg die Seele aus dem Leib und teilweise verstand man sein eigenes Wort nicht mehr. Es war unglaublich.
 
Der TVK erwischte den besseren Start, spielte sehr gut auf und führte in der 13. Minute mit 6:3. Dieser Vorsprung hatte beim 8:5 (16.) noch immer Bestand. Bis dahin hatte Tobias Jörg bereits einen Strafwurf von Herrmann gehalten und Tim Häufglöckner verwandelte schon seinen vierten Siebenmeter eiskalt. Die Gäste nahmen die Auszeit und in der Folge war es bei den Hausherren wie abgeschnitten. Technische Fehler, Schritte, Ballverluste reihten sich aneinander. Keiner wollte mehr so recht aufs Tor gehen. Irgendwie passte es nicht mehr. Die Quintessenz war, dass vor allem die schnellen TGS-Außen Kikillus und Salzsseeler immer wieder zum Zug kamen und aus der 8:5-Führung des TVK wurde ratzfatz ein 9:10-Rückstand (25.). Es war wie abgeschnitten. Letztlich ging es mit einem 10:13-Rückstand für die Hausherren in die Pause. 
 
Nach dem Wechsel waren gleich die Gäste an Drücker
 
Nach dem Wechsel hatte der Gast Anwurf und nutzte diesen nach wenigen Sekunden gleich zum 14:10 aus seiner Sicht. Diesen Vorsprung hielt die TGS bis zum 16:12 (37.). Jetzt ging ein Ruck durchs TVK-Team und die Deckung hatte „Beton angerührt“. Mit einer überragenden kämpferischen Leidenschaft und der Unterstützung der Fans erzielte Nico Polixenidis das 17:17 und Jan Blank mit dem 18:17 (46.) die erste Führung seit der 25. Minute. TGS-Trainer Müller zog die Reißleine. Doch es nutzte nichts mehr. So sehr sich seine Mannschaft ins Zeug legte, der TVK ließ keine Führung des Gegners mehr zu.
 

Trotzdem wuchs die Spannung von Minute an. Beim 21:20 waren die Gäste in doppelter Unterzahl. Zwar erhöhte Maximilian Gläser zum 22:20, doch der TGS gelang der Anschluss. Beim 23:22 nahm der TVK die Auszeit und besprach die letzten fünf Spielminuten. Danach vertändelte der TVK gleich zweimal den Ball. Der überragende Tim Häufglöckner übernahm Verantwortung und erzielte das 24:23 und 25:23 und die TGS nahm die letzte Auszeit. Die Gäste gaben nicht nach und der gute Außen Kikillus traf zum Anschluss. Die Gastgeber vergaben ihren letzten Angriff und Marco Kikillus versuchte von Außen den TVK-Torhüter zu überlisten. Doch Tobias Jörg hielt nicht nur mit einer Glanzparade den Wurf, sondern auch den Sieg für seine Mannschaft fest.

Das Trainergespräch im Anschluss an das Spiel

 
Der Jubel in der Miltenberger Halle schäumte über und die Freude war riesengroß. „Was unsere Mannschaft heute in der Abwehr geleistet hat, wie geil dieses Team gedeckt hat, habe ich noch nie gesehen“, war TVK-Trainer Alex Hauptmann überglücklich. Allerdings monierte er auch die neun technischen Fehler allein in Halbzeit eins. TGS-Coach Müller stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. „Wir liefern einen unfassbaren Kampf über 55 Minuten ab, mussten dann ein paar unglückliche Entscheidungen der Schiris schlucken. Das war nicht gerechtfertigt und das stört mich ein bisschen. Wir haben unserer Personalsituation getrotzt, fahren mit einer unverdienten Niederlage nach Hause, haben uns diese aber selbst zuzuschreiben.“
 
Den Bericht habe ich auch für meine Heimatzeitung Main-Echo geschrieben.
 
 

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In ihrem ersten Auftaktspiel der Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga war für die HSG Hanau gegen den Top-Favoriten HSG Konstanz nichts zu holen und die Hanauer mussten sich mit einer 22:36-Niederlage geschlagen geben. 

Trotzdem war Trainer Hannes Geist stolz auf die Leistung seiner Mannschaft: „Ich denke, wir haben 30 richtig geile Minuten gespielt. Das, was wir uns vorgenommen haben, aggressiv zu decken und emotional zu agieren, haben wir wirklich gut umgesetzt. Wir haben uns gut geschlagen, auch wenn wir am Ende vielleicht etwas zu hoch verloren haben.“

Dass der Coach trotz der klaren Niederlage nicht unzufrieden war, hatte seinen Grund. Schließlich sorgte die Corona-Pandemie für eine bis dato nie dagewesene Ausfallquote bei der HSG. Mit Marius Brüggemann, Yaron Pillmann, Lucas Lorenz, David Rivic, Marc Strohl und Fabian Tomm sowie Michael Hemmer fehlten gleich sieben Stammkräfte. Kompensation fanden die Hanauer bei ihrem zukünftigen Nachwuchs. Alen Durmic, Max Moock, Torben Scholl und Niels Prüfert, allesamt Talente der Hanauer A-Jugend, sprangen ein und durften ihr Debüt in der dritten Liga geben.

Beide Teams, bekannt für ihren schnellen und temporeichen Handball legten vor gut 500 Zuschauern munter los. Nach rund zehn Spielminuten lag Hanau sogar mit 4:3 in Führung. Eine offensive Hanauer Abwehr, viel Tempo, ein leidenschaftlicher Auftritt sowie die überragende Unterstützung von den Rängen sorgten schnell für Aufstiegsrunden-Atmosphäre. Die ebenfalls ersatzgeschwächten Gäste aus Konstanz schienen etwas überrascht. “Wir haben uns auf ganz andere Spieler und ein ganz anderes Spiel vorbereitet”, sagte Jörg Lützelberger, Trainer der HSG Konstanz angesichts der Hanauer Umstellungen aufgrund der Personalprobleme.

Doch die Führung der Hanauer hielt nicht lange. Die Gäste vom Bodensee stellten sich nun besser auf die Spielweise des Gastgebers ein und übernahmen nur vier Minuten später die Führung. Die spielerische Qualität der Gäste bestimmte auch in der Folge die Partie. So wuchs der Rückstand für Hanau auf zwischenzeitlich sechs Tore im ersten Durchgang.

Doch aufgeben und die Köpfe hängen lassen kam nicht in Frage. Im Gegenteil, Hanau kämpfte und warf alles in die Partie und konnte den Rückstand bis zur Halbzeit auf drei Treffer verkürzen und so ging es mit 12:15 in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel machte sich die personelle Situation bemerkbar

Nach dem Seitenwechsel machte sich dann allerdings der kräftezehrende erste Durchgang und die personelle Situation der Hanauer bemerkbar. Viele Spieler, die in der vergangenen regulären Saison nicht immer so viel Spielzeit hatten, sahen sich in diesem Spiel harten 60 Minuten gegenüber. Einer von ihnen war Nils Schröder. Der junge Hanauer Kreisläufer hatte verletzungsbedingt seit Oktober kein Pflichtspiel mehr bestritten. Nun war der Youngster wieder fit und war aufgrund der Ausfälle von Rivic und Lorenz gleich über die vollen 60 Minuten gefragt. Mit drei Toren traf Schröder auch prompt und zeigte eine gute Leistung bei seinem Comeback.

Spielbestimmend waren im zweiten Durchgang allerdings nur die Gäste vom Bodensee. Hanau, die nun sichtlich die Kräfte verließen, versuchten alles und gaben sich nicht auf. Doch der Rückstand wuchs rapide. Zu allem Überfluss knickte Keeper Sebastian Schermuly um und musste seinen Platz zwischen den Toren Anfang des zweiten Durchgangs für Hendrik Naß räumen.

Einen besonderen Moment durften schließlich alle A-Jugendlichen Aushilfsspieler bei Hanau feiern. Einige Minuten vor Schluss setzte Coach Geist die Youngster ein und sie durften allesamt Drittliga-Luft schnuppern. Bei den Hausherren war Jonas Ahrensmeier auffälligster Akteur. Durch die Ausfälle war er im Rückraum gefragt, wurde mit sieben Toren Hanaus bester Torschütze und belohnte sich selbst mit einer guten Leistung.

 

Das Bild hat uns die HSG Hanau zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Vor einer lautstarken Kulisse holte sich Handball-Zweitligist gegen den Konkurrenten aus Ferndorf einen enorm wichtigen Punkt im Kampf um den Ligaerhalt. Dabei hatte jedes der beiden Teams am Ende die Chance auf den Sieg. Doch es blieb beim 23:23. Beide Seiten wurden sehr gut von ihren Fans unterstützt und die Gäste gelten als Mannschaft der Stunde, denn sie hatten zuletzt einen unglaublich guten Lauf. 

Beide Mannschaften mussten ersatzgeschwächt antreten, kamen zunächst gut ins Spiel und konnten die Bälle im Tor versenken, bevor es ab der sechsten Spielminute zu einigen Fehlwürfen auf beiden Seiten kam. Im Anschluss entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, und dem TVG gelang in der 17. Minute beim 6:5 die erste und einzige Führung. Danach waren die Gäste am Drücker. Beide Abwehrreihen standen gut, der Angriff tat sich schwer und mit 9:13 ging es in die Pause.

Dem 9:14 in der 33. Minute folgte das 12:18 (41.) und der TVG sah die Felle davonschwimmen. Doch mit einem unbändigen Kampfgeist, sechs Strafwürfen in Halbzeit zwei und einem guten Can Adanir holte das Team auf und beim 22:22 (54.) stand die Halle Kopf. In der spannenden und hochdramatischen Endphase hatten beide die Chance auf den Sieg, vertändelten aber ihre Möglichkeiten. Am Ende stand ein 23:23.

Auch wenn TVG-Trainer Maik Handschke bei seiner Heimpremiere zunächst einmal die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben stand, zeigte er sich in der Pressekonferenz dann erfreut über die Moral, die seine Mannschaft nach dem Sechs-Tore-Rückstand gezeigt und sich am Ende den wichtigen Punkt im Abstiegskampf geholt hat.

 

Unser Bild, das uns dankenswerterweise der TVG zur Verfügung gestellt hat, zeigt den sicheren Siebenmeterschützen Pierre Busch.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Für den TV Kirchzell und die HSG Bieberau/Modau beginnen am Wochenende die Spiele um den Klassenverbleib in der dritten Handball-Liga. Beide Vereine wollen unbedingt die Liga halten und stehen dementsprechend unter Druck. 

Die dritte Liga ging mit insgesamt 82 Mannschaften in die Saison 2021/22. Diese Mannschaften wurden in sieben Staffeln eingeteilt und es wurde eine Vorrunde im Modus Jeder gegen Jeden mit Hin- und Rückrunde ausgespielt. Nach Abschluss dieser Vorrunde werden zwei Aufsteiger, die die Plätze eins und zwei belegen, unter allen Staffeln in die zweite Liga ausgespielt. 26 Teams steigen in die Oberliga ab. Bleiben für die Saison 2022/23 noch 69 Mannschaften für die dritte Liga. 
 
Um den Klassenverbleib kämpfen die Teams auf den Plätzen sieben bis elf beziehungsweise zwölf jeder Staffel. Die gegen einen direkten Konkurrenten erzielten Punkte werden mitgenommen. Gebildet wurden jetzt nach Abschluss der Vorrunde fünf Gruppen à sechs und zwei Gruppen à fünf Mannschaften. Hier wiederum werden die Teams auf Platz eins und zwei einer jeder Gruppe in Liga drei verbleiben.

Die Falken HSG Bieberau/Modau empfangen in der Gruppe V den TSV Neuhausen/Filder. Die „Corona Saison“ in der Staffel E verlief alles andere als glücklich für die HSG Bieberau/Modau und die Verantwortlichen hatten sich den Verlauf ganz anders vorgestellt. Letztlich musste die HSG dem Verletzungspech und den daraus resultierenden  Ausfällen zahlreicher Spieler zum Ende der Runde Tribut zollen. Statt der geplanten Aufstiegsrelegation mussten die Falken – wenn auch knapp mit nur einem Punkt Rückstand auf drei andere Teams – in die ungeliebte Klassenverbleibsrunde mit fünf anderen Mannschaften und nur die beiden Erstplatzierten bleiben in der Liga. Eine große Herausforderung für die Falken, der sie sich mit glühender Leidenschaft widmen werden. 

Drei Wochen war jetzt Spielpause, so dass genügend Zeit blieb, Verletzungen auszukurieren und rechtzeitig wieder eine spiel- und konkurrenzfähige Mannschaft stellen zu können. Leider fallen Lars Spieß und Vincent Klug aufgrund ihrer Schulterverletzungen weiter aus, aber dafür sind alle anderen wieder mit im Boot. 

Zudem haben die Falken auf die Misere reagiert und den Kader aktuell mit drei Neuzugängen nominell ergänzt. So rückt aus der zweiten Mannschaft der erfahrene Rückraumspieler Matic Grusovnik (31 Jahre, 1,98 m) nach oben und mit dem mazedonischen Junioren Nationalspieler Edvin Omeragikj (19 Jahre, 1,98 m) vom HC Butel Skopje, kommt eine vielversprechende Neuverpflichtung auf der linken Rückraumposition dazu. Er wurde aber nicht nur als „Feuerwehrmann“ verpflichtet, sondern mit Perspektive und einem Vertrag bis 2024. Neu ist auch der ukrainische Nationalspieler Leonid Mykhailiutenko (27 Jahre, 1,98 m), der zuletzt in Russland spielte und ebenfalls im Rückraum spielen kann. So können die Falken mit einem 16-Mann-Kader in die Abstiegsrunde gehen und ihre Kräfte endlich wieder auf mehrere Schultern verteilen. 

Bei den kommenden Spielen ist höchste Konzentration gefordert und die Mannschaft muss zeigen, zu was sie imstande ist. Das Ziel ist ganz klar: Die Falken wollen auch in der neuen Saison weiter dritte Liga spielen und im 40. Jahr ununterbrochen einer deutschen Leistungsliga angehören. Mit dem TSV Neuhausen/Filder  kommt eine Mannschaft zum Auftakt der Runde, die über erfahrene Spieler verfügt, mit einem ordentlichen Tempo nach vorne agiert. Gerne setzen sie auf den siebten Feldspieler, was allerdings auch immer wieder zu einfachen Gegentoren führt. In der Abwehr bevorzugen sie das Pressing um zu Ballgewinnen und daraus resultierend zu einfachen Toren zu kommen.

 

Das Bild zeigt den ukrainischen Nationalspieler Leonid Mykhailiutenko und die HSG hat uns dieses zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

Kirchzell empfängt Pforzheim

Der TV Kirchzell muss ebenfalls in die Klassenverbleibsrunde und spielt hier in der Gruppe VII. Der TV Kirchzell hat die Vorrunde in der Staffel E auf dem achten Platz abgeschlossen. Nach 20 Spielen standen 21:19 Punkte auf dem Konto. Im Kampf um den Klassenverbleib wurde der TVK in die Gruppe VII eingeteilt und muss hier in einem Vor- und Rückspiel gegen Willstätt, Pforzheim, Plochingen und Großsachsen spielen.

Los geht es am Samstag mit dem Heimspiel gegen die TGS Pforzheim. Der erste Gegner spielte in der Staffel F und schloss diese nach 22 Spielen und 12:32 Punkten auf dem zehnten Platz ab.
Wir haben Alex Hauptmann vom Trainerteam des TV Kirchzell vor dem ersten Spiel einige Fragen gestellt – und dieses Interview gibt es auch zu lesen in meiner Heimatzeitung Main-Echo: 
 
Alex, zu erst einmal – der Verein hat gerade erst bekannt gegeben, dass Andi Kunz und Du auch in der kommenden Saison die Mannschaft trainieren werden. Das heißt, dass die Zusammenarbeit mit Euch beiden gut klappt und Euch die Arbeit Spaß macht, oder?
 
„Ja, das stimmt. Die Zusammenarbeit zwischen Andi und mir passt sehr gut, deshalb haben wir auch für ein weiteres Jahr verlängert. Wir haben ein sehr gutes Team mit einem tollen Charakter und wir haben so richtig Bock drauf, die Jungs auch in der nächsten Saison weiter zu trainieren. Zwischen Andi und mir klappt die Arbeitsteilung sehr gut. Wir ticken in vielen Dingen gleich, können aber auch voneinander lernen und so ganz unerfolgreich waren wir ja mit 14:8 Punkten seit wir das Amt übernommen haben, nicht. In einer „normalen“Saison hätten wir sicher mit dem Abstieg nichts zu tun.“
 
Kommen wir zu den Gruppengegnern. Wen schätzt Du als stärksten Gegner ein?
 
„Ganz klar Willstätt. Ich schätze sie als bestes Team ein. Sie sind etwas unglücklich im Endspurt in die Qualirunde reingerutscht, waren Siebter. Die anderen Teams schätze ich auf Augenhöhe ein. Ich denke, dass wir die ausgeglichenste und schwerste Gruppe erwischt haben.“
 

Als erster Gegner kommt Pforzheim. Was weißt Du über die TGS?

Die beiden Trainer Alex Hauptmann (links) und Andi Kunz werden auch in der kommenden Saison auf der Bank Platz nehmen

 
„Die TGS ist ein körperlich präsentes und robustes Team mit einem wurfgewaltigen Rückraum und jeder Spieler kann aus zehn Metern Tore schießen. Außerdem haben sie ein unglaublich gutes Kreisläuferspiel und eine Abwehr, die sehr aggressiv ist. Pforzheim hatte während der Runde Verletzungspech und es haben, gerade zum Schluss der Runde, ein, zwei wichtige Spieler gefehlt. Aber es ist unser erstes Spiel und daheim kann nichts anderes zählen als ein Sieg.“
 
Der Modus sagt, dass die in der Vorrunde direkt erzielten Punkte mitgenommen werden. Ihr geht nun mit 0:0 Punkten ins Rennen. ist dies ein Vor- oder Nachteil?
 
„Ich sehe es nicht als Nachteil. Wir haben keinen Gegner, der mit 4:0 Punkten kommt. Da wäre es richtig schwer geworden. Aber mit jeweils 2:2 Punkten von unseren Gegnern kann ich leben.“
 
Der Modus sagt aber auch, dass nur die ersten zwei Teams weiterkommen. Wie groß ist der Druck?
 
„Der Druck ist schon groß. Aber es kommt auch auf die Einstellung unserer Spieler an. Und die ist richtig gut. Alle wissen, dass wir jetzt Farbe bekennen müssen. Aber alle sind geil auf diese Runde und ich denke, wir können an dieser Abstiegsrunde nur wachsen.“
 
Wie wichtig ist der Klassenerhalt für den TV Kirchzell?
 
„Wir wollen jetzt auch nicht zu viel Druck ausüben, aber wir alle wissen, dass es enorm wichtig für den Verein und das Umfeld ist, weiter dritte Liga zu spielen. Wir haben ein sehr gutes Team beisammen, das sich sehr gut weiter entwickelt. Wir gehören einfach in die dritte Liga. Deshalb werden wir alles daran setzen, um unter die ersten zwei zu kommen. Aber generell muss man sagen, dass es ja den anderen Teams nicht anders geht als uns. Alle stehen unter Druck und daher ist es für uns wichtig, dass wir einen guten Start erwischen und am Samstag gleich den ersten Sieg einfahren.“
 
Könnt Ihr auf Eure stärkste Formation zurück greifen?
 
„Es sind – Stand jetzt – alle an Bord. Es sind ja immer ein paar Wehwehchen dabei, der eine fehlt wegen Krankheit, der andere schulisch. Lamentiert wird nicht.“

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Mit seinem neuen Trainer Maik Handschke empfängt Handball-Zweitligist TV Großwallstadt heute Abend, Samstag, den TuS Ferndorf. Für Maik Handschke ist es die Heimpremiere. Zuvor hatte er mit seinem Team aus Eisenach die Punkte entführt. 

Die Ferndorfer Mannschaft um Trainer Robert Andersson zeigt aktuell aufsteigende Tendenz und konnte die letzten fünf Spiele gewinnen, zwei davon sehr deutlich. Dabei hat Ferndorf auch wichtige Punkte gegen Konkurrenten im Abstiegskampf geholt. Aktuell steht der TuS sogar einen Platz besser da als der TVG.

Die Hausherren dürfen also das Nordrhein-Westfälische Team keinesfalls unterschätzen und müssen sich auf eine Mannschaft vorbereiten, die vor allem durch ihr gutes Auftreten im Kollektiv auffällt. Mit Lucas Puhl und Kai Bastian Rottschäfer hat der TuS zwei sehr gute Torhüter in seinen Reihen und auch die Angriffsspieler Kim Voss-Fels und Andreas Bornemann dürfen nicht unterschätzt werden. Mit Lukas Siegler und Julian Schneider stehen zwei weitere torgefährliche Akteure im Team und auch die Defensive um Abwehrchef Branimir Koloper steht aktuell deutlich besser als in der Hinrunde. Damals trennten sich die beiden Teams mit einem 29:29-Unentschieden.

Der TV Grosswallstadt möchte natürlich in diesem wichtigen Spiel um den Klassenerhalt an seine Leistung gegen den ThSV Eisenach anknüpfen und den Aufwind mit in die Partie nehmen. Der neue Trainer Maik Handschke hatte jetzt zwei Wochen Zeit, sich mit dem Team vertraut zu machen und eigene Ideen in das Spiel des TVG einfließen zu lassen. Wenn die Mannschaft die Vorgaben konsequent umsetzt, sollten auch hier zwei Punkte möglich sein.

Michael Spatz, Geschäftsführer Sport, hofft, dass das Team den Aufwind aus der letzten Partie mitnimmt, um auch gegen Ferndorf einen Erfolg einzufahren: „Wir haben zwar in Eisenach gewonnen, aber das reicht noch nicht. Wir müssen da anknüpfen, um in den nächsten Spielen die wichtigen Punkte zu holen.“

 

Weiter spielen: Rostock – Eisenach, Aue – Bietigheim, Emsdetten – Lübeck-Schwartau, Hüttenberg – Gummersbach, Dessau-Rosslau – Hagen.

Das Bild, das Savvas Savvas zeigt, hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Beim Handball-Benefizspiel am Donnerstagabend zwischen dem Drittligisten HSG Rodgau Nieder-Roden und der ukrainischen Nationalmannschaft ging es sehr emotional zu und der Abend wird allen noch lange in Erinnerung bleiben.

Schon bei der Begrüßung der Gäste gab es minutenlange Standing Ovations der 500 Zuschauer, die von den sichtlich gerührten Ukrainern ebenfalls mit Klatschen beantwortet wurden und es zeigte sich schnell, dass alle Anwesenden ein feines Gespür für die Tragweite der Situation hatten. Die sportliche Bedeutung der Partie trat komplett in den Hintergrund, es ging in allererster Linie darum, sich solidarisch mit den Leid geplagten Ukrainern zu zeigen. Dies bekundeten sowohl Landtagsvizepräsident Frank Lortz, als auch der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir in ihren kurzen Ansprachen. „Wir gehen nachher alle nach Hause, aber diese Menschen haben momentan keins. Deshalb ist es so wichtig, dass wir jede mögliche Unterstützung leisten“, so die eindringlichen Worte Al-Wazirs. 

Gespielt wurde dann auch noch. Nach einem Blitzstart der Ukrainer fanden die Baggerseepiraten immer besser ins Spiel, vor allem Philippe Kohlstrung zeigte sich auf HSG-Seite treffsicher. Der überragende Mann des Abends trug aber ein gelbes Trikot: Mit zwölf wunderschönen Treffern war der 31-jährige Zakhar Denysov am Ende bester Akteur und sorgte damit für den verdienten 30:27 Erfolg der Gäste.

„Das war die schönste Niederlage in meiner gesamten Handballkarriere. Wir wollten erreichen, dass die Jungs endlich mal wieder 60 Minuten nicht an all die schlimmen Dinge denken, sondern an etwas anderes. Und ich glaube, das ist uns heute Abend gelungen“, zeigte sich HSG-Trainer Jan Redmann hoch zufrieden mit dem gesamten Ablauf. Sein Pendant auf ukrainischer Seite, Slava Lochman, schrieb reichlich Autogramme, stand für Fotowünsche zur Verfügung und bedankte sich mehrfach bei den HSG-Verantwortlichen, die diese Veranstaltung in kurzer Zeit organisiert hatten: „Wir sind Handballer, das ist das was wir lieben und heute konnten wir endlich wieder einmal spielen. Deshalb tausend Dank an alle Leute, die das ermöglicht haben.“

Zu guter Letzt hat sich das Benefizspiel auch finanziell gelohnt. Dank der großzügigen Spendenbereitschaft der Zuschauer, den Zuwendungen durch die Anwesenden politischen Würdenträger und einigen großen Einzelspenden von HSG-Sponsoren kam eine schöne Summe zusammen. Mit den Eintrittsgeldern und den Erlösen aus dem Catering näherte man sich dann schnell einer runden Zahl. „Wir waren nicht mehr weit weg von 10.000 Euro. Deshalb hat der HSG-Vorstand beschlossen, auf diese Summe aufzurunden. Ich denke, damit kann die ukrainische Mannschaft  jetzt erst mal die nächsten Tage überbrücken. Insgesamt haben wir das Motto Von Handballern – Für Handballer zu 100 Prozent umgesetzt”, sagte HSG-Pressesprecher Marzo, der allen Mitwirkenden und Helfenden dankte.

 

Die Bilder hat uns die HSG Rodgau Nieder-Roden zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Die 53. Nationalen Tennis-Hallenmeisterschaften der Seniorinnen und Senioren in Essen gingen vergangene Woche zu Ende und waren sehr gut besetzt. Es kam zu vielen tollen, spannenden und umkämpften Spielen. Allerdings gingen die Deutsche aufgrund Corona ohne Zuschauer über die Bühne. 
 
Aus unserer Region nahmen nicht viele Spielerinnen und Spieler teil. Bernd Legutke vom TV Aschaffenburg war einer von ihnen und kam im Einzel in der Konkurrenz Herren 55 bis ins Viertelfinale. Im Doppel stand er im Endspiel.
 
Der Aschaffenburger, der in der deutschen Rangliste in seiner Altersklasse an Position drei steht, war an zwei gesetzt war, trat bei den Meisterschaften nicht ganz fit an, hatte Probleme an der Ferse und war daher nicht so flink auf den Beinen wie gewohnt. Er hatte aber zunächst Glück, dass sein erster Gegner Dirk Sommer (Rochusclub Düsseldorf) nicht antrat. Gegen Oliver Flotho (TC GG Bensberg) hatte Bernd Legutke beim 6:2, 6:2 keine große Mühe. Danach wartete der an sieben gesetzte Oliver Prätorius (Ratinger TC GW). In diesem Match musste er sich der Nummer 19 in Deutschland mit 4:6, 4:6 geschlagen geben und sagte anschließend: „Ich hatte in jedem Satz jeweils beim 4:4 zwei, drei Breakbälle, konnte die aber nicht nutzen. Das ist halt schlecht, wenn du nicht ganz fit bist, dann fehlen hintenraus die paar Prozentchen, die du nicht mehr zulegen kannst.“
 
Auch im Doppel war Bernd Legutke gesetzt
 
Im Doppel war Legutke mit seinem Partner Axel Held (Nummer 22 in Deutschland) an zwei gesetzt. Den Sohn des ehemaligen Fußballspielers und – trainers Sigfried „Siggi“ Held kennt er schon lange und die beiden verbindet eine „Tennis-Freundschaft“. Held, der im Einzel gegen den späteren Sieger Christoph Parringer (TC GW Vilsbiburg) ausschied, stand im Doppel bereits dreimal im Finale der Deutschen und wollte diesmal unbedingt gewinnen. Doch die Endspielgegner Karsten Braasch, ehemalige Nummer 38 der ATP-Weltrangliste (1994)  und Henrich Blase, die fünfmal in Folge die Doppelkonkurrenz gewinnen konnten, waren an diesem Tag zu stark. Gewannen Legutke/Held zuvor ihr Match gegen Helmeke/Skoczek noch glatt mit 6:3, 6:1, mussten sie sich im Finale mit dem gleichen Ergebnis von 3:6,1:6 der eins gesetzten Paarung Braasch/Blase geschlagen geben. 
 
Teilgenommen hat noch Gerd Kaiser vom TC Schönbusch Aschaffenburg. Er kam in der AK 60 über die erste Runde nicht hinaus. 
 
Das Bild hat uns Bernd Legutke zur Verfügung gestellt. Es zeigt die Doppelfinalisten von links: Axel Held, Henrich Blase, Karsten Braasch und Bernd Legutke.